Presse-News 07/07
Die ÖFT-Presseaussendungen
im Juli 2007
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Welt-Gymnaestrada

(zahlreiche Juli-Pressetexte zum Weltturnfestival).

  Kunstturnen   / ÖFT (Wien), Montag. 30. Juli 2007
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Turn-WM-Teams nominiert:
Andrea
Rühlinger, Kathrin Nussbacher und Dinah Nagel.
Marco
Baldauf, Fabian Leimlehner und Gabriel Rossi.
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In rund einem Monat beginnt in Stuttgart die Kunstturn-Weltmeisterschaft (1.-9. Sep-
tember), gleichzeitig auch die einzige Olympiaqualifikation. Mit 83 gemeldeten Ländern
wird diese Turn-WM die internationalste der Geschichte. Österreich hat bei Turnerinnen
wie Turnern je maximal drei Startplätze. Diese wurden nun in harten Entscheidungen ver-
geben – denn es gab mehr erbrachte interne Limits, als verfügbare WM-Startplätze.

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Bei den
Männern setzte sich mit Marco Baldauf (V),
Fabian Leimlehner (OÖ) und Gabriel Rossi (St) jenes Trio
durch, das (in dieser Reihenfolge) derzeit die ÖFT-Rangliste
anführt und im Frühjahr auch bei der EM angetreten ist. Das
interne WM-Mehrkampflimit (84 Punkte) wurde von Baldauf
(persönlicher Rekord 86.650 aus 2006, zuletzt 84,700) und
Leimlehner (85.650 vor zwei Wochen beim FICEP-EM-Sieg)
deutlich überboten, Der erst 17jährige Rossi schaffte es mit
exakt 84.00 Punkten und klarer persönlicher Bestleistung bei
einem Vergleichsbewerb mit dem tschechischen WM-Kader
am 28. Juli (Ergebnisliste) erst im letzten Moment.
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Da der Mehrkampf für Stuttgart ÖFT-intern wertvoller einge-
stuft wird, als Einzelgeräteleistungen, muss Sprung-Staats-
meister
Andreas Höller (OÖ) trotz erbrachtem WM-Limit an
seinem Spezialgerät zuhause bleiben. Ebenfalls vergleichs-
weise knapp scheiterte Mario Rauscher (W).
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Bei den
Frauen nominiert Österreich sein bisher klar
jüngstes WM-Team.
Nach der „Verletzungs-Ausfallsorgie“
im letzten Herbst/Frühjahr (sechs WM-/EM-/Weltcup-Star-
terinnen der letzten beiden Jahre haben infolge entweder die
Karriere beendet oder sind noch nicht zurück in WM-Wett-

kampfform) setzt man auf drei „1991er-Jahrgänge“, die erst 15 bzw. 16 Jahre alt sind und
heuer zum ersten Mal in der internationalen Elite startberechtigt.
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Das ÖFT-WM-Limit wurde bereits im Frühjahr von 53.5 Mehrkampfpunkten auf 52.5 herab
gesetzt, um angesichts der komplizierten Kadersituation und einer zunehmend härteren
internationalen Regelauslegung den Zukunftshoffnungen eine realistische Chance zur Pro-
filierung zu geben.
Andrea Rührlinger (OÖ), Kathrin Nussbacher (K), Dinah Nagel (V)
und Hanna Grosch (T) kamen zuletzt für die Nominierung infrage. Nagel und Grosch lagen
gleichauf, Nagel wird ob ihres höheren Kürpotenzials der Vorzug gegeben (mehr Info).
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Olympia-Qualifikation: Die Top24-Länder der WM 2006 in Aarhus sind auch in
Stuttgart bei Turnerinnen wie Turnern mit vollen Teams (je sechs Aktive) startberechtigt.
Sie kämpfen um das Gros (ca. 90%) der Olympia-Startplätze, die über die Teamplatzierun-
gen der WM 2007 vergeben werden. Alle anderen 59 Länder, darunter Österreich, haben
maximal drei WM-Slots pro Sparte. Sie kämpfen um je zehn Quotenplätze bei Turnerinnen
und Turnern für Peking 2008, die anhand der Einzel-Mehrkampfergebnisse der Stuttgart-
WM zur Vergabe gelangen.
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Als für Olympia zu erbringende Leistung werden rund 54 Punkte bei den Turnerinnen und
gut 88 bei den Turnern erwartet.
Carina Hasenöhrl und Sandra Mayer in ihrer Topform des
letzten Jahres wären dafür eine Bank gewesen. Österreichs nun nominiertes Turnerinnen-
Trio dürfte allerdings am 1. September, seinem WM-Wettkampftag, noch chancenlos sein.
Marco Baldauf und Fabian Leimlehner könnten es mit perfekten WM-Auftritten theoretisch
schaffen, es müsste dazu allerdings „Weihnachten und Ostern gleichzeitig auf den 3. Sep-
tember“ fallen.
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  Sportaerobic   / ÖFT (Los Angeles / Wien), Freitag 27. Juli 2007
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Lubi Gazov Aerobic-Weltcup-Dritte in Los Angeles !
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Lubi Gazov (18) hat den Sprung von der Sportaerobic-Juniorin in die internationale Elite-
klasse mit Bravour geschafft. Bei ihrem ersten „echten“ Weltcup erreichte sie nun in Los
Angeles mit 19.95 Punkten auf Anhieb die Bronzemedaille. Die Linzerin: „Ich bin sehr glück
lich, dass mir nur wenige Wochen nach der Matura so ein Riesenerfolg gelungen ist. Der
Sprung von der U18 in die Meisterklasse war nicht einfach“. Den L.A.-Weltcup gewann
Angela McMillan (NZL, 21.10) vor Asami Takeuchi (JPN, 20.25). 15 Nationen aus allen
Kontinenten waren im Damen-Einzel am Start.

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Gazov am Weg zum Po-
destplatz in Los Angeles
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Gazovs Ausnahme-Nachwuchskarriere führte in den letzten Jahren
von einem U18-Weltcup-Podestplatz zum nächsten. Ende 2005 in
Mexico City gewann sie ebenso, wie exakt vor einem Jahr den
Nachwuchsbewerb in Los Angeles. Das heurige Frühjahr widmete
Gazov dem Schulabschluss, jetzt möchte sie mit ihrer Aerobic-
Karriere voll durchstarten: „Mein Ziel ist es, bald zu den drei Bes-
ten weltweit zu gehören!“
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Trainerin-Mutter Mag. Petra Gazov erläutert den Bewerbsverlauf
an der US-Westküste: „Lubi hatte sich als Qualifikations-Vierte
für das Finale qualifiziert. In der Entscheidung war ihre Kür noch
überzeugender, sie präsentierte sie fast perfekt. Szenegrößen wie
Aurelie Joly aus Frankreich oder Ungarns Timea Stifter mussten
sich mit Plätzen hinter Lubi, der jüngsten Starterin im Elitefeld,
zufrieden geben. Auch der Männerbewerb dokumentiert, dass hier
in Los Angeles Sportaerobic auf allerhöchstem Weltniveau statt
fand. Es gewann Julien Chaninet aus Frankreich vor Aus-
traliens Kieren Gorman und dem Japaner Kentaro Kikuchi.
Im Trio und Mixed Pair waren wie so oft die Franzosen
tonangebend“.
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Teamchefin Petra Gazov weiter: „
Mit großem Respekt er-
wähne ich auch Stefanie Achleitner, die Rang 18 im Welt-
cup geschafft hat. Im internationalen ANAC-Parallelbe-
werb erreichte Fabia Rimser ebenso Platz 18. In der U18-
Nachwuchsklasse wurde Melanie Peking 24. von 40 Teil-
nehmerinnen, im U15 schließlich Jacqueline Pichler 38.
unter 56 Konkurrentinnen“.
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  Kunstturnen   / ÖFT (Wien), Montag 16. Juli 2007
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Carina Hasenöhrl erklärt Rücktritt vom Spitzensport.
Nach überwundenem Halswirbelbruch beendet ein Kreuzbandriss
die Karriere.
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Es gibt Ereignisse, die sind in höchstem Maße ungerecht: Carina Hasenöhrl, Österreichs
beste Kunstturnerin seit über vier Jahren, hatte sich nach ihrem schrecklichen Halswirbel-
bruch im vergangenen November entgegen aller Prognosen tatsächlich wieder in den Hoch-
leistungssport zurück gekämpft.
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Beim Comeback-Wettkampf passierte die nächste „Tragödie“ (Nationaltrainerin Johanna
Gratt). Hasenöhrl stürzte beim Abgang vom Schwebebalken und erlitt einen Kreuzbandriss
im rechten Knie. Die 19jährige Klagenfurterin: „Mir war augenblicklich klar, dass mein Olym-
piatraum endgültig geplatzt ist und das jetzt mein Karriereende“.

(Video der fatal endenden Kür, 3MB)...........


Carina Hasenöhrl
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>> Foto-Karriere-
>> Rückblick

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Der neuerliche Unfall passierte bei den holländischen Meisterschaf-
ten
bereits vor genau einem Monat am 16. Juni. Hasenöhrl: „Ich
mache meinen Rücktritt erst heute öffentlich, weil ich diese Zeit ge-
braucht habe, um meine Gedanken zu ordnen und über die große
Enttäuschung hinweg zu kommen“. In der Zwischenzeit bestand
Carina Hasenöhrl in Zoetermeer, ihrer Trainings-Wahlheimat der letz-
ten Jahre, auch die Matura mit einem sehr guten Zeugnis, nahm Ab-
schied von allen Freunden und übersiedelte zurück nach Hause nach
Klagenfurt.
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Unvollendete Sportkarriere einer Ausnahme-Persönlichkeit.
Österreichs ununterbrochene Ranglisten-Spitzenreiterin seit 15. Juli
2003: „Nach meinem schweren Trainingsunfall am 7. November des
letzten Jahres und dem dabei erlittenen Halswirbelbruch war ich
schon sehr nahe am Rücktritt. Aber dann kamen die Europameister-
schaften in Amsterdam und ich war als Reporterin des ÖFT wieder
mitten im Geschehen. Da hat mich der Virus der Begeisterung für

diesen faszinierenden Sport wieder voll befallen. Der Halswirbelbruch war toll verheilt, seit
April konnte ich wieder voll trainieren. Mein Ziel war klar: Qualifikation für die WM Anfang
September in Stuttgart, die wiederum die einzige Qualifikationsmöglichkeit für Peking 2008
ist. Denn die Olympischen Spiele waren schließlich das große Ziel, für das ich alle diese
Strapazen auf mich genommen hatte“.
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Der Olympiatraum Hasenöhrls – für den die nicht nur sportliche Ausnahmeerscheinung be-
reits 2001 als erst 13jährige mutterseelenallein, gegen alle (elterlichen…) Widerstände und
ohne Sprachkenntnis nach Rumänien übersiedelt war, um in der dortigen Weltspitzen-Ka-
derschmiede Deva optimale Trainingsmöglichkeiten zu erhalten – bleibt unerfüllt. „Obwohl
mein Formaufbau perfekt war. Von Tag zu Tag merkte ich Fortschritte und ich spürte förm-
lich, wie ich mich meiner Bestform näherte. Am 16. Juni standen die holländischen Meister-
schaften an, der ideale Zeitpunkt für mein Comeback. Leider hat der schönste Tag meines
Lebens nur bis zum ersten Gerät gedauert. Nach einer stabilen Kür habe ich den Absprung
zur Landung nicht optimal erwischt, landete zu tief und das Kreuzband war gerissen“.
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Sarkastischer inoffizieller Nachsatz: „Entweder habe ich in einem früheren Leben irgendet-
was Grauenhaftes angestellt, für das ich jetzt bestraft werde … oder es soll einfach nicht
sein. Ich war wirklich gut unterwegs und hätte das WM-Limit locker geturnt. Und vor allem:
Ich hatte enormen Spaß an der Sache, ich hab’ mich noch nie so auf einen Wettkampf ge-
freut wie auf diesen. Ich war total relaxed und irrsinnig in Form“.
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Ab Herbst Chemiestudium in Graz.
Carina Hasenöhrl verzichtet(e) auch wegen der Matura auf eine Operation, versucht ihr
verletztes Knie mittels intensiver täglicher Physiotherapie und konservativen Rehabilita-
tionsmaßnahmen zu heilen: „Dem Knie geht es gut, der Moral nicht. Ab Freitag fliege ich
mit meinem Bruder für zwei Wochen auf Urlaub in die Türkei. Im September werde ich zwei
Wochen in Rumänien verbringen – eine am Meer und eine, um mich quer durch das Land
bei allen zu bedanken, die ich dort kennen gelernt habe. Im Herbst starte ich in Graz mit
dem Chemiestudium. Mein Ziel ist es, später als Wissenschafterin im Laborbereich, viel-
leicht in der Medikamentenentwicklung zu arbeiten. Ich habe zwar immer gesagt, dass ich
nie-nie-nie Trainerin werden möchte. Aber zuletzt habe ich in Holland begonnen, mit Kin-
dern zu trainieren, und das hat mir überraschend großen Spaß gemacht“. Die Chancen
stehen also gut, dass Carina Hasenöhrl dem Turnen erhalten bleibt. Graz darf sich freuen…
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Eine Laufbahn in Stichworten:
l 10 österreichische Staatsmeistertitel (1x 2006, je 3x 2004 und 2005, 2x 2002, 1x 2001).
l 7 weitere österreichische Meistertitel in Nachwuchsklassen zu Karrierebeginn.
l Mehrere holländische Meistertitel und internationale Meeting-Siege.
l 5. Platz beim Weltcup 2005 in Glasgow.
l EM-Finalistin 2005 in Debrecen.
l 3x WM-Teilnahme (2006, 2005, 2003) und 2x EM (2005, 2004; Verzicht 2006).
l 2001 - 2003 Training in Rumänien, nach Trainingsgruppen-Auflösung ab 2004 in Holland.
l Pausenlose Nr. 1 der ÖFT-Kunstturn-Rangliste vom 15. Juli 2003 bis (voraussichtlich
l zum) 15. November 2007.
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Was man zwischen den Zeilen heraus lesen muss:
Carina Hasenöhrls Turnkarriere ist eine sehr tragisch unvollendete. Sie wählte schon als
kleines Mädchen alles andere als den „typisch österreichischen“ Weg, suchte nie den
schnellen oder plakativen Erfolg, sondern stets die steinigste Route. Wer als 13jährige
danach drängt, nach Deva/Rumänien an den wahrscheinlich härtesten Trainingsstandort
Europas zu ziehen und dies dann auch jahrelang kompromisslos durchzieht, ist nicht nach
„normalen rotweißroten“ Leistungssport-Maßstäben zu messen.
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Hasenöhrl besitzt die beste turnerisch-technische Grundschule, die es je in Österreich ge-
geben hat. Bei der WM im Oktober 2006 in Aarhus schien der Return on Investment zu be-
ginnen. Sie wurde zwar (wegen zweier Auftaktstürze vom Balken) „nur“ 46. (unter 225
Turnerinnen aus 51 Ländern, 16.-beste Einzelnote am Gerät Sprung), platzte aber vom
sportlichen Leistungsvermögen mit ihrer Allrounder-Performance für alle Insider offensicht-
lich mitten in die Champions League des Weltturnens. Ein perfekter Wettkampf hätte ca.
Platz 20 in der bereits sehr dünnen Luft einer WM mit allen Hochkarätern dieses Weltsports
ergeben (wobei Hasenöhrl als Mitglied eines Spitzenteams wie USA, China oder Russland
zweifelsfrei noch das eine oder andere Zehntel zusätzlich gescort hätte, das ist im Turnen
leider so).
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Der Autor dieser Zeilen hat noch nie zuvor erlebt, dass russische oder chinesische Konkur-
rentinnen bei WM-Küren einer Österreicherin plötzlich sehr aufmerksam zusehen und am
Ende offensichtlich beeindruckt applaudieren. Im Oktober 2006 in Aarhus war es so weit,
Carina Hasenöhrl auf dem Niveau der Stars der Weltszene angekommen. Drei Wochen spä-
ter passierte im Training in Holland der Halswirbelbruch. Der Bau des höchsten Turms auf
dem stärksten Fundament wurde in mittleren Höhen abgebrochen…
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>> Die Rücktrittserklärung im Original-Wortlaut
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  Kunstturnen   / ÖFT (Wien), Montag 16. Juli 2007
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Österreichische Kunstturn-Ranglisten aktualisiert.
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Österreichische Ranglisten im Kunstturnen | per 15. Juli 2007

Damen

 

Herren

Rg.

5/07

Name

Land

Punkte

 

Rg.

5/07

Name

Land

Punkte

1.

(1)

Carina Hasenöhrl

K

54.016

 

1.

(1)

Marco Baldauf

V

83.755

2.

(2)

Sandra Mayer

52.495

 

2.

(3)

Fabian Leimlehner

82.820

3.

(3)

Lisa Ecker

50.380

 

3.

(2)

Gabriel Rossi

St

81.850

4.

(4)

Hanna Grosch

T

49.936

 

4.

(4)

Mario Rauscher

W

81.710

5.

(7)

Jasmin Mader

T

49.720

 

5.

(5)

Marco Mayr

79.140

6.

(5)

Theresa Pirka

W

49.679

 

6.

(7)

Roland Auer

78.860

7.

(6)

Kathrin Nussbacher

K

49.564

 

7.

(6)

Sebastian Bösch

V

78.120

8.

(8)

Corinne Lamprecht

V

49.190

 

8.

(8)

Matthias Decker

T

78.010

9.

(11)

Katharina Fa

V

48.450

 

9.

(9)

Lukas Wüstner

V

76.910

10.

(10)

Denise Karahodzic

48.360

 

10.

(9)

Andreas Höller

76.680

>> Komplette Liste mit allen Details

 

>> Komplette Liste mit allen Details

Reglement in Kürze: Die Rangliste wertet pro Turner/in die fünf besten Mehrkämpfe lt. int. Wertungsvorschriften der letzten zwölf Monate. Aktualisierung jeweils zur Mitte der ungeraden Monate.
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  Turnen   / ÖFT (Dornbirn), Dienstag 10. Juli 2007
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VIP-Empfang „60 Jahre ÖFT“: Ehrenmitgliedschaft
für Gymnaestrada-Visionär Ernst Mathis
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Vor Beginn des Österreich-Abends der Welt-Gymnaestrada fand gestern in Dornbirn auch
die offizielle Geburtstagsfeier zum 60er des Turnverbandes statt. Rund 150 Persönlichkei-
ten aus der Politik, der internationalen und der österreichischen Turnwelt trafen sich im
VIP-Bereich des Weltturnfestivals. Einer stand im Mittelpunkt: Ernst Mathis (84) erhielt die
Ehrenmitgliedschaft des ÖFT verliehen.

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Ernst Mathis war der „Visionär der Gymnaestrada in Dorn-
birn“. Nämlich der erste, der auf die Idee kam, das Weltturn-
festival nach Vorarlberg zu holen – und er blieb so lange
hartnäckig, bis aus der Vision nun die Realität entstand.
Sportlandesrat Mag. Siegi Stemer: „Es braucht für wirklich
große Dinge im positivsten Sinn des Wortes zu Beginn immer
einen ‚Spinner’. Dem dann Menschen folgen, die das Netz
weiter spinnen“.
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ÖFT-Präsident Christian Katzlberger überreichte Ernst Mathis
die Ehrenmitgliedschaft (eine SEHR seltene Auszeichnung:
die höchste, die der ÖFT an Personen vergeben kann, die
dem Verband nicht präsidiert haben) jedoch bei Weitem


Ernst Mathis und ÖFT-Präsi-
dent Christian Katzlberger

nicht nur wegen seiner Vision. Sondern er würdigte damit eine überragende Funktionärs-
persönlichkeit, die über 60 Jahre lang an vorderster Stelle für die Rolle Vorarlbergs als im
Turnsport österreichweit führendem Bundesland tätig war und Verantwortung trug. Sei es
als Präsident, Ehrenpräsident oder Geschäftsführer der Vorarlberger Turnerschaft, sei es
auch als Vizepräsident des ÖFT in 1970/80er-Jahren.
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Ernst Mathis zur ÖFT-Ehrenmitgliedschaft und dem ÖFT selbst zum 60er gratulier-
ten unter anderem:
FIG-Breitensportpräsidentin Margareth Sikkens-Ahlquist, die FIG-
Vizepräsidenten Michel Leglise und Koji Takizawa, Vorarlbergs Sportlandesrat Siegi Ste-
mer, Dornbirns Bürgermeister Wolfgang Rümmele, Kabinettchef Fritz Smoly im Namen von
Sport-Staatssekretär Reinhold Lopatka (der die Gymnaestrada an den Schlusstagen mit-
erleben wird), der Ehrenpräsident der Europäischen Turnunion Klaus Lotz, Europa-Gymnas-
tikpräsidentin Heide Bruneder oder „Olympiapfarrer“ Bernhard Mayer.
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Den ÖFT und Mathis hoch leben ließen neben dem eigenen Präsidium unter Führung Chris-
tian Katzlbergers und den Spitzen des Gymnaestrada-Organisationskomitees auch die Ab-
ordnungen befreundeter/benachbarter Turnverbände wie Deutschland (mit Präsident Rainer
Brechtgen und WM-2007-Organisator Robert Baur), der Schweiz oder Holland, Sponsor-
Vertreter und ORF-Lady Gabriela Jahn. Nicht zuletzt war der Anlass ein willkommenes Plau-
derstunden-Stelldichein für zahlreiche (Ex)-Größen des österreichischen Turnsports: Vom
Rekordstaatsmeister und vierfachen Olympiateilnehmer Hans Sauter über die Trainerlegen-
den Dezsö Bordan und Manfred Moosmann bis hin zu Ludwig Winder, der als ehemaliger
Weltspitzen-Kampfrichter nun die Verantwortung für die Gymnaestrada-Gruppenshows im
Messegelände trägt. >> Gallery mit 46 Bildern vom Empfang
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  Sportaerobic   / ÖFT (Wörgl/Wien), Montag 2. Juli 2007

Lubi Gazov Dritte beim Austrian Aerobic Open !
Rumäniens EM-Favoritin Nedelcu gewinnt Vorzeige-Event in Wörgl.
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Die beiden Favoritinnen machten sich den Sieg bei der internationalen österreichischen
Sportaerobic-Meisterschaft (29.6.-1.7.) in Wörgl untereinander aus: Die derzeit stärkste
Rumänin und EM-Favoritin Christina Nedelcu siegte mit großartigen 20,750 Punkten vor der
Bulgarin Lili Yordanova (20.450). Dritte im Vorkampf wie im Finale: Österreichs Meisterin

Lubi Gazov, der in der Entscheidung eine nahezu perfekte Kür gelang (20.350).
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Die 18jährige Linzerin zeigte sich nach dem Bewerb „überglücklich. Ich habe nach der Sie-
gerehrung sogar kurz vor Rührung geweint, weil ich mit so einem Resultat nicht gerechnet
habe. Schließlich konnte ich heuer im Frühjahr viel weniger trainieren, als ich das gewohnt
bin. Erst seit einer Woche, nach der bestandenen Matura habe ich wieder Vollgas gege-
ben. Ich habe riskiert und die schwierigste Kür meines Lebens gezeigt. Es har geklappt
und ist bei der Jury gut angekommen. Sonst wäre eine so hohe Note unmöglich gewesen“.
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Trainerin-Mutter Mag. Petra Gazov ergänzt: „Ich bin stolz auf Lubi, weil sie in Wörgl mehr
mit dem Kopf als mit dem Körper unterwegs war. Nach der Qualifikationskür gab es Prob-
leme mit der Anerkennung eines Elementes. Worauf Lubi die Kür ohne Probleme nicht nur
umgestellt, sondern sogar aufgestockt und fehlerfrei gezeigt hat. Eine sehr reife Leistung“.
Erst mit Respektabstand von einem Punkt oder mehr hinter Gazov beendeten renommierte
Aerobicgrößen wie Bulgariens Denitsa Parichkova oder die Deutschen Janka Daubner und
Isabell
Piepiorra den Bewerb.
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Sieg für U15-Nationalteam !
Das starke Feld des Austrian Aerobic Open wurde von Weltklasseathletinnen domi-
niert, aber vom Nachwuchs geprägt:
Der überwiegendste Teil der fast 350 Teilnehmer/
innen aus 13 Ländern trat nicht in der Kategorie 18+ (Elite) an, sondern in Nachwuchs-
klassen. Auch hier gab es für den ÖFT hervorragende Ergebnisse. Allen voran steht der
Sieg der neu formierten U15-Nationalgruppe: Die sechs besten Österreicherinnen dieser
Altersklasse (Bianca Mikisek, Michelle
Sieberer, Carina Pecka, Julia Sitzmann, Carina Pich-
ler
, Jasmin Motycka) gewannen vor Ungarn und Italien. Bundesfachwartin Mag. Christina
Philippi: „Je drei Mädchen dieses Teams kommen aus Wörgl von ACT Tirol und von der
Union Stockerau. Man hat sich zur unbequemen Trainingsgemeinschaft der weiten Wege
entschlossen, weil man super miteinander kann und international hohes Potenzial vorhan-
den ist“.
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Österreichs Nachwuchs mit tonangebend.
Besonders hervor zu heben ist weiters der U15-Einzelbewerb, in dem ganze 60 Aerobicer-
innen
aus allen beteiligten Ländern mitgemacht hatten. Schon die Finalqualifikation unter
die besten Acht war hier ein Grund zum Feiern – und den hatten gleich zwei Österreicher-
innen. Carina Pecka (Stockerau) setzte mit der Bronzemedaille einen weiteren Meilenstein
in ihrer aufstrebenden Karriere. Für fast noch größeren Jubel in der SHS Wörgl sorgte aller-
dings der sechste Finalrang von Lokalmatadorin Bianca Mikisek. Das erst 12jährige Energie-
bündel behauptete sich gegen bis zu drei Jahre ältere Kontrahentinnen auf beeindruckend
unbeeindruckte Weise.
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Weitere österreichische Finalerfolge des Austrian Aerobic Open 2007: Das Trio Nicole
Androwitsch + Verena Niernsee + Nicole Brandstötter (Union Stockerau) sicherte sich
Bronze im U18-Bewerb. Dieselbe Platzierung erreichte das zweite Union-Stockerauer Trio
(Motycka, Pecka, Pichler) im U15, dicht gefolgt (gesamtnotenmäßig ex aequo) von den
stark verbesserten ACTricen Mikisek, Sitzmann und Sieberer. Nicht zu übersehen war der
zweite starke Aerobic-Verein aus Stockerau: Der Fitaktivclub Gitti-City hat den Wechsel
seiner vormals Besten zum Nachbarverein Union vor eineinhalb Jahren mittlerweile über-
wunden und ließ in Wörgl schon wieder mit insgesamt fünf Finalqualifikationen aufhorchen.
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Ein Weltcup? Oder gleich eine EM?
Das Austrian Aerobic Open hat sich im Lauf seiner acht Entwicklungsjahre einen ausge-
zeichneten Namen gemacht. Die Ausgabe 2007 bestätigte diesen Status eines internatio-
nalen Vorzeige-Events auf das eindrucksvollste. Die offiziellen Beobachter von FIG und
UEG (Welt- bzw. Europa-Turnverband) gratulierten Organisationschefin Helga Gschösser
sehr herzlich zu einer rundum Beispiel gebenden Veranstaltung. Beide Verbände wünschen
sich eines ihrer offiziellen Meetings in Österreich. Für’s Erste plant man aber ein anderes
Projekt: Das nächste Austrian Open soll im Oktober 2008 in St. Pölten stattfinden, gefolgt
von der offenen ungarischen Meisterschaft eine Woche später. Die Tage dazwischen sind
für alle Teams als grenzüberschreitendes Szene-Get-Together mit Training, Sightseeing
und gegenseitigem fachlichen Austausch vorgesehen.
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  >> Alle Ergebnisse + weitere Infos
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  Sportaerobic   / ÖFT (Wörgl), Sonntag 1. Juli 2007
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Lubi Gazov österreichische Sportaerobic-Meisterin !
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In Wörgl findet derzeit das „Austrian Aerobic Open“ mit annähernd 350 Teilnehmern aus
13 Ländern und Weltklassebeteiligung statt. Im Rahmen der „AAO“-Qualifikationsbewerbe
wurden auch die nationalen österreichischen Meister ermittelt. Die stärksten Leistungen
erbrachten dabei jene, die auch in den internationalen Finalbewerben Medaillen anstreben:
Lubi Gazov (Linz), Carina Pecka (Stockerau) und das junge Wörgler U15-Lokalmata-
dorentrio
Mikisek-Sieberer-Sitzmann.
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Knapp 70 der 350 Teilnehmer/innen am Austrian Aerobic Open kommen aus Öster-
reich
(neuer ÖM-Teilnahmerekord in dieser aufstrebenden Sportart), der überwiegende
Teil davon zählt allerdings noch zu den Nachwuchskategorien. Aus den internationalen
Wörgler Qualifikationsbewerben wurden gleichzeitig die Ergebnislisten der österreichischen
Meisterschaften heraus gerechnet.

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Der österreichische Meistertitel von Lubi Gazov in ihrem ersten Jahr in der Eliteklasse
ist alles andere als eine Überraschung
, sie ließ Vorjahressiegerin Simone Höck erwartungs-
gemäß keine Chance. Umso erfreulicher ist Gazovs Position im internationalen Qualifika-
tions-Ranking, nämlich Platz 3 hinter den Weltklasseathletinnen Lili Yordanova (BUL) und
Christina Nedelcu (ROM), aber noch vor der starken Deutschen Janka Daubner. Ex-U18-
Weltcupsiegerin Gazov könnte nach der Maturapause heute im Open-Finale bereits wieder
nach einer Medaille greifen.

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Das selbe gilt für Carina Pecka, die den U15-Einzel-ÖM-Titel klar gewann – und im
international am stärksten umkämpften Bewerb mit über 60 Konkurrentinnen vor der Ent-
scheidungskür knapp hinter den Führenden auf Platz 3 liegt. Besonders vielversprechend:
Die Wörgler Nachwuchshoffnungen Bianca Mikisek, Michelle Sieberer und Julia Sitzmann,
die nach Platz 2 in der Open-Trio-Qualifkation von einer großen Zukunft träumen dürfen.

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Österreichische Meisterschaften der Sportaerobic, Wörgl, 29./30. Juni 2007:
Einzelbewerbe:
Elite: 1. Lubi Gazov (TSV Ottensheim), 2. Simone Höck (ACT Tirol, Wörgl). 3. Stefanie
Achleitner (ÖTB Linz).
U18: 1. Nicole Androwitsch (Union Stockerau), 2. Raffaela Kuna (Union Stockerau),
3. Melanie
Peking (TSV Ottensheim).
U15: 1. Carina Pecka (Union Stockerau), 2. Bianca Mikisek (ACT
Tirol), 3.
Jasmin Dorfer (ACT Tirol).
U13: 1. Jasmin Strobl (FAC Gitti City, Stockerau). New Gen.: 1. Jennifer
Haumer (FAC Gitti City) und Philipp Mikisek (ACT Tirol).
Triobewerbe:
U18: 1. Nicole Brandstötter + Verena
Niernsee + Raffaela Kuna (Union Stockerau).
U15: Bianca Mikisek + Michelle Sieberer + Julia Sitzmann
(ACT Tirol).
U13: 1. Kerstin Fallnbügl + Saskia Sommer-Loley + Cornelia Wriesnig (FAC Gitti City). New Gen
eration:
1. Vanessa Kandl + Laura Slamanig + Lara Zijstra (FAC Gitti City).
Gruppenbewerbe:
Beide Siege
(U13, NG) gingen an den FAC Gitti-City aus Stockerau.
>>
Komplette Ergebnislisten
.


>> Hier geht es zu den Presseaussendungen vom Juni 2007 ! <<

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