Presse-News 1/09

Die ÖFT-Presseaussendungen
im Jänner 2009


  Kunstturnen   / ÖFT (Wien), Dienstag 27. Jänner 2009
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Turn-Weltcupdritte Sandra Mayer erklärt Rücktritt.
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Erst beinahe zwei Jahre nach ihrem letzten Wettkampf (Kreuzbandriss beim Weltcup im
März 2007 in Cottbus) zog
Sandra Mayer nun einen endgültigen Schlussstrich unter ihre
aktive Karriere. Die heute 20jährige sechsfache Staatsmeisterin war Österreichs erste
Kunstturnerin, die eine Weltcupmedaille gewinnen konnte: „Ich habe alle Höhen und Tie-
fen erlebt!“

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Sandra Mayer beim Welt-
cup 2007 in Cottbus, kurz
vor der´Verletzung...
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Mayers große internationale Stunde schlug bereits im
Oktober 2005
, als sie im Sprungfinale des Marburg-Weltcup
sogar die damals amtierende Olympiasiegerin Monica Rosu
(ROM) übertrumpfte und im erstklassig besetzten Feld mit
weiteren Olympia- und EM-Medaillengewinnerinnen Bronze
holte. Angekündigt hatte sich das Potenzial der Oberöster-
reicherin bereits mit einem sechsten Rang beim Stuttgart-
Weltcup im Herbst 2004. Bestätigt wurde Mayers Weltklas-
seformat u.a. mit einem vierten Weltcupplatz in Marburg
2006 und einem siebenten beim Paris-Weltcup 2005: Alles
internationale Kalenderhöhepunkte mit Spitzenbesetzung.

Die fünffache EM- und WM-
Teilnehmerin (zwischen 2003
und 2006)
galt als sichere An-
wärterin für einen FIG-Olympia-
Quotenplatz* für Peking, als
ihre Karriere jäh ein Ende fand:
„Es war für mich nicht leicht,
die Konsequenzen dieses Kreuz-
bandrisses zu akzeptieren. Der
24. März 2007 hat mein Leben
völlig verändert. All meine Hoff-
nungen, Ziele und Olympiaträu-
me platzten. Nach der Diagnose
und der OP versuchte ich Ab-
stand zu gewinnen, da ich mit
der Situation schwer umgehen
konnte. Gepaart mit Beschwer-
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...und beim Weltcup in
Paris 2005, bei dem sie
auf Platz 7 sprang.
den in der Rehabilitation wurde mein Comeback leider immer
unwahrscheinlicher. Jetzt weiß ich, dass es nicht mehr statt-
finden wird und wage den schweren Abschiedsschritt vom
Turnsport“.
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Sandra Mayer studiert nun Sportwissenschaften in Wien und dankt jenen Trainern,
die sie im Laufe ihrer Karriere „mit Einsatz, Engagement und sehr viel investierter Kraft“
begleitet haben: „Die Basis für meine sportliche Laufbahn bekam ich von Mag. Helmut
Hödlmoser
und Natascha Michailova im DALZ Leonding, die mich bis über meine erste
WM-Teilnahme hinaus betreuten. Dort trainierte ich zehn Jahre lang und hatte eine schö-
ne Zeit Mit dem Schulwechsel ins Sport-BORG Linz erfolgte Mitte 2004 mein Trainerwech-
sel zur ehemaligen Nationaltrainerin Johanna Gratt und zu Choreografin Julia Nica. Da
nun Schule und Training professionell harmonierten, wurden mir die internationalen Erfolge
möglich. Danke auch der Sportunion OÖ, dem Land OÖ und der Sporthilfe für die finanzielle
Unterstützung“.
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Die internationalen Kunstturn-Quotenplätze für die Olympischen Spiele 2008 wurden zu
*: 100% bei der WM Anfang September 2007 vergeben. Aufgrund der Schwere der Verlet-
*: zung wäre eine rechtzeitige Rückkehr Mayers in Wettkampfform keinesfalls möglich ge-
*: wesen.
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  Kunstturnen   / ÖFT (Wien), Mittwoch 21. Jänner 2009
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Turn-Nationalkader 2009 nominiert.
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Österreichs Nationaltrainer für Kunstturnen Katharina Wieser und Mag. Petr Koudela gaben
heute die Nominierungen in die ÖFT-Elitekader 2009 für Frauen und Männer bekannt. Inter-
nationale Jahreshöhepunkte sind (in unterschiedlichen Konstellationen) die
Europameister-
schaft in Mailand
(schon Anfang April), die Weltmeisterschaft in London (Mitte Oktober)
sowie die
Weltcup-Meetings.
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Einen Schwerpunkt der Kaderarbeit bildet weiters bereits die Vorbereitung auf die über-
nächste (Mannschafts-)WM im Oktober 2010. In der Weltturnszene gilt 2009 (wie immer
im Anschluss an Olympia) als Übergangsjahr, in dem viele Karten neu gemischt werden. In
einigen nicht unwesentlichen Bereichen kürzlich veränderte Wertungsvorschriften tragen
zusätzlich dazu bei, dass aus heutiger Sicht Platzierungsprognosen nicht seriös wären.
Trotzdem geht ÖFT-Spitzensportdirektor Mag. Wolfgang Neumayer mit Optimismus in die
neue Saison: „Wir werden den positiven Trend der letzten Jahre kontinuierlich fortsetzen“.
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ÖFT-Elitekader Turnerinnen 2009: Stephanie Dittert (W), Lisa Ecker (OÖ),
Barbara Gasser (V), Hanna Grosch (T), Denise Karahodzic (OÖ), Jasmin Mader (T), Kath-
rin Nussbacher (K), Simone Penker (K), Andrea Rührlinger (OÖ) und Lisa Stöckl (T).
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ÖFT-Elitekader Turner (A+B) 2009: Marco Baldauf (V), Thomas Bauer (NÖ),
Matthias Decker (T)
, Andreas Höller (OÖ), Lukas Kranzlmüller (OÖ), Fabian Leimlehner (OÖ)
und Gabriel Rossi (St). C-Kader: Andreas Barki (W), Bernhard Höller (T), Lukas Konzett
(V), Alexander Leidlmair (T)
, Marco Mayr (OÖ), Philipp Puchmayr (V) und Dominik Ristl (W).
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>>
die Junioren- und Schülerkader 2009
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  Kunstturnen   / ÖFT (Wien), Dienstag 20. Jänner 2009
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Karriere-Ende des erfolgreichsten „Amateur-
Turners“: Sebastian Bösch erklärt seinen Rücktritt.
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Der fünffache Staatsmeister und zweifache WM-Teilnehmer Sebastian Bösch verlautbarte
heute seinen Rücktritt. Somit tritt Österreichs erfolgreichster „reiner Amateur-Kunstturner“
dieses Jahrtausends von der Wettkampfbühne ab. Der 23jährige in Innsbruck lebende Dorn-
birner: „Die nicht mehr bewältigbare Doppelbelastung zwischen Studium und Training gab
den Ausschlag für meine schwere Entscheidung“.

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Auf der Habenseite Sebastian Böschs stehen zwei WM-
Berufungen (2003 und 2006), ein Einzelstaatsmeisterti-
tel (2003 am Boden), vier mit Vorarlbergs Team (2008-
2005) sowie 14 weitere Staatsmeisterschaftsmedaillen
(6x Silber, 8x Bronze) in den letzten sechs Jahren. Der
EM-Start 2008 der langjährigen Nationalmannschafts-
größe scheiterte „nur“ an einer Viruserkrankung. Seine
beste Position in der ÖFT-Rangliste erreichte Bösch erst
im November 2008 und hielt sie bis heute: Platz 4.
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Rund um den Jahreswechsel versuchte Sebastian
Bösch noch einen weiteren Schritt nach vorn, arbei-
tete besonders am Reck an einer Kür mit Weltklas-
seformat.
Aber: „Ich habe erst in einem gewissen Alter
und zu spät erkannt, wie wichtig totale Fokussierung
und völlige Konsequenz im Turnen sind. Darum wurde ich
kein Profi, der seinen Lebensunterhalt mit Sport - beim
Bundesheer, mit Prämien und Förderungen - finanzieren
kann. Es war mir also immer nur in den Ferien möglich,
100% meiner Energie dem Turnen zu widmen und somit
Fortschritte zu erzielen“.
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Während des Uni-Betriebs war für Bösch auf seinem
unter diesen Amateur-Rahmenbedingungen erreichten
Spitzenniveau zuletzt Stagnation angesagt: „Wer mich
kennt, weiß, dass ich mit so einem Szenario des nicht-
mehr-Weiterkommens überhaupt nichts anfangen kann.
Vor der Weiche zwischen EM-Qualifikation und Studien-
abschnittsprüfungen habe ich deshalb nun entschieden,
meiner großen Leidenschaft adieu zu sagen
. Jetzt möch-
te ich auch andere Interessen entwickeln, ohne dabei
in großen emotionalen Stress zu geraten“.
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Der explizite Dank Sebastian Böschs gilt den Trai-
nern
Mag. Petr Koudela, Mag. Lubos Matera („sie pfle-
gen ein wunderbares Trainer-Athleten-Verhältnis, das
auf Respekt, Anerkennung und Disziplin beider Seiten
basiert“) und Mag. Martin Staudacher, weiters Vorarl-
bergs Landesfachwart Mag. Thomas Bachmann und den
Trainingspartnern („allen voran Marco Baldauf, Philipp
Puchmayr
und Lukas Wüstner, die ich sehr schätze“).
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ÖFT-Bundesfachwart Dieter Egermann: „Leider machen
Österreichs Sportstrukturen eine 100% professionelle
Trainingsarbeit in den Randsportarten nur für einige Ath-
leten möglich, die den Weg bis ins Heeressportzentrum
schaffen. Sebastian Böschs Karriere hat meinen größten
Respekt!“
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 Trampolinspringen  / ÖFT (Wien), Mittwoch 7. Jänner 2009
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„Ausgelutscht“: Trampolin-Staatsmeister
Markus Höckner gibt seinen Rücktritt bekannt.
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Mit den Worten „der Drops ist gelutscht“ verabschiedete sich heute der erfolgreichste
Trampolinspringer Österreichs von der Wettkampfbühne:
Markus Höckner (32), fünffacher
wie amtierender Staatsmeister (1999, 2000, 2001, 2005, 2008) beendet seine aktive Karr-
iere. Diese hatte ihn während der letzten 15 Jahre auch zu WM-, EM- und Weltcupstarts
geführt.

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Markus Höckner lebte (und lebt) seinen Sport wie kein
Zweiter. Als das Trampolinspringen 1998 in den Turnver-
band aufgenommen wurde, wagte er sich trotz seiner
damaligen Jugend auf Szenewunsch bereits in Spitzen-
funktionärs-Verantwortung. In ebenso unüblicher wie
gelungener Personalunion war der Hochleistungssportler,
der sogar den Dreifachsalto sicher beherrschte, darauf-
hin bis Ende 2006 als ÖFT-Bundesfachwart auch sein
oberster Chef. Als engagierter Nachwuchstrainer und
Organisator bleibt der Wiener der Szene nun weiter er-
halten.
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Höckner zu den Beweggründen des Rücktritts: „Irgend-
wann muss Schluss sein. Jetzt möchte ich mit ganzer
Aufmerksamkeit meinen Nachwuchstalenten zur Verfü-
gung stehen, habe auch im Management der Sportunion
West-Wien
einen verantwortungsvollen Job und das Stu-
dium will endgültig beendet werden. Außerdem startet
ab Mitte März mein Projekt Vaterschaft“.
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Neben dem ausdrücklichen Dank an seine fünf Trainer
(Josef Leitner, Franz Heher, Barbara Ormsby, Dominik
Ruffeis, Alexander Susnik) will Markus Höckner an dieser
Stelle besonders betont wissen: „Ich blieb während mei-
ner langen
aktiven Karriere von Verletzungen weitgehend
verschont. Ein Bruch des Hand- und des Sprunggelenks
sind quasi nicht der Rede wert. Trampolinspringen gilt
zwar als riskant, ist aber eigentlich eine relativ harmlose
und gefahrlose Sportart“.

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  Turnen   / ÖFT (Wien), Donnerstag 1. Jänner 2009
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Caroline
Weber und Gabriel Rossi sind Österreichs
Turnsportler des Jahres 2008.
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In den letzten beiden Wochen bis Silvester punkt Mitternacht fand wieder die traditionelle
Wahl „Sportler/in des Jahres“ des Österreichischen Fachverbandes für Turnen statt. Eine
prominent besetzte internationale
Experten- & Medienjury sowie ein Online-Fan-Voting mit
tausenden abgegebenen Stimmen bestimmten zu gleichen Teilen das Ergebnis. Gymnastik-
Olympiateilnehmerin
Caroline Weber (Vbg) und die erst 18jährige Turner-Nr.1 Gabriel Rossi
(Stmk) gewannen diese Wahl beide zum ersten Mal.

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Weber und Rossi

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Klare Entscheidung bei den Frauen.
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Caro Weber freut sich: „Es bedeutet mir viel, dass ich
nicht nur Vorarlbergs Sportlerin des Jahres geworden bin,
sondern jetzt auch die Auszeichnung von Menschen be-
komme, die meinem Sport noch um einiges mehr verbun-
den sind. Damit fängt das Jahr schon mal gut an. Jetzt
heißt es vier neue Kürübungen einstudieren und Vollgas
trainieren. Denn die nächste Saison wartet“.
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Hinter der „absoluten Mehrheit“ (57% aller Stimmen) der
22jährigen in Wien lebenden Dornbirnerin stand nie ein
Fragezeichen: Die meisten Fanstimmen zeichneten sie als
Beliebteste aus. Das Urteil der Jury würdigte Webers Er-
folgsjahr mit österreichischen Gymnastik-Rekordplatzier-
ungen bei Olympia (17.), EM (12.), im Weltcup (8.) und
im Grand Prix (4.) sowie den Staatsmeistertiteln Nummer
30 bis 34. >>
Detailergebnisse
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Bis zuletzt spannendes Männer-Voting.
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Bei den Turnern blieb die ÖFT-Sportlerwahl-Entscheidung
hingegen bis zuletzt offen, die Führung wechselte mehr-
fach. Marco Baldauf (V) verpasste seinen dritten Erfolg
nach 2004 und 2005 trotz der meisten Fanstimmen nur
knapp, da der Grazer Zukunfts-Hoffnungsträger Gabriel
Rossi von der Jury voran gesetzt worden war.
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Der
bislang jüngste österreichische Kunstturn-Mehrkampf-
Staatsmeister in seiner ersten Reaktion:
„Stark, ich hätte
vorher nicht erwartet, das so viele meine Leistung 2008
so hoch einschätzen. Ein herzliches Danke an alle, die für
mich gevotet haben
. Es war aber auch wirklich ein beson-
ders gut gelungenes Jahr. Jetzt kommt die Matura – und
ab dem Sommer kann ich mich dann endlich voll auf mei-
ne Karriere als Profiturner konzentrieren!“ >> Resultat

 

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