Gymnaestrada: Höchst wird finnisch !

Großereignis wirft seine Schatten voraus.

Finnisch ist in einem Jahr in Höchst neben „Hüaschtarisch“ die zweite „Amtssprache“: Insgesamt rund 1500 Turnerinnen und Turner aus dem Land der tausend Seen werden sieben Tage lang, vom 8. bis 14. Juli 2007, im Rahmen der Weltgymnaestrada im Rheindelta zu Gast sein. Zudem wird es auf dem Höchster Kirchplatz eine Außenbühne geben, auf der an drei Tagen Sportlerinnen und Sportler aus der ganzen Welt ihr Können zeigen. Die Organisation für dieses Mega-Event laufen seit einem Jahr auf Hochtouren.

„Die Organisation des finnischen Dorfes für die Gymnaestrada ist eine absolute Herausforderung für die TS Höchst als verantwortlichen Verein, aber auch für die Gemeinden Höchst, Fußach und Gaißau“, erklärt der Höchster Bürgermeister Ing. Werner Schneider, der zugleich auch als Festobmann fungiert. Untergebracht werden die Sportlerinnen und Sportler aus Finnland vor allem in den Schulen des Rheindeltas. Rund 150 finden Platz in Fußach, 100 in Gaißau, der große Rest wohnt in Höchst.

Überdachter Kirchplatz

Wie im Vorjahr beim Glockenfest wird auch im kommenden Jahr der Höchster Kirchplatz über eine Woche lang komplett überdacht. Auf diesem zentralen Platz werden dann auch alle sportlichen Aktivitäten und Festlichkeiten über die Bühne gehen. So steht am Eröffnungssonntag eine große Welcome-Party für die finnischen Gäste auf dem Programm, am folgenden Donnerstag folgt ein finnischer Abend, der ein großes, völkerverbindendes Fest werden soll. An den „bühnenfreien“ Tagen gibt es Unterhaltung mit Höchster Gruppen und Vereinen und jeweils am Morgen natürlich Frühstück für die rund 1250 finnischen Gäste. „Für die Betreuung der Sportlerinnen und Sportler wird die Mithilfe vieler Höchster Vereine notwendig sein“, ist Bürgermeister Schneider überzeugt. „Aber in unserer Gemeinde klappt die Zusammenarbeit bei solchen Großereignissen seit jeher hervorragend.“

Freude an de Bewegung

An voraussichtlich drei Tagen ist auf dem Kirchplatz die Außenbühne in Betrieb. Turngruppen aus der ganzen Welt werden dabei ihr Können unter Beweis stellen. Schließlich steht die Gymnaestrada, die ihr Zentrum in Dornbirn hat, unter dem Motto „Come together – be one“. Es treffen sich rund 25.000 Turnbegeisterte aus der ganzen Welt, um gemeinsam Spaß an ihrem Hobby zu haben. Bei der Gymnaestrada geht es nämlich weder um Meter und Sekunden noch um Punkte. Die Auftritte sind Gymnastik, Show und Akrobatik – und das teilweise auf höchstem Niveau.

Besuch in Finnland

Um wichtige Kontakte zu knüpfen und um die Werbetrommel für das Rheindelta und Vorarlberg zu rühren, besuchten die Sektionsmannschaft der TS Höchst zusammen mit den Höchster OK-Chefs Hanspeter Grabherr und Dietmar Brunner vor wenigen Tagen das größte Breitensport-Turnfest Finnlands, das so genannte „SUNSVOLI“, das im südfinnischen Tampere über die Bühne ging. Die Präsidentin des finnischen Turnverbandes SVOLI, Kirsti Partanen, zeigte sich dabei begeistert von der Idee des finnischen Dorfes und von den geplanten Festivitäten. „I promise you 1500 participants“, sagte die Präsidentin spontan. Der Verband SVOLI hat insgesamt 134.000 Mitglieder, etwa 90 Prozent davon sind Frauen und Mädchen.

Herzen erobert

Aber auch die Sektionsmannschaft der TS Höchst wusste die finnischen Turnfreunde zu begeistern: Bei einer Gala im Eishockeystadion zeigten die Höchster ihre „Little crazy Horrorshow“, die die Zuschauer zu Begeisterungsstürmen hinriss, das Programm des Abends wurde im finnischen Fernsehen ausgestrahlt. Die Herzen der Finnen hatten die Höchster aber bereits zuvor bei einem großen Umzug durch Tampere erobert: „Flics“ und Saltos, Vorarlberger Schokolade und Vorarlberger Käse sorgten immer wieder für aufbrausenden Beifall. Kiitos Suomi – danke Finnland – Höchst freut sich auf ein tolles finnisches Dorf!

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