Presse-News 10/06
Die ÖFT-Presseaussendungen
im Oktober 2006
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  Kunstturnen   / ÖFT (Wien), Montag 30. Oktober 2006
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Carina Hasenöhrl klare Favoritin für die Kunstturn-Staats-
meisterschaft.
Dafür „offener Schlagabtausch“ bei den Männern erwartet.
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Am kommenden Wochenende (4./5. November) wird in Lustenau die Kunstturn-Staats-
meisterschaft
statt finden. Obwohl einige Arrivierte der ÖFT-Elite verletzungsbedingt feh-
len bzw. nicht ihr komplettes Programm bestreiten können, verspricht die Meisterschaft
2006 die niveaumäßig besten zu werden, die es je gegeben hat. Insgesamt liegen die Mel-
dungen von 109 Aktiven vor – darunter mit Carina
Hasenöhrl, Sandra Mayer, Marco Bald-
auf
, Mario Rauscher und Marco Mayr fünf, die in der laufenden Weltcupsaison schon Top
10-Ergebnisse zu Buche stehen haben.

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Bei der
Turnerinnen-Elite (Samstag ab 16 Uhr) ist das heurige
Weltmeisterschafts-Duo Carina
Hasenöhrl und Sandra Mayer alleine
auf weiter Flur.
Denn mit Tanja Gratt, Barbara Gasser, Andrea Guf-
ler
und Tanja Lichtenberger fehlen wie schon bei der WM Mitte Ok-
tober mehrere Konkurrentinnen verletzungsbedingt, die bereits EM-,
WM- oder Weltcuproutine besitzen. Titelverteidigerin Hasenöhrl gilt
nach ihrer erstklassigen WM-Performance von Aarhus als haushohe
Favoritin für ihren dritten ÖM-Mehrkampfsieg in Folge.
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Wenn ihr in den Gerätefinali (Sonntag 10 Uhr) alles gelingt, sollte Hasenöhrl auch in
diesen vier Bewerben von der Konkurrenz nicht zu knacken sein. Doch erst beim komplett
verpatzten Stuttgart-Weltcup am vergangenen Wochenende hat die Klagenfurterin „be-
wiesen“, dass es bei Weitem nicht selbstverständlich ist, stets Leistungen auf Spitzen-
niveau abrufen zu können. Sollte die Favoritin straucheln, scharrt neben Mayer fast ein
Dutzend für die baldige Elitezukunft höchst viel versprechender Juniorinnen
in den Start-
löchern: Der Nachwuchs will in einzelnen Finali um den Sieg mitturnen.
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Bei den Männern hat Titelverteidiger, Lokalmatador und Topfavorit Marco Baldauf heute
seinen Mehrkampfstart
(Samstag ab 12 Uhr) verletzungsbedingt abgesagt: „Ich laboriere
an einer Meniscus-Läsion im Handgelenk, kann zurzeit nur hängen, aber nicht stützen. Für
die Staatsmeisterschaft plane ich daher nur den Reckbewerb, vielleicht sind auch die Rin-
ge möglich. An den anderen vier Geräten kommt ein Start leider definitiv nicht infrage“.

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Es wird daher ein neuer österreichischer Turn-Allrounder-Champion gekürt werden. Natio-
naltrainer Dieter Egermann: „Nach Baldaufs Absage erwarte ich jetzt ein völlig offenes Ren-
nen zwischen Mario
Rauscher, Marco Mayr und Fabian Leimlehner. Es wird mit Sicherheit
sehr spannend zugehen und die Tagesverfassung über die Medaillenvergabe entscheiden!“
Das selbe gilt für die Finalbewerbe der Turner, wo wie bei den Damen der Top-Nachwuchs
direkt auf die Elite trifft und sich gut ein Dutzend Kandidaten Hoffnung auf den einen oder
anderen Podestplatz macht.
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Die Kunstturn-ÖM ist die erste ÖFT-Meisterschaft in Lustenau, das Organisa-
tionsteam bereitet einen ganz besonderen Event mit vielen Extras vor. Die Zuseher erwar-
tet Turnsport zum Staunen und schon zum Auftakt am Freitag-Abend (3.11.) ab 20 Uhr
ein besonderer Höhepunkt: Eine große Gymnaestrada-Gala mit Turngruppen aus dem
Dreiländereck AUT-GER-SUI, die Lust auf das Weltturnfestival mit 25.000 Teilnehmern vom
8. bis 14. Juli 2007 in Dornbirn machen wird.

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>> alle weiteren ÖM-Infos (Teilnehmer, Auslosung, Detail-Zeitplan uvm.)

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  Team-Turnen   / ÖFT (Wien), Montag 30. Oktober 2006
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Vor Team-Turn-EM in Ostrava: Österreicher mit großer
Ambition!
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Am kommenden Freitag 3.11. und Samstag 4.11. wird sich in Ostrava (CZ) die 6. Europa-
meisterschaft im Team-Turnen
ereignen. 48 Teams aus 15 Ländern sind für diese kontinen-
talen Titelkämpfe gemeldet, darunter drei österreichische: Die amtierenden Staatsmeister
von der
Turnerschaft Dornbirn, die Vizestaatsmeister vom Verein Grazer Turnerschaft und
die 2004er-Staatsmeister der
Sportunion West-Wien. Man hegt ehrgeizige Ziele zwischen
Finalplätzen und solchen im „guten Mittelfeld“.

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Team-Turnen ist der Mannschafts-Dreikampf mit Mini-
trampolinspringen, Tumbling und Akro-Showdance
,
der aus Skandinavien stammt und in dem die Skandinavier
auch den Ton angeben. Das sportliche Niveau ist dabei
extrem hoch: Die besten Team-Turner beherrschen bei-
spielsweise sogar Vierfach(!)salti mit Schraube am Mini-
trampolin. Bei der letzten Europameisterschaft, der Heim-
EM 2004 in Dornbirn, kamen alle Medaillengewinner in
allen drei Klassen (Damen, Herren, Mixed) aus Schweden,
Norwegen und Dänemark.
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Vor zwei Jahren gelang mit dem fünften EM-Finalrang im Männerbewerb für ein Vorarlberger
„All Star Team“ (offiziell: Sportgymnasium Dornbirn) auch der bislang größte internationale
Erfolg Österreichs in dieser für viele publikums- und show-orientiertesten Turnvariante.
Diesmal nominiert der ÖFT drei „echte“ Vereins-Formationen, die sich längst aber so deut-
lich spezialisiert und konzentriert vorbereitet haben, dass sie sehr aktiv im internationalen
Feld mitmischen möchten.
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Die amtierenden Staatsmeisterinnen von der Turnerschaft Dornbirn treten im Damenbe-
werb an und stehen vor ihrem EM-Debüt. Teamchefin und Trainerin Mag. Marialuise Kogler
gibt sich bedeckt: „Unser Ziel ist ein fehlerfreies Programm, dann sind wir mit jeder Platzie-
rung zufrieden. Die skandinavischen Länder sind in diesem Sport eine Klasse für sich, deren
Topteams trainieren in eigenen Kaderzentren. Umso stolzer sind wir, die Teilnahme – die
für uns alle etwas ganz Besonderes ist – als reine Vereinsmannschaft geschafft zu haben.
Unsere Stärke ist das Tempobodenturnen auf der Tumblingbahn“.
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Mit 22 Formationen ist das Damenfeld das größte der EM, auch die Vizestaatsmeisterinnen
des
Vereins Grazer Turnerschaft bewerben sich in dieser Kategorie. Deren Ziel war ur-
sprünglich sehr ambitioniert: Ein Platz im Finale, also unter den besten Acht. Doch zuletzt
musste Teamchef Gerd Plank Abstriche in Kauf nehmen: „Zwei absolute Leistungsträgerin-
nen fallen wegen Verletzung bzw. Pfeiffer’schem Drüsenfieber leider kurzfristig aus. Das
wirft uns zurück, auch wenn wir hart daran arbeiten, die Ausfälle voll zu kompensieren“.
Auch für den VGT bringt Ostrava die erste eigene EM-Teilnahme.
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International die größte Erfahrung der drei EM-Teams besitzt die Mixed-Formation der
Sportunion West-Wien. Die 16 der EM 2002 und 15. der EM 2004 planen einen deutlichen
Sprung nach vorne. Teamchef Alexander Susnik: „Wir möchten es diesmal unter die Top 10
schaffen. Mein Team ist gut eingestellt und auf einem Niveau, das bis jetzt in Österreich
noch nicht zu sehen war, auch international weit vorne anzusiedeln ist. Wenn uns alles auf-
geht, sind wir natürlich auch für ein Antreten im Finale bereit!“
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EM Team-Turnen Ostrava/CZ 2006:
Freitag  3.11. Qualifikation (10 bis 19 Uhr),
Samstag 4.11. Finalbewerbe (14 bis 18 Uhr).
>> Alle EM-Infos
| >>
Das ist Team-Turnen
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  Sportaerobic   / ÖFT (Wien), Dienstag 24. Oktober 2006
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Austrian Sportaerobic Open: Das war Weltklasse in Wien !
Internationale Erfolge für Österreich in den Nachwuchsklassen.
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Wie erwartet waren die 7. Internationalen Österreichischen Sportaerobic-Meisterschaften
(„Austrian Aerobic Open“
) die größte und beste Veranstaltung dieses jungen Powersports,
die es hierzulande bislang gegeben hat. Gut 250 Aktive aus 13 Nationen trafen vom 20. bis
22. Oktober im Wiener Sportzentrum Brigittenau aufeinander. FIG-Delegierte Maria Mineva
(BUL): „Ein Meeting auf dem Weg zum Weltcup“.

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Zwar fehlten heuer (im Gegensatz zum Vorjahr, wo u.a. Weltrang-
listenerste Isabela Lacatus für Furore gesorgt hatte) beim Austrian
Open die ganz großen Namen. Trotzdem wurde dem Publikum auf
der nicht nur im Finale fast voll besetzten Tribüne in der Hopsa-
gasse (ein Straßenname, der zu diesem Event besonders gut dazu
passte… ;-)
in allen ausgetragenen Altersklassen und Kategorien
hochkarätiger Sport auf internationalem Spitzenniveau geboten.
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Die stärkste Performance erlebte man im Damen-Einzel, wo
die noch relativ unbekannte Russin
Irina Rubtsova überraschend
die favorisierte Deutsche
Janka Daubner, Weltklasse seit vielen
Jahren, knapp übertrumpfte. Österreichs Szene freute sich über
Nachwuchserfolge: Gold und Bronze für
Bianca Mikisek und Mi-
chelle Sieberer
aus Wörgl im U13, Silber für Carina Pecka aus
Stockerau im U15, jeweils gegen rund 50köpfige Konkurrenz aus
allen 13 beteiligten Ländern. Weiters galt es Silber und Bronze für
die beiden Stockerauer U15-Trios zu feiern.
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In Österreichs Sportaerobic wurde heuer ein Generations-
wechsel vollzogen.
Jene, die diese Sportart hierzulande vor eini-
gen Jahren salonfähig gemacht hatten, haben ihre aktive Karriere
beendet und tragen nun Organisationsverantwortung.
Josef J.
Borbely, bislang Österreichs einziger männlicher EM-Teilnehmer,
moderierte den Event. Und
Mag. Chris
tina Philippi, im Vorjahr
beim Austrian Open noch Dritte der Damenelite und EM-Starterin,
konzentrierte sich erstmals voll auf ihre Letztverantwortung als
ÖFT-Bundesfachwartin: „Man muss es auf den Punkt bringen, und
das ist bitteschön nicht überheblich, sondern Tatsache: Unsere
besten 'Kleinen' sind einfach super, die werden es noch weit brin-
gen. Ihre Bewerbe waren allesamt hochkarätig besetzt. Wir spielen
hier – wie auch unsere Junioren-EM- und WM-Finalplätze zuletzt
bewiesen haben - in der ersten internationalen Nachwuchsliga
ganz vorne mit !"

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Die aus den Qualifikationsbewerben des Austrian Open heraus ge-
rechneten nationalen
Ergebnisse der Österreichischen Meister-
schaft
spiegeln dieses Bild gut wieder: In der Elite gab es bundes-
weit mit
Simone Höck aus Wörgl überhaupt nur eine einzige Star-
terin, die „konkurrenzlos gut“ abschnitt. Dafür wuselt es vor allem
in den
Leistungszentren in Wörgl und in Stockerau, wo exzel-
lente Talentförderung und Nachwuchsarbeit betrieben wird
,
vor hoch begabten „Springinkerln“.
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Die prominenteste und beste österreichische Sportaerobicerin der
letzten Jahre wurde hingegen durchaus schmerzlich vermisst:
Lubi
Gazov, im Vorjahr erstmals U18-Weltcupsiegerin und heuer im
Sommer bei einem WM-ähnlichen Bewerb in Los Angeles erfolgreich,
hat sich kürzlich zu einem gravierenden Karriere-Einschnitt ent-
schlossen: „
Die Sportaerobic ist mein Leben. Ich gebe alles für sie
und werde es auch immer tun. Aber
ich habe eine neue Herausfor-
derung gefunden und werde zukünftig nicht mehr bei Bewerben im
Rahmen des Weltturnverbandes FIG starten. Sondern ich werde
diese schöne Sportart bei der FISAF betreiben
“.
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Der Hintergrund: Ähnlich dem Boxen existieren zurzeit 4 sogenannte
„Weltverbände“ der Sportaerobic. IAF (International Aerobic Feder-

ation) und ANAC (Association of National Aerobic Cham-
pionships Worldwide) haben allerdings zur Zusammenar-
beit mit der FIG (Fédération Int. de Gymnastique, also
dem Weltturnverband) gefunden und die Reglements
angepasst. Nur die FISAF (Federation of International
Sportaerobic and Fitness) organisiert noch eigenstän-
dige Konkurrenzveranstaltungen bis hinauf zur WM. In
Österreich war die FISAF bislang nicht existent, Gazov
sieht hier nun allerdings die bessere Perspektive. ÖFT-
Bundesfachwartin Philippi: „Ich bedaure diese Entwick-
lung sehr. Aus meiner Sicht sind die Brücken nicht abge-
brochen, ich möchte Lubi und ihr Umfeld gerne wieder
ins Boot zurück holen“.

>> Ergebnisse und Bilder vom Austrian Open
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  Rhythmische Gymnastik   / ÖFT (Korneuburg), Sonntag 22. Oktober 2006
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Auch alle vier Gymnastik-ÖM-Finaltitel an Caro Weber!
Der letzte war „historisch“:
Platz 1 mit 23x Gold in der ewigen österreichischen Rangliste.

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Wie schon in den drei Vorjahren konnte Caroline Weber auch heuer bei den Staatsmeis-
terschaften der Rhythmischen Gymnastinnen den „totalen Triumph“ feiern: Nach ihrem
gestern in Korneuburg mehr als souverän errungenen Mehrkampfsieg gewann sie heute mit
allen vier Handgeräten wieder ungefährdet: „In der Früh habe ich ein bisschen gebraucht,
um in Schwung zu kommen. Aber dann hat alles super geklappt, meine Küren waren heute
sehr gut“.

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Mit dieser Ballkür ganz
zum Schluss der ÖM
sicherte sich Caroline
Weber den "histori-
schen" Goldmedail-
lenrekord

>> hunderte
>> weitere
>> ÖM-Fotos

Das Kunststück, vier Jahre hintereinander bei der RG-Staatsmeis-
terschaft
alles zu gewinnen, was es zu gewinnen gibt, ist vor der
Ausnahmeerscheinung Weber noch keiner anderen österreichischen
Gymnastin gelungen: Schon ihr „Hattrick“ 2005 war diesbezüglich
Rekord gewesen. Mit ihrem allerletzten heutigen Finalsieg – der
überhaupt besten Kür der Meisterschaft, einem Augenschmaus mit
dem Ball – überbot die 20jährige Dornbirner Sportsoldatin nun auch
einen weiteren: Es war Webers Staatsmeisterschafts-Goldmedaille
Nr. 23 (nämlich 20x im Einzel zwischen 2003 und 2006 sowie 3x im
Gruppenbewerb 1999, 2000 und 2004). Die bisherige Spitzenreiter-
in Mag. Birgit Schielin, hatte ihre Karriere 1998 nach 22 ÖM-Titeln
beendet. Heute ließ Schielin es sich nicht nehmen, Weber bei der
letzten Siegerehrung persönlich Medaille und Pokal zu überreichen.
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Sabrina Pilhatsch hatte sich für die Staatsmeisterschaft ursprüng-
lich vorgenommen gehabt, Caroline Weber zumindest in den Finali
heraus zu fordern. Das misslang zwar klar, doch die fünffache Ju-
niorenmeisterin 2005 drang in ihrem ersten Jahr in der Elite mit der
Silbermedaille hinter Weber in allen fünf Bewerben bereits bis zur
klaren Nr. 2-Position vor: „Ich weiß jetzt, dass ich mich noch
deutlich steigern kann und muss“. Die Bronzemedaillen teilten sich
die beiden Nationalgruppen-Mitglieder Catherine
Czak (Band, Seil),
Katharina
Reitgruber (Keulen, Ball) zu gleichen Teilen auf.
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Staatsmeisterschaft Rhythmische Gymnastik Korneuburg 2006| Finalergebnisse:
Meisterinnen Keulen: 1. Caroline Weber (TS Dornbirn, 14.975), 2. Sabrina Pilhatsch (Allg. TV Graz, 13.400),
3. Katharina Reitgruber (ÖTB Wr. Neustadt, 12.450). Band: 1. Weber (14.525), 2. Pilhatsch (13.650), 3. Cat-
herine Czak (Union West-Wien, 12.250). Seil: 1. Weber (15.000), 2.Pilhatsch (13.575), 3. Czak (12.175).
Ball:
1. Weber (15.725), 2. Pilhatsch (14.175), 3. Reitgruber (12.750).
Juniorinnen Seil: 1. Selina Pöstinger (Union ADM Linz, 20.175), 2. Nicol Ruprecht (VTG Wörgl, 19.025), 3. Nina
Elleberger (ATUS Korneuburg, 18.950). Reifen: 1. Elleberger (21.525), 2. Pöstinger (21.475), 3. Ruprecht
(19.000). Keulen: 1. Pöstinger (21.625), 2. Elleberger (21.475), 3. Ruprecht (19.775). Band: 1. Pöstinger
(21.250), 2. Elleberger (19.350), 3. Ruprecht (18.525).
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>> Komplette Final-Ergebnislisten | >> alle weiteren ÖM-Infos
 


  Rhythmische Gymnastik   / ÖFT (Korneuburg), Samstag 21. Oktober 2006
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Gymnastik-Staatsmeisterschaft in Korneuburg:
Caroline Weber souverän zu Mehrkampfgold !
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Caroline Weber wurde am ersten Tag der Staatsmeisterschaften in Rhythmischer Gymnas-
tik in Korneuburg
ihrer Favoritenrolle souverän gerecht: Ohne voll aus sich heraus gehen
zu müssen, war sie in jeder Wettkampfphase überlegen. Die 20-jährige Dornbirner Sport-
soldatin holte zum vierten Mal in Serie Gold im Mehrkampf, verteidigte ihre Titel aus 2005,
2004 und 2003 erfolgreich: "Am Ende der sehr langen Saison war ich heute ein bisschen
müde. Ein paar kleine Unachtsamkeiten sind mir deshalb passiert. Aber es freut mich sehr,
dass die Entscheidung trotzdem so klar gefallen ist".

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Weber


Pilhatsch


Czak

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Sabrina Pilhatsch, „Grazie aus Graz“ und im Vorjahr beste Juniorin,
stieß in ihrem ersten Elitejahr bereits bis zur Silbermedaille vor:
„Ich habe noch viel mehr gewollt. Aber ich war heute viel zu ner-
vös und habe deswegen leider grobe Fehler gemacht“. Dritte wur-
de Catherine Czak (Wien, im Vorjahr Vizemeisterin) mit einer soliden
Vorstellung: „Ich bin zufrieden“.
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Rhythmische Gymnastik ist eine besondere Sportart: Sie versteht
es wie keine andere Olympiadisziplin, Ästhetik, Kreativität, Choreo-
grafie und Musikalität in ähnlich beeindruckender Weise mit spitzen-
sportlichen Höchstleistungen zu verbinden. Mit nur sieben Teilneh-
merinnen der Eliteklasse war das Staatsmeisterschaftsfeld heuer
so überschaubar klein wie fein. Dennoch sorgten insgesamt 56
Gymnastinnen für einen neuen Teilnehmerinnenrekord. Dafür zeich-
nete der aufstrebende Nachwuchs der Juniorinnen- und Jugend-
klasse verantwortlich. Viele Beobachter meinen, dass die Perspek-
tive für Österreichs Rhythmische Gymnastik noch nie so gut war,
wie gerade jetzt.
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Bei den Juniorinnen setzten sich ebenfalls die Favoritinnen in Per-
son der beiden JEM-Teilnehmerinnen Selina Pöstinger und Nina Elle-
berger
durch, lieferten sich ein ebenso hochklassiges wie spannen-
des Titelduell. Nach Halbzeit bei zwei Geräten lag noch Lokalmata-
dorin Elleberger voran, doch Pöstinger startete eine Aufholjagd und
hatte schließlich am Ende die Nase vorn.
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Podestplätze:
Elite („Meisterinnen“):
1. Caroline Weber (TS Dornbirn, 60.149), 2. Sabrina
Pilhatsch (Allg. TV Graz, 53.550), 3. Catherine Czak (Union West-Wien, 50.000).
Juniorinnen: 1. Selina Pöstinger (Sportunion ADM Linz, 85.500), 2. Nina Elle-
berger (ATUS Korneuburg, 84.950), 3. Nicol Ruprecht (VRG Wörgl, 76.884).
Jugend:
1. Lena Vertacnik (Allg. Turnverein Graz, 73.884), 2. Barbara Lanzer
(ATG, 68.633), 3. Christina Thaller (Gymnastikunion Graz, 66.900).
Allg. Wettkampfklasse: 1. Sophia Neuschmied (VRG Wörgl, 19.325), 2. Nadia
Gremer (Innsbrucker TV, 18.100), 3. Kristin Oberlerchner (Union Klagenfurt).
Jun.-Wettkampfklasse:
1. Elisa Obenauer (VRG Wörgl, 32.375), 2. Julia Weiß
(ATUS Korneuburg, 32.250), 3. Karina Pricop (ATUS Korneuburg, 31.750).

>> komplette Ergebnisliste

>> viele weitere ÖM-Infos und Fotos

 

 

  Sportaerobic   / ÖFT (Aarhus/Wien), Dienstag 17. Oktober 2006
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Austrian Open bringt Sportaerobic-Weltklasse nach Wien !
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Rund 260 Aktive aus 15 Ländern (neuer Teilnehmerrekord) werden vom 20. bis 22. Okto-
ber 2006 im Wiener Sportzentrum Brigittenau (Hopsagasse) Sportaerobic vom Feinsten
präsentieren: Dynamischer Power-Trendsport auf internationalem Spitzenniveau! Unter
den Teilnehmern befinden sich knapp 50 Österreicherinnen aus vier Bundesländern, die
zusätzlich um die nationalen ÖFT-Meistertitel kämpfen.

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>> Alle Infos
>> zum AAO

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Los geht es am kommenden Freitag ab 15.30 Uhr mit den
Qualifikationen der Jüngsten (U13, U15). Am Samstag zwi-
schen 10 und 18 Uhr folgen die weiteren Vorkämpfe (U18,
Elite), danach sind auch die Österreichischen Meisterschaften
entschieden. Am Sonntag ab 14 Uhr stehen als Höhepunkt
die internationalen Finalbewerbe auf dem Programm. Der Ein-
tritt kostet einheitlich 5,- Euro pro Tag (Ermäßigung für per-
sönliche ÖFT-Mitglieder).
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Aerobic-Bundesfachwartin Mag. Christina Philippi war im
Vorjahr selbst noch EM-Teilnehmerin und österreichische
Meisterin. Mittlerweile hat sie ihre aktive Karriere beendet
und setzt voll auf den Nachwuchs: „Meine Hoffnungen ruhen
vor allem auf Carina Pecka im U15-Bewerb, die alle Voraus-
setzungen für eine große internationale Laufbahn mitbringt.
Ansonsten setze ich vor allem auf Raffaela Kuna im U18, die
beiden Stockerauer Nachwuchstrios Androwitsch - Brand-
stötter
- Motycka und Pecka Kuna - Niernsee. Sowie auf
Simone Höck, die bereits ein starkes erstes Jahr in der Elite
hinte
sich hat. Ansonsten kommen so viele gute Teams, dass es mir unmöglich ist voraus zu sagen, wer vorn sein wird“.
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  Rhythmische Gymnastik   / ÖFT (Aarhus/Wien), Dienstag 17. Oktober 2006
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Caro Weber klare Favoritin für Gymnastik-
Staatsmeisterschaft am kommenden Wochenende.
Die Konkurrenz will es ihr nicht leicht machen und sucht die Chance...
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Vom 20. bis 22. Oktober finden in der Korneuburger Guggenberger-Halle die 39. Österrei-
chischen Staatsmeisterschaften in Rhythmischer Gymnastik statt. 61 Sportlerinnen aus
acht Bundesländern haben ihre Meldung abgegeben – ein neuer Teilnehmerrekord. Neben
der Quantität wird vor allem die Qualität der Leistungen an der Spitze beeindrucken. Als
hohe Favoritin für alle fünf Titelgewinne gilt Caroline
Weber, die ebenso oftmalige Titel-
verteidigerin in jedem der letzten drei Jahre. Doch auch Sabrina
Pilhatsch rechnet sich
Chancen aus, ganz oben am Siegerpodest zu landen.

 
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>> Alle
>> RG-ÖM-
>> Infos

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Rhythmische Gymnastik
ist etwas ganz Besonderes: Keine ande-
re Sportart ist in der Lage, Ästhetik, Kreativität, Chroeografie und
Musikalität in ähnlich beeindruckender Weise mit spitzensportlichen
Höchstleistungen zu verbinden. Der Weg zur Spitze ist allerdings
nicht nur graziös, er ist in dieser besonders schwierigen Sportart
auch steinig und mit jahrelangem intensiven Training verbunden.
Umso erfreulicher stellt sich die Positivtendenz bei der Teilnehmer-
zahlenentwicklung dar, die nun schon einige Jahre anhält.
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Caroline Weber gilt als eindeutige Favoritin für Mehrkampfgold,
auch in allen vier Gerätefinali (Seil, Band, Keulen und Band) sieht sie
sich selbst als erste Titelanwärterin: „Man soll sich seiner Sache nie
zu sicher sein. Aber ich denke, dass ich überall vorne liegen werde,
wenn ich nicht allzu sehr patze. Ich bin gut in Form“.
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Statistik: Weber hat seit 2003 jeden Einzel-ÖM-Bewerb gewonnen, den es zu gewinnen
gab, einmal mit ihren Vorarlberger Trainingskolleginnen auch im Gruppenbewerb gesiegt –
hält also zurzeit bei 16 Staatsmeistertiteln. Schon im Vorjahr bedeutete ihr „lupenreiner
Hattrick“ (3x hintereinander alle 5 Einzel-Goldmedaillen) die historische ÖFT-Bestmarke.
Am kommenden Wochenende könnte sie auf 4x hintereinander und insgesamt 21 Titel er-
höhen. Eine sieht das relativ gelassen: Rekordmeisterin Mag. Birgit Schielin: „An meine
22x Staatsmeisterschafts-Gold, die sich aber zwischen 1994 und 1998 auf mehr Jahre ver-
teilt hatten, kommt Caro heuer noch nicht ran. Das geht frühestens 2007…“

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Ganz anders wiederum beurteilt Sabrina Pilhatsch die Situation. Die beste österreichi-
sche Juniorengymnastin der vergangenen Jahre möchte gleich in ihrem ersten Jahr in der
Elite trotz einer problembehafteten Situation (Trainerwechsel, Bronchitis, Keuchhusten,
Überlastungssyndrom in den Beinen) voll durchstarten: „Natürlich hat Caroline als ‚Grande
Dame’ alle Trümpfe in der Hand. Jetzt bin ich aber wieder in bester Form und möchte sie
herausfordern. Vielleicht habe ich eine kleine Chance in einem Finale vorn zu sein. Dass
dafür alles perfekt sein muss ist klar!“ Die weiteren Mitglieder des aktuellen ÖFT-Olympia-
kaders bzw. der Nationalgruppe (Claudia Baricz, Vorjahres-ÖM-Zweite Catherine Czak,
Katharina Reitgruber und Natascha Strobel) sollten sich lt. Papierform um Bronze matchen.
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Die Hoffnungen des ausrichtenden ATUS Korneuburg ruhen auf Nina Elleberger. Sie
könnte den Juniorinnenbewerb gewinnen, ihre JEM-Teamkolleginnen Selina Pöstinger und
Nicol Ruprecht sowie Lisa Gassler werden dies aber zu verhindern versuchen.
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Staatsmeisterschaft Rhythmische Gymnastik 2006 in Korneuburg (Guggenberger-
Halle). Juniorinnen am Samstag von 13.15 bis 16.30 Uhr. Elite-Mehrkampf am Samstag von
18 bis 20 Uhr. Gerätefinali sonntags von 10 bis 13 Uhr. Nebenklassen und Jugend am Frei-
tag (17 bis 19.30 Uhr) bzw. am Samstag-Vormittag (11.00 bis 13 Uhr). Eintritt am Freitag
frei, sonst 3,- pro Tag oder 5,- im Doppelpack. Ermäßigung für ÖFT-Personenmitglieder.

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Peinlich, peinlich: Aber wie
heute "zutage" kam, wurde
vom ÖFT jahrelang eine fal-
sche Caroline-Weber-Staats-
meisterschafts-Statistik ge-
führt. Sie hat nämlich nicht
"erst" 16 Goldene, sondern
schon deren 18 Stück:
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Die noch ganz junge Caro
Weber stand schon 1999 und
2000 in jener Vorarlberger
Formation, die den Gruppen-
Staatsmeistertitel gewann.
Das war durchgerutscht.
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Fazit: Sollte Weber bei der
ÖM so wie in den Vorjahren
alles (5x) gewinnen, könnte
sie Birgit Schielin mit 23 Sie-
gen um einen überholen zur
neuen alleinigen Rekordhalt-
erin aufsteigen.
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Weber selbst war überrascht:
"Ach ja tatsächlich, damals
hatten wir ja wirklich schon
zweimal gewonnen".

  Kunstturnen   / ÖFT (Aarhus), Dienstag 17. Oktober 2006
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Carina Hasenöhrl auf Platz 46 der Turn-WM.
16. (inoffiziell) am Sprung. Tolle Performance der österreichischen
Meisterin – mit zwei „Schönheitsfehlern“ am Balken.
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Carina Hasenöhrl erreichte heute bei der Kunstturn-WM in Aarhus im Mehrkampf gewaltige
55.550 Punkte. Sie verbesserte damit ihren eigen österreichischen Rekord um 1.4 Zähler -
und das trotz zweier Stürze gleich zum Auftakt vom Schwebebalken. Heraus kam am Ende
der 46. Gesamtrang im 223 Teilnehmerinnen aus 52 Ländern starken Feld. Sandra
Mayer
patzte leider mehrfach, kam mit 51.275 nicht über Position 92 hinaus.

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Carina Hasenöhrl bei der WM
(oben Wettkampf, unten Podiumstraining)
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Sandra Mayer


>> weitere
>> Turn-WM-
>> Infos

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Carina
Hasenöhrl
hat mit ihrem heutigen WM-Auftritt wohl
endgültig den Sprung in die „Champions League“ des Welt-
turnens geschafft. Wie sie die beiden Stürze vom Schwebe-
balken (einer davon direkt beim Aufgang, also ihrem allerers-
ten WM-Element) weg steckte und das weitere Programm
völlig fehlerfrei und souverän auf Topniveau durchzog, zeugt
von ebenso großer Klasse wie solidem Selbstvertrauen. Ohne
die beiden Stürze (Abzug je 0,8 = 1,6 Punkte) hätte ein To-
tal von 57.150 heraus geschaut. Und damit ein sicherer Platz
im Mehrkampffinale der besten 24, für das 56.800 notwendig
waren. So knapp sind hier in Aarhus die Abstände…
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Dass es für die Klagenfurterin wertungsmäßig so hoch hinauf
gehen könnte, hätte vorher kaum jemand für möglich gehal-
ten. Nicht einmal sie selbst: „Das erste Mal in meiner Karriere
habe ich heute das Gefühl gehabt, dass sich das jahrelange
Training wirklich auszuzahlen beginnt. Ich habe mit Ausnah-
me des Balkens dreimal genau das gezeigt, was ich kann –
und dafür auch die entsprechend hohen Noten bekommen.
Ich bin jetzt sicher, dass ich mein großes Ziel Olympia errei-
chen kann. Ich werde das schaffen!“
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Die Olympiaquotenplätze werden ausschließlich bei der WM
im September 2007 in Stuttgart vergeben. Wäre heute be-
reits die FIG-Olympiaqualifikation gewesen (was von der
WM-Struktur her direkt vergleichbar ist), hätte Hasenöhrl
trotz der Fehler „ganz locker“ (als Vierte dieser weltweiten
Rangliste jener Turnerinnen, die nicht in einem der 18 besten
Teams geturnt haben) einen der nur zehn begehrten Indivi-
dual-Quotenplätze erreicht. Das sieht also gut aus!
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Weniger gut lief es leider für
Sandra Mayer. Auch sie stürz-
te einmal vom Auftaktgerät Schwebebalken, ein weiteres
Mal vom Stufenbarren und hatte auch an ihrem Spezialgerät
Sprung einen eher schlechten Versuch. Trotz beherztem und
betont selbstbewusstem Auftreten blieb sie somit deutlich
unter ihrem Potenzial: „Eine Enttäuschung. Ich hatte mir viel
mehr vorgenommen“. Trainerin Katharina Wieser: „Im Hin-
blick auf das eigentliche große Ziel, die WM 2007, ist aber
auch für Mayer eine opimistische Prognose angebracht“.

Die WM der beiden österreichischen
Turnerinnen im Schnelldurchlauf:
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Start in der achten von insgesamt zehn Qualifikationsrunden,
der ersten von drei des zweiten Damenbewerbstages um 9
Uhr morgens.
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1. Gerät Schwebebalken: Viel ärgerlicher hätte es kaum
losgehen können. Hasenöhrl muss beim Aufgangsalto gleich
wieder absteigen, ein zweiter Sturz passiert zwischendurch
bei einer Überschlag-Pirouetten-Kombination. Der Rest ist
sicher, der Doppelsalto am Ende bombig (Note 12.875 und
Platz 121). Mayer stürzt beim Seitwärtssalto, sonst gelingt
die Kür souverän (13.000, Platz 116).
.
2. Gerät Boden: Mayer zeigt in der ersten Bahn einen ex-
trem dynamischen und hohen Doppelsalto vorwärts direkt
aus dem Anlauf, auch die weitere Kür läuft exzellent, hält
aber punkto Schwierigkeit nicht mit den Besten mit (12.875,
Platz 123). Hasenöhrl turnt eine optimale Kür mit allen Top-
Schwierigkeiten (Tsukohara, Dreifachschraube, Doppelbück-
salto uvm.), erhält sogar von den daneben stehenden Rus-
sinnen Applaus, die zwar auf Teamplatz 4 liegen, aber tlw.
deutlich niedriger benotete Bodenküren als Hasenöhrl vor-
führten (14.200, Platz 37).
.
3. Gerät Sprung: Hasenöhrl gelingt der Yurchenko mit Dop-
pelschraube ausgezeichnet, hoch und weit. Ein großer Schritt
bei der Landung kostet ein paar Zehntel (14.550). Mayer, an
diesem Gerät ja schon Weltcupdritte und mehrfach in Welt-
cupfinali
vorgedrungen, zeigt einen für ihre Verhältnisse rela-
tiv einfach Überschlag mit Bücksalto, der noch dazu nicht be-
sonders gut gelingt. Ein großer Hüpfer bei der Landung kos-
tet weitere Zehntel (12.875). Da beide Österreicherinnen
auf einen zweiten (unterschiedlichen) Sprung verzichten,
kommen sie an diesem Gerät nicht in die offizielle Einzelwer-
tung. Inoffiziell erhielt Hasenöhrls Sprung die 16.-höchste
Wertung der WM.
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4. Gerät Stufenbarren: Hasenöhrl turnt erneut ausgezeich-
net. Die komplette Kür gelingt fehlerfrei, auch die beiden
Flugelemente sind bombensicher gefangen. Kleiner Schritt
beim Abgang (13.925, Platz 58). Mayer verzeichnet beim
Giengersalto-Flugelement
leider einen Sturz, der eine ansons-
ten sehr gute Kür deutlich wertmindert (12.275, Platz 134).

 

  Trampolinspringen   / ÖFT (Wien), Montag 16. Oktober 2006
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Nadine Nussbaummüller:
Mit 13 schon neue Nr. 1 im Trampolinspringen !
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Österreich Trampolinspringerinnen haben eine neue Nr. 1: Mit gestrigem Stichtag setzte
sich die erst 13jährige Nadine
Nussbaummüller aus Steyr an die Spitze der ÖFT-Rangliste.
Sie löste damit die mehr als doppelt so alte Gudrun
Hayn ab, die seit Juli 2005 voran ge-
legen war.

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Nadine Nuss-
baummueller

Der Aufstieg Nussbaummüllers (zu Jahresbeginn war sie noch Achte,
zuletzt bereits Zweite) ist umso beachtlicher, als sie alle für die
Rangliste relevanten Ergebnisse bei internationalen Nachwuchs-
meetings erzielen konnte, bei denen sie auch schon öfter auf dem
Siegerpodium stand.
.
Bei den männlichen Trampolinspringern verteidigte Gudruns
Bruder und Staatsmeister Dieter Hayn (der übrigens kürzlich einen
weltweiten EDV-Kardiologie-Wissenschaftspreis erhalten hat) seine
Führungspostion. Doch auch hier macht der Nachwuchs in Gestalt
des sogar erst 12jährigen Martin Spatt, ein Trainingspartner Nuss-
baummüllers, auf Platz 2 bereits gehörig Druck.
.
Da im Trampolinspringen die Schwierigkeit nicht alles ist, dafür jede
Altersklasse direkt mit anderen verglichen werden kann, kommen die
Arrivierten bei technisch sauberen Nachwuchsleistungen ordentlich
ins Schwitzen. Und im heimischen Trampolin-Nachwuchslager wird
zurzeit konzentrierter und professioneller gearbeitet, als je zuvor.
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  Österr. Ranglisten im Trampolinspringen | Oktober 2006

Rg.

Alt

 Name

Jg

Land

Note

 

Rg.

Alt

 Name

Jg

 Land

Note

1.

(2)

 N. Nussbaummüller

93

53.1

1.

(1)

 Dieter Hayn

76

St

56.0

2.

(1)

 Gudrun Hayn 

78

St

52.2

2.

(2)

 Martin Spatt

94

54.2

3.

(4)

 Nina Hochedlinger

87

51.2

3.

(17)

 Michael Trenner

81

St

52.00

4.

(3)

 Gerda Winterleitner

77

51.6

4.

(3)

 Markus Höckner

77

W

52.0

5.

(4)

 Jennifer Steiner

84

W

51.2

5.

(4)

 Christian Höckner

89

W

51.4

5.

(4)

 Eva Klein 

87

51.2

6.

(5)

 Florian Kaiper

95

W

51.3

Komplette Damenliste mit allen Details

Kompl. Herrenliste mit allen Details

 

  Kunstturnen   / ÖFT (Aarhus), Sonntag 15. Oktober 2006
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Österreichs Turner bei WM nur auf Rang 35.
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Einen Tag nach Ende des Bewerbes der Österreicher (siehe unten) gingen heute spät
abends die Männer-Qualifikationsbewerbe der Kunstturn-WM in Aarhus zu Ende. Unter
schließlich 279 klassierten Turnern aus 57 Nationen belegte die ÖFT-Equipe wegen zu
vieler Fehler und Unsicherheiten nur den 35. Rang. Teamchef
Dieter Egermann zieht
nüchtern Bilanz: „Bei einem besseren Wettkampfverlauf wäre Rang 30 möglich gewesen.
Mehr nicht. Das ist zur Kenntnis zu nehmen und ein Arbeitsauftrag“.

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Die ersten detaillierteren Auswertungen besagen im Wesentlichen, dass Österreichs Tur-
ner im Gegensatz zum Primärziel „stabil durchturnen“ viel zu häufig gepatzt hatten. Alle
gestern passierten Fehlerabzüge bzw. wegen Problemen nicht gezeigte Schwierigkeits-
elemente ergeben addiert gut acht Punkte Gesamtnotenunterschied. Anhand der nach-
folgenden Ergebnisauszüge ist leicht erkennbar, was das konkret bedeutet. Direkt vor
Österreich liegen mit Gastgeber Dänemark, Finnland, Schweden und Norwegen jedenfalls
vier skandinavische Länder, die man bei der (damals gut absolvierten) EM im Frühjahr in
Volos
noch sicher im Griff gehabt hatte.
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Im Einzel landete der verletzungs-gehandicapte Marco Baldauf mit 82.150 Punkten auf
Rang 85, für ihn eine zwar verständliche aber herbe Enttäuschung. Direkt dahinter folgte
Mario Rauscher als 86. mit 82.050 Punkten. Fabian Leimlehner klassierte sich beim
WM-Debüt weitab seiner Möglichkeiten (er war heuer 13. der EM…) mit 78.025 als 122.
Der letzte Turner mit einem voll absolvierten WM-Mehrkampf an allen sechs Geräten findet
sich auf Platz 179. Dahinter folgen jene „Mannschaftsturner“, die nur teilweise zum Ein-
satz kamen: 228. Sebastian Bösch (53.950), 229. Gabriel Rossi (53.500) und als 228.
Andreas Höller (50.675).
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Finalplätze waren für die Österreicher außer jeder Reichweite, ebenso der 24. Teamplatz,
mit dem manche ursprünglich geliebäugelt hatten und der das Teamstartrecht für die
Olympiaqualifikations“-WM 2007 bedeutet hätte. So können nun in einem Jahr in Stutt-
gart nur drei ÖFT-Einzelturner den Kampf um die Quotenplätze für Peking 2008 aufnehmen.
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Männer-Team-Qualifikationsbewerb der Kunstturn-WM 2006 in Aarhus: 1. Titelver-
teidiger China (370.450), 2. Olympiasieger Japan (367.750), 3. Europameister Russland
(365.400), 4. EM-Zweiter Rumänien (364.325), 5. (überraschend) Kanada (361.075); …
30. Israel (335.875), 31. Dänemark (334.900), 32. Finnland (333.400), 33. Schweden
(327.925), 34. Norwegen (327.850), 35.Österreich (327.250), 36. Türkei (327.075),
37. Ägypten (326.775), 38. Südafrika (326.600)….
.
Kleiner Trost am Rande: Auch andere haben ihre Ziele klar verfehlt. Die ursprünglich als
Medaillenkandidaten gehandelten US-Amerikaner, Weißrussen, Koreaner und Ukrainer
erreichten „nicht einmal“ das Top8-Teamfinale. Und Tschechien, beim Länderkampf vor
zwei Wochen noch deutlich vor den Österreichern, landete diesmal weit hinter ihnen.
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>> alle WM-Infos
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  Kunstturnen   / ÖFT (Aarhus), Samstag 14. Oktober 2006
.
Österreichs Turner bei der WM:
Unter Wert verkauft.

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Österreichs Kunstturner haben bei der Weltmeisterschaft in Aarhus
leider nicht das gezeigt, was sie eigentlich können: Mit zu vielen
Unsicherheiten und einigen Fehlern in der Wertung, verpasste man
das selbst gesteckte Ziel von 330 Mannschaftspunkten mit 327.25
relativ deutlich. Die genauen Platzierungen stehen nach Abschluss
der MammutWM-Vorkämpfe am Sonntag 15.10. gegen 22 Uhr fest.
.
Trotz einer heuer sehr guten Europameisterschaft, reihenweise
Top10-Ergebnissen im Weltcup und demzufolge hohen Erwartungen
für Aarhus, reißt offensichtlich ausgerechnet bei der WM eine nun
schon fast zehn Jahre dauernde Problemserie der österreichischen
Turner nicht ab. Teamchef Dieter Egermann: „Es sind uns heute
von 30 gezeigten Küren die meisten ‚gut’ und einige sehr gut ge-
lungen. Aber optimal aufgegangen ist uns keine einzige. Wenn man
die Priorität auf Stabilität legt, dann aber Unsicherheiten zeigt,
darf man nicht zufrieden sein“.
.
Ausgeprägtes Pech hatte Österreichs Nr. 1
Marco Baldauf, des-
sen im Training vor Ort vor einigen Tagen erlittene Oberschenkel-
zerrung nicht rechtzeitig in den Griff zu kriegen war. Daraus resul-
tierten Probleme bei jeder einzelnen Landung sowie klarer Weise
während der kompletten Bodenkür und beim Sprunganlauf. Baldauf
kämpfte sich für das Team dennoch durch, ausgerechnet am
Schlussgerät Reck – eigentlich seine große Stärke – passierte ihm
der einzige ernsthafte Fehler. Mit 82.150 Punkten erzielte er trotz
der Verletzung insgesamt das beste österreichische Mehrkampf-
ergebnis.
.
Mit 82.050 knapp dahinter reihte sich Mario Rauscher ein, der
zwar ebenfalls das eine oder andere Problem kaschieren musste,
insgesamt aber eine gute Vorstellung bot. Ebenso der erst 16jähri-
ge WM-Debütant Gabriel Rossi, der an vier der sechs Geräte zum
Einsatz kam. Rossi erfüllte seine Aufgabe merklich nervös, kam
aber problemfrei durch das Programm. Andreas Höller, Debütant
Nr. 2 im ÖFT-Team, verpatzte zwar zwei seiner vier Küren, trug
aber am Sprung mit 14.875 auch die österreichische Tageshöchst-
note bei. Sebastian Bösch blieb ohne größeren Fehler, brillierte
jedoch auch bei keinem seiner vier Einsätze.
.
Ein Österreicher bei der Turn-WM mit Note 10.0 wäre vor ei-
nem Jahr noch eine Sensation gewesen. Diesmal war es für Fabian
Leimlehner
ein Albtraum, als er genau diese frühere Traumnote
für seine Reckkür erhielt. Der 13. des heurigen EM-Mehrkampfes
stürzte (als dritter österreichischer WM-Debütant) bei beiden Ko-
vacs-Salti (Doppelsalto über der Stange direkt zum Weiterschwin-
gen). Gepaart mit Baldaufs Fehler (s.o.) schlug das als Streichnote
leider auch bis in das Teamergebnis durch. Kleine und größere Un-
sicherheiten an jedem einzelnen Gerät werden Leimlehner seinen
ersten WM-Auftritt nicht in bester Erinnerung bewahren.
.
>> Österreichs WM-Auftritt im chronologischen Verlauf
.
>>
Mehr Turn-WM-Infos
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Alle WM-Bilder (v.o.: Baldauf, Rauscher, Leimlehner,
Höller und Bösch; von Gabriel Rossi gibt's noch keines):
Copyright Thomas Schreyer

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  Kunstturnen   / ÖFT (Wien), Dienstag 10. Oktober 2006
.
„Fehlerfrei turnen und sehen, was dabei heraus kommt…“
Österreichs Turn-Nationalteam ist unsicher über seine Chancen bei
der WM.
.
Vom kommenden Freitag an wird in Aarhus/Dänemark acht Tage lang (13. bis 21. Oktober)
die
Kunstturn-Weltmeisterschaft 2006 ausgetragen. Insgesamt 236 Damen und 313
Herren aus 62 Ländern sind gemeldet, darunter auch neun Österreicher/innen (zwei Frau-
en, sieben Männer). Über die konkreten Chancen bei der „ersten WM der neuen Ära nach
Abschaffung der Höchstnote 10“ will und kann man im ÖFT-Team allerdings keine seriöse
Aussage machen. Die Devise lautet: „Fehlerfrei turnen und abwarten, was das am Ende
bedeutet“
*. Finalplätze sind unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich.

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>> alle Turn-
>> WM-Infos

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Die WM 2006 ist die erste „komplette“ mit allen 14 offiziellen Be-
werben – 2x Team, 2x Mehrkampf und 10x Einzelgeräte – seit 2003
(weil 2004 Olympische Spiele und 2005 in Melbourne keine Teams
dabei waren). Der internationale Fokus richtet sich außerdem erst-
mals auf die Olympiaqualifikation für Peking. Denn jeweils nur die
besten 24 Teams der WM 2006 qualifizieren sich bei Frauen
und Männern komplett für de WM 2007 in Stuttgart, wo dann
die FIG-Olympiaquotenplätze vergeben werden
.
Alle anderen
Länder (immerhin fast 40 an der heurigen WM beteiligte) können
2007 nur Einzelstarter nominieren, haben demzufolge auch für die
Olympiastartplätze viel schlechtere Karten: Von insgesamt (pro Ge-
schlecht) 98 Peking-Slots werden 86 ausschließlich über Teamquo-
ten vergeben…
.

Österreichs Turnerinnen müssen von Beginn an auf die Chance verzichten, sich
via Teamleistung für eine Olympiateilnahme zu empfehlen. Denn in Aarhus werden (am
Dienstag 17.10. zwischen 9 und 10.30 Uhr) nur Carina Hasenöhrl und Sandra Mayer an
den Start gehen. Hasenöhrl hofft darauf, mit einer optimalen Vorkampfleistung das WM-
Mehrkampffinale der besten 24 zu erreichen: „Es wäre mein Traum. Ich strebe 55 Punkte
an. Das könnte reichen, aber rein rechnerisch ist die Chance leider sehr klein“. Sandra
Mayer ist besonders am Sprung stark einzuschätzen, wo sie ja im Vorjahr bereits einmal
Weltcupdritte und 13. der WM war. Doch laut Papierform zählt sie an ihrem Paradegerät
nicht unbedingt zu den Gewinnern der Bewertungsreform mit der nun nach oben offenen
Notenskala.
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Warum nur österreichische Einzelturnerinnen und kein komplettes Damenteam bei
der WM ?
- Die Situation ist „ein wenig unglücklich“. Der ÖFT hatte vor drei Jahren zwar
ein Projekt „24-06“ (Teamrang 24 bei der WM 2006, s.o.) gestartet und es hatte gut be-
gonnen. Doch heuer löste sich das Vorhaben wegen einer Verletzungs- und Ausfallsserie
von insgesamt vier Fixkandidatinnen (Tanja Gratt, Barbara Gasser, Andrea Gufler, Tanja
Lichtenberger – alle schon mit WM-, EM- und/oder Weltcuproutine) in Luft aus. Das WM-
Punktelimit hätten zwar auch genügend viele Juniorinnen in der Tasche, diese sind aber
noch nicht WM-startberechtigt. Und 2007, wenn man altersmäßig dann aus dem Vollen
schöpfen könnte, gibt es kein Teamstartrecht mehr…
.
Günstiger stellt sich
die Ausgangslage bei Österreichs Turnern dar. Insge-
samt 14 Männer, so viele wie noch nie, hatten sich ernsthaft um einen WM-Platz bemüht.
Da in Aarhus vor allem der Mannschaftsbewerb im Vordergrund steht, war die Aufstellung
nicht zuletzt auh eine rechnerische Aufgabe. Teamchef Dieter Egermann erläutert: „Ich
konnte sieben Turner nominieren und sechs werden am kommenden Samstag zwischen 17
und 19 Uhr tatsächlich einmarschieren. Pro Gerät treten fünf an und vier kommen schließ-
lich in die Wertung“. Die Entscheidung fiel sehr knapp, auf der Strecke blieb beispielsweise
Marco Mayr, der am Sprung heuer immerhin bereits einen dritten Weltcuprang geschafft
hat und erst zu spät in WM-gerechte Mehrkampfform kam.

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Marco Baldauf, Sebastian Bösch, Andreas Höller, Fabian Leimlehner, Mario Rau-
scher
, Gabriel Rossi und Lukas Wüstner
haben vor Ort bereits die ersten Trainingsein-
heiten absolviert. Teamchef Egermann: „Wir streben 330 Teampunkte an. Das ist sehr am-
bitioniert, weil um zwei Punkte mehr als das aus allen einzelnen Qualifikationsergebnissen
heraus gerechnete theoretisch beste Ergebnis. Wir müssen uns dazu also deutlich stei-
gern und vor allem völlig stabil durchkommen. Anhand der positiven Formkurven erwarte
ich das. Das Dumme daran: Wir wissen nicht, was das Erreichen des Punkteziels platzier-
ungsmäßig bedeutet. Eine Kette ist immer nur so stark wie ihr schwächstes Glied“.
.
Zum Vergleich: Bei der heurigen EM klassierten sich die ÖFT-Turner als Zwanzigste, es tra-
ten aber pro Gerät nur drei an. In Aarhus werden es fünf sein. Egermann: „Wir verfügen
über ein relativ ausgewogenes Team, entscheiden wird die Qualität des vierten und fünf-
ten Mannes – und da kennen wir die direkte außereuropäische Konkurrenz fast gar nicht.
Zuletzt 2003 ist uns die WM arg in die Hose gegangen, wir waren nur 45. Davor 2001 lan-
deten wir auf Teamplatz 32. Mein Team ist heute deutlich stärker als 2001, auch wenn
man unsere zahlreichen Weltcup-Top10-Plätze der laufenden Saison im Vergleich zur WM
nicht als Maßstab anlegen darf. Denn in Aarhus kommt es nicht auf einzelne punktuelle Ge-
rätestärken an, sondern auf die mannschaftliche Tiefe, wo wir auch Defizite haben“. Marco
Baldauf ergänzt und bestätigt: „Im Hinblick auf die Teamstabilität werde ich am Reck nicht
voll riskieren. Wegen des dadurch geringeren Ausgangswertes habe ich diesmal sicher kei-
ne Chance auf das Finale“.

>> alle Turn-WM-Infos
.
*: Der Verfasser dieses Textes hatte die wesentlichen Leistungsträger/innen und Verantwortlichen des WM-Teams
(Hasenöhrl, Mayer, Baldauf, Rauscher, Leimlehner; Trainer Gratt und Egermann) kürzlich um eine zitierfähige Aus-
sage zur persönlichen WM-Erwartung gebeten. Jede einzelne Antwort lautete in nur geringfügiger Variation: „Das Kür-
programm an allen Geräten ohne Fehler durchbringen und abwarten, was das am Ende für ein Ergebnis bedeutet“.
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  Kunstturnen   / ÖFT (Wien), Montag 2. Oktober 2006
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Österreichs Turn-WM-Team jetzt fix nominiert !
Zwei Turnerinnen und sieben Turner für Aarhus qualifiziert.
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Vom 13. bis 21. Oktober wird in Aarhus/Dänemark die Kunstturn-Weltmeisterschaft 2006
ausgetragen. Insgesamt 236 Damen und 313 Herren aus 62 Ländern sind gemeldet. Da-
runter auch zwei Österreicherinnen und sieben Österreicher. Heute erfolgte die offizielle
Nominierung dieser ÖFT-WM-Mannschaft.

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Die folgenden sieben Turner
bilden Österreichs WM-Mannschaft 2006: Marco Baldauf,
Sebastian Bösch, Andreas Höller, Fabian Leimlehner, Mario Rauscher, Gabriel
Rossi
und Lukas Wüstner. Ein prominenter Name fehlt auf der Liste: Marco Mayr gewann
heuer zwar bereits Weltcupbronze am Sprung, wurde von Teamchef Dieter Egermann
jedoch nicht berücksichtigt: „Die Entscheidungsfindung war denkbar knapp. Entsprechend
dem WM-Modus steht das Teamergebnis im Vordergrund und können komplette Mehrkämp
fer mehr zu unserem Gesamtergebnis beitragen, als hochkarätige Einzelgeräte-Spezialisten.
Der Ersatzmann muss jedenfalls ein Mehrkämpfer sein. Das hat den Ausschlag gegeben“.
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Insgesamt 14 Turner, so viele wie noch nie, hatten sich ernsthaft um einen ÖFT-WM-Platz
bemüht. Da bei der WM 2006 vor allem der Mannschaftsbewerb im Vordergrund steht (nur
die Top24-Teams qualifizieren sich für die WM 2007, wo dann die Olympiaquotenplätze ver
geben werden), war die Aufstellung nicht zuletzt eine rechnerische Aufgabe. Sieben Tur-
ner können nominiert werden und bis zu sechs im Bewerb zum Einsatz kommen. Pro Gerät
treten fünf an und kommen schließlich vier in die Wertung. Egermann: „Die herrschende
Konkurrenz wird uns in den nächsten Jahren noch einige Fortschritte bringen. Auch dieje-
nigen, die es diesmal nicht geschafft haben, tragen einen wichtigen Teil zur positiven Ent
wicklung bei“.
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Bei den Turnerinnen muss nach einer Verletzungs- und Ausfallsserie (u.a. Tanja Gratt,
Andrea Gufler, Tanja Lichtenberger) auf das Entsenden eines kompletten Teams verzich-
tet werden. Demzufolge werden nur Carina Hasenöhrl und Sandra Mayer in Aarhus an
den Start gehen. Diese beiden hatten ihr WM-Ticket bereits seit Wochen fix, weitere
konnten sich nicht ins Aufgebot kämpfen. Gut ein halbes Dutzend Juniorinnen aus den
ÖFT-Ranglisten-Top10 hätte zwar bereits das Leistungspotenzial für eine seriöse WM-
Performance, scheitert aber knapp am internationalen Mindeststartalter von 16 Jahren.
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Die Turn-WM 2006 wird die erste „komplette“ seit 2003 (weil 2004 Olympische Spiele
und 2005 in Melbourne keine Teams dabei waren). Angesichts des enormen Teilnehmerfel-
des und allen Stars auf der Meldeliste kündigt sich ein grandioses Spektakel an. Die Quali-
fikations-Bewerbstage Österreichs sind der 14. Oktober (Männer) bzw. der 17. Oktober
(Frauen). Im ÖFT-Team will man generell noch keine konkreten Aussagen zu Chancen und
Erwartungen treffen. Dies nicht zuletzt deshalb, weil die aktuelle internationale Leistungs-
vergleichssituation anhand der enormen Teilnehmerdichte erst vor Ort während der Trai-
ningstage seriös wird erfasst werden können. Die Devise lautet zurzeit: „Fehlerfrei turnen
und sehen, was heraus kommt“. Finalplätze sind unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich.
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Anmerkung: Die detaillierte ÖFT-WM-(Vorschau)-Berichterstattung beginnt am 9. Oktober.
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  Kunstturnen   / ÖFT (Marburg/Wien), Sonntag 1. Oktober 2006
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Sandra Mayer Boden-Vierte beim Turnweltcup in Marburg !
Ränge 5 und 7 für Mario Rauscher und Marco Baldauf am Reck.
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Sandra Mayer
übertraf als Vierte des Bodenbewerbes beim Kunstturn-Weltcup in Maribor/
Slowenien deutlich die Erwartungen. Der 18jährigen Leondingerin gelang damit das zweit-
beste Ergebnis ihrer Karriere (nach Sprung-Bronze vor einem Jahr am selben Ort). Ein
Problem beim Doppelsalto verhinderte ein erneutes Podium, sonst präsentierte Mayer ihre
Kür jedoch „sehr sauber“. Es gewann die Ungarin Laura Gombas.
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Mario Rauscher freut sich nach einer auf den Punkt gelungenen Kür mit Rang 5 im Reck-
finale über „das wertvollste Ergebnis meiner bisherigen Karriere“. Nicht zufrieden hingegen
Marco Baldauf, der nach einem schweren Fehler Siebenter wurde: „Schade, aber es ist
abgehakt. Jetzt konzentriere ich mich auf die WM in zwei Wochen“. Das extrem hochka-
rätige Marburger Reckfinale gewann der amtierende Weltmeister und Lokalmatador Aljaz
Pegan
vor Europameister (und zweifachem Ex-Weltmeister) Vlasos Maras aus Griechenland
sowie dem EM-Dritten Christoph Schärer (Schweiz).
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>> zur Story vom ersten Marburger Weltcup-Finaltag und von der Quali
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  Kunstturnen   / ÖFT (Tata/Wien), Sonntag 1. Oktober 2006
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Kunstturner-Dreiländerkampf in Tata:

1. Tschechien, 2. Ungarn, 3. Österreich

Morgen (Montag) wird das ÖFT-WM-Team nominiert.

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Österreichs Herren verloren im ungarischen Kunstturnzentrum Tata einen Dreiländerkampf zur WM-Vorbereitung gegen Tschechien und Ungarn erwartungsgemäß deutlich. Teamchef Dieter Egermann verzichtete auf die bereits fix für die Welttitelkämpfe in zwei Wochen in Aarhus nominierten Marco Baldauf, Mario Rauscher und Fabian Leimlehner (die zeitgleich beim Weltcup in Maribor turnen). Der „Rest“ des ÖFT-WM-Kaders erhielt so eine letzte vollwertige Qualifikationschance.
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Da für Österreichs Turner bei der WM 2006 vor allem der Mannschaftsbewerb im Vorder-grund steht (nur die Top24-Teams qualifizieren sich für die WM 2007, wo dann die Olym-piaquotenplätze vergeben werden), ist die Aufstellung nicht zuletzt eine rechnerische Aufgabe. 7 Turner können nominiert werden und bis zu 6 im Bewerb zum Einsatz kommen. Pro Gerät treten 5 an und 4 kommen schließlich in die Wertung.
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Zurzeit brütet Teamchef Egermann über allen Wettkampfstatistiken und Formkurven, das Ergebnis wird morgen verlautbart. Mit der Leistung der WM-Kandidaten in Tata war er jedenfalls zufrieden: „Fast alle haben an allen Geräten, für die sie bei der WM infrage kommen, ihre optimale Leistung abgerufen. Das macht die Nominierung umso schwieriger“. Riesenpech für Tschechien: Martin Konecny, ihr klar Bester und WM-Medaillenkandidat am Boden und Reck, verletzte sich ganz zum Schluss beim allerletzten Element des Bewerbes schwer am Knie und fällt lange aus.
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Teamergebnis: 1. CZE (338.350), 2. HUN (333.250), 3. AUT (313.050; vgl. das ÖFT-

WM-Ziel in Vollbesetzung mit 330.000 Punkten).
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Einzelwertung: 1. Martin Konecny (CZE, 89.550), 2. Martin Vrk (CZE, 84.150), 3. Istvan Szalontai (HUN, 83.950), 7. Andreas Höller (AUT, 79.400), 9. Gabriel Rossi (78.100), 10. Sebastian Bösch (77.300), 11. Marco Mayr (77.000), 12. Lukas Wüstner (75.650), 13. Alexander Leidlmair (73.500); insgesamt 18 Turner im Bewerb.
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>> Hier geht es zu den Presseaussendungen vom September 2006 ! <<

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