Presse-News 12/06
Die ÖFT-Presseaussendungen
im Dezember 2006
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  Kunstturnen   / ÖFT (Klagenfurt), Samstag 23. Dez. 2006
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Carina Hasenöhrl: „Ich vermisse das
Carina Hasenöhrl: „Turnen unheimlich !“
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Erst am späten Freitag Abend war Carina Hasenöhrl aus ihrer Trai-
nings-Wahlheimat Holland nach Österreich zurück gekehrt. Bereits
am Samstag gab die nach einem gravierenden Trainingsunfall am
7.11. mit Halswirbelbruch nur haarscharf an einer Querschnittläh-
mung vorbei geschrammte beste Turnerin Österreichs in Klagenfurt
eine Pressekonferenz (zu dieser war vom ÖFT auf Initiative der
Familie kurzfristig eingeladen worden, da sich die Medienanfragen


Carina Hasenöhrl bei
der Pressekonferenz





  
zuletzt gehäuft hatten). Kernaussage Hasenöhrls vor rund 20 Journalisten: Ich vermisse
das Turnen unheimlich. Ich träume davon, wieder zu tun, was mir so viel Spaß macht!“

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Carina Hasenöhrl lächelte sich durch die Pressekonferenz samt Blitzlichtgewitter, Fernseh-
interview und Extra-Foto-Shootings, stand betont fröhlich-optimistisch Rede und Antwort.
Nur als ganz am Ende Kärntens Landessportdirektor Reinhard Tellian fest stellte, dass er
sich freut zu sehen, wie gut es ihr bereits geht, musste die knapp 19jährige kurz mit den
Emotionen kämpfen: SO gut geht es ihr demnach bei Weitem noch nicht..
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Carina mit ihrer Familie: Mutter DI Irina,
Bruder Philipp, Vater Dr. Rupert Hasenöhrl

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Journalistenfrage: Wie fühlst du dich heute?
Carina Hasenöhrl:
Im Großen und Ganzen gut. Im
Moment habe ich keine Schmerzen. In fünf Tagen
kommt das stählerne Kopfgestell zur Halsfixierung
endlich weg. Nach sechs Wochen freue ich mich
nun doch sehr, den neu gewonnenen „Freund“ bald
wieder los zu werden.
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Was hast du zuletzt in Holland getan?
CH: Ich habe mich intensiv auf die Schule konzen-
triert, viele Prüfungen gemacht und vorgezogen, um
dafür jetzt länger zu Hause sein zu können. Ich war
auch jeden Tag in der Turnhalle, musste einfach
Turnluft schnuppern. Und ich hatte endlich Zeit für
Dinge, die sich sonst nie ausgehen, vor allem habe

ich sehr viel gelesen. Seit einiger Zeit trainiere ich täglich am Ergometer, zuletzt war es
eine halbe Stunde pro Tag. Außerdem habe ich täglich ein bisschen was getan, das mit
Turnen zu tun hat: Ganz leichtes Kraft- und Koordinationstraining.

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Kannst du mit dem Gestell am Kopf überhaupt schlafen?
CH: Ja, Schlafen ist gut möglich, wenn auch nur in einer einzi-
gen Position am Rücken. Das Einschlafen ist eher das Problem,
weil mir dabei so viele Gedanken durch den Kopf gehen.
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Woran denkst du meistens beim Einschlafen?
CH: Ich vermisse das Turnen unheimlich. Ich träume davon,
wieder das zu tun, das mir so großen Spaß macht. Es ist sehr
komisch und gewöhnungsbedürftig, plötzlich von sechs Stunden
am Tag auf Null zu wechseln. Ich kenne kein Leben ohne den
Sport, er geht mir total ab, ich brauche die Bewegung unbe-
dingt. Ein Leben ohne den Sport wird es für mich nie geben.
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Was hast du dir nun vorgenommen?
CH: Gesund werden!!  Und erstmals seit sieben Jahren meinen
Geburtstag am 4. Februar wieder zu Hause feiern.

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Fotos (C) Kuess + Labner
Mehr: www.qspictures.net

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Der ab nun behandelnde Arzt auf die Frage „Wird Carina wieder turnen können?“
Dr. Wolfgang Achatz: Das ist die völlig falsche Frage zum falschen Zeitpunkt. Es handelt
sich um eine sehr schwere Verletzung. Der dritte bis fünfte Halswirbel sind betroffen, der
vierte ist gebrochen, auch eine ausgeprägte Rückenmarksverletzung auf C4 rechts ist
vorhanden. Eine Prognose über die Fortsetzung der Spitzensportkarriere  ist derzeit völlig
unmöglich. Auf diesem Niveau turnen können ist etwas völlig anderes, als einen normalen
Alltag gesund zu bewältigen. Auch zusätzliche Faktoren spielen bei der Heilung eine Rolle,
denn man benötigt ja eine ausgeprägte Willenskraft, um überhaupt solches Sportkönnen
zu erreichen.
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Wie sieht die weitere Behandlung aus?
Achatz: Die Strategie ist die schrittweise Reduktion der Ruhigstellung. In fünf Tagen soll
die derzeitige 'Crutchfield Extension' durch eine sogenannte 'Philadelphia Orthese' ersetzt
werden. Das ist eine sehr steife Halskrause, die voraussichtlich vier bis sechs Wochen ge-
tragen werden muss. Dann soll auf eine erneut weichere Halskrause gewechselt werden.
Belastbarkeit und Trainierfähigkeit hängen vom Verlauf der Heilung ab.
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>> ÖFT-Berichterstattung nach dem Unfall
>> ÖFT-Interview mit Carina Hasenöhrl vom 29.11.
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V.l.n.r.: Carina Hasenöhrl mit KFT-Präsident Siegi Legner, mit der Familie beim Weihnachts-Posing und
mit Kärntens Landessportdirektor Reinhard Tellian. Mehr Fotos: www.qspictures.net
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  Kunstturnen   / ÖFT (Wien), Sonntag 3. Dezember 2006
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Japanische, polnische, belgische und ungarische Siege
beim TGW-Future-Cup !
Turnikone Zoltan Magyar: „weltbestes
Meeting“. Kranzlmüller knapp am Sieg vorbei.
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Der „3rd International TGW Austrian Future Cup“ verbuchte einen Riesenerfolg: Fast hun-
dert Kunstturner in 24 Teams aus 14 Ländern boten gestern beim Jugend-Weltturnier in
Linz Nachwuchssport der Extraklasse. Die Einzelsiege gingen an Polen (Maciej Labutin,
U18), Belgien (Jeremy Burgois, U16) und Ungarn (Levente Vagner, U14). Die Mannschafts-
wertung entschied das Juniorenteam des Olympiasiegers Japan für sich. Dessen Mitglieder
zeigten zwar den weitaus spektakulärsten und technisch ausgereiftesten Sport, schwäch-
elten
aber zwischendurch für Einzelerfolge etwas zu oft.

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Das gastgebende oberösterreichische Regionalteam
präsen-
tierte sich hinter Großbritannien und Ungarn auf Platz 4 aus-
gezeichnet.
Lukas
Kranzlmüller hatte sogar den Sieg in der U18-
Topkategorie in der Hand, vergab ihn aber ganz zum Schluss beim
allerletzten Element seines Sechskampfes (Sturz beim Reckabgang,
der ihn auf Rang 5 zurück warf). So erreichte schließlich Roland
Auer auf Platz 4 im U16-Bewerb das beste österreichische Ergeb-
nis. Ebenfalls unter den TopTen: Julian Egermann (7. im U16) und
Alexander
Leidlmair (9. im U18).
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Nicht nur sportlich war die Veranstaltung für Oberösterreichs Kunst-
turner-Chef Helmut Kranzlmüller und sein Team ein echter Erfolg.
Organisatorisch verlief sie sogar noch besser.
Turnikone Zoltan
Magyar
aus Ungarn – der Doppel-Olympiasieger, dreifache Welt-
meister und fünffache Europameister galt in den 80er-Jahren am
Pauschenpferd als unschlagbar, ist heute Veterinärmediziner – war
als Ehrengast begeistert: „Das ist das am besten organisierte, das
sympathischeste
und gleichzeitig athletenfreundlichste Meeting,
das ich je gesehen habe!“

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Der internationale TGW-Future-Cup stand auch bei seiner dritten Ausgabe für die Zu-
kunft des Kunstturnens
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Man sah auf der Gugl - nicht von Allen, aber von verblüffend
Vielen – Nachwuchs-Topsport, das es bis ganz nach oben in den höchsten Sportolymp
schaffen kann. Im Zeitraffer wurden die Stationen am Weg zur internationalen Elite präsen-
tiert, die sonst viele Trainingsjahre dauern. Es faszinierte, welche „Tricks und Kunststücke“
schon die Kleinsten beherrschten. Selbst die allerjüngsten Turner - erst 11 und 12 Jahre
alt - begeisterten bereits mit Doppelsalti, Tsukoharas, verblüffenden Kraftteilen und aus-
gefeilter Technik. Bei den „Ältesten“ (U18) war klar, dass sie bald auch in der Allgemeinen
Klasse gute Figur machen werden. Sie zeigten Kunstturnen mit allem Drum und Dran nach
vollen Eliteanforderungen.
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Teamwertung: 1. Japan (231.950), 2. Großbritannien (231.450), 3. Ungarn (224.750), 4. Oberösterreich
(221.950), 7. Tirol+Vorarlberg (203.550), 11. Niederösterreich+Salzburg (194.350), 12. Kärnten (191.450),
17. Wien+Steiermark (134.350), 24 Teams am Start.
Einzel-Podestplätze und Top-Österreicher: U18: 1. Maciej Labutin (POL, 78.900), 2. Ishibashi Ryo (JPN,
78.700), 3. Adam Laughton (GBR, 78.650), 4. Kazimierz Tyczynski (POL, 78.550), 5. Lukas Kranzlmüller
(AUT, 78.400);
U16: 1. Jeremy Bourgois (BEL, 80.150), 2. Gilles Gentes (BEL, 77.100), 3. Kobayashi Ryo-
suke
(JPN, 77.000), 4. Roland Auer (AUT, 76.650);
U14: 1. Levente Vagner (HUN, 78.900), 2. Ashley Wat-
son (GBR, 76.250), 3. Zadori Szabolcs (HUN, 76.100), 23. Severin Kranzlmüller (AUT, 66.900).

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>> komplette Ergebnislisten | >> Foto-Gallery | >> www.future-cup.at
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>> Hier geht es zu den Presseaussendungen vom November 2006 ! <<

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