Presse-News 3/15

Die ÖFT-Presseaussendungen
  im März 2015


 Kunstturnen  +  Rhythm. Gymnastik  | ÖFT (Innsbruck), Samstag 28. März 2015
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Italien gewinnt das Attila Pinter Memorial.
Star-Moderator Harry Prünster: „Großartig, was diese jungen.
Talente leisten!“
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Acht Nationen und ebenso viele österreichische Bundesländer beteiligten sich
am „18. internationalen
Attila-Pinter-Memorial“ in Innsbruck. Nach neun Jahren
mit österreichischen Teamsiegen in Folge dominierte diesmal Italien beim euro-
paweit einzigartigen Nachwuchs- und Junioren-Meeting für gleichzeitig Turnen
und Rhythmische Gymnastik.

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Team-Siegerpodium Attila Pinter Cup 2015
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Hinter Italien 1 und 2 landete die gastge-
bende ASVÖ-Auswahl auf Rang 3. In den
sechs Einzelwertungen schafften es ins-
gesamt fünf österreichische Zukunftshoff-
nungen auf das Podium. Ein rotweißroter
Klassensieg gelang dabei der Rhythmisch-
en Gymnastin
Anastasia Potemkina aus
Wien bei den Juniorinnen. Alle fünf weite-
ren Siege holten junge Italiener/innen.
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Moderator Harry Prünster („Harry’s liabste
Hütt’n“),
selbst in der Jugend ein Turner,
moderierte den Wettkampf zum vierten
Mal pro bono: „Es ist unfassbar, welche
großartigen Leistungen von allen diesen
jungen Sportlerinnen und Sportlern gebo-
ten werden. Kraft und Eleganz, Ästhetik
und Körperbeherrschung vom Feinsten.
Einfach großartig!“
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Das vom ASVÖ und dem Tiroler Turnver-
band veranstaltete Gedenkturnier erinnert
an den ehemaligen Tiroler Landestrainer
Attila Pinter. Die Veranstaltung im Sport-
zentrum Hötting-West bestach auch 2015
durch ihre unverwechselbare Kombination
der beiden olympischen Turnsportarten.

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Bemerkenswert: Zehn aktive ÖFT-Kunstturn-Nationalkader-Mitglieder – darunter sieben
Staatsmeister/innen und WM-Teilnehmer/innen aus 2014 – trugen in der Organisation oder
als
Kampfrichter zum Erfolg des Attila Pinter Memorials bei. Eine Verneigung vor der nächs-
ten Generation. Junioren-Europameister Vinzenz Höck, mittlerweile Elite, stellvertretend:
„Ich möchte die Jungen unterstützen, wo ich kann!“
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18. ASVÖ-Jugendmeeting „Attila Pinter Memorial 2015“,
Podestplätze und beste Österreicher/innen:
Kunstturnen Juniorinnen: 1. Martina Pozzoli (ITA), 2. Melissa Bignotti (ITA), 3. Arianna
Sborchia (ITA), 8. Xenia Samstag (AUT/W).
Rhythm. Gymnastik Juniorinnen: 1. Anas-
tasia Potemkina (AUT/W), 2. Lucy Ann Huber (AUT/St), 3. Laura Specchiulli (ITA).
Kunst-
turnen Junioren:
1. Lorenzo Morando (ITA), 2. Marco Achilli (ITA), 3. Thomas Grasso
(ITA), 5. Manuel Arnold (AUT/T).
Kunstturnerinnen Jgd: 1. Elisa Iorio (ITA), 2. Giada
Montanari (ITA), 3. Sascha Huppmann (AUT/W).
Rhythm. Gymnastik Jgd: 1. Camilla de
Luca (ITA), 2. Livia Gacic (AUT/St), 3. Julia Sophie Schmid (AUT/St).
Kunstturner Jgd:
1. Umberto Zurlini (ITA), 2. Federico Poggi (ITA), 3. Andrea Valtorta (ITA), 7. Ashkab
Matiev (AUT/T).
Mannschaftswertung: 1. Italien I, 2. Italien II, 3. ASVÖ (insgesamt 19
Teams aus 8 Ländern in der Wertung).
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>> Komplette Ergebnisliste  >> Meeting-Website
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  Kunstturnen   / ÖFT (Dornbirn/Wien), Dienstag, 24. März 2015
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Nach 18 Jahren Nationalteam:
Kunstturner Marco Baldauf tritt zurück.
3x EM-Top10, 3x Top10 im Gesamtweltcup, 5 Weltcup-Medaillen,.
25x bei WM/EM am Start, 33 Staatsmeistertitel.

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Marco Baldauf, eine der größten Persönlichkeiten des österreichischen Kunst-
turnens, gibt mit heutigem Tag seinen Rücktritt vom Spitzensport bekannt.
„Nach 29 Jahren ist es nun an der Zeit, Adieu zu sagen“, resümiert der 35-
jährige Dornbirner: „Ich kann auf eine erfolgreiche und wunderschöne Karriere
zurück blicken.“

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Marco Baldauf gelang 2003 als erstem Öster-
reicher ein Medaillengewinn im Weltcup. Bis
zum Karriereende wurden es fünf Weltcup-
medaillen – 1x Silber (2010 in Ostrava) und
4x Bronze. „Mein größter Erfolg war aber mit
Sicherheit das Erreichen des EM-Finales am
Reck und dort Platz 6“, streicht Marco Bald-
auf eine Leistung aus 2012 hervor, mit der
er im österreichischen Kunstturnen bislang
alleine steht.
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Mehrere Jahre lang
Weltklasse am Reck.
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An seinem Spezialgerät Reck verkörperte
Marco Baldauf ab ca. 2008 konstant Welt-
klasse, er erreichte im Gesamtweltcup die
Plätze 6 (2011), 8 (2009) und 9 (2010).
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Bei den Europameisterschaften bewies
Baldauf mit den Rängen 6 (2012), 9 (2008),
10 (2010) und 13 (2011) Extraklasse.
Die Verewigung des Ausnahmekönners mit
seinem von ihm kreierten „Baldauf“-Element
in den internationalen Wertungsvorschriften
erst vor wenigen Wochen ist eine späte
Würdigung durch den Weltverband FIG.
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„Ich bin sehr glücklich, neben meinen Turn-
erfolgen parallel zwei Studien an der Univer-
sität Innsbruck – „Gesundheits- & Leistungs-
sport“ sowie Lehramt Sport und Spanisch –
abgeschlossen
zu haben“, verweist der lang-

jährige HSZ-Sportsoldat Baldauf darauf, dass sein Rücktritt mit dem Start der „Karriere
danach“ zusammenfällt: „Ab Herbst 2015 starte ich mit dem Schulpraktikum an einer AHS.
Seit 2013 ist das Training aus beruflichen Gründen mehr und mehr in den Hintergrund ge-
rückt. Eine Schulterverletzung, die ich schon seit einem Jahr mit mir mitschleppe, erleich-
tert mir diese Entscheidung.“

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Trotz des aktuellen Schulterproblems – das
ihn jedoch noch im November 2014 nicht am
Gewinn des letzten Reck-Staatsmeistertitels
hinderte – ist der Ausnahmesportler stolz
darauf, dass er sich während seiner ganzen
Karriere
keiner Operation unterziehen musste:
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„Ich bin sicher, dass das nur wenig mit Glück
zu tun hat. Vielmehr war das gewissenhafte
Training dafür ausschlaggebend. Von 2005
bis 2012 trainierte ich in Innsbruck unter
Nationaltrainer Petr Koudela. Petr schaffte
es in dieser Zeit, Höchstleistungen aus mir
heraus zu kitzeln, die zu meinen größten Er-
folgen führten. Fast alles, was ich im Kunst-
turnen weiß, habe ich ihm zu verdanken.“
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Trainer Koudela, zuvor tschechischer Natio-
naltrainer, gibt das Riesenlob zurück: „Marco
war ein besonders intelligenter und fleißiger
Turner, der immer gewusst hat, was er in
seiner Karriere erreichen möchte und kann.
Dann hat er sehr konsequent auf die Reali-
sierung der Ziele hingearbeitet. Die Jahre
mit Baldi haben für mich viel bedeutet, auch
weil der Start mit dem Beginn meiner Tätig-
keit in Österreich zusammen fiel. Lieber Baldi, danke für zehn sehr schöne Jahre mit dir im
'Spitzensport!“
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„Wertvollster Turner“.
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                 Marco Baldaufs größter
                 Erfolg: Das Reck-EM-Finale
                 2012 in Montpellier.
                
Foto (C) Schreyer

ÖFT-Sportdirektor Dieter Egermann hatte Marco Baldauf bereits 2012 zum „wertvollsten
Turner des Nationalteams“ geadelt (damals wurde klar, dass er es nicht zu den Olympi-
schen Spielen schaffen kann, da eine Qualifikation nur über den kompletten Mehrkampf
und nicht mit seiner Reckleistung möglich war). Diese Auszeichnung fußt neben den Er-
folgen und der Vorbildwirkung vor allem auf der Beständigkeit des Vorarlbergers.

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Egermann schon 2012: „Marco ist seit 1997 Mitglied der Nationalmannschaft und nahm in
dieser Zeit an allen (!) Welt- und Europameisterschaften teil. Dank seiner internationalen
Erfahrung
und Konstanz gelang es, rund um ihn ein Team mit sehr respektabler Leistungs-
entwicklung zu schaffen.“
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25 WM-/EM-Starts dürften „Weltrekord“ sein.
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In Zahlen gefasst bedeutet dies neben 33 Staatsmeistertiteln (Nr. 3 in der ewigen öster-
reichischen Rangliste hinter Hans Sauter [43] und Thomas Zimmermann [38]) insgesamt
weltrekord-verdächtige 25 WM- und EM-Starts (leider führen FIG und UEG dazu keine
Statistik). Baldauf war immer fit und in Form, während in dieser langen Zeit insgesamt 29
andere österreichische Turner als seine WM-/EM-Teamkollegen kamen und gingen.

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"Wie alles begann": Sieg
bei der Österreichischen
Jugendmeisterschaft 1992.
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>> Viele Foto-Highlights
>> aus "Baldis" Karriere!

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2008 bei der Mannschafts-
Staatsmeisterschaft


2011 bei der WM in Tokio
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Danke, Baldi!

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ÖFT-Präsident Prof. Friedrich Manseder: „Mit
dem Rücktritt von Marco Baldauf endet eine
herausragende,
lange und äußerst erfolgreiche
turnerische Laufbahn. Marco geht mit seinen
zahlreichen internationalen und nationalen
Erfolgen sowie seiner Element-Verewigung
durch die FIG prägend in die österreichische
Turngeschichte ein. Aufgrund seiner Persön-
lichkeit war Marco Baldauf stets Vorbild und
wird nun fehlen. Für seine Zukunft wünsche
ich ihm alles erdenklich Gute.“
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Marco Baldaufs Rücktritts-
erklärung im Wortlaut:
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„Hiermit gebe ich meinen Rücktritt bekannt.
Nach fast 29 Jahren ist es nun an der Zeit,
dem Turnsport Adieu zu sagen. In den letz-
ten drei Jahren ist das Training aus beruflich-
en Gründen immer weiter in den Hintergrund
gerückt. Eine Schulterverletzung, die ich seit
über
einem Jahr mit mir mitschleppe, erleich-
tert mir diese Entscheidung.
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Ich kann auf eine erfolgreiche und wunder-
schöne Karriere zurückblicken. Der Höhe-
punkt war mit Sicherheit das Erreichen des
EM-Finales am Reck im Jahre 2012. Neben
den sportlichen Erfolgen bin ich sehr glück-
lich, während dieser Zeit zwei Studien an der
Universität
Innsbruck abgeschlossen zu haben
(Gesundheits- und Leistungssport; Sport und
Spanisch auf Lehramt). Sehr stolz bin ich
auch, dass ich mich während meiner ganzen
Karriere keiner Operation unterziehen muss-
te. Ich bin mir sicher, dass das nur wenig
mit Glück zu tun hat. Vielmehr war das ge-
wissenhafte Training dafür ausschlaggebend.
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Ich bedanke mich bei allen Turnerinnen und
Turnern, mit denen ich unzählige Stunden in
der Trainingshalle verbringen durfte. Danke
auch an alle Funktionäre und Trainer, die
mich in meinem Tun unterstützten und die
mir diese Karriere ermöglichten.
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Besonders bedanke ich mich bei Dieter Eger-
mann (Anm.: Seit 1996 zuerst als ÖFT-Bun-
desfachwart, dann als Sportdirektor für Ös-
terreichs Kunstturner verantwortlich), den
ich 1991 als 11-jähriger Junge in Dornbirn im
Zuge einer WM-Vorbereitung kennen lernen
durfte. Zwischen 1996 und 2014 hat Dieter
bei verschiedensten Wettkämpfen mit mir
mit gefiebert. Dieter stand immer zu mir,
auch in den schwersten Phasen meiner
Karriere.
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Danke auch an Vorarlbergs Landesfachwart
Thomas Bachmann, der sich bis heute für
den Turnsport engagiert. Ohne Thomas hät-
te ich mit Sicherheit viele meiner sportlichen
Träume nicht erfüllen können.
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Von 2005 bis 2012 trainierte ich in Innsbruck
unter Nationaltrainer Petr Koudela. Trotz
meines hohen „Turnalters“ schaffte es Petr,
in dieser Zeit noch Höchstleistungen aus mir
heraus zu kitzeln, die zu den größten Erfol-
gen meiner Karriere führten. Fast alles was
ich über das Kunstturnen weiß, habe ich ihm
zu verdanken. Er war immer für mich da, er
war der beste Trainer, den ich während mei-
ner langen Karriere hatte. Vielen Dank für die
unzähligen
Stunden, die du mich betreut hast!
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Ab September 2015 werde ich mit dem ein-
jährigen Schulpraktikum an einer AHS begin-
nen. Ich werde auch in Zukunft dem Sport
treu bleiben."
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  Kunstturnen   / ÖFT (Cottbus/Wien), Sonntag, 22. März 2015
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Ecker Fünfte und Leimlehner Achter des Cottbuser
Turnweltcups.
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Lisa Ecker und Fabian Leimlehner hielten in den Finalbewerben des Kunstturn-
Weltcups in Cottbus (D) ihre Qualifikations-Positionen: Ecker schloss den
Bewerb am Boden als Fünfte ab, Leimlehner wurde Achter am Reck.

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Lisa Ecker und Fabian Leimlehner
während ihrer Finalküren in Cottbus.
Fotos (C) Thomas Schreyer.
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Alle Ergebnislisten etc. auf
www.turnier-der-meister.de
 

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Ecker war „mit diesem Ergebnis sehr zu-
frieden und glücklich“, da sie „mit Ausnah-
me einer kleinen Unsicherheit in der ersten
Akrobatikbahn sehr sauber durchgeturnt“
hatte.
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Leimlehner hingegen verpatzte seine Kür
durch einen Sturz, der ihn bei höherem
Potenzial ans Ende des Finalfelds zurück
warf: „Ich muss nach der langen Weltcup-
pause erst wieder Routine sammeln. Doch
ich bin sehr optimistisch für die kommende
Saison.“
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Das Bodenfinale gewann etwas überrasch-
end die Polin Marta Pihan-Kulesza vor der
höher eingeschätzten Rumänin Andreea
Munteanu. Olympiasieger Epke Zonderland
passierte am Reck einer seiner sehr selte-
nen Flugteilfehler.
Daher wurde der Hollän-
der erstmals seit Langem geschlagen, mit
dem Türken Umit Samiloglu gab es eben-
falls einen unerwarteten Sieger.
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  Rhythmische Gymnastik   / ÖFT (Thiais/Wien), Sonntag, 22. März 2015
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„Für mich ist es momentan ganz besonders schön!“
Nicol Ruprecht starke Fünfte des RG-Grand-Prix von
Frankreich.
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Dritter Saisonwettkampf und drittes Erfolgserlebnis für Nicol Ruprecht: Öster-
reichs beste Rhythmische Gymnastin erreichte im Mehrkampf des Grand Prix in
Thiais den siebenten Rang. Dabei klassierte sie sich mit erstklassigen Auftritt-
en vor mehreren Hochkarätern, gegen die sie im letzten Jahr noch stets das
Nachsehen hatte. Im Finale mit dem Reifen schob sich Ruprecht dann sogar
bis auf Platz 5 vor.

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Nicol Ruprecht in Thiais. Foto (C) Thierolf
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"Für mich ist es momentan ganz besonders
schön, denn ich merke jetzt, dass ich wirk-
lich mit den Besten mitturnen kann“, meint
die 22-jährige in Wien trainierende Wörglerin
merkbar stolz und voll Selbstvertrauen: „Das
ist für die Olympia-Qualifikation besonders
wichtig. Ich sehe daher sehr positiv in die
nächsten Wettkämpfe und hoffe, dass es so
weiter geht.“
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Den GP-Mehrkampf im Vorort von Paris ge-
wann die Ukrainerin Ganna Rizatdinova vor
Frankreichs Lokalmatadorin Kseniya Musta-
faeva und Israels Neta Rivkin. Weltmeister
Russland war nicht mit seinen Top-Assen
am Start. Doch dass eine Österreicherin in
einem GP vor beiden Russinnen lag, gab es
zuvor noch nie. Ruprecht gelang dies ebenso,
wie sie z.B. auch die arrivierten Szene-Stars
Katsiaryna Halkina (BLR) und Victoria Mazur
(UKR) oder mit Jana Berezko die beste Deut-
sche hinter sich ließ.
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Ergebnislisten etc. auf
www.grandprixthiais.fr


  Kunstturnen   / ÖFT (Cottbus/Wien), Freitag, 20. März 2015
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Ecker + Leimlehner beim Cottbus-Weltcup im Finale.
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Starker Auftakt von Lisa Ecker und Fabian Leimlehner in die Kunstturn-Welt-
cupsaison: Beim Meeting in Cottbus (D) erreichte Ecker als Fünfte am Boden
ebenso das sonntägige Finale, wie Leimlehner bei seinem einzigen Qualifika-
tions-Auftritt als Achter am Reck.

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www.turnier-der-meister.de
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Für Ecker ist im Finale vielleicht sogar
noch mehr drin: "Ich hatte eine kleine
Unsicherheit am Ende der Übung. Das
geht noch besser!"
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Leimlehner ist "glücklich, dass mein Welt-
cup-Comeback so gut gelungen ist. Das
war noch nicht die schwierigste Übung
meines Repertoires."
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Jasmin Mader verpasste im Sprungbe-
werb als Neunte die Medaillenentschei-
dung nur um eine Position, freute sich
aber über Weltcuppunkte.
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An den weiteren Geräten unterliefen den
beiden österreichischen Turnerinnen in
ihren aufgestockten neuen Programmen
beim ersten Auslandstest noch Fehler.
Für Ecker ergaben sich daher neben dem
Bodenfinale die Ränge 21 (Stufenbarren)
und 22 (Schwebebalken). Mader wurde
23. am Boden, 26. am Stufenbarren und
nur 36. am Balken.
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In ihrem ersten Elitejahr absolvierten die Vorarlberger Zwillinge David und Dirk Kathan
ihr Weltcup-Debüt. Dirk beeindruckte mit Platz 20 am Boden, erreichte außerdem die 37.-
beste Wertung am Pauschenpferd und die 39.-beste am Barren. David schaffte 2x Platz
30 am Barren und Reck, verpatzte den Boden (46.).
Daniel Kopeinik (T) erturnte am
Pauschenpferd und an den Ringen jeweils den 38. Rang.
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  Rhythmische Gymnastik   / ÖFT (Wien), Freitag 6. März 2015
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Ruprecht-Bronze bei „Baku Prepares“:
Großer Erfolg der besten österreichischen Gymnastin!
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Hundert Tage sind es noch bis zum Beginn der ersten „European Games“. Aus
diesem Anlass fanden in Baku die offiziellen Testwettkämpfe in Rhythmischer
Gymnastik statt. Nicol Ruprecht gelang beim Einladungs-Meeting in Aserbajd-
schans Hauptstadt ein großer Erfolg. Sie gewann die Bronzemedaille mit dem
Band.

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Nicol Ruprecht (r.) starhlt mit Siegerin
Marina Durunda um die Wette. Die
zweitplatzierte Yana Kudryavtseva
hat schon mehr gelacht... :-)
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Erfolgreicher Test in Baku für (v.l.) UEG-
RG-Präsidentin Heide Bruneder, Nicol Rup-
recht, Kampfrichterin Annires Marchetti
und Nationaltrainerin Luchia Egermann
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Mit 17.366 Punkten lag Ruprecht dabei nur
knapp hinter Russlands Weltmeisterin Yana
Kudryavtseva (17.416), den Sieg sicherte sich
Lokalmatadorin Marina Durunda, die Nr. 7 der
Weltrangliste. Den Mehrkampf und die drei
weiteren Finali holte sich Kudryavtseva.
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Ruprecht zeigte sich „absolut glücklich!“.
„Neben meiner Medaille bin auch sehr stolz
auf die drei vierten Plätze im Mehrkampf, mit
dem Reifen und den Keulen“, ergänzte die 22-
jährige in Wien lebende Tirolerin.
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Österreichs Botschafter in Aserbajdschan,
Axel Wech, verfolgte die Bewerbe in der
riesigen „National Gymnastics Arena“ mit
Sportlerinnen aus zwölf Nationen persönlich.
Er beurteilte Ruprechts Abschneiden als
„Sensation“ und zeigte sich „begeistert von
ihrem außergewöhnlichen Charme.“

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  Kunstturnen   / ÖFT (Wien), Mittwoch 4. März 2015
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Marco Baldauf jetzt „turn-unsterblich“:
Mit
seinem Element in den int. Wertungsvorschriten
namentlich verewigt.
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Im internationalen Turnsport gibt es zwei Möglichkeiten, um unvergessen zu
bleiben: Herausragender sportlicher Erfolg ist die erste. Eine namentliche
Eintragung im „Code de Pointage“ als Erfinder eines neuen Turnelements die
zweite und noch sicherere.
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Österreichs fünffacher Weltcup-Medaillengewinner und EM-Sechster Marco
Baldauf
(35) ist ab jetzt Teil dieses exklusiven Klubs. Die von ihm am Reck
kreierte „gesprungene ganze Drehung aus dem Adlerschwung in den Zwiegriff“
heißt jetzt offiziell „
Baldauf“.

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Video des ab nun in den internationalen FIG-
Kunstturn-Wertungsvorschriften nach Marco
Baldauf benannten D-Schwierigkeits-Elements
>> ansehen
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Der
höchst routinierte Dornbirner blickt bereits
auf elf WM-Teilnahmen seit 1997 (!) zurück.
„Sein“ Element präsentierte Marco Baldauf
erstmals beim Weltcup 2012 in Cottbus inter-
national. „Ich bin sehr stolz darauf, dass ich
mich auf diese Art und Weise im Turnsport
verewigen konnte“, freut sich der amtierende
Reck-Staatsmeister.
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Warum hat die offizielle Anerkennung durch
den Weltverband FIG nach der Uraufführung
dann fast drei Jahre lang gedauert?
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Das erklärt Österreichs Nationaltrainer Petr
Koudela
, der das neue Element gemeinsam
mit Baldauf erarbeitet hatte: „Die FIG muss
zuerst sehr exakt prüfen, ob es sich wirklich
um eine erstmals gezeigte Novität handelt.
Dann geht das durch eine Reihe von Gremien,
bis alles erledigt ist. Denn die Elemente-Na-
mensgebung ist in unserem Sport seit jeher
ein wichtiges Thema.“
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Vier österreichische Mitglieder
im weltweiten Turnerfinder-Klub
und ein „fast österreichisches“.
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Neben Marco Baldauf haben es bislang drei
weitere Österreicher/innen in den Turnele-
mente-Erfinderklub geschafft: Birgit Schier
1990 mit ihrer „Schier-Stemme“ am Stufen-
barren. Dann Thomas Zimmermann mit dem
auch heute noch von fast niemand anderem
beherrschten „Zimmermann“-Sprung (Über-
schlag + Doppelsalto mit halber Schraube in
der Mitte). Und schließlich 2003 Tanja Gratt
mit ihrem „Bückumschwung und Salto rückw.
über den oberen Holm“ am Stufenbarren.

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Werden solche neue Elemente nach ihrer Erfindung häufig auch von anderen geturnt, so
gehen sie weltweit in den Fachsprache-Allgemeinwortschatz ein. So weiß z.B. jeder auf
diesem Globus, der sich intensiv mit dem Pauschenpferdturnen beschäftigt, was das
„Sivado“-Wandern ist. Dessen Erfinder, der ehemalige ungarische Spitzenturner Janos
Sivado
, lebt seit fast 30 Jahren als Trainer in Österreich. Aktuell im Leistungszentrum St.
Pölten tätig, hat Sivado aber bislang die rotweißrote Staatsbürgerschaft nicht beantragt.
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  Sportaerobic   / ÖFT (Cantanhede/Wien), Montag 2. März 2015
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Lubi Gazov gewinnt Aerobic-Weltcup von Portugal.
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Österreichs Weltmeisterin Lubi Gazov begann 2015 standesgemäß: In Cantan-
hede (Portugal) gewann sie den Saisonauftakt-Weltcup ex aequo mit Ungarns
Dora Hegyi. „Mein Jahr hat mit Gold begonnen, dafür bin ich sehr dankbar“,
sagte die 25-jährige Linzerin und ergänzte: „Leider konnte ich im Finale ein
wichtiges Element nicht gültig durchführen, trotzdem hat es für den Sieg -
wenn auch geteilt – gereicht.“

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  Michelle Sieberer, zweite Österreicherin im
  Bewerb, kam mit der ungewöhnlich hohen
  Luftfeuchtigkeit in der Halle nicht zurecht.
  „Ich bin drei Mal abgerutscht, obwohl ich
  eigentlich super vorbereitet war. Leider hat
  daher nur Platz 12 heraus geschaut“, trauerte
  die Wörglerin der verpassten Chance nach.
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  In einem Monat steht der Weltcup in Tokio
  auf dem Programm, für den Sieberer „trotzdem
  ein gutes Gefühl“ mitnimmt. Gazov lässt Tokio
  aus, konzentriert sich bereits auf den Bulga-
  rien-Weltcup Ende April / Anfang Mai in Boro-
  vets: „Das wird eine kleine WM mit allen Ass-
  en. Für mich geht es nun voll motiviert in die
  weiteren Trainingseinheiten.“
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Am Foto: Lubi Gazov am Siegerpodest von
Cantanhede, flankiert von den beiden Ungar-
innen Dora Hegyi und
Linda Bucsanszki.


  Kunstturnen   / ÖFT (Linz), Sonntag 1. März 2015
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TGW Austrian Team Open Kunstturnen: China und
Ungarn gewinnen in Linz.
Tirols Frauen und
Oberösterreichs Männer sind neue Mannschafts-Staatsmeister..
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133 Aktive aus 13 Ländern und drei Kontinenten prägten das „6th TGW
Austrian Team Open
“ im Kunstturnen in der Tips-Arena Linz. International
gewannen die chinesischen Damen und die ungarischen Herren, jeweils vor
den Schweizer Favoriten. Die Tirolerinnen und die Oberösterreicher ent-
thronten Vorjahressieger Vorarlberg als Mannschafts-Staatsmeister.

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Österreichs Kunstturn-Mannschafts-
Staatsmeister/innen 2015
Oben v.l.n.r.: Jasmin Mader, Jessica Stabinger,
Mara Glabonjat, Christina Meixner und Hanna
Grosch
. Unten
: Lukas Kranzlmüller, Severin
Kranzlmüller
, Tamerlan Tschutschaew, Tim
Kirchmayr, Ricardo Rudy und
Fabian Leimlehner.
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>> alle Detail zum TGW
>> Austrian Team Open
>> (Ergebnislisten uvm.)

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Die chinesischen Siegerinnen sind internatio-
nal noch unbeschriebene Blätter – was sich
vermutlich bald ändern wird. Mit überaus
sauberer Technik und hoher Schwierigkeit
verwiesen die sehr jungen Athletinnen aus
dem Reich der Mitte – alle vier werden heuer
erst 15 Jahre alt – die routinierten Schwei-
zerinnen mit sieben Zehntel Vorsprung auf
Platz 2. Deutschland folgte auf dem dritten
Podestrang.
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Europameisterin Steingruber
dominiert Einzelwertung.

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In der 64-köpfigen Frauen-Einzelwertung
setzte sich Giulia Steingruber, Schweizer
Doppeleuropameisterin 2013 und 2014, mit
erstklassigen 56.250 Gesamtzählern deutlich
mit über zwei Punkten Vorsprung auf Chinas
Yuyao Fu, Linlin Zhou und Kangyi Gong durch.
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Als beste Österreicherin erwies sich Mehr-
kampf-Staatsmeisterin Lisa Ecker. Auf Platz
9 unterliefen ihr jedoch deutliche Schwächen
am Sprung und Stufenbarren. Die rotweißro-
ten 2014er-Weltcup-Medaillengewinnerinnen
Elisa Hämmerle (13.), Jasmin Mader (16.) und
Jessica Stabinger (20., gleich vier Stürze vom
Balken) turnten zum frühen Saisonzeitpunkt
ebenfalls noch nicht in Bestform.

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Männer-Staatsmeister Oberösterreich international auf Rang 3.
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Wären nicht Bundesländerauswahlen, sondern ein österreichisches Nationalteam an den
Start gegangen, hätte es bei den Männern gegen Ungarn und die Schweiz um den inter-
nationalen Sieg mitgekämpft. Doch sogar die OÖ Lokalmatadoren rund um Olympiateilneh-
mer Fabian Leimlehner, Severin und Lukas Kranzlmüller schafften es als Dritte unerwartet
aufs Podest – noch vor den Nationalteams aus Tschechien, Belgien und Schweden.
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In der Männer-Einzelwertung setzten sich die beiden Ungarn Bence Talas und David Vec-
sernyes vor dem Schweizer Christian Baumann durch. Unter den 69 gestarteten überboten
ganze elf Turner die 80-Punkte-Schallmauer – ein Beleg für die sehr hohe Qualität des
Feldes. Als beste Österreicher überzeugten Mehrkampf-Staatsmeister Lukas Kranzlmüller
(8.) und Junioren-Europameister Vinzenz Höck (10.) mit sehr starken Auftritten.
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Int. Team-Ergebnisse (inkl. Medaillengewinner der ÖStM):
Frauen: 1. China (161.950), 2. Schweiz (161.250), 3. Deutschland (157.000), 4. Tirol
(147.050), 5. USA (146.550), 6. Ungarn (146.200), 7. Vorarlberg (144.900), 8. Ober-
österreich (141.000) …
Männer: 1. Ungarn (250.600), 2. Schweiz (247.900), 3. Ober-
österreich (239.900), 4. Tschechien (237.600), 5. Belgien (232.850), 6. Vorarlberg
(232.250), 7. Steiermark (226.700)…
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>> Hier geht es zu den ÖFT-Presseaussendungen im Februar 2015 <<

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