Presse-News 09/03
Die ÖFT-Presseaussendungen
im September 2003
ÖFT

  Rhythmische Gymnastik   / ÖFT (Budapest), Freitag 26. September 2003
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Nationalgruppe bei Gymnastik-WM als 17. klar über Erwartungen !
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Österreichs erst vor drei Monaten neu formierte National-
gruppe
der Rhythmischen Gymnastik klassierte sich heute
bei der WM in Budapest besser als erwartet: Susanne
Falk-
ner
, Nina Gamauf, Birgit Lanzer, Katrin Purrer, Andrea Seidel  
und Anna
Schmitzer boten auf hohem Niveau eine selbstbe-
wusste und risikobereite Leistung. Diese wurde schließlich
mit Rang 17 belohnt. In einer umstrittenen Entscheidung 
gewann Russland knapp vor Bulgarien, das (mit Ausnahme 
der Jury) die meisten als den wahren Sieger gesehen hat-
ten. Bronze ging an Weißrussland vor den punktegleichen 
Italienerinnen.

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Erst nachdem Katrin Purrer und Susanne Falkner im Juni 
knapp am WM-Limit im Einzelbewerb gescheitert waren,
hatte sich rund um diese beiden versuchsweise die neue österreichische Nationalgruppe formiert. Trainerin Lucia Gencheva (Bulgarien) wagte angesichts des großen Potenzials der beteiligten Gymnastinnen das "an sich unmögliche Experiment", in nur drei Monaten ein WM-reifes Programm aus dem Boden zu stampfen. Zum Vergleich: Die topplatzierten Teams bereite(te)n sich seit zwei Jahren gemeinsam auf den Saisonhöhepunkt vor, weniger als ein Jahr lang trainierte sonst keine einzige der 23 WM-Gruppen zusammen. Schon die erfolgreiche Limiterbringung galt Anfang August als Szene-Überraschung. Doch heute in Budapest wuchs das ÖFT-Ensemble über sich hinaus. Statt - wie von vielen befürchtet - um einen Platz ganz hinten, ritterte man beim erst zweiten Wettkampf-Antreten überhaupt (!) schon um einen WM-Mittelfeldplatz.
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In die Kür Nr. 1 mit fünf Bändern schlichen sich zwar zwei unbedeutende Patzer ein, trotzdem wurde man mit 16.700 in der Gerätewertung sogar 16. (denn auch die Konkurrenz kam bei diesem als "schwieriger" geltenden Programm kaum fehlerlos durch). Die Kür mit drei Reifen und zwei Bällen gelang den Österreicherinnen schließlich makellos. 18.175 Punkte bedeuteten Rang 17 in der Geräte- wie in der Gesamtwertung. Wobei die Endposition nach hinten deutlich abgesichert, der Abstand nach vorne jedoch gering war. Eigentlich schade, dass zahlreiche der 49 an der WM teilnehmenden Länder, die in der jüngsten Vergangenheit ebenfalls Gruppen am Start gehabt hatten, diesmal mangels Konkurrenzfähigkeit auf die Teilnahme verzichteten. Denn dann hätte dieses sehr bemerkenswerte österreichische Ergebnis auf den ersten Blick noch beeindruckender ausgesehen....
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Endergebnis: 1. RUS, 2. BUL, 3. BLR, 4. ITA, 5. UKR, 6. ESP, 7. CHN, 8. GRE, 9. BRA,
10. POL, 11. HUN, 12. CAN, 13. GER, 14. FRA, 15. SUI, 16. JPN,
17. AUT, 18. KOR,
19. LTU, 20. FIN, 21. EST, 22. SVK, 23. CHI

Foto-Impressionen von den WM-Auftritten der österreichischen Gruppe:
>1 | >2 | >3 | >4 | >5 | >6 | >7 | >8 | >9 | >10 | (C) by Minkus, Schreyer, Zimmermann.
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>> Siehe auch: Szene-News zum WM-Gruppenwettkampf
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  Rhythmische Gymnastik   / ÖFT (Budapest), Donnerstag 25. September 2003
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Alles in Allem: Keine Gymnastik-WM nach Wunsch
für
Weber (45.) und die verletzte Oberhofer (61.)
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Nach dem gestrigen guten Auftakt folgte heute leider ein unbefriedigender Abschluss: 
Österreichs Caroline
Weber und Hanna Oberhofer blieben bei der Gymnastik-WM in Bu-
dapest unter ihren Möglichkeiten, erreichten im 137 Teilnehmerinnen starken Feld die 
Mehrkampf-Ränge 45 und 61.
Weber musste in der zweiten Bewerbshälfte mit Keulen
und Band einige Unsicherheiten verkraften, ihr Ergebnis ist insgesamt als gut, aber nicht 
als optimal einzustufen. Hanna
Oberhofers über Nacht deutlich verschlimmerter Bänder-
(ein)riss im Sprunggelenk hingegen verhinderte ein "zählbares" Resultat. Wegen des 
starken Handicaps waren leider auch die angestrebte Olympiaqualifikation und das WM-
Finale klar außer Reichweite.
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Ein Bild mit indirekter Symbol-
kraft für das WM-Abschneiden
Hanna
Oberhofers: Die Keule landete nicht dort, wo sie hin sollte... Der Hauptgrund für 
den enttäuschenden 61. Platz war aber natürlich der Bänder-
(ein)riss im Sprunggelenk !
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Caroline
Weber hatte sich zwar "ursprünglich mehr erträumt, 
darf aber wohl nicht unzufrieden sein". Von vier Küren gelan-
gen der 17jährigen Dornbirnerin zwei nahezu optimal und zwei 
durchaus gut. Insgesamt passierte Weber während der WM
kein einziger grober Fehler, nur die eine oder andere Unsicher-
heit hatte sich heute eingeschlichen. Dazu kam eine extrem 
tiefe Bewertung für die Bandkür (17.300), die auch von unab-
hängigen Experten als krasses Fehlurteil eingeschätzt wurde 
(jedoch als Streichnote im Endklassement nicht direkt zum 
Tragen kam).
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Für Staatsmeisterin Hanna Oberhofer hingegen hatte sich 
das Zähne-Zusammenbeißen trotz ihres Bändereinrisses im 
Sprunggelenk schlussendlich nicht ausgezahlt. Die Verletzung 
verschlimmerte sich während des gestrigen ersten Bewerbs-
tages deutlich, hat sich nun unter Umständen vom Einriss zum 
Abriss entwickelt: Nach Abnahme des Tapeverbandes war für 
die 18jährige Innsbruckerin normales Belasten gestern Abend 
unmöglich. Physiotherapeut Oliver Saringer sprach sich nach 
mehrstündiger intensiver Behandlung für einen WM-Abbruch 
aus. Davon wollte Oberhofer aber nichts wissen und zeigte - 
ohne dafür belohnt zu werden - mit riesigen Schmerzen extre-
me Kämpferqualitäten. Im "Sport des ewigen Lächelns" war das doppelt schwierig. Die 
Bandkür gelang ihr "halbwegs normal", doch mit den Keulen passierten ihr zwei Fang-
fehler. Außerdem fehlte es durchwegs an der gewohnten Dynamik, was das Abwerten 
mehrerer Elemente durch die Jury zur Folge hatte. Nationaltrainerin Birgit
Schielin: "Es
ist ein Wunder, dass Hanna bis zum Schluss durchgehalten hat !" Nachsatz: "Ich glaube 
nicht, dass sie bei der Staatsmeisterschaft in einem Monat in Klagenfurt schon wieder 
antreten kann. Hoffentlich muss der Fuß nicht operiert werden, denn sonst geht es sich 
auch bis zum Grand-Prix-Finale am 22./23. November bei Hanna zu Hause in Innsbruck 
nicht aus...."


Ergebnis-Übersicht der österreichischen Einzel-Gymnastinnen:

Mehrkampf

Reifen

Ball

Keulen

Band

Pkte.

Rg.

Pkte.

Rg.

Pkte.

Rg.

Pkte.

Rg.

Pkte.

Rg.

C. Weber

61.825

45.

19.800

57.

21.425

37.

20.600

52.

17.300

79.

H. Oberhofer 

59.375

61.

18.900

75.

21.125

42.

19.350

75.

18.700

57.

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Für den letzten der 20 Olympia-Quotenplätze, der an die Israelin Katharina Pia-
setski vergeben wurde, waren im Übrigen 67.250 Punkte und der 24. Mehrkampfrang notwendig. Das Athen-Ticket erwies sich somit als etwas "teurer", als im Vorfeld 
vermutet. In absoluter Bestform wäre dieses Ziel für Oberhofer trotzdem eventuell 
erreichbar gewesen....

Weitere Bilder der Österreicherinnen vom WM-Tag Nr. 2: >1 | >2 | >3 | >4 | >5 | >6
Weitere Bilder der Österreicherinnen vom WM-Tag Nr. 2: >7 | >8 | >9 | >10 | >11
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  Rhythmische Gymnastik   / ÖFT (Budapest), Mittwoch 24. September 2003
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Gute "erste Halbzeit" für Weber und Oberhofer
bei Gymnastik-WM
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Die Weltmeisterschaften in Rhythmischer Gymnastik in Budapest begannen heute mit
den Einzelbewerben der Geräte Reifen und Ball. Für die Österreicherinnen lief ihre erste 
Bewerbshälfte in der Selbsteinschätzung "zufriedenstellend": Im 137 Gymnastinnen 
starken WM-Feld schauten für Caroline
Weber die Positionen 37 (Ball) und 57 (Reifen) 
heraus, die durch ihre Verletzung gehandicapte Hanna
Oberhofer klassierte sich als 42. 
(Ball) und 75. (Reifen).
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Caroline Weber bei der WM
Nationaltrainerin Birgit Schielin: "Hier liegt alles so
eng beisammen, dass ein Zehntel mehr oder weniger 
schon große Unterschiede ergeben kann. Da für die 
Gesamtwertung pro Gymnastin nur die drei besten 
Küren zählen, lassen sich heute noch keine Rück-
schlüsse auf das Endergebnis ziehen. Wir haben je-
denfalls gut begonnen, die Entscheidung fällt morgen 
mit Keulen und Band".
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Caro Weber präsentierte sich besonders nervenstark 
und souverän. Die 17jährige Dornbirnerin absolvierte 
Ball (21.425 Punkte) annähernd optimal, kam nur zum 
Ende der Reifenkür ein wenig aus dem Rhythmus (19.80). Hanna Oberhofer selbst "mer-
kte während der Auftritte gar nicht so viel von meinem Knöchel-Bändereinriss". Doch alle 
Beobachter waren sich einig, dass die Staatsmeisterin durch ihr Handicap nicht an ihre 
gewohnte Sprungkaft und Dynamik heran kam. Dies wirkte sich bei Oberhofers Reifenkür 
deutlich aus, da einige ihrer Schwierigkeitselemente von der Jury im "Technischen Wert" 
nicht anerkannt wurden (18.900 Punkte). Die deutlich "bodennähere" Ballkür hingegen 
gelang der 18jährigen Innsbruckerin fehlerfrei und wurde entsprechend gut benotet (21.125). [Zum besseren Verständnis ist anzumerken, dass das Wertungsniveau der Reifenjury generell etwas tiefer lag, als jenes beim Ball].
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Fotos vom Österreicherinnen-WM-Auftakt: >1 | >2 | >3 | >4 | >5 | >6 | >7 | >8 | >9
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  Sportaerobic   / ÖFT (Leipzig/Wien), Sonntag 21. September 2003
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Aerobic-Weltcupränge 11 und 21 für Österreich in Leipzig.
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v.l.: K. Hruza, E. Philippi, C. Philippi
Zufrieden stellender Auftritt des österreichischen Sport-
aerobic-Meistertrios beim Weltcup-Auftakt 2003/04 in 
Leipzig: Christina
Philippi, Kristina Hruza und Elisabeth
Philippi
 erreichten Rang 11. Christina Philippi: "Das geht 
für uns so in Ordnung. Hier waren in unserer Klasse 22 
Formationen und vor allem die komplette Spitze am Start. 
Es war fast wie bei der WM, wir haben uns punktemäßig 
mit 15.965 ein wenig gesteigert und genau dort klassiert, 
wo wir uns im Ranking zurzeit selbst einschätzen". Der 
Sieg ging an Rumänien vor Frankreich und Bulgarien.
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Im Herreneinzel positionierte sich Josef J. Borbely auf 
Rang 21,
im Rahmenbewerb der "German Junior Open" er-
reichte Österreichs zurzeit bestes Nachwuchstrio Fabia 
Rinser - Lubi
Gazov - Stefanie Achleitner sogar den vier-
ten Rang. Saisonhöhepunkt für Österreichs beste Sport-
aerobicer wird die Europameisterschaft in gut einem Monat (vom 24. bis 26. Oktober) in Debrecen (HUN) sein.

Ö-Fotos aus Leipzig: >1 | >2 | >3 | >4 | >5 | >6 | >7
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Borbely by (C) Zimmermann


  Trampolinspringen   / ÖFT (Bielefeld/Wien), Samstag 20. September 2003
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Bestes int. Ergebnis für Trampolinspringer Höckner
Mit Schwierigkeitsrekord Rang 6 beim Teuto-Cup !
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Trampolinspringer Markus Höckner kommt rechtzeitig vor seiner ersten WM-Teilnahme in 
einem Monat (16.-19. Oktober in Hannover) in Topform: Der 26jährige Wiener erreichte 
mit Rang 6 beim internationalen Teuto-Cup in Bielefeld sein bislang wertvollstes Ergebnis.
 
Höckner: "Ich bin meine neue Kür erstmals im Wettkampf voll durchgesprungen - und
zwar sowohl in der Qualifikation, als auch im Finale. Für's erste bin ich hoch zufrieden !" 
Mit einer Schwierigkeitsnote von 11.0 überbot Höckner weiters die bisherige österreichi-
sche Bestmarke Dieter
Hayns, die dieser mit 10.7 im Vorjahr aufgestellt hatte.
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Ergebnis Teuto-Trampolin-Cup: 1. Vladimir Cojoc (MDA, 105.70), 2. Izuka Mikinari (JPN, 
103.60), 3. Arvid Kuritz (GER, 100.80), 4. Milko Riepma (NED, 100.50), 5. Ben Schmilecki 
(GER, 100.20), 6. Markus
Höckner (AUT, 90.30).
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  Kunstturnen   / ÖFT (Wien/Linz), Freitag 19. September 2003
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WM-Turnerin Praxmarer überraschend zurück getreten !
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Stefanie Praxmarer ist vom Hochleistungssport Kunstturnen zurück getreten. Vor einem 
Monat in Anaheim/USA noch bei der Weltmeisterschaft am Start, liebäugelt die erst 16½-
jährige Linzerin (wie weltweit schon mehrere Spitzenturnerinnen vor ihr) mit einem Wech-
sel zum Stabhochsprung: "Schon seit längerem plagen mich gesundheitliche Probleme, 
zuletzt im Fuß. Gepaart mit der immensen - auch psychischen - Doppelbelastung von 
Training und Schule ist mir das einfach zu viel geworden".
Praxmarers Trainer Georg 
Kömives wurde vom Rücktritt seiner Leistungsträgerin dennoch überrascht: "Ich habe 
nicht damit gerechnet".
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Steffi Praxmarer bei ihrem
letzten Wettkampf, der WM am
18. August 2003 in Anaheim
Steffi Praxmarers Karriere könnte als "die Unvollendete" 
in die Turngeschichte eingehen.
Zeit ihrer Kindheit galt sie 
als konkurrenzlos gute Ausnahmebegabung mit dem Zeug zur 
Weltklasse. 2000 - mit erst 13 Jahren - war Praxmarers bestes 
Jahr. In Rekordzeit etablierte sie sich ganz vorne an der hei-
mischen Spitze: Sie war die Nr. 1 der ÖFT-Rangliste, beste 
Österreicherin bei der JEM und gewann den ÖFT-Jahrescup 
gegen alle deutlich älteren Konkurrentinnen. Mehrkampfstaats-
meisterin durfte sie nicht werden, weil sie lt. Reglement noch 
zu jung war: Ihr Punktetotal der Junioren-ÖM 2000 war aber 
besser als jenes (der zeitgleich und nach identischen Bewer-
tungskriterien ermittelten) Siegerin der Allgemeinen Klasse. 
Doch dann begann Praxmarer wie wild zu wachsen, fand mit 
schnell erreichten und für eine Kunstturnerin riesigen 166 cm 
zwar zu neuer Größe, aber nie wieder ganz zur alten Form 
zurück.
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Durch extremen Einsatz gelangen Steffi Praxmarer trotz aller Umstellungsprobleme - ihr komplettes Repertoire musste tech-
nisch neu koordiniert und aufgebaut werden - weiter zahlreiche Erfolge. Darunter Mann-
schafts-Staatsmeistertitel 2001, 2002 und 2003 sowie - damals eine Überraschung - der 
Stufenbarren-ÖM-Gold 2001. Doch mit Carina
Hasenöhrl, Tanja Gratt und Sandra Mayer hatten sie zuletzt drei andere Turnerinnen klar überflügelt. Nach Praxmarers letztem 
großen und erreichten Ziel, der Teilnahme an der WM 2003 (Rang 147 im 224 Turnerinnen 
starken Feld), fehlte offensichtlich die Perspektive bzw. war die Luft draußen. Mutter Elke 
Gallas: "Steffi ist zwar im Kopf noch immer eine Turnerin und wird diesem Sport wahr-
scheinlich auch stets eng verbunden bleiben. Aber so, wie es zuletzt gelaufen ist, konnte
es nicht weiter gehen".
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  Rhythmische Gymnastik   / ÖFT (Wien), Donnerstag 18. September 2003
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Hiobsbotschaft für Gymnastin Oberhofer sechs
Tage vor
WM: Bändereinriss !
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Es passierte während der letzten Vor-WM-Trainingseinheit in Österreich: Gymnastik-Staatsmeisterin Hanna Oberhofer kippte während einer Kür um und musste mit dick geschwollenem Knöchel ins Wiener Lorenz-Böhler-Krankenhaus gebracht werden. Dort diagnostizierte man einen Bändereinriss im Sprunggelenk und wollte der 18jährigen Innsbruckerin - trotz ihres Hinweises, dass sie morgen zur Weltmeisterschaft abreist - partout eine "Turnbefreiung für zwei Wochen" mitgeben....
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Die danach konsultierten Experten des IMSB bestätigten die Erstdiagnose und gaben vorerst grünes Licht: Mit entsprechender (selbstverständlich gesicherter) Physiotherapie und Tapeverband sollte ein WM-Start Oberhofers ab kommenden Mittwoch in Budapest möglich sein. ÖFT-Teamchefin Gabriela Welkow-Jusek sieht etwas sarkastisch im Schlechten auch Gutes: "Wenn Hanna mit ihrem Fuß beschäftigt ist, hat sie wenigstens keine Zeit, nervös zu sein....*g*"
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  Rhythmische Gymnastik   / ÖFT (Wien), Mittwoch 17. September 2003
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Österreichs Gymnastinnen vor WM: "Druck vermeiden, 
Optimum erreichen !"
Trainerinnen geizen mit Platzierungs-Prognosen.
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In genau einer Woche beginnt in Budapest die Weltmeisterschaft in Rhythmischer 
Gymnastik
: Vom 24. bis 28. September werden 274 Gymnastinnen aus 49 Ländern um 
insgesamt neun WM-Titel (5x Einzel, 3x Gruppe, 1x Mannschaft) und um alle 84 
Olympia-Quotenplätze (24 Einzel, 10x6 Gruppe) wetteifern. Der ÖFT entsendet Hanna 

Oberhofer
und Caroline Weber im Einzelbewerb sowie die erst zu Sommerbeginn neu 
formierte
Nationalgruppe. Das Ziel der Österreicherinnen ist primär leistungs- und nur 
sekundär ergebnis-orientiert: Optimale Küren mit fehlerfreien Leistungen vortragen - und 
dann schauen, was am Ende heraus kommt. Beide Nationaltrainerinnen wollen sich zurzeit 
nicht auf konkrete Platzierungs-Prognosen festlegen.
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Dieses Sich-bedeckt-Halten hat unter-
schiedliche Gründe.
Einzeltrainerin Birgit 
Schielin
: "Hanna und Caro hatten sich vor 
exakt einem Jahr in der internationalen Elite 
etabliert, sich sowohl für das EM-Finale als 
auch für das Grand-Prix-Finale qualifiziert. 
Wir sind deshalb hoch optimistisch in die 
heurige Frühjahrssaison gegangen, doch 
diese verlief vor allem für Hanna sehr ent-
täuschend. Wir hatten uns weniger gut als 
die Konkurrenz auf einige gravierende Re-
geländerungen einstellen können, blieben 
zum Teil weit hinter unseren 2002er-Ergeb-
nissen zurück. Aber über den Sommer haben 
wir hart gearbeitet und glauben, jetzt wieder 
zirka dort zu stehen, wo wir schon gewesen 
sind. Die ersten beiden Herbstsaison-Grand-
Prix in Deventer und Sofia mit Platzierungen 
unter den Top 20 stimmen uns optimistisch, 
auch wenn das mit der WM-Situation nicht 
direkt vergleichbar ist. Denn bei diesen GPs 
war zwar die absolute Spitze am Start, aber 
gerade von unseren direkten Konkurrentin-
nen fehlten mehrere. Deshalb möchte ich 
jetzt möglichst viel Druck von meinen Athletinnen nehmen, sie sollen sich voll auf ihre WM-Küren konzentrieren können. Ich gebe Ihnen ganz bewusst keine Platzierungsvorga-
ben, obwohl ich genau zu wissen glaube, was für uns möglich ist". In das WM-Mehrkampf-
finale qualifizieren sich jedenfalls die besten 30, für die "letzten" Olympiatickets ist unge-
fähr der selbe Level nötig: Je zwei Athen-Quotenplätze erhalten die besten fünf Nationen 
des Mannschafts-Bewerbes und je einen die zehn zusätzlich besten Einzelgymnastinnen 
(aber nur höchstens eine pro Land). Vier Wild Cards werden vom Weltturnverband zusätz-
lich vergeben, doch auf diese sollte man seriöser Weise nicht spekulieren.

Während es für Oberhofer ODER Weber also eine kleine Chance auf Olympia geben könnte, ist der Athen-Quotenplatz für Österreichs neue Nationalgruppe mit an Sicherheit grenz-
ender Wahrscheinlichkeit außer Reichweite: Katrin
Purrer, Susanne Falkner, Nina Gamauf
Andrea
Seidel, Anna Schmitzer und Birgit Lanzer hatten erst zu Sommerbeginn (nachdem 
Purrer und Falkner an der Einzel-WM-Qualifikation knapp gescheitert waren) in dieser 
Formation zusammen gefunden und Anfang August das ÖFT-interne WM-Limit erbracht. 
Gruppentrainerin Lucia
Gencheva: "Wir haben in Windeseile ein konkurrenzfähiges Programm aus dem Hut gezaubert, aber alle 22 anderen WM-Gruppen trainieren schon viele Monate länger gemeinsam. Diesen Nachteil können wir nicht wettmachen. Unser Potenzial ist ausgezeichnet, die Substanz noch nicht. Es wird überdurchschnittlich viel von der Tagesform abhängen, ob wir uns gut oder schlecht in Szene setzen können".
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Der Weltturnverband FIG geht bei dieser Gymnastik-WM neue Wege. Man hat das Wett-
kampfprogramm umgestellt und voll den Bedürfnissen der internationalen Fernsehgesell-
schaften angepasst. FIG-Marketingchef Andre Gueisbuhler (SUI): "Erstmals folgen die Gerätefinali direkt nach der Qualifikation in einer abendlichen One-hour-Show. So können wir an mehreren Tagen hintereinander jeweils eine attraktive und vor allem kurze TV-Produktion anbieten. Der Erfolg gibt uns auf Anhieb Recht !"
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Die WM-Entscheidungen: Mi.24.9.: Reifen und Ball (Einzel); Do.25.9.: Keulen, Band 
(Einzel) und Mannschaftsbewerb; Fr.
26.9.: Gruppen-Mehrkampf; Sa.27.9.: Mehrkampf-
Finale (Einzel); So.
28.9.: Gruppen-Finali (2x).
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  Kunstturnen   / ÖFT (Wien), Montag 15. September 2003
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Hasenöhrl und Zimmermann weiter an Ranglistenspitze !
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Kunstturnerinnen-Rangliste 15.9.03

Rg.

Name

Land

Punkte

1.

Carina Hasenöhrl

K

32.962

2.

Tanja Gratt

32.122

3.

Sandra Mayer

31.932

4.

Barbara Gasser

V

30.449

5.

Stefanie Praxmarer

30.094

6.

Julia Aigner

30.087

7.

Patricia Peking

29.820

8.

Ines Gazzia

W

29.813

9.

Kathrin Gobber

V

29.729

10.

Raphaela Egermann

W

29.563

ÖFT-Kunstturner-Rangliste 15.9.2003

Rg.

Name

Land

Punkte

1.

Thomas Zimmermann

V

52.330

2.

Marco Baldauf

V

49.852

3.

Marco Mayr

49.449

4.

Mario Rauscher

W

47.740

5.

Arno Gasteiger

S

45.597

6.

Gernot Bitschi

W

44.275

7.

Sebastian Bösch

V

43.550

8.

Wolfgang Lackenbauer

S

42.183

9.

Lukas Wüstner

V

41.210

10.

Robert Rausch

W

40.933

>> alle Details (htm|doc|pdf) >> alle Details (htm|doc|pdf)

Die österreichischen Ranglisten im Kunstturnen werden 6x jährlich, jeweils zum 15. aller 
ungeraden Monate, aktualisiert. Das heute neue September-Ranking bietet wenig Über-
raschendes. Trotz zahlreicher über den Sommer frisch einbezogener Resultate (WM, Uni-
versiade, Europ. Olymp. Jugendspiele, FICEP-Games ua.) blieb die Reihenfolge bei den 
Damen auf den Positionen 1 bis 6 unverändert, bei den Herren sogar von 1 bis 17. In 
beiden Fällen liegen die WM-Teams von vor einem Monat in Anaheim (USA) nahezu ge-
schlossen voran. Nur Barbara Gasser (4., mit 14 Jahren für die WM noch zu jung) und 
Gernot Bitschi (6., nach Verletzung zurzeit nur mit alten Ergebnissen im Ranking erfasst) 
schoben sich in die Nationalteam-Phalanx.
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 Rhythmische Gymnastik  / ÖFT (Sofia/Wien), Sonntag 7. September 2003
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Österreicherinnen 13. und 19. bei Gymnastik-Grand-Prix in Sofia !
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Weitere Steigerung von Gymnastik-Staatsmeisterin Hanna Oberhofer am Weg (zurück) in 
die Weltelite: Nach ihrem hervorragenden 16. Rang in der Vorwoche in Deventer erreichte 
sie nun beim Grand Prix in Sofia sogar die 13. Endposition. Auch Caroline
Weber präsen-
tierte sich in der bulgarischen Hauptstadt ausgezeichnet, schaffte bei ihrem Herbstauf-
takt den 19. Rang.
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Hanna Oberhofer fasst zusammen: "Ich hatte einen für diese Phase hoch zufrieden stel-
lenden Wettkampf. Drei Küren liefen super und stabil, nur Band ein wenig unsicher. Auch 

Caro
war abgesehen von einem Patzer mit dem Ball sehr gut drauf. Das alles lässt für die 
WM in zweieinhalb Wochen in Budapest gut hoffen !" Den Bewerb gewann Lokalmatadorin 
Simona Pejcheva vor der Ukrainerin Anna Bessonova und der Russin Vera Sessina.
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 Trampolinspringen  / ÖFT (Prag/Wien), Sonntag 7. September 2003
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Höckner 54. beim Trampolin-Weltcup in Prag
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Allererste Weltcupteilnahme eines österreichischen Trampolinspringers im Ausland: Der
für die WM (vom 16. bis 19. Oktober in Hannover) nominierte Wiener Markus
Höckner 
absolvierte in Prag den ersten seiner drei direkten Vorbereitungswettkämpfe.
Es lief nicht 
nach Wunsch.
Höckner: "In der Pflicht war ich zu vorsichtig, die Kür konnte ich dann lei-
der wegen eines gravierenden Missgeschicks nicht komplett durchturnen. Ich habe noch 
ein gutes Stück Arbeit vor mir". Hätte alles nach Wunsch geklappt, hätte Höckner mit
11.0 neuen österreichischen Schwierigkeitsrekord aufgestellt. So reichte es nur zum 54. 
Rang im 70köpfigen Herrenfeld aus 28 Nationen. Den Bewerb gewann Yuri Nikutin aus der 
Ukraine, bei den Damen setzte sich Weltmeisterin Anna Dogodnadze (D) durch.
.


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