Presse-News 11/06
Die ÖFT-Presseaussendungen
im November 2006
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  Kunstturnen   / ÖFT (Wien), Mittwoch 29. November 2006
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Carina
Hasenöhrl: Die Situation nach dem Unfall.
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Carina Hasenöhrl (18), Österreichs beste Kunstturnerin der letzten Jahre, hatte am 7. No-
vember in Holland einen gravierenden Trainingsunfall, der in all seiner Schwere erst zehn
Tage später korrekt diagnostiziert worden war: Vierter Halswirbel gebrochen, dritter ver-
schoben, nur mit sehr viel Glück einer Querschnittlähmung entgangen. Seit 17. November
trägt Hasenöhrl eine operativ an der Schädeldecke vierfach verschraubte „Crutchfield Ex-
tension“ („stählerne Dornenkrone“), die den Hals dadurch ruhig stellt, dass der Kopf von
den Schultern weg gezogen wird
(>> komplette ggst. Berichterstattung vom 18.11.).
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Am Tag nach der Operation war Hasenöhrl in einer „Jetzt erst recht“-Erstreaktion bemüht
gewesen, überwiegend positive Stimmung zu verbreiten. Heute, drei Wochen nach dem
Unfall, hat diese Haltung einem nüchternen Realismus Platz gemacht.
Die am häufigsten
gestellten Fragen beantwortet die weiterhin in Holland verbleibende Turnerin nun-
mehr wie folgt:

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Archivfoto von Carina Hasen-
öhrl
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Auf persönlichen Wunsch
werden KEINE Bilder mit der
"stählernen Dornenkrone"
zur
Veröffentlichung frei gegeben.

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Wie geht es dir jetzt
? Was hat sich im Lauf der letzten
Woche physisch
verändert ?
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Wie geht es mir ? Gute Frage... im Moment gut. Aber das
kann sich ganz schnell wieder ändern. Ich erlebe zur Zeit
Berg- und Talfahrten der Gefühle und Gedanken. Ich habe
mich mittlerweile ein bisschen an das Gestell an meinem Kopf
gewöhnt, zumindest so weit, dass ich es ‚ausblenden’ kann,
wenn ich mich auf etwas anderes konzentriere...
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Aber wenn ich mich dann bewege, wird mir schlagartig wieder
bewusst, wie viele Kilos das Ding ist.
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So auch gestern. Da habe ich nämlich mit dem Ergometer-
training begonnen. Heute muss ich mich nicht nur dauernd
an den ungewohnten Sattel erinnern ;-), ich muss auch zur
Kenntnis nehmen, dass der gebrochene Wirbel noch geschont
werden will. Und dann tun mir auch Daumen und Handgelenk
des rechten Arms noch etwas weh. Die Nerven haben sich
noch nicht ganz erholt und neulich hab ich entdeckt, dass
ich auch taube Stellen im Schulterbereich habe. Meine Rück-
enmuskeln haben sich noch nicht an das zusätzliche Gewicht
gewöhnt und schmerzen dementsprechend. Doch alle diese
‚Begleiterscheinungen’ sind nichts gegen das Justieren der
Schrauben am Kopf. Das war das weitaus unangenehmste Er-
lebnis der letzten Woche. Leider wird sich das noch ein paar
Mal - genau genommen jeden Freitag - wiederholen. Aber ich
will mich nicht über Schmerzen beklagen: es wäre ja um ein
Haar passiert, dass ich gar nichts mehr spüre....“
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Was geht in dir vor ?  Worüber denkst du hauptsächlich
nach? Worauf hoffst
du ?
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„Ob ich jemals wieder leistungsmäßig turnen kann, steht der-
zeit noch in den Sternen. Die Chancen stehen zwar laut Ärz-
ten gut; der Wirbelbruch wird wieder heilen. Ob sich aber das
Rückenmark auch wieder ganz erholen wird, kann man nicht
vorher sagen“.
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Welche sind deine nächsten konkreten Ziele ?
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„Ich konzentriere mich im Moment hauptsächlich auf die
Schule, damit ich so viele Prüfungen wie möglich vor den
Weihnachtsferien abschließen kann. Dann gönne ich mir ei-
nen etwas längeren Urlaub zu Hause in Kärnten“. (Anm.:
Hasenöhrl steht mitten in der holländischen Matura, die im
Gegensatz zu Österreich die notwendigen Prüfungen über
einen längeren Zeitraum aufteilt. Die Hälfte der Maturaprü-
fungen hat Hasenöhrl bereits positiv absolviert).
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Hast du Erinnerungen an den Unfall ?  Was ist da exakt
geschehen ?
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„Der Unfall ist am 7. November um ca. 16.40 Uhr passiert.
Ich habe Überschlag-Doppelsalto vorwärts mit Hilfestellung
am Boden trainiert. Vier Mal ist es gut gegangen, beim fünf-
ten Mal bin ich falsch abgesprungen und einen Bruchteil einer
Sekunde später am Boden gelegen und mir hat alles weh ge-
tan
. Ich hab realisiert, dass ich gerade massiv auf den Kopf
gefallen bin und war in panischer Angst, ‚ob eh noch alles
funktioniert’. Ich kann mich nicht erinnern, wie ich genau ge-
landet bin; laut Augenzeugen hat es mir den Kopf nach links
verdreht und ich habe mich über die rechte Schulter abge-
rollt. Meine persönliche Empfindung war aber eher als ob ich
‚ungespitzt auf dem Erdboden’ eingeschlagen hätte“.
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  Kunstturnen   / ÖFT (Wien), Mittwoch 29. November 2006
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„Großes Turnen von kleinen Leuten“:
TGW-Future-Cup bringt zukünftige Weltelite nach Linz !
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Am kommenden Samstag (2.12.) wird sich auf der Linzer Gugl das größte internationale
Kunstturn-Meeting des Jahres in Österreich ereignen. Über hundert Teenager aus 14 Na-
tionen treffen zum Saisonabschluss beim „
3rd international Austrian TGW-Future-Cup
aufeinander. Die Chance ist groß, tatsächlich einen der viel zitierten „Olympiasieger von
morgen“ zu erleben. Denn unter anderen am Start: Das Junioren-Nationalteam des am-
tierenden Olympiasiegers Japan !

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>> alle Infos

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FIG-lizenziertes Jugend-Weltturnier.
Aller guten Dinge sind (vorerst) drei: Bei seiner dritten Auflage prä-
sentiert sich der TGW-Future-Cup stärker, attraktiver und selbstbe-
wusster denn je. Organisations-Direktor Helmut Kranzlmüller: „Wir
sind mittlerweile ein vom internationalen Verband lizenziertes Jugend-
Weltturnier und zählen ohne falsche Bescheidenheit zu den weltweit
wichtigsten Veranstaltungen dieser Art. Bei uns in Linz treffen Euro-
pas Jahrgangsbeste auf die Asiensieger, das hat es heuer sonst nir-
gendwo gegeben“.
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Dieser Weg wird kein leichter sein, dieser Weg ist steinig und schwer…
ÖFT-Präsident Christian Katzlberger hält es mit Xavier Naidoo, wenn er die Bedeutung des
TGW-Future-Cup innerhalb der Turnszene erklärt: „
Jeder freut sich gerne mit Weltklasse-
sportlern über ihre Erfolge. Aber kaum jemand sieht die Wegstrecke, die zu bewältigen ist,
um ganz nach oben zu kommen. Bekanntlich ist gerade im Kunstturnen dieser Weg beson-
ders steinig und schwer. Nachwuchsturner sind harte und zähe Kerle. Es dauert mindes-
tens zehn Jahre vom Einstieg bis zur Weltelite. In dieser Zeit müssen Talent und intensive
Trainingsarbeit täglich harmonieren“.
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Katzlberger weiter: „Umso mehr freue ich mich über die Initiative, mit dem internationalen
TGW-Future-Cup sowohl den vielen Gästen aus dem Ausland, als auch besonders unseren
österreichischen Spitzentalenten eine richtungsweisende Plattform zu bieten“. Nicht nur
das Turnen selbst, sondern auch die Organisation des Turnens ist ein Knochenjob: Neben
Hauptsponsor TGW mussten noch 26 andere Partner gewonnen werden, bis die Finanzier-
ung der aufwändigen Veranstaltung gesichert war.
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Auftakt um 10 Uhr, Favoriten ab 15 Uhr.
Los gehen die Bewerbe in der OÖ Landessportschule Auf der Gugl bereits ab 10 Uhr. Die
favorisierten Teams und die Lokalmatadore kommen – bei generell freiem Eintritt – von 15
bis 18 Uhr zum Einsatz. Der ÖFT nominiert ganze 16 Aktive und macht es sich doppelt
schwer, da er diese auf vier Regionalteams aufteilt. Aus der österreichischen Nachwuchs-
elite fehlen mit Gabriel
Rossi (Schonung nach einer überlangen WM-Saison) und Matthias
Decker (Daumen gebrochen) die beiden Ranglistenbesten. Sonst ist alles vertreten, was
in der heimischen Juniorenszene Rang und Namen hat.
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Spitzenplätze in der Einzelwertung werden vor allem Alexander Leidlmair, Roland Auer (dem
„Christus“ am Plakat, s.u.) sowie Lukas und Severin
Kranzlmüller (den beiden Söhnen des
OK-Chefs) zugetraut. Alle fünf haben heuer entweder einen österreichischen Nachwuchs-
titel gewonnen oder standen trotz ihrer Jugend bereits in Finalbewerben der Staatsmeis-
terschaft. Die Latte liegt hoch: Bei der Future-Cup-Premiere 2004 hatte Thomas
Bauer
einen damals völlig überraschenden Sieg vorgelegt.
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3rd International Austrian TGW Future Cup Artistic Gymnastics
Samstag, 2. Dezember 2006, OÖ LSS Linz, Auf der Gugl, 10-13 und 15-18 Uhr.
Teilnehmer: AUT, BEL, CRO, CZE, GBR, GER, HUN, JPN, LUX, POL, SCG, SLO, SUI, SVK.
www.future-cup.at, Eintritt frei !
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  Rhythmische Gymnastik   / ÖFT (Wien), Samstag 25. November 2006
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Union West-Wien dominiert Gymnastik-Gruppen-ÖM !
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Die Lokalmatadorinnen und Titelverteidigerinnen wurden ihrer Favoritenrolle ungefährdet
gerecht: Die Sportunion West-Wien gewann die Gruppen-Staatsmeisterschaft der Rhyth-
mischen Gymnastinnen mit souveränem Vorsprung. Trainerin Olga Mayer: „Wir haben zwei
gelungene Küren präsentiert. Meine Mädchen waren gut in Form, ich bin zufrieden“.

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UWW: Staatsmeisterinnen '06


Juniorensieg für Tirols Kader
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>> weitere
>> RG-ÖM-
>> Infos

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Die RG-Gruppen-Staatsmeisterinnen 2006 heißen Angelina
Dobrynina, Manuela Tiroch, Larissa Koller, Teresa Kirchmayer
und Claudia Schenk. Trotz erfolgreicher UWW-Titelverteidi-
gung
siegte somit ein gegenüber 2005 deutlich umformiertes
Enemble
: Schenk und Kirchmayer waren neu im Team und
gewannen ihre erste Elitemedaille gleich in Gold. Während die
Nationalteam-Mitglieder Catherine
Czak und Claudia Baricz
heuer wegen der Kadervorbereitung ihrem Verein nicht zur
Verfügung standen und auch Vorjahresmeisterin Katrin Am-
brosi
nicht mehr antrat.
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Insgesamt stellten sich vor ausverkaufter Tribüne im Wiener
Sportzentrum Brigittenau 25 Gruppen aus sieben Bundes-
ländern
der Jury. Silber in der Meisterklasse ging an die Turn-
Gym-Union
Salzburg.
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Der Elitebewerb war durch das Fehlen aller Nationalteammit-
glieder (die an ihrem Trainingsort dafür eine bejubelte Show-
Performance zeigten) und die klare Dominanz der UWW viel-
leicht etwas farblos. Umso spannender und hochkarätiger
entwickelte sich der Juniorinnenbewerb: Vier Teams zeigten
eine meisterwürdige Performance mit internationalem Stan-
dard. Am Ende hatte die Tiroler Kaderauswahl (Nicol
Ruprecht
& Co) knapp vo
r dem ATG Graz, Vorarlberg und Niederöster-
reich das glücklichste Ende für sich.
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>> komplette Ergebnisliste
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  Rhythmische Gymnastik   / ÖFT (Wien), Donnerstag 23. November 2006
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Union West-Wien Favorit für Gymnastik-Gruppen-ÖM.
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Am kommenden Samstag (25.11.) werden im Wiener Sportzentrum Brigittenau (13 bis 17
Uhr) die Österreichischen Gruppen-Staatsmeisterschaften in Rhythmischer Gymnastik
ausgetragen. Sie kennen einen eindeutigen Favoriten: Die Titelverteidigerinnen von der
Sportunion West-Wien.

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Die Gruppenstaatsmeisterschaften der Rhythmischen Gymnastinnen beschließen traditio-
nell das ÖFT-Meisterschaftsjahr.
26 Ensembles aus sieben Bundesländern werden
teilnehmen. Erstmals seit vielen Jahren verstärken die Mitglieder des Nationalkaders heuer
nicht ihre „heimatlichen“ Vereins- und Kaderensembles. Denn man bereitet sich schon ge-
meinsam intensiv auf die nächstjährige internationale Wettkampfsaison vor. Doch Caroline
Weber und ihre Kolleginnen haben eine erstklassige Show-Peformance parat, die das ÖM-
Publikum für die Absenz im Wettkampf entschädigen wird.
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Auch Titelverteidiger West-Wien muss deshalb heuer auf zwei ÖFT-Kadermitglieder der
2005er-Meisterformation (Catherine
Czak, Claudia Baricz) verzichten. Nichts desto trotz
ist die Substanz des Wiener Großvereins so stark, dass kaum jemand am erneuten Sieg
von Angelina
Dobrynina, Manuela Tiroch & Co. zweifelt. Einzig die Turn-Gym-Union Salz-
burg kommt theoretisch als Herausforderin infrage. Die Elite-Entscheidung fällt ab 15 Uhr.
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Gruppenwettkämpfe sind die wahrscheinlich publikumsattraktivsten Bewerbe der Rhythmi-
schen Gymnastik. Bei der ÖM ebenso faszinierend wie die Titelvergabe der Arrivierten: Die
Ambitionen der Nachwuchstalente in den Schülerinnen- und in der Juniorinnenklasse.
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Gymnastik-Gruppen-Staatsmeisterschaften 2006
Samstag 25. November 2006, Sportzentrum Brigittenau
1200 Wien, Hopsagasse 3, 13.00 bis 17.00 Uhr

Der Eintritt kostet EUR 5,- (Ermäßigung für ÖFT-Personenmitglieder).
>> Alle
Organisations-Details (Zeitplan, Auslosung, Teilnehmerinnen)
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  Team-Turnen   / ÖFT (Wien), Montag 20. November 2006
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Eisenstadt Staatsmeister im Team-Turnen!
Ladies first: Obwohl die ÖM ein „Unisex“-Bewerb war, gingen alle
Medaillen an reine Damenformationen.
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Die Gastgeber und Lokalmatadorinnen haben sich durchgesetzt: Union Eisenstadt gewann
die 6. Österreichischen Staatsmeisterschaften im Team-Turnen. Silber ging an die Vor-
jahressiegerinnen der
TS Dornbirn, Bronze mit Respektabstand an die Grazer Turnerschaft.
Eisenstadt-Trainer Josef Hajdusits: „Ich bin sehr stolz auf meine Mädels. Sie waren höchst
konzentriert und haben unter Druck das Beste gezeigt, das sie können“.

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Die Staatsmeisterinnen 2006 im Team-Turnen (drauf klicken für Großansicht)


>> Alle TT-
>> ÖM-Infos

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An zwei der drei Geräte lieferten sich die beiden
Spitzenteams ein Kopf-an-Kopf-Rennen:
Vor bis
auf den letzten Platz gefüllter Tribüne im Eisenstäd-
ter Allsportzentrum erhielten sie die selbe Note (8.2)
beim Akro-Showtanz. Mit nur fünf Hundertstel Vor-
sprung (7.25 zu 7.2) entschied Eisenstadt das Tum-
bling/Tempobodenturnen für sich. Die Entscheidung
brachte schließlich das Minitrampolin, wo die Eisen-
städterinnen fehlerfrei blieben (7.50) und Dornbirn
phasenweise patzte (6.95). Marialuise Kogler, Trai-
nerin des entthronten Titelverteidigers, zeigte sich
dennoch empört und enttäuscht: „Der Heimvorteil
war zu groß. Wir fühlen uns an zwei Geräten dras-
tisch unterbewertet“.
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Ursprünglich war sogar ein Vierkampf um den Sieg
erwartet worden. Doch der Verein Grazer Turner-
schaft hatte krankheitsbedingt Ausfälle zu verkraf-

ten. Man präsentierte zwar ein stabiles Programm, blieb aber klarer Weise unter den Mög-
lichkeiten in Standardbesetzung. Und die 2004er-Staatsmeister von der
Union West-Wien
katapultierten sich gleich zu Beginn mit einem sehr unglücklichen Auftritt am Minitramp
(inklusive einem Verletzungsausfall) selbst aus dem Titelrennen, zogen in Folge ein Not-
programm durch.
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Insgesamt 26 Teams aus allen neun Bundesländern bedeuteten Staatsmeister-
schafts-Teilnahmerekord in einer jungen Sportart, die sich prächtig entwickelt.

2001 vom ÖFT neu eingeführt und bereits 2004 von der Bundes-Sportorganisation offiziell
anerkannt, erfuhr das Team-Turnen in Österreich bislang noch jedes Jahr deutliche Ent-
wicklungssprünge. Heuer war der Fortschritt in der gesamten Szene besonders groß. Dies
zeugt nicht zuletzt von ausgezeichneter Vereinsarbeit: Team-Turnen ist hierzulande
(noch) ein reiner Vereinssport ohne Leistungszentren u.dgl. Doch international sind Öster-
reichs Topteams in diesem von Skandinavien dominierten Sport dennoch bereits im Mittel-
feld angelangt. Und um bei der Staatsmeisterschaft 2006 gut dabei zu sein, bedurfte es
zum Beispiel ausgefeilter Akrobatik auf Doppelsaltoniveau und bis ins Detail gestylter Tanz-
choreografien.
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Ergebnisse der Staatsmeisterschaft im Team-Turnen 2006 in Eisenstadt:
Meisterklasse
(int. Reglement): 1. Union Eisenstadt-Turnen (22.950), 2. TS Dornbirn (22.350), Grazer
Turnerschaft (20.300), 4. Union West-Wien (18.600), 5. ÖTB TV Bad Hall (18.550).
Juniorinnen (ÖFT-
Reglement): 1. TS Wolfurt (22.600), 2. TS Dornbirn II (22.400), 3. TS Dornbirn III (20.950).
Junioren
Mixed:
1. ÖTB TV Bad Hall (22.600), 2. TS Höchst (22.600, bei Punktgleicheit entscheidet die beste
Einzelnote), 3. Klagenfurter TV (22.100).
Allgemeine Klasse: 1. TS Lustenau (21.250), 2. Union West-
Wien II (19.700), 3. TU Schwaz + USI Innsbruck (19.650). >>
Komplette Ergebnisliste
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  Kunstturnen   / ÖFT (Wien), Samstag 18. November 2006
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Österreichs Turn-Nr.1 schwer verletzt:
Halswirbelbruch von Carina Hasenöhrl.
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Kunstturnerin Carina Hasenöhrl (18) hat sich bei einem Trainingsunfall in ihrer Wahlheimat
Holland gravierend verletzt: Sie kam bei einem Doppelsalto vorwärts am Boden schwer zu
Sturz und landete mit voller Wucht auf dem Kopf. MRI-Diagnose: Vierter Halswirbel gebro-
chen, dritter verschoben, allerdings Gott sei Dank keine Lähmungserscheinungen (mehr).

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Carina Hasenöhrl bei
der WM Mitte Oktober
2006 in Aarhus

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Der Trainingsunfall geschah bereits am 7. November. Da Hasen-
öhrl zunächst regungslos am Boden liegen blieb, verständigte ihr
holländischer Trainer Frank Louter umgehend die Rettung.
Direkt
nach dem Sturz aufgetretene Lähmungserscheinungen in den Bei-
nen legten sich schon in den ersten Minuten wieder. Das Röntgen
im Krankenhaus Zoetermeer brachte vorläufige trügerische Ent-
warnung: Nur ein Nerv sei eingeklemmt. Es gäbe keine Wirbelver-
letzung, die „höllischen Schmerzen“ (Carina Hasenöhrl) würden
auf Prellungen beruhen. Da sich die Schmerzen über Tage hinweg
allerdings nicht besserten, wurde nun in Amsterdam eine Magnet-
resonanztomografie vorgenommen. Deren erschreckendes Ergeb-
nis war der Halswirbelbruch.
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Vater Dr. Rupert Hasenöhrl berichtet aus dem OLVG-Klinikum in
Amsterdam
: „Der verschobene Wirbel hat auf den Nervenstrang
gedrückt und Beschwerden im rechten Arm ausgelöst. Diese tre-
ten vor allem an mehreren Stellen an Oberarm und Hand auf und
äußern sich durch stechenden Schmerz und elektrisierende Sti-
che bei leichter Berührung der Haut. Dies wird überlagert durch
Schmerzen im rechten Daumen, der jedoch auch eine Folge des
Sturzes sein kann. Wegen der ursprünglichen Diagnose im Kran-

kenhaus Zoetermeer erfolgte keine Ruhigstellung der Wirbeln und es kam zu einer auch
von Dritten sichtbaren Schiefstellung der Schultern, bzw. konnte der Kopf nicht gerade
gehalten werden, wenn Carina die Schiefstellung bewusst korrigierte“.

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Carina Hasenöhrl erhielt deshalb nun in Amsterdam
eine „Crutchfield Extension“, wobei vier Schrauben
in die Schädeldecke gedreht wurden, an denen ein
„Stahlgerüst“ montiert wurde. ÖFT-Teamarzt Dr.
Robert Kandelhart: „Man muss sich das in etwa wie
eine stählerne Dornenkrone vorstellen, die den Kopf
von den Schultern wegzieht“. Dadurch wurde der
dritte Halswirbel stabilisiert (noch nicht ganz am ur-
sprünglichen Platz) und der vierte entlastet. Hasen-
öhrl ist damit vorerst schmerzfrei. Anhand des be-
obachteten Heilungsprozesses lässt sich erst ent-
scheiden, ob ein operativer Eingriff notwendig wird.

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Schlusspose von Hasenöhrls
WM-Bodenkür 2006

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Dr. Kandelhart: „Eine Fraktur im Bereich der Halswirbelsäule ohne Ausfallserscheinungen –
das ist Glück im Unglück. Genaueres über die Dauer der Rehabilitation, den Heilungsverlauf
und die Möglichkeit eines Wiedereinsatzes im Spitzensport kann man jetzt noch nicht sa-
gen. Im günstigsten Fall dauert es vier Monate bis zur Wiederaufnahme des Trainings. Per-
sönlich glaube ich eher an sechs bis zwölf Monate, wenn man die psychische Komponente
und die Wiedererlangung sämtlicher spezifischer Fähigkeiten dazu rechnet. Aber das ist
alles sekundär. Wichtig ist jetzt die völlige Wiederherstellung der Gesundheit“.
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Die Turnerin selbst hat auch in dieser Situation den Humor und den Blick nach vorne nicht
verloren: „Ich werde jetzt viel Zeit am Ergometer verbringen. Das war bei meiner letzten
sportmedizinischen Untersuchung sowieso der schwächster Punkt. Bei der nächsten nehme
ich es dann schon mit Hermann Maier auf."
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  Kunstturnen   / ÖFT (Wien), Mittwoch 15. November 2006
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Carina Hasenöhrl und Marco Baldauf weiter an der Spitze
der österreichischen Kunstturn-Ranglisten.
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Die Nr.1-Positionen im österreichischen Kunstturnen sind klar vergeben. Auch in der heute
veröffentlichten neuesten Ausgabe der ÖFT-Ranglisten führen Carina
Hasenöhrl und Marco
Baldauf mit jeweils deutlichem Vorsprung. Beide halten die Spitze nun schon seit Langem
ohne Unterbrechung: Hasenöhrl seit Juli 2003 und Baldauf seit genau zwei Jahren.
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Auf den Folgeplätzen hat die intensive Herbstsaison teilweise deutliche Veränderungen ge-
bracht. Insgesamt sind 94 Damen und Herren in der Rangliste erfasst. Ein neuer Höchst-
wert, der bedeutet, dass es in Österreich noch nie so viele Kunstturner/innen gegeben
hat, die Wettkämpfe nach vollem internationalen Schwierigkeitsreglement turnen können –
und dies im Lauf der letzten zwölf Monate auch getan haben. Besonders bei den jungen
Männern gab es zuletzt einen kräftigen Entwicklungsschub: Fast 20 Nachwuchsturner ha-
ben im Herbst 2006 den Sprung in die höchste Kategorie ihres Sports geschafft.
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Österr. Ranglisten im Kunstturnen | 15. November 2006

 

Damen

 

Herren

Rg.

15.9.

Name

Land

Punkte

 

Rg.

15.9.

Name

Land

Punkte

1.

(1)

Carina Hasenöhrl

K

54.315

 

1.

(1)

Marco Baldauf

V

84.020

2.

(3)

Sandra Mayer

52.108

 

2.

(2)

Fabian Leimlehner

82.235

3.

(5)

Hanna Grosch

T

49.860

 

3.

(4)

Mario Rauscher

W

81.980

4.

(10)

Lisa Ecker

49.633

 

4.

(3)

Gabriel Rossi

St

81.150

5.

(2)

Dinah Nagel

V

49.550

 

5.

(12)

Marco Mayr

79.140

6.

(4)

Kathrin Nussbacher

K

49.448

 

6.

(5)

Sebastian Bösch

V

78.200

7.

(8)

Jasmin Mader

T

49.290

 

7.

(7)

Andreas Höller

77.670

8.

(9)

Theresa Pirka

W

48.929

 

8.

(6)

Lukas Wüstner

V

77.260

9.

(11)

Stephanie Dittert

W

48.449

 

9.

(14)

Matthias Decker

T

75.480

10.

(6)

Barbara Gasser

V

48.300

 

10.

(9)

Lukas Kranzlmüller

75.000

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

>> Komplette Liste

 

>> Komplette Liste

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  Team-Turnen   / ÖFT (Wien), Dienstag 14. November 2006
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Staatsmeisterschaft im Team-Turnen: Vier Favoriten und
nur eine Goldmedaille!
Dornbirn, Eisenstadt, Graz und West-Wien haben Siegchancen.
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Am kommenden Wochenende (18./19.11.) wird sich im Eisenstädter Allsportzentrum die
6. Staatsmeisterschaft im
Team-Turnen ereignen. Sie verspricht, der spannendste und
emotionsgeladenste ÖFT-Bewerb des Jahres zu werden. Gleich vier Mannschaften werden
ebenbürtig favorisiert – und alle betonen ihre Ambition. Insgesamt 26 Teams aus allen
neun Bundesländern bedeuten außerdem Melderekord in einer jungen Sportart, die sich
prächtig entwickelt. Die Titelentscheidung fällt am Sonntag ab 13.30 Uhr.

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>> alle
>> ÖM-
>> Infos

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Team-Turnen ist ein
Mannschafts-Dreikampf mit Minitrampolin-
springen, Tumbling und Akro-Showdance
, der aus Skandinavien
stammt und in dem international die Skandinavier eindeutig den Ton
angeben: Zwei Drittel der Finalisten und alle Medaillengewinner der
Europameisterschaft (vor zehn Tagen in Ostrava) stammen aus dem
Norden unseres Kontinents.
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Österreichs hatte heuer drei EM-Teilnehmer, die sich (tlw. trotz
Problemen) gut im Mittelfeld behaupteten:
Turnerschaft Dornbirn,
Verein Grazer Turnerschaft und Sportunion West-Wien. Dieses
Trio und zusätzlich die Gastgeber von der Union Eisenstadt gelten
nun bei der Staatsmeisterschaft als Topfavoriten. Drei Viertel des
Quartetts geben sich sehr selbstbewusst, nur eines stapelt ein we-
nig tiefer.
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Dornbirns Teamchefin
Mag. Marialuise Kogler: „Wir möchten unse-
ren Staatsmeistertitel aus 2005 verteidigen und glauben, dass wir es
schaffen werden!“ Josef Hajdusits, Trainer der Eisenstädter Lokal-
matadoren (2005 Juniorenmeister): „Wir wollen zu Hause unbedingt
gewinnen, auch wenn die Konkurrenz stark wie nie ist!“ Alexander
Susnik
, Trainer-Manager vom 2004er-Staatsmeister West-Wien:
„Dornbirn und Eisenstadt sollen die Rechnung nicht ohne den Wirt
machen!“ Nur Gerd Plank, Teamchef der Grazer Vizestaatsmeister
aus 2005 hält sich etwas bedeckter: „Wir haben drei Verletzte, er-
warten uns deshalb heuer ‚nur’ eine Medaille“. Eine überaus knappe,
spannende und von der Tagesverfassung entscheidend geprägte
Entscheidung scheint garantiert.
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Nicht nur das sportliche Niveau der Staatsmeisterschaft wird eine neue Qualitäts-
dimension erreichen.
Auch strukturiell und organisatorisch werden in Eisenstadt die
Rekordwerte des Team-Turnens (wie noch jedes Jahr bisher) gebrochen werden. 2001 in
Österreich neu eingeführt und bereits 2004 von der Bundes-Sportorganisation offiziell an-
erkannt, geht in diesem Sport viel weiter: 26 Teams aus erstmals allen neun Bundeslän-
dern haben ihre ÖM-Meldung abgegeben, davon elf in der Allgemeinen und Elite-Kategorie.
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Das ist beachtlich und zeugt nicht zuletzt von ausgezeichneter turnerischer Vereinsarbeit
quer durch Österreich: Um bei der Staatsmeisterschaft gut dabei zu sein, bedarf es zum
Beispiel bereits ausgefeilter Akrobatik auf Doppelsaltoniveau und bis ins Detail gestylter
Tanzchoreografien. Das Ganze wird noch dazu sehr schnell und dynamisch präsentiert,
gibt in Kombination mit der Musikpower (man verzeihe den Ausdruck) „gehörig Gas“. Dem
Publikum wird also einiges geboten – und das sogar bei freiem Eintritt!
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  Kunstturnen   / ÖFT (Glasgow/Wien), Samstag 11. November 2006
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Marco Mayr 6. beim Kunstturn-Weltcup in Glasgow !
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Kunstturner Marco Mayr beendete seine bislang erfolgreichste Weltcupsaison (die er im
März mit Rang 3 in Teheran eröffnet und die ihn z.B. auch in Lyon mit Rang 8 bis ins Finale
geführt hatte) heute mit einem weiteren Spitzenergebnis: An seinem Spezialgerät Sprung
schaffte er in Glasgow Platz 6. Es gewann der Deutsche Matthias Fahrig.

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Marco Mayr beim Überschlag+
Doppelsalto-Sprung ("Roche",
am 4.11. in Lustenau).

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Nachdem er sich beim Stuttgart-Weltcup vor zwei
Wochen am Knie verletzt hatte, geriet
Marco Mayr
am vergangenen Wochenende bei der Staatsmeister-
schaft in Lustenau ausgerechnet am Sprung außer
Tritt: Sowohl in der Qualifikation, als auch im Finale
patzte er deutlich und wurde schließlich nur Vierter.
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Eine Woche später in Glasgow gelang wieder alles
fast in gewohnter Brillanz. Mayr: „Angesichts der Um-
stände bin mit meinen Leistungen hier sehr zufrieden.
Im Finale haben nur wenige Tausendstel auf Platz 5
gefehlt, das war ein kleiner Fehler bei der Landung.
Doch ohne die grandiose Arbeit von Physiotherapeut
Thomas Hebenstreit und ohne Schmerztablette hätte
ich trotzdem nicht starten können. Mein erster Final-
sprung, Überschlag plus Doppelsalto, hat gut geklappt.
Beim zweiten Versuch, dem geschraubten Tsukohara,
habe ich viel Risiko heraus genommen und die zweite

Drehung ausgelassen. Grundsätzlich hätte es hier also bis in Medaillennähe gehen können“.
Platz 11 an den Ringen und ein 14. am Boden komplettieren Mayrs sehr gutes Abschneiden.
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Anders das Resümee des zweiten österreichischen Marco und Sportsoldaten: Der ebenfalls
verletzungs-gehandicapte
Marco Baldauf war nur am Reck angetreten: „Ich musste die
Übung bei einer Pirouette unterbrechen, das zipft mich gewaltig an!“ Wäre Baldauf seine
Kür genauso erstklassig gelungen, wie eine Woche zuvor bei der Staatsmeisterschaft,
hätte er in Glasgow ebenfalls das 8er-Finale erreicht. So blieb ihm schließlich der enttäu-
schende Rang 16.
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Kunstturn-Weltcup Glasgow 2006, Sprungfinale: 1. Matthias Fahrig (GER, 15.800), 2. Eleftherios Kosmidis
(GRE, 15.662), 3. Anton Golotsutskov (RUS, 15.112), 4. Marcell Hetrovics (HUN, 15.075), 5. Oleksandar
Soporun (UKR, 14.887), 6. Marco Mayr (AUT, 14.825), 7. Thomas Bouhail (FRA, 14.787), 8. Timo Niemela
(FIN, 14.387).
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  Trampolinspringen   / ÖFT (Wien), Montag 6. November 2006
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Favoritensiege bei der „Austrian Young Flyer’s Champion-
ship“ 2006.
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Österreichs 27 größte Trampolinspringer-Talente wetteiferten am 5. November bei den
ÖFT-Schülermeisterschaften 2006 im Wiener USZ Hietzing um die begehrtesten Nach-
wuchstitel.

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In den U15-Bewerben gewannen mit Nadine Nussbaummüller (sie ist bereits Nr. 1 der
Elite-Rangliste!) und Martin Spatt die großen Favoriten. Sie stellten dabei auch jeweils
neue österreichische Schwierigkeitsrekorde auf (7.7 bzw. 9.4). In der U11-Mädchenklasse
siegte Christine Haas, womit drei der vier Titel an den Turnverein Steyr (OÖ) gingen. U11-
Burschensieger wurde Christian Trattnig aus Villach.
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  Kunstturnen   / ÖFT (Lustenau), Sonntag 5. November 2006
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Finali der Kunstturn-Staatsmeisterschaften: Leimlehner,
Rossi und Ecker mit je 2x Gold am erfolgreichsten!
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Die Gerätefinali der Kunstturn-Staatsmeisterschaften in Lustenau brachten bei den Män-
nern erwartbare Sieger: Fabian
Leimlehner (OÖ, Ringe und Barren) sowie Gabriel Rossi (St,
Boden und Pferd) gewannen je zwei Mal. Dazu sicherte sich Marco
Baldauf (V) am Reck
seinen bereits 23. Staatsmeistertitel und Andreas
Höller (OÖ) am Sprung seinen ersten.
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Bei den Turnerinnen hingegen überwog das Unerwartete: Gleich 2x Gold für Juniorin Lisa
Ecker (OÖ, Balken, Boden) sind eine Riesenüberraschung. Auch am Sprung gewann mit
Theresa
Pirka (W) eine Nachwuchsathletin, nur am Stufenbarren mit Sandra Mayer eine
vorab favorisierte Turnerin. Gepaart mit den Mehrkampfsiegen vom Vortag und zusätzlich
je einmal Silber und Bronze kürten sich die beiden Leistungssport-BORG-Schüler Fabian
Leimlehner (Innsbruck) und Gabriel Rossi (Graz) zu den insgesamt erfolgreichsten Teilneh-
mern.

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Die Finalbewerbe der Kunstturn-Staatsmeisterschaften fanden „mehr oder weniger“ ohne
die beiden Führenden der ÖFT-Ranglisten statt: Marco Baldauf zeigte sein Können verlet-
zungsbedingt nur am Reck, die gestrige Mehrkampfsiegerin Carina Hasenöhrl musste heute
völlig verzichten: Eine seit Längerem latent vorhandene und beim Mehrkampf überreizte
Knorpelverletzung an der Schulter zwang Hasenöhrl im Hinblick auf das Programm der kom-
menden Wochen zum W.O.
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Der einen Leid, der anderen Freud: Die weiteren Leistungsträger/innen der Turnszene nutz-
ten die Gunst der Stunde. Zwar fehlte den Gerätefinali durch die Absenz der beiden inter-
national erfolgreichsten ÖFT-Aktiven (und von vier weiteren derzeit verletzten Damen-
Nationalteammitgliedern) mancher artistische Höhepunkt. Doch die Bewerbe gewannen da-
durch auch an Ausgeglichenheit und somit an Spannung für alle Beteiligten, die sich auf
das Publikum übertrug: Es „prickelte“ in der Halle…
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Den Auftakt machten die Herren mit einem besonders hochkarätigen Bodenbewerb, denen
dann etwas durchwachsene Entscheidungen am Pauschenpferd und an den Ringen folg-
ten. In Folge entwickelten sich Top-Wettkämpfe am Sprung, Barren und Reck. Insgesamt
zwölf unterschiedliche Turner hatten sich einen der 36 Startplätze in den sechs Finali er-
kämpft: Mehr denn je und ein Beleg für die deutlich gesteigerte „Breite an der Spitze“ der
Szene.
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Bei den Damen waren es sogar 13 unterschiedliche Finalistinnen in nur vier Bewerben –
ebenfalls ein neuer Höchstwert. WM-Starterin und Mehrkampfvizemeisterin Sandra Mayer
traf auf die dicht gedrängte Phalanx eines Dutzend Juniorinnen, die sie heraus zu fordern
versuchten (zum Auftakt am Sprung erlebte man sogar einen reinen Juniorinnenbewerb um
Elitegold, da Mayer nach dem gestrigen Mehrkampfsprung auf den für die Finalqualifikation
notwendigen zweiten Versuch verzichtet hatte). Es gelang am Schwebebalken und Boden,
da Mayer ihre Küren durch insgesamt vier Stürze verpatzte und somit den Weg frei für die
nächste Generation machte.
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Vorarlberg ist zweifelsfrei Österreichs Turn-Bundesland Nr. 1. Im Nachwuchs gibt man
seit Jahrzehnten ohne Unterbrechung den Ton an. An der Leistungsspitze entsprach die
sportliche Ausbeute dieser Staatsmeisterschaft 2006 zwar nicht ganz den Hoffnungen der
erfolgsverwöhnten Gastgeber. Doch sehr erfolgreich war die Veranstaltung allemal. Wolf-
gang Hollenstein, Obmann der durchführenden Turnerschaft „Jahn“ Lustenau: „Wir waren
mit knapp über 4.000 Zusehern während der kompletten Meisterschaft ausverkauft“.
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Finalergebnisse:
Damen:
Sprung:
1. Theresa Pirka (Union West-Wien, 13.600), 2. Simone Penker (Klagenfurter TV,
12.850), 3. Lisa Stöckl (Innsbrucker TV, 12.738).
Stufenbarren: 1. Sandra Mayer (Union Leonding,
12.625), 2. Hanna
Grosch (Innsbrucker TV, 11.950), 3. Andrea Rührlinger (Welser TV, 11.700).
Schwebebalken:
1. Lisa Ecker (ASKÖ Linz-Kleinmünchen, 13.275), 2. Marina Nothelfer (TS Lustenau,
13.025), 3. Stöckl (12.750).
Boden: 1. Ecker (13.500), 2. Mayer (12.900), 3. Denise Karahodzic (ÖTB TV
Traun, 12.500).
Herren: Boden: 1. Gabriel Rossi (Allg. TV Graz, 13.950), 2. Fabian Leimlehner (Union Lasberg, 13.825),
3. Sebastian
Bösch (TS Dornbirn, 13.700). Pauschenpferd: 1. Rossi (13.125), 2. Marco Mayr (ATSV St.
Valentin, 13.000), 3.
Leimlehner (12.775). Ringe: 1. Leimlehner (13.625), 2. Mario Rauscher (ÖTB Wien-
Gersthof, 13.375), 3.
Bösch (13.175). Sprung: 1. Andreas Höller (Union Linz Lustenau, 15.050), 2. Bösch
(14.313), 3. Thomas
Bauer (SV Gym Gänserndorf, 14.225). Barren: 1. Leimlehner (13.350), 2. Rossi
(13.300), 3.
Decker (13.250). Reck: 1. Marco Baldauf (TS Dornbirn, 14.650), 2. Lukas Wüstner (TS Wol-
furt, 14.300), 3.
Rossi (14.000).
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>> komplette Final-Ergebnislisten | >> alle ÖM-Infos
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  Kunstturnen   / ÖFT (Lustenau), Samstag 4. November 2006
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Carina Hasenöhrl zum dritten Mal Mehrkampf-
Staatsmeisterin im Kunstturnen!
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Die hohe Favoritin Carina Hasenöhrl (Klagenfurt) gewann in Lustenau zum dritten Mal in
Folge den Mehrkampf-Staatsmeistertitel der Kunstturnerinnen. Zweite wurde Sandra

Mayer (Leonding), womit das Vorjahresergebnis wiederholt wurde. Überraschung hinge-
gen bei den Juniorinnen: Mit Jasmin
Mader (Innsbruck) als Nachwuchssiegerin hatte
vorher kaum jemand gerechnet.

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Carina Hasenöhrl
in Lustenau

>> alle
>> ÖM-
>> Infos

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Weil gleich vier Nationalteammitglieder verletzungsbedingt fehl-
ten, war das heurige WM-Duo
Hasenöhrl und Mayer in der nahe-
zu ausverkauften Lustenauer Sporthalle „konkurrenzlos gut“. Der
Elitebewerb verlief allerdings etwas anders, als erwartet. Hasen-
öhrl: „Ich habe an drei Geräten auf Sicherheit gespielt, weil mich
mein holländischer Trainer aus Terminkollisionsgründen diesmal
nicht betreuen konnte. Nur am Stufenbarren habe ich wirklich
voll geturnt – und prompt einen Fehler produziert“.
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Dies bedeutete für Hasenöhrl zwar in Summe dennoch sehr gute
55.400 Punkte, aber das „auf Sicherheit turnen“ barg ein höhe-
res Risiko, als von ihr vermutet. Denn Sandra Mayer hatte heute
„einen riesigen Tag. Alles hat wunderbar geklappt, so gut habe
ich überhaupt noch nie geturnt. Alles ist aufgegangen“. Was
klaren persönlichen Rekord von 54.450 Punkten bedeutete. Ha-
senöhrl und Mayer, die beide während des Bewerbes nicht auf
die Noten geachtet hatten, weil die „Rangordnung“ klar verteilt
schien, waren am Ende beide über das relativ enge Ergebnis
innerhalb nur eines Punktes verblüfft.
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Ebenso verblüfft war Jasmin Mader über ihre Goldmedaille im Ju-
niorinnenbewerb: „Damit hätte ich nie im Leben gerechnet, ich
bin überglücklich“. Die Innsbruckerin konnte sich in einem pack-
enden Sechskampf um den Titel, bei dem jedes Mädchen gewin-
nen hätte können, schließlich dank völliger Fehlerfreiheit und der
ausgewogensten Leistung (50.250) durchsetzen. Hinter der Lin-
zerin Lisa
Ecker (50.000) reihte sich die von vielen favorisierte
Wienerin Theresa
Pirka (49.600) „nur“ auf Rang 3 ein. Die Inns-
bruckerin Hanna
Grosch jedoch vergab den deutlichen Sieg mit
einem Verletzungsproblem am Boden (Rang 5).

Kunstturn-Staatsmeisterschaften Lustenau 2006:
Mehrkampf Meisterklasse Damen:
1. Carina Hasenöhrl (KTC Klagenfurt,
55.400), 2. Sandra Mayer (Union Leonding, 54.450).
Juniorinnen-Mehrkampf:
1. Jasmin Mader (Innsbrucker TV, 50.250), 2. Lisa
Ecker (ASKÖ Linz-Kleinmünchen, 50.000), 3. Theresa Pirka (Union West-
Wien, 49.600), 4. Stephanie Dittert (Union West-Wien, 49.200), 5. Hanna
Grosch (Innsbrucker TV, 49.100), 6. Kathrin Nussbacher (Klagenfurter TV,
49.050).
Jugend: 1. Katharina Fa (TS Dornbirn, 51.750), 2. Corinne Lamprecht (TS
Jahn Lustenau, 50.400), 3. Katharina Zoitl (ÖTB Linz, 49.500).
Meisterinnen B: 1. Pia Toth (SV Gymnastics Gänserndorf, 45.550), 2. Bianca
Schönbichler (ÖTB Blindenmarkt, 44.350), 3. Patricia Lueskandl (Turnverein
MTV Hernals, 43.400).
Juniorinnen B: 1. Verena Wäger (TS Hohenems, 49.700), 2. Brigitte Gund-
acker (Union St.Pölten, 48.350), 3. Isabella Kernbeiß (TS Dornbirn, 45.750).

>> komlette Ergebnislisten

 

  Team-Turnen   / ÖFT (Ostrava/Lustenau), Samstag 4. November 2006
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Team-Turn-EM in Ostrava: Ränge 13, 16 und 17 für
Österreicher.
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In Ostrava (CZ) ging heute die 6. Europameisterschaft im Team-Turnen mit den Finalbe-
werben zu Ende. 48 Teams aus 15 Ländern beteiligten sich an diesen kontinentalen Titel-
kämpfen, darunter drei österreichische:
Turnerschaft Dornbirn (16.), Verein Grazer Turner-
schaft
(17.) und die Sportunion West-Wien, die mit Platz 13 das beste Ergebnis erreich-
ten. Die Goldmedaillen gingen nach Stockholm (SWE), Silkeborg und Aarhus (DEN).

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Team-Turnen ist ein Mannschafts-Dreikampf mit Minitrampolinspringen, Tumbling
und Akro-Showdance
, der aus Skandinavien stammt und in dem die Skandinavier auch
bei der EM 2006 wieder eindeutig den Ton angegeben haben: Zwei Drittel der Finalisten
und alle Medaillengewinner in den drei Kategorien Damen, Herren und Mixed stammen aus
dem Norden unseres Kontinents. Österreichs Vereinsteams hatten zum Teil mit großen
Schwierigkeiten zu kämpfen, kamen nicht ganz an die erwarteten Leistungen heran und
scheiterten demzufolge in der Qualifikation.
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Den Auftakt machte das international erfahrenste Team: Die Sportunion West-Wien
(16. der EM 2002, 15. der EM und Staatsmeister 2004) schaffte auf Rang 13 im Mixed-
Bewerb
zwar einen Schritt nach vorne. Der als Ziel genannte 10. Rang ging sich allerdings
nicht aus. Teamchef Alexander Susnik: „Nach einem wirklich gut gelungenen letzten Trai-
ning ist leider im Bewerb selbst recht viel schief gegangen. Unser Akro-Showdance war
sehr gut, da hatten wir die achtbeste Wertung. Doch beim Tumbling und besonders am
Minitramp haben wir einiges vergeigt.“.
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Die amtierenden Staatsmeisterinnen von der Turnerschaft Dornbirn gaben ihr EM-Debüt.
Mit einer soliden Vorstellung erreichte man Rang 16 im 22 Teams starken Damenfeld. Team-
chefin und Trainerin Mag. Marialuise Kogler: „Wertungsmäßig haben wir unsere Nr.1-Positi-
on in Österreich bestätigt. Tumbling ist fehlerfrei gelungen, die anderen Programme waren
in Ordnung. Wir sind mit dem Ergebnis zufrieden“.
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Ganz anders das Resümee der Vizestaatsmeisterinnen des Vereins Grazer Turnerschaft,
den schwer enttäuschten 17. des Damenbewerbes. Teamchef Gerd Plank: „Unsere erste
EM haben wir uns anders vorgestellt. Wir sind nach zwei Ausfällen in der letzten Vorberei-
tung schon ersatzgeschwächt angereist. Der Akro-Showdance hat noch gut funktioniert.
Doch beim Einturnen zum Tumbling mussten wir eine weitere Verletzung verkraften, kurz-
fristig umstellen und waren schließlich im Wettkampf völlig von der Rolle. Am Minitramp
haben wir uns wieder etwas erfangen. Meine Mädchen haben viel Courage bewiesen, aber
insgesamt war das nicht so gut’“.
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EM Team-Turnen Ostrava/CZ 2006: Damen: 1. Stockholm Top Gym (SWE, 26.150),
2. GERPLA (FIN, 25.250), 3.
Slagelse GF (DEN, 25.100), 16. Turnerschaft Dornbirn (AUT,
20.250), 17. Verein Grazer Turnerschaft (AUT, 19.850). Herren: 1. Silkeborg (DEN,
27.800), 2. HSG Slagelse (DEN, 27.700), 3. Kämpinge GF (SWE, 26.950), keine Österrei-
cher am Start. Mixed: 1. AGF Aarhus (DEN, 24.750), 2. GK Motus Salto (SWE, 24.750),
3. Rodovre OG (DEN, 24.750),  [= alle Medaillengewinner mit selben Punkten…], 13. Sport-
union West-Wien (AUT, 18.600).

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  Kunstturnen   / ÖFT (Lustenau), Samstag 4. November 2006
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Fabian Leimlehner neuer Mehrkampf-Staatsmeister im
Kunstturnen!
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Die Mehrkampfentscheidung der Kunstturner bei der Staatsmeisterschaft in Lustenau ver-
lief heute so spannend wie erwartet. Fabian
Leimlehner (OÖ) und Mario Rauscher (W) bo-
ten sich ein starkes Duell um den Titel. Die Führung wechselte mehrfach, am Ende hatte
Leimlehner mit dem Minimalvorsprung von fünf Hundertstel 81.900 zu 81.850 das bessere
Ende für sich. Co-Favorit Marco
Mayr (OÖ) lieferte auf Rang 3 mit 80.350 Punkten zwar
ebenfalls eine sehr solide Leistung ab, konnte in den Spitzenkampf allerdings nie eingrei-
fen.


Fabian Leimlehner


Mario Rauscher


Gabriel Rossi

Der neue Staatsmeister Leimlehner: „Natürlich bin ich sehr
glücklich, dass ich gewonnen habe. Aber es hätte noch bes-
ser laufen können, besonders am Pauschenpferd, wo mir ein
Fehler passiert ist. Im Hinblick auf die Zukunft muss ich weiter
an der Schwierigkeit meines Programmes arbeiten“. Vizemeis-
ter Rauscher erwies sich als guter „Verlierer“: „Ich habe ge-
kämpft, alles gegeben – und dadurch sind einige kleine Fehler
passiert. Diese haben sich summiert und am Ende waren es
eine Spur Abzüge zu viel“.
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Eine kleine Szene-Sensation gelang dem neuen
Junioren-
meister Gabriel
Rossi
(St), der mit 81.900 exakt das Ergeb-
nis Leimlehners in der Elite einstellte. Wohlgemerkt: Bei exakt
den selben
Regeln und Wertungsbestimmungen. Hätte Rossi –
er ist erst 16 und hat allen Experten zufolge eine sehr große
internationale Zukunft vor sich, die ihn ja bereits heuer auch
zur Elite-WM geführt hatte – also auch bei der Staatsmeis-
terschaft die Meisterklasse statt der Junioren gewählt, hätte
es einen Doppelsieg gegeben.
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Marco Baldauf, Österreichs Ranglisten-Nr. 1 im Kunstturnen,
startete verletzungsbedingt nur an den Ringen und am Reck.
Der Vorarlberger Lokalmatador konnte seine vier Mehrkampfti-
tel der Jahre 2005 bis 2002 deshalb nicht verteidigen. An sei-
nem besten Gerät Reck – wo Baldauf bereits zwei Mal Dritter
im Weltcup war – lieferte er allerdings erneut eine Weltklasse-
leistung mit der Note 15.000 ab.
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Kunstturn-Staatsmeisterschaften Lustenau 2006:
Mehrkampf Meisterklasse Herren:
1. Fabian Leimlehner (Union Lasberg,
81.900), 2. Mario
Rauscher (ÖTB Gersthof, 81.850), 3. Marco Mayr (ATSV
St. Valentin, 80.350), 4. Sebastian
Bösch (TS Dornbirn, 78.450), 5. Lukas
Wüstner (TS Wolfurt, 77.650), 6. Andreas Höller (Union Linz Lustenau,
77.450), 7. Lukas
Kranzlmüller (TGM Linz Lustenau, 74.450).
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Junioren-Mehrkampf: 1. Gabriel Rossi (ATG Graz, 81.900), 2. Matthias
Decker (Innsbrucker TV, 77.650), 3. Alexander Leidlmair (Innsbrucker
TV, 74.75), 4. Roland
Auer (ÖTB Linz, 74.30), 5. Julian Egermann (PHTV
Wien, 70.800), 6. Thomas
Bauer (SV Gymnastics Gänserndorf, 70.500).
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Junioren B: 1. Roman Oberhauser (TS Egg, 66.750), 2. Alexander Burt-
scher (TS Satteins, 66.4), 3. Xeni Dyrmishi (Union Wien-Mariahilf, 65.15)

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Komplette Ergebnisliste
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