Presse-News 4/11

Die ÖFT-Presseaussendungen
im April 2011


  Rhythmische Gymnastik   | ÖFT (Thiais/Wien), Sonntag 10. April 2011
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Caro Weber Sechste des Gymnastik-Grand-Prix von
Frankreich.

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In Thiais nahe Paris fand am 9./10. April
der traditionelle Grand Prix von Frankreich
der Rhythmischen Gymnastik statt. Caroline

Weber erreichte dabei im Mehrkampf mit
einer sehr souveränen Leistung Rang 8 und
alle vier Finali. In diesen steigerte sie sich
noch auf die Ränge 6 (Reifen, Ball)
, 7 (Keu-
len) und erneut 8 (Band).
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Einmal mehr dominierte Olympiasiegerin Eugenia
Kanaeva (Russland) alle Einzelbewerbe. Im Grup-
penbewerb schaffte Österreichs Ensemble mit
Sophia
Lindtner, Natascha Wegscheider, Barbara
Lanzer, Claudia Linert und Anna Ruprecht den
zehnten Gesamtrang. Auch hier siegte Russland.

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Ein Kosakensprung wie aus dem Lehr-
buch: Caroline Weber in Aktion
   

  Kunstturnen   | ÖFT (Berlin/Wien), Freitag 8. April 2011
.
Leimlehner 24. im Turn-EM-Mehrkampffinale.
Große Sorge um den Bruder, der seit fünf Tagen im Koma liegt.
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Nach dem ersten von sechs Gerätedurchgängen war er Sechster, zur Halbzeit
des Bewerbes noch auf Platz 12. Doch am Ende reichte es für
Fabian Leimleh-
ner
im Mehrkampf-Finale der Turn-EM in Berlin doch nur zum 24. (und letzten)
Platz. Auf diesem hatte sich der 23-jährige in Innsbruck lebende Oberösterrei-
cher am Vortag auch qualifiziert: „Mein erstes EM-Finale war ein tolles Erleb-
nis. Leider sind meine drei letzten Übungen am Boden, Pferd und an den Ringen
nicht optimal gelaufen“.
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Fabian Leimlehner

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Nationaltrainer
Petr Koudela: „Ich bin mit
Fabian zufrieden. Zwei volle Mehrkämpfe
innerhalb
von 24 Stunden sind eine immen-
se Belastung, trotzdem ist er nur einmal
gestürzt“ (Anm.: Beim vorletzten Final-
auftritt vom Pauschenpferd).
Den Bewerb
gewann Lokalmatador Philipp Boy vor dem
Rumänen Flavius Koczi und dem Briten Da-
niel Purvis.
>> Ergebnisliste
.
Die
Relationen verschieben sich, wenn
man weiß, dass Fabian Leimlehner und sei-
ne Familie zurzeit eine große Sorge quält:

Fabians Bruder stürzte vor fünf Tagen bei einem Freizeitunfall schwer und liegt seitdem im
Koma: „Sein Zustand ist stabil, mehr können die Ärzte zurzeit noch nicht sagen. Es war
nicht leicht, den Kopf für die EM klar zu bekommen. Das Finale widme ich meinem Bruder.
Er muss jetzt stark weiterkämpfen“.
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Fabian Leimlehners EM-Mehrkampf-Finalübungen im Kurzkommentar von Bundes-
fachwart Dieter Egermann:
Sprung:
Solide, kein Problem, kleiner Hüpfer bei der Landung
(15.125). Barren: Gut durch, leichte Unsicherheit vor dem Abgang (13.825). Reck:
Gut
durch, Landung nicht ganz sauber (14.325).
Boden:
Ohne Probleme, letzte Landung unsi-
cher
, aber in Summe okay (13.150). Pferd: Leider ein Sturz beim Sivado-Wandern (11.075).
Ringe: Nicht ganz sauber, aber ohne schweren Fehler (13.150).
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  Kunstturnen   | ÖFT (Berlin/Wien), Donnerstag 7. April 2011
.
Leimlehner erreicht das Turn-EM-Mehrkampffinale.
Baldauf 13. am Reck.
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Fabian Leimlehner erreichte nach einer Zitterpartie auf dem letzten qualifizier-
ten Platz das Mehrkampffinale der Turn-EM in Berlin. 83.025 Punkten bedeute-
ten Platz 26
, doch die „höchstens zwei pro Land“-Regel sicherte ihm den Start-
platz im 24er-Feld. Marco
Baldauf hingegen vergab einmal mehr durch einen
kleinen Fehler seine Chance auf den Einzug in die Achterentscheidung am Reck.
Mit 14.750 Punkten klassierte er sich als Dreizehnter.

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Fabian Leimlehner
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Marco Baldauf
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Lukas Kranzlmüller

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Beide hatten ihren Wettkampf in der Nachmittagsrotation
der EM zu absolvieren gehabt, mussten bis zum Abend auf
die Endergebnisse warten.
Fabian Leimlehner hatte viel
Glück und Unglück in einem: Mit Ausnahme der Kür am Reck
(ein Nachdrücken bei der Endo-Verbindung beendete hier
die Finalambition) gelangen ihm durchwegs starke Leistun-
gen. Doch die Ausführungsnoten für zwei sauber durchge-
turnte
Übungen am Pferd und an den Ringen fielen unver-
ständlich tief aus. Bundesfachwart Dieter
Egermann: „Da
wurden
ihm ganze Punkte vorenthalten“. Im Finale am Freitag
ab 14 Uhr (live auf Eurosport) gibt es für den 23-jährigen in
Innsbruck lebenden Oberösterreicher also Luft nach oben.
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Marco Baldauf turnte seine Reckkür mit voll anerkannter
Schwierigkeitsnote (6.4) makellos bis zum Abgang. Diesen
landete er nicht auf den Punkt und benötigte einen großen
Schritt zum Stabilisieren
. Am Ende fehlten ihm bei einer End-
note von 14.750 genau jene dafür abgezogenen Zehntel-
punkte auf die für den Finaleinzug benötigten 15.125. Die
Enttäuschung und die Wut des 31-jährigen Dornbirner Rou-
tiniers waren entsprechend groß.
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Die vier weiteren ÖFT-Turner konnten sich nicht im vorde-
ren Feld klassieren. In der Morgenrotation musste
Lukas
Kranzlmüller
mehrere Stürze während seines Mehrkampfes
in Kauf nehmen. Der Linzer landete schließlich mit 78.400
Zählern auf dem 45. Rang der insgesamt 148 Turner aus 39
Ländern umfassenden EM-Qualifikations-Gesamtliste. Deut-
lich mehr wäre möglich gewesen.
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Matthias Schwab (Boden) und Matthias Decker (Barren)
traten jeweils nur an einem Gerät an, vergaben jedoch mit
Fehlern die Chance, sich maßgeblich in Szene zu setzen.

Alexander
Leidlmair
zeigte sein Programm am Boden gut,
patzte am Pferd.
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Nationaltrainer Petr Koudela: „Bei der WM im letzten Ok-
tober hatten alle sauber durchgeturnt. Meine Strategie ist,
für unser Team der Zukunft nun auf eine deutliche Erhöhung
der Schwierigkeiten in den Übungen zu setzen. Das haben
alle gut umgesetzt. Doch offensichtlich konnten die neuen
Übungen bis jetzt noch nicht genügend stabilisiert werden“.

Bundesfachwart
Dieter Egermann
: „Das Team hat bei
dieser EM insgesamt einen weiteren Entwicklungsschritt
nach vorne gemacht“.

>> alle Ergebnislisten  >> mehr EM-Infos

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Die Platzierungen und Punkte der österreichischen Turner bei der EM 2011:

 

Boden

Pferd

Ringe

Sprung

Barren

Reck

Mehrk.

Marco Baldauf

 

 

 

 

 

13./14.750

 

Matthias Decker

 

 

 

 

52./13.800

 

 

Lukas Kranzlmüller

69./13.025

69./11.625

50./13.175

*/14.300

71./13.150

63./13.125

45./78.400

Alexander Leidlmair

63./13.175

76./11.000

 

 

 

 

 

Fabian Leimlehner

59./13.325

60./12.050

41./13.450

*/15.475

25./14.400

21./14.325

26./83.025°

Matthias Schwab

65./13.125

 

 

 

 

 

 

*: In die Einzelgerätewertung am Sprung gelangt man nur mit zwei gezeigten, die Mehrkämpfer Leimlehner
    und Kranzlmüller verzichteten auf den zweiten.
°: Für das Finale qualifiziert.

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  Kunstturnen   | ÖFT (Berlin/Wien), Mittwoch 6. April 2011
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Hämmerle 36. und Gasser 40. der Turn-EM in Berlin.
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Die erst 15-jährige Elisa Hämmerle überzeugte am Mittwoch bei ihrem Turn-EM-
Debüt über weite Strecken. Die jüngste aller Teilnehmerinnen aus 34 Ländern
erreichte in Berlin schließlich mit 50.775 Punkten den 36. Platz
[Ü-Videos]. Ein
ebenfalls starker Mehrkampf (50.500) reihte Barbara
Gasser als 40. ins Klasse-
ment. Mit fast drei Punkten Vorsprung dominierte Russlands Weltmeisterin Aliya
Mustafina das Qualifikationsfeld eindrucksvoll (59.750).

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Gasser (l.), Hämmerle (Archivbilder)

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Das
leise erhoffte Mehrkampffinale der besten 24
(bei höchstens zwei Turnerinnen pro Land) ging sich
für Österreich nicht aus. In der bereinigten Qualifika-
tionsliste findet sich die vorjährige Jugendolympia-
Finalistin Hämmerle als Dreißigste. Für den Finalein-
zug wären 51.700 Punkte notwendig gewesen.
.
Den Auftakt absolvierten beide Lustenauerinnen
sturzfrei am Schwebebalken
.
Hämmerle erhielt die
hohe Note 12.800. Der in Kanada lebenden Gasser
wurde allerdings wegen einer Unsicherheit nach dem
Salto vorwärts („ein Fehler, der mich sehr ärgert“)
die Akrobatik-Serie nicht anerkannt (11.450).
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Am Boden präsentierten beide ihr Programm souverän

(Hämmerle 12.875, Gasser 12.300), anschließend ebenso am Sprung (Gasser 13.450, Häm-
merle 13.100). Barbara Gasser gelang zudem die abschließende Kür am Stufenbarren nach
Wunsch (13.300), Elisa Hämmerle beendete ihre erste EM mit 12.000 Zählern.
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Die Turnerinnen sind stolz auf ihre Leistungen. ÖFT-Sportdirektorin Katharina Wieser: „Be-
sonders Elisa ist glücklich, sieht aber noch Verbesserungspotenzial im Hinblick auf die WM
und die Olympiaqualifikation. Wir sind alle hoch zufrieden mit dem sturzfreien Wettkampf
und dem sicheren Auftreten der beiden“.
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  Kunstturnen   | ÖFT (Berlin/Wien), Dienstag 5. April 2011
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Turn-EM vom 6. bis 10. April in Berlin: Österreich mit
fünf Finalchancen.
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281 Turnerinnen und Turner aus 39 Ländern bereiten sich zurzeit in Berlin auf
die morgen beginnende Europameisterschaft vor. Österreichs größte Hoffnun-
gen ruhen auf Fabian
Leimlehner, Marco Baldauf, Barbara Gasser und Elisa
Hämmerle. Dieses Quartett hat sich Finaleinzüge zum Ziel gesetzt oder hofft
zumindest darauf.

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Baldauf (l.), Leimlehner

Hämmerle, Gasser

Kranzlmüller, Leidlmair

Decker, Schwab

.
Fabian Leimlehner „will ins Mehrkampf- und ins Reckfinale“. Marco
Baldauf setzt sich das Ziel, am Reck „seine Kür mit 6.4 Ausgangs-
wert sauber durchzuturnen. Alles weitere hängt von den Gegnern
und Kampfrichtern ab“, sollte aber bei Gelingen für das Geräte-
finale reichen. Zuletzt war Baldauf bei der EM am Reck Neunter
(2008) und mit einem Fehler Zehnter (2010).

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Jeweils die besten 24 aus den Qualifikati-
onsbewerben (Frauen Mittwoch, Männer
Donnerstag) schaffen es in die Mehrkampf-
Entscheidungen
am Freitag. Die in der Qua-
lifikation besten Acht erreichen die Geräte-
Medaillenkämpfe am Wochenende.
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Gasser und Hämmerle: „Schwie-
riger Aufgabe mutig stellen!“

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Bei einem optimalen Wettkampfverlauf er-
scheint vielleicht das Mehrkampffinale für

.

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>> alle Turn-
>> EM-Infos

Barbara Gasser und Elisa Hämmerle in Griffweite. ÖFT-Sportdirek-
torin
Katharina Wieser: „Wir stellen uns der Aufgabe mutig, auch
wenn mit über 70 sehr viele Gegnerinnen den vollen Mehrkampf
bestreiten werden. Vorrangiges Ziel ist es, fehlerfreie Auftritte mit
deutlich über 50 Punkten hinzulegen“.

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Österreichs EM-Aufgebot 2011 wird durch Matthias
Decker, Lukas
Kranzlmüller, Alexander Leidlmair und Matthias Schwab ergänzt.

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Österreich und die Turn-EM: Bis jetzt noch keine echte Erfolgs-
geschichte.
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Der aktuelle Aufschwung des österreichischen Kunstturnens dokumentiert sich zurzeit in
drei Weltcup-Top12-Platzierten (Baldauf, Leimlehner, Gasser) und durch Weltcup-Medail-
lengewinne von insgesamt sieben verschiedenen Athleth/inn/en in den letzten Jahren. Bei
den Europameisterschaften gelang es allerdings schon länger nicht, das mögliche Potenzial
voll auszuspielen. So würde Marco Baldaufs Weltklasseniveau am Reck zum Beispiel längst
einen EM-Finaleinzug verdienen.
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Die letzten österreichischen EM-Mehrkampf-Finalteilnehmer waren Carina Hasenöhrl (2005
Platz 21) und Thomas Zimmermann (Platz 18 im Jahr 2000). Seit damals hatte es stets
wegen fehlerhafter Auftritte knapp nicht geklappt. Das letzte österreichische EM-Geräte-
finale liegt schon 56 Jahre zurück: Hans Sauter gewann 1955 Bronze am Pauschenpferd.
Seit damals stand niemand aus Österreich mehr in einem Turn-EM-Medaillenkampf an
einem Einzelgerät.
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>> Hier geht es zu den ÖFT-Presseaussendungen vom März 2011 <<

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