Pressemeldungen 5/00
Die ÖFT-Pressetexte im Mai 2000
öft

Rhythmische Gymnastik / ÖFT (Wien), Montag 29. Mai 2000

Vorschau auf die EM vom 1. bis 4. Juni 2000 in Saragossa:
Finalchance für
Ursula Zigler ?

Kann sich die 5fache Staatsmeisterin Ursula Zigler schon bei ihrem EM-Debüt für das Mehrkampffinale qualifizieren ? So lautet jeden Falls die zentrale Hoffnung des jungen österreichischen Teams für die am kommenden Donnerstag in Saragossa (ESP) beginnende Europameisterschaft der Rhythmischen Gymnastik. Darüber hinaus wird von Zigler (17), Julia Edelhauser (15), Viktoria Gusbeth (16) und Sandra Amort (15) das solide Mittelfeld im Teambewerb angestrebt: Rang 24 unter 37 gemeldeten Nationen.

Die gebürtige Budapesterin und seit Anfang 1997 in Wien lebende Ursula Zigler hat eine ausgezeichnete Frühjahrssaison hinter sich. Im ersten Jahr ihres Startrechts für Österreich konnte sie sich auf Anhieb in der erweiterten Weltklasse etablieren. Bei mehreren Grand Prix beeindruckten vor Allem ihre regelmäßig sehr hohen Wertungen jenseits von 9.700. Zigler vor der EM: "Ich bin in bester Form, aber ein wenig nervös. Hoffentlich gelingt mir jede Kür, dann kann ich das 26er-Finale schaffen." Birgit Schielin, Ziglers erst 20jährige Trainerin und bei der letzten EM 1998 als erste Österreicherin selbst noch im Finale, präzisiert: "Fehler dürfen überhaupt keine passieren, sonst ist Ursis Chance weg."

Österreichs Team wird von Julia Edelhauser (15), Viktoria Gusbeth (16) und Sandra Amort (15) ergänzt. Alle sind EM-Debütantinnen. Das extrem junge Aufgebot hat eine sehr gute internationale Perspektive, doch die heurige EM kommt für Topleistungen noch zu früh. Diese sollen bei der Heim-WM im Oktober 2001 und spätestens bei der EM 2002 folgen. Daran knüpfen sich auch die aktuellen EM-Ziele für Saragossa: Erfahrung sammeln – und zumindest Rang 24, das heißt den Verbleib in der zweit(best)en Startgruppe, absichern. An den 18. Rang der EM 1998 in Porto wird man aber noch nicht heran kommen.

Der EM-Zeitplan:

Do. 1.6.

14.45-21.45

Teambewerb/Qualifikation (Teil 1)

17.15-19.15

Antreten der Österreicherinnen

Fr. 2.6.

14.45-22.00

Teambewerb/Qualifikation (Teil 2)

14.45-16.45

Antreten der Österreicherinnen

Sa. 3.6.

17.00-22.00

Mehrkampf-Finale (Top 26)

So. 4.6.

16.00-18.30

Gerätefinali Seil, Reifen, Ball, Band (Top 8)

Österreichs Team:
Ursula Zigler: 17½ Jahre alt, 180 cm groß, 56 kg leicht. Verein: ÖTB Wien-Mariahilf. Österreichs klare Nr. 1 und 5fache amtierende Staatsmeisterin (Sieg in allen Bewerben) Wird von (der selbst erst 20jährigen 96er-Olympiateilnehmerin) Birgit Schielin trainiert. Schülerin am BORG für Spitzensport. Gebürtige Budapesterin, lebt seit drei Jahren in Wien, ist seit 1999 österreichische Staatsbürgerin. Showtalent, gilt als ausdrucksstärker als die Weltspitze.
Julia Edelhauser: 15½ Jahre alt, 170 cm, 49 kg. Seit 1999 Mitglied der Nationalgruppe, davor mehrfache österr. Juniorenmeisterin. Verein: ÖTB Gersthof; wird von Birgit Schielin trainiert. Schülerin am BORG für Spitzensportler. EM-Debüt im Einzelbewerb.
Viktoria Gusbeth: Mehrkampfdritte der ÖM 1999; 16 Jahre alt, 158 cm, 40 kg. Verein: Union West-Wien, trainiert bei Sigrid Kleingenböck und Mag. Petra Werbowsky. AHS-Schülerin mit Berufsziel Rechtsanwältin; die EM ist ihr erster ganz großer int. Wettkampf.
Sandra Amort: 15 Jahre alt, 167 cm, 45 kg. Amtierende österreichische Juniorenmeisterin, Junioren-EM-Teilnehmerin 1998 und 1999. Verein: TS Götzis, trainiert bei Katharina Grycova. Schülerin.
Betreuer/innen: Birgit Schielin (Trainerin), Gabriele Stummer (Kampfrichterin), Peter Schiller (Physiotherapeut); Heide Bruneder (Bundesfachwartin/UEG-TK-Mitglied/Expertenjury).

Team-/Qualifikations-Reglement:
Jedes Team präsentiert 8 Küren (2 pro Gerät), deren Noten addiert werden. Für das 26er-Mehrkampf-Finale qualifiziert man sich mit 3 Noten. Ein Team besteht aus 2 bis 4 Gymnastinnen. Österreich setzt Ursula Zigler vier Mal ein, der Rest der Aufstellung entscheidet sich kurzfristig nach Tagesverfassung.

Stichworte/Themen:
l 112 Gymnastinnen aus 37 Nationen sind für die EM gemeldet.
l
Die Weltspitze der Rhythmischen Gymnastik kommt geschlossen aus Europa, umso wichtiger ist die EM auch als letzte Standortbestimmung vor Olympia.
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Klare Favoritin in allen Einzelbewerben ist Weltmeisterin Alina Kabaeva (RUS), die heuer bereits mehrfach das Punkte-Maximum von 40.000 erreicht hat. Doch schon kleinste Fehler werfen in der extrem dichten Gymnastik-Weltspitze uneinholbar zurück. Medaillenchancen werden auch Elena Vitrichenko (UKR), Julia Raskina (BLR), Julia Barsoukova (RUS), Eva Serrano (FRA) oder Irina Tchachtchina (RUS) eingeräumt.
l
Österreichs Meisterin Ursula Zigler (17) hofft, sich für das Mehrkampffinale zu qualifizieren. Damit würde sie ihrer Trainerin Birgit Schielin (20) nachfolgen, die bei der letzten EM 1998 als erste Österreicherin überhaupt in einem EM-Finale gestanden war.
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Die sehr junge österreichische Frauschaft (Durchschnittsalter knapp 16 Jahre) besteht aus vier EM-Debütantinnen, die für die Heim-WM 2001 aufgebaut werden. Allerdings ist diese WM 2001 in Österreich wieder fraglich geworden, da mit dem Weltturnverband FIG in äußerst zähen Verhandlungen bislang keine vertragliche Einigung über die TV- und Werberechte erzielt werden konnte.
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Österreich strebt einen EM-Rang unter den besten 24 Nationen an, was die Sicherung der zweiten Startgruppe und eine sehr gute Ausgangsposition für die EM 2002 bedeuten würde. Der 18. Teamrang der EM 1998 (Birgit Schielin, Kristina Hruza und Valerie Hackl in Hochform zu Karriereende) scheint aber außer Reichweite.
l
Im EM-Vorfeld gab es Aufregung um Ursula Ziglers Startberechtigung. Der ungarische Verband beeinspruchte die bedingungslose Freigabe seitens der FIG, weil der ÖFT keine "Ausbildungsentschädigung" (geforderte ATS 50.000,-) bezahlen wollte. Doch da Zigler nicht zuletzt wegen schlechter ungarischer Bedingungen vor drei Jahren nach Österreich gewechselt und ihr Topniveau erst bei uns entwickelt hatte, sah/sieht der ÖFT keinen Grund für eine Ablöse. Aber "alles paletti": Die ÖFT-Funktionär/inn/e/n haben sich am grünen Tisch durchgesetzt, Zigler darf "gratis" starten.

Die Gymnastik-EM im Internet:
www.zarademu.com, www.gymmedia.com, www.gymnastics-ueg.org, www.intlgymnast.com


Sportakrobatik / ÖFT (Wien), Montag 29. Mai 2000

Österreichs Akrobat/inn/en vor großem Jugendturnier in Baunatal (D)

Kommendes Wochenende, am 3.Juni 2000, wird eine österreichische Mannschaft, bestehend aus 26 Sportakrobaten aus Wien und Niederösterreich an dem internationalen Jugendturnier der Sportakrobatik in Baunatal/Deutschland teilnehmen. Das ist die größte österreichische Mannschaft, die je an einem großen internationalen Ereigniss teilnahm.

Zu dem Wettkampf werden 200 Teilnehmer aus Deutschland, Irland, Portugal, USA, Puerto Rico, Georgien und der führenden Nation in der Sportakrobatik, aus Russland erwartet. Die Leistungskurve der heimischen Sportakrobaten weist zwar steil nach oben, trotzdem dämpfen die Trainer allzu hohe Erfolgaussichten. Angesichts der starken Mannschaften, die teilnehmen, dient der Wettkampf vor allem einer Standortbestimmung der österreichischen Sportakrobatik. Trotzdem sind einige Formationen für eine Überraschung gut, zumal auch zwei österreichische Meister ihrer Klassen antreten (Timo Niermann/Anna Stracke ÖM Klasse B, Elisabeth Gmeiner/Janine Bauegger ÖM Klasse C).


Kunstturnen / ÖFT (Bremen), Samstag 27. Mai 2000

Herren-EM in Bremen:
Thomas Zimmermann 18. im Mehrkampffinale !

Österreichs Staatsmeister Thomas Zimmermann konnte sich im Mehrkampffinale der Kunstturn-Europameisterschaft in Bremen noch ein Mal deutlich steigern. Gegenüber der Qualifikation (25. mit 52.724) legte der 27jährige HSZ-Sportsoldat heute mit 53.461 Punkten insgesamt sieben Ränge zu. Und überbot als 18. der Endabrechnung seinen bisherigen persönlichen Rekord im wohl "wichtigsten" Kunstturnbewerb.

Dieser Rekord ist umso bemerkenswerter, da "Zimsi" gerade an seinen beiden besten Geräten heute nicht ganz an die Qualifikationsleistung heran kam. Am Pauschenpferd scorte er für eine fehlerfreie – aber etwas glanzlose – Kür 9.375 Punkte (1/10 weniger als Gestern, das war aber heute trotzdem die neuntbeste Note !). Am Pferdsprung gelang die Luftfahrt des Überschlag mit Doppelsalto etwas weniger dynamisch, die Landung geriet daher etwas tiefer (9.487 im Gegensatz zu 9.550 gestern, das bedeutete heute aber den sechsten Rang !). An den anderen Geräten (Boden, Ringe, Barren, Reck) hingegen bot Zimmermann eine völlig makellose Performance an der obersten Spitze seines Leistungsvermögens: "Das war heute ein Super-Wettkampf für mich – mehr war beim besten Willen nicht drin !"

Endergebnis: 1. Alexander Beresh (UKR, 57.787), 2. Iwan Iwankow (BLR, 57.598), 3. Marian Dragulescu (ROM, 57.448), 4. Alexei Bondarenko (RUS, 57.086) 5. Alexei Nemov (RUS, 56.923), 18. Thomas Zimmermann (AUT, 53.461)

Für Österreichs Turner ist die EM somit abgeschlossen, morgen folgen noch die Gerätefinali.

Weiteres zur EM gibt’s im TV (ZDF, Eurosport) oder im Internet unter www.kunstturnen-em2000.de, www.gymmedia.com, www.intlgymnast.com und www.gymnastics-ueg.org 
(Auf den angeführten Websites sind unter Anderem auch die kompletten Detailergebnisse und Kommentare zum Verlauf des Spitzenkampfes um die Medaillen zu finden).


Kunstturnen / ÖFT (Bremen), Freitag 26. Mai 2000

Herren-EM in Bremen:
Thomas Zimmermann Elfter und im Finale, Team mit Rekord !

Die Startnummer 13 brachte ihm heute Glück: Thomas Zimmermann, 27jähriger HSZ-Sportsoldat, qualifizierte sich für das Mehrkampffinale der Turn-EM in Bremen. Österreichs Nationalteam erreichte mit seinem bisherigen Rekordtotal von 152.110 den 21. Rang unter den Turnern aus 38 Nationen (das ist das beste rot-weiß-rote Resultat seit Einführung der Team-EM). Am Pferdsprung schrammte Zimmermann mit tollen 9.550 als 11. nur haarscharf (fünf Hundertstel zu wenig) am Gerätefinale vorbei.

Teamchef Dieter Egermann: "Wir haben heute endlich das gezeigt, was wir können – nicht mehr und nicht weniger !" Der Auftritt der österreichischen Mannschaft begann am Pferdsprung völlig fehlerfrei. Mit "etwas gutem Willen" des Kampfgerichts hätte Thomas Zimmermann für seinen optimalen Überschlag mit Doppelsalto auch noch mehr als die ohnehin schon sehr hohen 9.550 erhalten können – und sich damit durchaus verdient für das Finale qualifiziert: Manche aus den später turnenden Topnationen hatten sich mit dem selben Sprung nur wegen des offensichtlich klingenderen Namens (oder Heimvorteils...) um das notwendige "Äutzerl" besser rangiert....

Im weiteren Verlauf des Bewerbes konnten die Österreicher fast alle Küren fehlerfrei absolvieren. Marco Baldauf (20) kostete allein ein "Hänger" beim Krafthandstand am Barren einen neuen persönlichen Rekord. Er kam mit 50.149 Punkten auf Rang 31 unter den insgesamt 133 klassierten Turnern. Martin Staudinger (20) hingegen schaffte trotz einer beim Einturnen zugezogenen leichten Knöchelblessur (die ihn speziell am Boden behinderte: Absitzer nach der zweiten Akobatikbahn) sein bislang bestes Mehrkampftotal (49.237) und den 34. Platz. Am Pauschenpferd überbot Staudinger erstmals die "magische" 9-Punkte-Grenze (9.075). Thomas Zimmermann erhielt an diesem, (seinem zweiten) "Paradegerät" für eine hochklassige, fehlerfreie, aber etwas farblose Kür sehr gute 9.487, die zum 16. Rang reichten. Hier war das im Vorfeld erhoffte Gerätefinale im Gegensatz zum Pferdsprung aber nicht nur bezüglich der Wertung, sondern auch inhaltlich nicht möglich.

Hätte Thomas Zimmermann im vergangenen Herbst 1999 bei der WM in China die heutige Leistung erbracht, hätte er sich souverän den Olympia-Quotenplatz gesichert. Mit den heutigen EM-Ergebnissen wäre auch das zusätzliche ÖOC-Limit für Sydney in der Tasche gesteckt. Aber dies sollte leider nicht sein.

Endergebnis Teams: 1. Russland (171.071), 2. Rumänien (170.844), 3. Ukraine (170.608), 4. Frankreich (167.883), 5. Deutschland (167.832), 21. Österreich (152.110)
Qualifikation Mehrkampf (Rang 1 bis 25 im Finale): 25. Thomas Zimmermann (AUT, 52.724), 31. Marco Baldauf (50.149), 34. Martin Staudinger (AUT, 49.237)
Qualifikation Pferdsprung (Rang 1 bis 8 im Finale): 11. Thomas Zimmermann (9.550)
Qualifikation Pauschenpferd (Rang 1 bis 8 im Finale): 16. Thomas Zimmermann (9.487)

Persönlicher Nachsatz des Autors dieser Zeilen: Erst zum zweiten Mal, seit ich Österreichs Antreten bei internationalen Turn-Großeinsätzen persönlich mitverfolge (1987), habe ich mich heute nicht über die "unnötigen" Fehler und verpatzten Chancen geärgert. Sondern konnte mich über einen rundweg gelungenen Wettkampf im Rahmen des Möglichen freuen (mein erstes rein erfreuliches Resümee zog ich 1996 nach Catalin Mircans 10. WM-Rang in Puerto Rico am Pauschenpferd).... Robert Labner

Die Turn-EM der Herren im Internet: www.gymmedia.com, www.kunstturnen-em2000.de, www.intlgymnast.com, www.gymnastics-ueg.org, www.austriangymfed.at/verbandspresse.htm


Kunstturnen / ÖFT (Bremen), Donnerstag, 25. Mai 2000

Österreichs Junioren als 19. im Mittelfeld etabliert !

Österreichs Junioren absolvierten heute zum Auftakt der Kunstturn-EM in Bremen couragiert einen nicht vom Glück begünstigten Wettkampf. Trotz einzelner auf Routinemangel zurück zu führende (Nervositäts-) Fehler erreichten Sebastian Swoboda, Ernst Isele, Mario Rauscher, Alexander Beringer und Markus Scherzer den 19. Schlussrang im Feld der Turner aus 31 Nationen. Im Einzel vergab Swoboda die angestrebte Mehrkampf-Finalqualifikation allerdings schon bei einem Sturz in der ersten Kür.

Mit weiteren Patzern am Boden und Barren blieb Swoboda klar unter seinen Möglichkeiten, erreichte mit 45.362 den 32. Rang unter insgesamt 113 Klassierten (46.650 wären für den 24., das heißt den letzten Finalplatz nötig und in Topform "locker drin" gewesen). Im Fortgang des Bewerbes stabilisierten sich die Leistungen der anderen österreichischen Junioren jedoch rasch an ihrem oberen Limit, so dass sich Teamchef Dieter Egermann am Ende "nicht unzufrieden, aber natürlich auch nicht begeistert" zeigte: "Unser Nachwuchs war ohne Erwartungsdruck und zum Erfahrung sammeln hier, wir haben positiven Eindruck hinterlassen. Aber wir hätten durchaus auch noch den einen oder anderen Rang weiter vorne landen können."

Teams Junioren: 1. Russland (163.321) , 2. Frankreich (157.897), 3. Deutschland (157.496), 4. Weißrussland (156.609), 5. Griechenland (156.371), 19. Österreich (133.562)

Nähere Online-Info zur Turn-EM: www.kunstturnen-em2000.de, www.gymmedia.com, www.intlgymnast.com


Kunstturnen / ÖFT (Wien), Montag 22. Mai 2000

Vorschau auf die Kunstturn-EM der Herren:
Starkes Team und vier Finalhoffnungen !

Vom kommenden Donnerstag bis Sonntag (25. bis 28. Mai) wird sich in Bremen die Europameisterschaft der Kunstturner ereignen. Der ÖFT nominiert acht Herren für diesen Höhepunkt der internationalen Frühjahrssaison. Thomas Zimmermann (27) werden Finalchancen am Pauschenpferd, am Pferdsprung und im Mehrkampf eingeräumt.

Zimmermann, Marco Baldauf (20) und Martin Staudinger (20) bilden weiters das stärkste Team der österreichischen EM-Geschichte – als Trio strebt man einen Platz im guten Mittelfeld an. Bei den Junioren hofft Sebastian Swoboda (17) auf das Mehrkampffinale.

Thomas Zimmermann hat in den letzten Jahren schon oft gegen die Weltspitze reüssiert, aber bei WM und EM stets Nerven gezeigt. Daher will er diesmal jeden Druck vermeiden und stapelt tief: "Nach dem verpassten Olympialimit bei der WM 1999 in China möchte ich mich mit einem guten EM-Ergebnis zurück melden."

Doch Nationaltrainer Dieter Egermann stellt klar: "Wenn Zimsi Alles gelingt, kann er drei Finali schaffen. Schon 1996 stand er ja in der EM-Mehrkampfentscheidung. Die Formkurve des Teams zeigt stark nach oben, wir konnten uns in en letzten Wochen bei jedem Testwettkampf steigern". Marco Baldauf ergänzt: "Ich bin stolz darauf, Mitglied des – hoffentlich – besten und kompaktesten österreichischen EM-Teams zu sein".

Dem gegenüber stehen vier weitere ambitionierte Junioren, die vor Allem Erfahrung sammeln sollen: Ernst Isele (18), Alexander Beringer (17), Mario Rauscher (16) und Markus Scherzer (15).

Zeitplan:

Do. 25.5.

09.00-18.30 Uhr

Teambewerb (=Qualifikation) Junioren

09.00-11.30 Uhr

Antreten der österr. Junioren

19.30-21.30 Uhr

Teambewerb Allgemeine Klasse

Fr. 26.5.

10.00-16.00 Uhr

Teambewerb (= Qualifikation) Allgemeine Klasse

10.00-12.30 Uhr

Antreten der Österreicher

Sa. 27.5.

09.30-11.30 Uhr

Mehrkampffinale Junioren (Top 24)

13.30-15.30 Uhr

Mehrkampffinale Allgemeine Klasse (Top 24)

So. 28.5.

09.30-12.00 Uhr

Gerätefinali Junioren (je Top 8)

13.00-17.00 Uhr

Gerätefinali Allgemeine Klasse (je Top 8)

Stichworte / Themen:
l 324 gemeldete Turner aus 38 Nationen bedeuten EM-Teilnehmerrekord.
l Frühjahrs-Highlight in der Olympiasaison. Alle Stars nehmen teil, nur Mehrkampfweltmeister Nikolaj Krukov fehlt wegen Achillessehnenriss.
l Noch nie war Österreichs EM-Team so kompakt und geschlossen stark. Thomas Zimmermann, Marco Baldauf und Martin Staudinger streben einen Platz im guten Mittelfeld an. Im Einzel werden Zimmermann drei Finalchancen gegeben, er selbst will sich aber nicht unter Druck setzen.
l Die Liste der Favoriten ist lang, wie selten: Im Mehrkampf haben Doppelweltmeister Alexei Nemov (RUS), Titelverteidiger Alexei Bondarenko (RUS), Ex-Weltmeister Iwan Iwankow (BLR), der WM-Dritte Jordan Jovtchev (BUL), Eugeny Podgorny (RUS), Alexander Beresh (UKR), eventuell auch Dmitri Karbonenko (FRA), und Jesus Carballo (ESP) seriöse Chancen. In den Gerätefinali könnten bis zu 15 weitere Turner Medaillen gewinnen !

TV-Übertragungen:

Fr.26.5.

N3 live (14.00-16.00)

Eurosport zeitversetzt (22.15-23.15)

Sa.27.5.

ARD live (14.30-15.40)

Eurosport zeitversetzt (23.15-00.45)

So.28.5.

ZDF live (16.00-17.00)

Eurosport zeitversetzt (22.15-23.45)

Die EM im Internet:
www.gymmedia.com, www.kunstturnen-em2000.de, www.gymnastics-ueg.org
....und natürlich die vor Ort aktualisierte ÖFT-Website (Pressemeldungen)

Österreichs Team in der Allgemeinen Klasse:

Thomas Zimmermann: Österreichs klare Nr. 1, 27 Jahre alt, 170cm, 68kg, HSZ-Sportsoldat / Werkzeugmacher, Verein: TS Röthis, trainiert im LZ Dornbirn (Trainer Mag. Martin Staudacher) und gemeinsam mit dem Schwei-zer Nationalteam in Magglingen (Trainer: Dr. Peter Kotzurek). 22x österr. Meister, hält int. Rekord mit 9-WM-Teilnahmen ! Bremen wird seine sechste EM. In Topform Chancen auf die EM-Finale am Pauschenpferd, Pferdsprung und im Mehrkampf.

Marco Baldauf: Nr. 2 der österr. Rangliste, 20 Jahre alt, 175cm, 70kg, HSZ-Sportsoldat / Jus-Student. Verein: TS Dornbirn, trainiert im LZ Dornbirn bei Mag. Martin Staudacher. WM-Teilnehmer 97/99 und EM-Teilnehmer 98, 4facher österr. Staatsmeister.

Martin Staudinger: Nr. 3 der österr. Rangliste, knapp 20 Jahre alt, 172 cm, 60kg, HSZ-Sportsoldat / Maturant. Verein: Allg. TV Graz, trainiert in Graz bei Mag. Michael Katter. Mehrkampf-Vizestaatsmeister 99, WM-Teilnehmer 99, JEM-98-Mehrkampffinalist.

Österreichs Juniorenteam:
Sebastian Swoboda:
Nr. 4 der österr. Rangliste, 17 Jahre alt, 167cm, 59kg, AHS-Schüler. TS Bregenz Stadt / LZ Dornbirn. Trainiert bei Mag. Martin Staudacher. Österr. Juniorenmeister 99. JEM-Mehrkampffinal-Chance.
Ernst Isele: Nr. 7 der österr. Rangliste, 18 Jahre, 173cm, 74kg, Tischler. Verein: TS Lustenau, trainiert im LZ Dornbirn bei Mag. Martin Staudacher
Alexander Beringer: Nr. 9 der österr. Rangliste, 17 Jahre alt, 175cm, 66kg, AHS-Schüler. Union West-Wien. Trainiert im LZ Wien bei Janos Sivado
Mario Rauscher: Nr. 11 der Rangliste, 16 Jahre, 173cm, 63kg, Orthopädiemechanikerlehre. TV Gersthof. Trainiert im LZ Wien bei Helmut Goldnagel
Markus Scherzer: Nr. 12 der Rangliste, 15 Jahre, 153cm, 45 kg, Gärtnerlehre. Allg. TV Graz. Trainiert im LZ Graz bei Mag. Michael Katter.

Trainer; Kampfrichter; Physiotherapie:
Dieter Egermann
(Nationaltrainer=Bundesfachwart=Teamchef), Mag. Martin Staudacher, Mag. Michael Katter; Mag. Franz Marte, Dipl.Ing. Josef Toth jun.; Reinhard Blum


Kunstturnen / ÖFT (Wien), Mittwoch 17. Mai 2000

Spagat zwischen internat. Erfolg und «humanem» Spitzensport

Hier finden Sie einen Artikel der Neuen Zürcher Zeitung mit einer ausgezeichneten Bestandsaufnahme der problematischen Grundsatzsituation des Frauenkunstturnens in der Schweiz.

Wir bringen Ihnen diesen Text zur Kenntnis, weil man "Schweiz" darin über weite Strecken ohne Weiteres durch "Österreich" ersetzen kann (und bspw. auch durch "Deutschland"). Bei uns sind die Rahmenbedingungen des Frauen-Kunstturnens noch weniger höchstleistunggeeignet (massiv weniger Budget u.v.a.), unsere internationalen Ergebnisse liegen einige Ränge hinter der Schweiz.

Doch wir halten dies nicht unbedingt für einen Nachteil und ersuchen für diese Position um Verständnis: Nach wie vor ist es mit österreich-adäquatem Verständnis von ethisch-moralisch vertretbaren Trainings(infra)strukturen und -belastungen sowie den korrespondierenden geringen Lebensaltern "guten Gewissens" unmöglich, gezielt bzw. systematisch den Anschluss heimischer Kunstturnerinnen an die Weltspitze zu betreiben. Dies würde eine Über(be)lastung der Mädchen in vielfältiger Weise implementieren, wird in der Fachszene als conditio sine qua non bundesweit mit wenigen Einschränkungen akzeptiert.

Wesentlich ist jedoch, dass die grundsätzlichen spitzensport-adäquaten Ressourcen nicht nur vorhanden bleiben, sondern weiter aktualisiert und verbessert werden, um individuell geeignetes Potenzial und entsprechende persönliche Motivation voll unterstützen zu können.

Hier geht es zum ggst. Artikel der Neuen Zürcher Zeitung


Kunstturnen / ÖFT (Wien), Montag 15. Mai 2000

Neue österreichische Ranglisten veröffentlicht

Heute war wieder Stichtag zur Aktualisierung der österreichischen Ranglisten im Kunstturnen.
Sie finden diese Ranglisten auf der ÖFT-Website in zwei Fassungen:
b. Original-Gesamtlisten mit allen Details (Wettkampfergebnissen) als WinWord (7+)-Dateien: www.austriangymfed.at/download/turnerinnenranking.doc und www.austriangymfed.at/download/turnerranking.doc

Kunstturnen / ÖFT (Paris), Freitag 12. Mai 2000

Turn-EM der Damen in Paris:
Österreicherinnen in der Endabrechnung besser als erwartet !

 
Österreichs Kunstturnerinnen haben sich bei der Europameisterschaft in Paris im Mittelfeld gut behauptet. Nach Abschluss des Mannschafts- und Qualifikationsbewerbes steht fest: Sonja Hein & Co konnten dem insgesamt gewaltigen vorolympischen Leistungsanstieg Stand halten und sich gegenüber der letzten EM 1998 leicht steigern.
 
Vizestaatsmeisterin Sonja Hein (17) belegte mit 32.612 Punkten den 40. Rang im genau 100 Teilnehmerinnen starken Feld der Allgemeinen Klasse, Sandra Hötzmannseder (16) schaffte Rang 47 mit 31.336 Punkten. Dabei musste Hein zwar einen ungewollten Zwischenschwung am Stufenbarren in Kauf nehmen, blieb sonst aber fehlerfrei. Hötzmannseder stürzte ein Mal vom Schwebebalken und zeigte sich dadurch etwas verunsichert, konnte ihre weiteren Übungen aber dennoch sehr routiniert abspulen.
 
Im Juniorinnenbewerb klassierte sich Österreichs Team (Stefanie Praxmarer/13, Raphaela Pekovsek/14, Verena Oberhauser/14, Tanja Gmeiner/15 und Martina Kutmon/14) auf Rang 23 unter den Turnerinnen aus 35 Nationen. Beste im Einzelklassement war mit Stefanie Praxmarer (Rang 44 mit persönlichem Rekord von 32.037) etwas überraschend die Jüngste im Team, vor Raphaela Pekovsek (30.899) als 59. unter den insgesamt 114 Juniorinnen.
 
Im höchst spannenden Dreikampf um den Team-EM-Titel erlebte man zahlreiche Überraschungen. So z.B., dass Titelverteidigerin Rumänien auf Weltmeisterin Maria Olaru verzichtete und auf Rang 3 zurück fiel. Oder dass die für das Einzelfinale favorisierte Russin Elena Produnova dieses nicht ein Mal erreichte, weil mit Svetlana Khorkina und Elena Zamolodschikowa zwei ihrer Landsfrauen besser waren. Die Szene-Topsensation gab es allerdings im Juniorinnenbewerb, wo Holland völlig verdient die Bronzemedaille errang: Das holländische Kunstturnen steht seit sieben Jahren auf gut finanzierten Beinen, jetzt beginnt sich das Engagement von Steuerzahlern und Sponsoren auszuzahlen. Vorher war Holland auf Österreichs Turnniveau angesiedelt...
 
Allgemeine Klasse: 1. Russland (115.760), 2. Ukraine (115.302), 3. Rumänien (114.703), 4. Spanien (112.806), 5. Italien (111.665)
Juniorinnen: 1. Russland (114.109), 2. Rumänien (113.478), 3. Niederlande (112.084), 4. Frankreich (110.663), 5. Ukraine (110.453), 23. Österreich (93.160)
 
Anm.: Die Wertungen der Allgemeinen Klasse und Juniorinnen sind nicht direkt vergleichbar, weil letztere nicht ganz so schwierige Küren zeigen mussten. Ein Umrechnungsfaktor von 97% gilt als Faustregel.
 
Für Österreich ist die Turn-EM der Damen hiermit vorbei. 

Nähere Infos zu den Finaltagen der EM finden Sie (weiterhin) unter www.gymmedia.com, www.gymnastics-ueg.org und unter www.ffgym.com.

 

Kunstturnen / ÖFT (Paris), Freitag 12. Mai 2000

 
Turn-EM der Damen in Paris:
Auch
Sonja Hein und Sandra Hötzmannseder im "grünen Bereich"
 
Nach dem guten EM-Auftakt der Juniorinnen haben auch Österreichs Teilnehmerinnen in der Allgemeinen Klasse im oberen Bereich ihrer Möglichkeiten abgeschnitten.
 
Vizestaatsmeisterin Sonja Hein (17) musste einen ungewollten Zwischenschwung am Stufenbarren in Kauf nehmen, blieb sonst aber fehlerfrei und scorte so viele Punkte, wie schon lange nicht mehr (32.612 Punkte). Sandra Hötzmannseder (16) stürzte ein Mal vom Schwebebalken und zeigte sich dadurch etwas verunsichert, konnte ihre weiteren Übungen aber dennoch routiniert abspulen (31.336).
 
Erwartungsgemäß zeichnen sich damit Platzierungen der Österreicherinnen im hinteren Mittelfeld ab. Die Endergebnisse stehen jedoch erst am späteren Abend fest.

Kunstturnen / ÖFT (Paris), Freitag 12. Mai 2000

Turn-EM der Damen in Paris:
Österreichs Juniorinnen im Bereich des Möglichen

Österreichs Juniorinnenteam der Kunstturnerinnen hat sich bei der Europameisterschaft in Paris gut geschlagen. Nach nervösem Beginn (1 Fehler am Stufenbarren, 2 Stürze vom Balken) konnten sich Stefanie Praxmarer (13), Raphaela Pekovsek (14), Verena Oberhauser (14), Tanja Gmeiner (15) und Martina Kutmon (14) kontinuierlich steigern: Boden und Sprung wurden in Optimalform absolviert.

Nach Abschluss ihres Wettkampfs liegen Österreichs Juniorinnen genau im Plansoll auf Zwischenrang 6 von 9 bereits abgeturnten Nationen. Beste im Einzelklassement ist mit Stefanie Praxmarer (persönlicher Rekord mit 32.037) etwas überraschend die Jüngste im Team, vor Raphaela Pekovsek (30.899).

Sandra Hötzmannseder und Sonja Hein bestreiten ihren Mehrkampf der Allgemeinen Klasse heute zwischen 15.45 und 17.45 Uhr. Alle Endergebnisse (Juniorinnen und Allgemeine Klasse) werden erst spät abends fest stehen.

Eine Nummer zu groß für die EM ? Ein statistischer Vergleich der Organisatoren hat klar gemacht: Österreichs Juniorinnen sind die Größten – was die Körpermaße aller teilnehmenden Nachwuchsturnerinnen betrifft. Doch der rot-weiß-rote Durchschnitt von 153 cm ist beim Kunstturnen leider kein Vorteil. Die Rumäninnen mit 140 cm haben es da etwas einfacher....

Näheres zur EM: www.gymmedia.com, www.gymnastics-ueg.org, www.ffgym.com


Trampolinspringen / ÖFT (Wien), Mittwoch 10. Mai 2000

Vorschau auf den Weltcup am 1. Juli in Wien:
Die Weltspitze bei der Olympia-Generalprobe !

Am 1. Juli wird der Trampolin-Weltcup zum ersten Mal in Österreich Station machen: Die Weltelite beim letzten Highlight vor der Trampolin-Olympiapremiere ! Im Wiener Sportzentrum Brigittenau (Hopsagasse, Quali 10 Uhr, Finale 17 Uhr) werden die Karten für Sydney ein letztes Mal kräftig gemischt werden. Das Publikum erwartet ein spannendes Spektakel mit unglaublicher Artistik in bis zu 10 Meter Höhe. Ski-Freestyle-As (und "nebenbei" Trampolin Vizestaatsmeister) Chrisitian Rijavec: "Die sind genau so crazy wie wir !"

Nach dem ersten Meldetermin steht fest: Bei Damen und Herren kommen jeweils 11 von 12 für Olympia in Sydney qualifizierte Länder mit ihren Top-Athlet/inn/en zum Weltcup nach Wien. Insgesamt haben sich 22 Nationen mit knapp hundert Aktiven zum "Wettfliegen" um die je zehn Finalplätze (Damen/Herren, Einzel/Synchro), Medaillen und Weltcuppunkte angemeldet.

Teilnehmende Nationen (in der Reihenfolge ihrer "Trampolinprominenz"): RUS, FRA, GER, JPN, CAN, GBR, AUS, UKR, CZE, SUI, UZB, GEO, NED, USA, ALG, SWE, POL, ITA, SVK, BEL, NZL, AUT.


Trampolinspringen / ÖFT (Wien), Mittwoch 10. Mai 2000

Vorschau auf den Weltcup am 1. Juli in Wien:
"Hoch hinaus wollen und ins kalte Wasser springen": 
Abenteuer Weltcup-Organisation !

Der Trampolin-Weltcup in Wien ist kein von langer Hand generalstabsmäßig geplantes Projekt. Sondern ein Schnellschuss mit Volltreffer. Erst vor drei Monaten erfolgte die Übernahme. So kurzfristig ein Team zusammen zu trommeln und noch Sponsoren zu finden war nicht gerade einfach. "Aber was tut man nicht Alles, um seinen Sport zu promoten...."

Ende November ergab sich (bei Verhandlungen mit dem Weltturnverband FIG zur Gymnastik-WM 2001 in Österreich) unerwartet die Chance: Ein anderer Weltcup-Veranstalter war ausgefallen. Der ÖFT überprüfte das Projekt und sagte der FIG im Februar zu. Allerdings mit "Bauchweh": Denn Trampolinspringen gehört ja erst kurz zur Turnfamilie. In Österreich existiert noch keine breite Infrastruktur und auch kaum Erfahrung mit großen Trampolinevents. Doch so öffnete sich der Blick für unkonventionelle Ideen: Vom "Open Air Tramp Rodeo" (Publikumsspringen) bis zum "Tramp Clubbing" im "Flieger"-Szeneambiente (Näheres folgt).

Übrigens: Die besten österreichischen Trampolinspringer verzichten am 1. Juli auf ihre Wild Cards. Sie haben Anderes vor: Staatsmeister Markus Höckner (22) ist als Bundesfachwart auch der wagemutige junge OK-Chef. Und Vizestaatsmeister (=Ski-Freestyle-Weltcupsieger) Christian Rijavec moderiert den Event, wird das Publikum sogar mit seiner zweiten Profession unterhalten: "Fly Rio" in concert !


Trampolinspringen / ÖFT (Wien), Mittwoch 10. Mai 2000

Vorschau auf den Weltcup am 1. Juli in Wien:
Einige Daten & FAQten zum Trampolinspringen (in Österreich)

l "Trampolinspringen ist ein Elitesport. Es symbolisiert Freiheit, Fliegen und Raum. Die mehrfachen Salti und Schrauben auf einer Höhe bis zu 10 Meter setzen feine Technik, perfekte Körperbeherrschung und höchst ästhetisches Bewegungsgefühl voraus. Das Trampolin wird aber auch als Trainingshilfsmittel für alle Sportarten verwendet, die akrobatische Elemente beinhalten. Trampolinspringen ist spektakulär. Es assoziiert Mut, Eleganz, Leichtigkeit, Magie und Jugendlichkeit." (Weltturnverband FIG)

l Trampolinspringen ist nicht nur ein Elitesport, es ist etwas für alle Bewegungshungrigen (und wer ist das nicht ?). "Die Verbreitung des Trampolinspringens geht im Grunde von selbst. Die Freizeittrampolinkäfige schießen wie Schwammerl aus dem Boden. Wirklich Jedem hat Trampolinspringen bisher auf Anhieb Spaß gemacht. Dieses Potenzial werden wir nützen." (Bundesfachwart Markus Höckner)

l Bei Olympia 2000 in Sydney ist Trampolinspringen erstmals Bewerbsdisziplin: 12 Damen und 12 Herren werden um die Medaillen kämpfen. Die Olympiafavoriten kommen zum Weltcup nach Wien.

l In Österreich wird Trampolinspringen seit rund 20 Jahren vereinzelt betrieben. Parallel zur internationalen Entwicklung nahm der Österreichische Fachverband für Turnen das Trampolinspringen im Vorjahr in sein Arbeitsprogramm auf. Nachdem beim ÖFT-Verbandstag am 6. Mai 2000 auch die formelle Integration erfolgt ist, wird sich der bisherige kleine Trampolinverband am 17. Juni 2000 selbst auflösen.

l Österreichs Trampolinspringer/innen sind vorerst noch weit vom Weltniveau entfernt. Doch viele sind hoch ambitioniert – und einige Talente entwickeln sich prächtig. Der Weltcup in Wien soll helfen, das Trampolinspringen einer breiteren Öffentlichkeit zu empfehlen. Und schon 2001 soll es das erste konkurrenzfähige WM-Team geben !


Kunstturnen / ÖFT (Wien), Dienstag 9. Mai 2000

Vorschau auf die EM der Damen:
Große Ambition, aber noch keine Finalchance

Vom kommenden Freitag bis Sonntag (12. bis 14. Mai) wird sich im Pariser Palais Omnisport-Bercy die Europameisterschaft der Kunstturnerinnen ereignen. Der ÖFT nominiert sieben junge Damen für den Höhepunkt der internationalen Frühjahrssaison. Sonja Hein (17, Wien) und Sandra Hötzmannseder (16, Wels) sollen Österreich in der Allgemeinen Klasse vertreten. Bei den Juniorinnen hat sich nach harter interner Qualifikation ein starkes fünfköpfiges Team heraus kristallisiert.

Ranglistenerste Hein beurteilt ihre und Hötzmannseders Chance realistisch: "Wir sind gut in Form, haben das bisher schärfste EM-Limit gemeistert. Aber auch wenn wir persönlichen Rekord turnen, werden wir kaum in der ersten Hälfte zu finden sein."

Nationaltrainerin Johanna Gratt ergänzt: "Im Vorjahr hatten wir uns mit einem Team für die WM qualifiziert. Doch nach mehreren Rücktritten bauen wir den Kader nun neu auf. Sandra und Sonja sind die einzigen ‚übrig Gebliebenen’. Unser Ziel ist die WM 2003. Dafür empfiehlt sich eine bei uns noch nie so große Gruppe toller Talente. Das Weltniveau ist erstmals auf etwas breiterer Ebene in Reichweite." Die für Paris nominierten Juniorinnen (Jg. 85-87) haben sich ihr Ticket intern hart erkämpft: Verena Oberhauser (V), Raphaela Pekovsek (W), Martina Kutmon (T), Stefanie Praxmarer (OÖ) und Tanja Gmeiner (V).

Zeitplan:

Fr. 12.5.

10.00-20.00

Teambewerbe (= Qualifikation) der Allgemeinen Klasse & Juniorinnen

10.00-12.00

Wettkampf der österreichischen Juniorinnen

15.45-17.45

Wettkampf von Sonja Hein und Sandra Hötzmannseder

Sa. 13.5.

16.30-18.30

Mehrkampffinali (Top 24) Allgemeine Klasse & Juniorinnen

So. 14.5.

14.30.17.30

Gerätefinali (je Top 8) Allgemeine Klasse & Juniorinnen

Stichworte / Themen:

Die EM ist das Frühjahrs-Highlight in der Olympiasaison. Alle kontinentalen Topteams sind mit den Besten dabei. Kein Star läßt die EM aus.

258 Turnerinnen aus 36 Ländern gehen an den Start.

Sandra Hötzmannseder und Sonja Hein mussten für die EM-Teilnahme das schärfste Limit der österreichischen Turngeschichte erbringen. Dennoch ist nur ein Platz im Mittelfeld möglich. Unsere Juniorinnen werden kontinuierlich für die WM 2003 aufgebaut und sollen in Paris Erfahrung sammeln.

Es gab noch nie so viele (7) Favoritinnen: Mehrkampf-Weltmeisterin Maria Olaru (18, ROM), "Grand Dame" Svetlana Khorkina (21, RUS) mit "unzähligen" int. Titeln, Boden-Weltmeisterin Andrea Raducan (16, ROM), Mehrkampf-WM-Vize Viktoria Karpenko (20, UKR), Simona Amanar (21, ROM, Team-WM-Gold und 2x Einzel-WM-Silber 1999), Elena Produnova (RUS, 20, mehrere Turniersiege im EM-Vorfeld) und Pferdsprung-Weltmeisterin Elena Zamolodchikova (RUS, 18)

Neues Wettkampfformat: Wegen der enormen Größe der Halle Paris-Bercy erprobt die UEG einen neuen Modus. Erstmals werden die Bewerbe der Juniorinnen und der Allgemeinen Klasse gleichzeitig auf zwei Wettkampfpodien parallel durchgeführt. So gibt es viel mehr Action und Alles geht viel flotter. Allerdings wird wohl auch die Übersichtlichkeit etwas leiden....

"Live-Info": France 2 und France 3 übertragen am Sa./So. live, Eurosport zeitversetzt. Im Internet unter www.gymmedia.com und www.ffgym.com Die ÖFT-Site www.austriangymfed.at wird mehrfach vor Ort aktualisiert werden.

Österreichs Team:
Allgemeine Klasse:
Sonja Hein: Nr. 1 der aktuellen österr. Rangliste, 17 ½ Jahre alt, 165 cm groß, AHS-Schülerin in Wien. Verein: Sportunion Döbling; trainiert im LZ Wien bei Mag. Christine Gritz-Radauer. WM-Teilnehmerin 1999, EM-Teilnehmerin 1998, 3-fache Staatsmeisterin an Einzelgeräten, amtierende Mehrkampfvizestaatsmeisterin.
Sandra Hötzmannseder: Knapp 16 Jahre alt, 151 cm groß. Österrei-chische Juniorenmeisterin 1999, Nr. 3 der österr. Rangliste. Schülerin am BORG für Spitzensport in Linz. Verein: SV Flic Flac Wels; trainiert im LZ Linz bei Nationaltrainerin Johanna Gratt und Georg Kömives. WM-Teilnehmerin 1999.
Juniorinnen:
Raphaela Pekovsek:
14 Jahre alt, 153 cm groß. 6. der österr. Rangliste, Juniorenvizemeisterin 1999. Sportunion Döbling / LZ Wien, trainiert bei Mag. Christine Gritz-Radauer. AHS-Schülerin.
Verena Oberhauser: 14 ½ Jahre alt, 156 cm groß. 7 der österr. Rangliste. Österr. Jugendmeisterin 1999. TS Satteins / LZ Dornbirn, trainiert bei Jutta Jank. AHS-Schülerin.
Martina Kutmon: 14 Jahre alt, 155 cm groß. 13. der österr. Rangliste. Innsbrucker Turnverein / LZ Innsbruck, Trainerteam: Irina Klimenko, Ladislav Pazdera, Mag. Petra Decker. AHS-Schülerin.
Stefanie Praxmarer: 13 Jahre alt, 148 cm groß, 14. der österr. Rangliste. ASKÖ Urfahr / LZ Linz. Trainiert bei Nationaltrainerin Johanna Gratt und Georg Kömives. Jugend-ÖM-Zweite 1999.
Tanja Gmeiner: 15 Jahre alt, 153 cm groß. 22. der österr. Rangliste. Turnerschaft Wolfurt / LZ Dornbirn. Trainiert bei Jutta Jank. SHS-Schülerin.
Trainerinnen; Kampfrichterinnen:
Johanna Gratt (Nationaltrainerin), Georg Kömives, Mag. Christina Gritz-Radauer; Editha Baurek (Bundesfachwartin), Mag. Rodica Kaupa (KaRi-Obfrau)


News / ÖFT (Linz), Samstag 6. Mai 2000

ÖFT-Verbandstag bestätigt: Größer, stärker und flexibler in die Zukunft !

Der Verbandstag des Österreichischen Fachverbandes für Turnen in Linz stellte die erwartet wichtigen Weichen in die erfolgreiche Zukunft des österreichischen Turnsports: Trampolinspringen, Sportaerobic und Sportakrobatik wurden endgültig in die "Turnfamilie" aufgenommen. Eine Statutenreform erhöht die Schlagkraft der Verbandsspitze und verbessert die Flexibilität des Managements. Präsident Dir. Mag. Franz Fetti wurde an der Spitze eines fast unveränderten Teams für drei weitere Jahre in seinem Amt bestätigt: "Ich danke den Delegierten für ihr Vertrauen und für ihre engagierte Bereitschaft, mit uns neue Wege zu suchen !"

Obwohl die aktuellen gesellschaftlichen und sportlichen Trends den "Turnsportarten" nicht den Rücken stärken, konnte die ÖFT-Führung heute auf drei positive Jahre zurück blicken. Im Spitzensport ging es in allen Bereichen aufwärts. Besonders die Nachwuchssituation und das Eventmarketing präsentieren sich stark verbessert. Der "Draht" zu den über 500 Turnvereinen wurde Dank zahlreicher erfolgreicher Breitensport- und Service-Aktivitäten viel fester gespannt. Einziger Wermuthstropfen: Der ÖFT ist weiterhin alles Andere als reich....

Das neu gewählte Präsidium des ÖFT 2000-2003

Präsident:

Dir. Mag. Franz Fetti (NÖ)

Vizepräsidenten:

Otto Gratt (V)

Mag. Walter Sinn (W)

Bundesfachwart/inn/e/n:

Kunstturnen Damen:

Editha Baurek (NÖ)

Kunstturnen Herren:

Dieter Egermann (W)

Rhythmische Gymnastik:

Heide Bruneder (W)

Trampolinspringen¹:

Markus Höckner (W)¹

Sportaerobic¹:

Margit Stadler (OÖ)¹

Sportakrobatik¹:

Elisabeth Birli (W)¹

Breitensport:

Ingrid Skorsch (NÖ)

Sportkoordinator:

Mag. Robert Labner (W)²

Finanzreferent:

Mag. Helmut Haderer (NÖ)¹

Stv. Finanzreferent:

Kurt Reisinger (W)¹

Schriftführerin:

Reingard Rollett (St)

Stv. Schriftführerin:

Gabriele Geisl (W)

Präsident/inn/e/n
der Landesverbände
³:

Dr. Dieter Brandenburg (OÖ)³

Herbert Boigner (W)³

Mag. Markus Decker (T)³

Hans Katter (St)³

Friedrich Manseder (NÖ)³

Dir. Theo Meusburger (V)³

Mag. Manfred Ressel (K)³

Barbara Riedl (B)³

Heinrich Ulamec (S)³

¹: Neu, ²: Hauptamtlich, ³: per Funktion im Präsidium

Verbandstags-Zitate

"Es muss in die Köpfe hinein, dass auch unsere Turnerinnen und Turner – und da schließe ich alle unsere Sparten mit ein – Spitzenleistungen in Europa und der Welt erbringen können !" (Mag. Franz Fetti, Präsident)

"Der ÖFT ist bei der Integration der Frauen führend im österreichischen Sport: Die Frauenquote in unserem heute gewählten Vorstand beträgt genau 50 Prozent !" (Reingard Rollett, Schriftführerin)

"Ich setze dem ÖFT drei Ziele für die nächsten Jahre: Erstens müssen wir in allen Sparten olympiareif werden, d.h. für 2004 die Qualifikation schaffen. Zweitens muss der ÖFT im hohen Maße professionalisiert werden. Und drittens muss der ÖFT generell marketinggerecht agieren, damit wir und unsere Vereine am sportlichen Zukunftsmarkt bestehen können." (Mag. Franz Fetti, Präsident)

"Die Subjektivität der Gymnastikwertungen hat leider nicht abgenommen. Dies hilft Niemand, sondern schreckt nur ab. Die Gymnastinnen selbst wissen jedenfalls nur zu gut, ob die gegebenen Wertungen gerecht sind, oder nicht." (Heide Bruneder, Bundesfachwartin Rhythm. Gymnastik)

"Das österreichische Kunstturnen hat in den letzten Jahren einen großen Aufschwung erfahren. Wir sind wieder vollwertiges Mitglied der internationalen Turnfamilie, darauf bin ich stolz." (Dieter Egermann, Bundesfachwart Männerturnen)

"Die Verbreitung des Trampolinspringens geht im Grunde von selbst. Es gibt in allen möglichen und unmöglichen Ecken Österreichs Trampoline. Auch die Freizeittrampolin’käfige’ schießen wie Schwammerl aus dem Boden. Wirklich Jedem hat Trampolinspringen bislang auf Anhieb Spaß gemacht. Dieses Potenzial werden wir nützen." (Markus Höckner, Staatsmeister 1999 & neuer Bundesfachwart)


News / ÖFT (Wien), Mittwoch 3. Mai 2000

Vorschau auf den ÖFT-Verbandstag am 6. Mai 2000 in Linz:
Größer, stärker und flexibler in die Zukunft !?

Am kommenden Samstag (13 Uhr, Sommerhaus Hotel Linz) wird der Verbandstag des ÖFT statt finden. Dieses höchste österreichische Turngremium tagt nur alle drei Jahre und stellt die wichtigsten Weichen in die Zukunft. Heuer gelangen besonders wesentliche Strukturreformen zur Abstimmung.

ÖFT-Präsident Dir. Mag. Franz Fetti stellt sich ohne Gegenkandidat der zweiten Wiederwahl: "Wir haben in unseren Verband in den letzten Jahren viel weiter gebracht und ihn interimistisch auf mehr als doppelt so viele Sportarten ausgeweitet. Zu Kunstturnen und Rhythmischer Gymnastik kamen seit 1998 auch Trampolinspringen, Sportaerobic und Sportakrobatik dazu. Das bedarf einer Reihe von Anpassungen von der Managementstruktur bis hin zur Beitragsgestaltung. Sonst droht die Gefahr, dass sich die österreichische Turnfamilie zwar vergrößert hat, aber gleichzeitig auch schwer verzettelt. Vorstand und Präsidium haben den neuen Sparten bereits zugestimmt. Ich bin zuversichtlich, dass auch die Delegierten der Landesverbände und Turnvereine ihr Okay geben werden."


Sportakrobatik / ÖFT (Krems), Montag 1. Mai 2000

Österreichische Meisterschaft mit Rekorden !

Die erste Österreichiche Sportakrobatik-Meisterschaft unter (Mit-) Verantwortung des ÖFT setzte den erfolgreichen Aufwärtstrend dieser Sportart fort. 56 Aktive traten in Krems vor das Kampfgericht. Das war Rekordbeteiligung. Doch auch das Niveau der Besten kann sich mittler Weile sehen lassen: Die neuen Meister/innen heißen Judith Hilberger & Johanna Ferstl (NÖ) sowie Fiona Pesak & Dzeanan Jusufovic (W) – und sind nicht mehr weit vom internationalen Niveau entfernt.

Analog zur internationalen Entwicklung hat der Österreichische Fachverband für Turnen die Sportakrobatik heuer erstmals neu in sein Programm aufgenommen. Die Zusammenarbeit mit dem bisherigen Sportakrobatikverband ÖSAV verläuft sehr harmonisch. Nach dem ÖFT-Verbandstag am kommenden Samstag wird sich der ÖSAV selbst auflösen. Die heutige Österreichische Meisterschaft wurde deshalb gemeinsam durch geführt und gewährleistete einen kontinuierlichen Übergang. Der scheidende ÖSAV-Präsident Norbert Ceipek: "Ich freue mich auf eine viel versprechende Akrobatikzukunft in der ÖFT-Turnfamilie".

Sieger/innen:
Damen-Paar:
1. Judith Hilberger / Johanna Ferstl Tulln 17.14
Mixed-Paar: 1. Fiona Pesak / Dzeanan Jusufovic Wien 17.60

Hier geht es zu ersten Foto-Eindrücken.

Ein ausführlicherer Bericht, die gesamten Ergebnisse und mehrere Fotos werden in Kürze unter http://www.austriangymfed.at/sportakrobatik.htm frei geschaltet.


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