Presse-News 09/04
Die ÖFT-Presseaussendungen
im September 2004
ÖFT

  Kunstturnen   / ÖFT (Wien/Bregenz), Donnerstag 23. September 2004
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Gobber-Schwestern Katrin und Susanne zurück getreten: Österreich verliert zwei große Turntalente !
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Mit Katrin (15) und Susanne Gobber (11) von der TS Bregenz-Stadt mussten zwei
große österreichische Kunstturnhoffnungen ihre Karriere vorzeitig beenden. Bei
einer jährlichen sportmedizinischen Routineuntersuchung wurden bei den beiden
Schwestern grobe Verschleißerscheinungen an der Wirbelsäule (Morbus Scheuer-
mann) vom Verbandsarzt Dr. Laube festgestellt. Aufgrund von weiteren Folge-
schäden wurde ihnen schließlich geraten, mit dem Leistungssport aufzuhören.
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Katrin (l.) und Susanne Gobber bei ihren heurigen -
leider letzten - großen Saisonhöhepunkten: Der Juni-
oren-EM in Amsterdam und dem Sieg bei den österrei-
chischen Nachwuchsmeisterschaften in Wien
Dabei waren die Schwestern aus Langen
bei Bregenz auf dem Sprung zu einer
tollen
sportlichen Karriere. Katrin begann
1996 mit dem Turnsport, zwei Jahre
später wurde sie in den Vorarlberger
Landeskader aufgenommen. Ihren bis-
herigen sportlichen Höhepunkte hatte
sie mit dem Start bei den Junioren-Eu-
ropameisterschaften
2004 in Amsterdam,
bei denen sie als beste Österreicherin
den 37. Platz belegte. Bei weiteren
internationalen Auftritten in Holland,
Schottland, der Schweiz oder in Öster-
reich zeigte Katrin ebenfalls ihr großes
Können mit starken Leistungen. Mit dem
Einzug ins Gerätefinale Balken beim int.
Spieth-Cup 2003 überzeugte die Vorarl-
bergerin Österreichs „Turnfachwelt“
ebenfalls.
Auch national sammelte Katrin
Gobber eine Vielzahl von Auszeichnungen: Österreichische Mannschafts-Staatsmeisterin
2004, zweimal österreichische Meisterin im Einzelbewerb (Nachwuchs- und Oberstufe), im
Vorjahr Junioren-Vizemeisterin und zuletzt war sie trotz ihrer Jugend bereits auf die Nr.4-
Position der ÖFT-Rangliste geklettert.
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Gerade auf dem Sprung in den ÖFT-Jugendkader, amtierende österreichische Nachwuchs-
meisterin 2004, dreimal Mannschaftsmeisterin sowie dreifache Vorarlberger Landesmeis-
terin, so lautet die bisherige Erfolgsbilanz der erst elfjährigen Susanne Gobber. Leider läßt
ihre Verletzung den beiden Gobber-Schwestern in Zukunft keinen Leistungssport mehr zu.
Dabei kann „Morbus Scheuermann“ therapiert werden. Doch bei Katrin und Susanne sind
die körperlichen Veranlagungen nicht gegeben, um weiterhin das Kunstturnen auf diesem
hohen
Niveau zu betreiben. [Text: Dieter Alge - Danke für die Verwendungserlaubnis!]
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  Rhythmische Gymnastik   / ÖFT (Wien/Graz), Do. 23. September 2004
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Gymnastik verliert Top-Begabung:
Juniorenmeisterin Steffi
Pikl zurück getreten !
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Stefanie Pikl, Österreichs amtierende Juniorenmeisterin in Rhythmischer Gym-
nastik, hat ihren Rücktritt vom aktiven Wettkampfsport bekannt gegeben. Die
erst 14-jährige Grazerin galt als ganz seltene Ausnahmebegabung: "Ich nehme
schweren Herzens Abschied, vor allem wegen gesundheitlicher Probleme
, von
der Gürtelrose bis zum so genannten Stressbein. Nach mehr als drei Monaten ärztlich
verordneter Trainingspause ist mir diese Entscheidung sehr schwer gefallen. Besonders
das Training im Juniorennationalteam, wo wir alle echt gute Freundinnen geworden sind,
werde ich sehr vermissen !"
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Steffi Pikl
Pikl hatte im Oktober des Vorjahres die Junioren-ÖM
im Mehrkampf sowie die Finali mit Seil und Ball gewon-
nen, war auch schon Mitglied der österreichischen
Juniorinnen-Nationalgruppe 2003. Bundesfachwartin
Gabriela Welkow-Jusek: "Steffis Rücktritt trifft uns
hart. Sie war nicht nur Leistungsträgerin der Gruppe,
die sich auf die nächstjährige Europameisterschaft
2005 in Moskau sehr optimistisch vorbereitet und
beherrschte individuell die schwierigsten Programme.
Sondern sie hat im Kader wegen ihres fröhlichen
Naturells auch für die gute Stimmung gesorgt. Ihre
Kolleginnen und wir alle trauern Steffi sehr nach. Aus ihr hätte eine Große der internationalen Szene wer-
den können". Familie Pikl besitzt zuhause in St. Peter
bei Graz eine Pferderanch,
Stefanie beabsichtigt, sich
zukünftig
vermehrt dem Pferdesport zu widmen: "Viel-
leicht kann ich ja auch hier in einigen Jahren Erfolge
feiern".

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Kunstturnen / ÖFT (Wien), Mittwoch 15. September 2004
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Marco Mayr neue Nr. 1 der österreichischen Turner !
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Österreichs Kunstturner-Rangliste hat eine neue Nr. 1. Nach dem im Mai erfolgten
Rücktritt von Thomas
Zimmermann fielen heute dessen letzte Ergebnisse aus der
Wertung. Die somit vakante Spitzenposition wurde vom 23jährigen St. Valentiner
Marco
Mayr übernommen.

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Marco Mayr
Mayr hat in seiner Karriere bislang acht Staatsmeistertitel ge-
wonnen, vier Mal an der WM teilgenommen und es im Weltcup
schon drei Mal bis unter die Top10 geschafft (zuletzt als Neun-
ter an den Ringen am vergangenen Wochenende in La Serena /
Chile). Zur neuen Spitzenposition meint er: "Ich bin natürlich
sehr stolz auf die Nummer eins, das ist schon was Besonderes.
Aber mein Blick richtet sich nach vorne, ich möchte auch inter-
national konstant vorne mitmischen und bin mittlerweile sicher,
dazu den besten Weg gefunden zu haben".
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Während es bei den Turnerinnen seit Einführung der Ranglisten
im Jahr 1997 schon acht unterschiedliche Spitzenreiterinnen
gab, ist Marco Mayr erst der zweite Turner als österreichische Nr. 1. Davor hatte all die
Jahre Thomas Zimmermann (meist klar bis überlegen) geführt. Nur einmal, im Juli 1999,
befand sich Zimmermanns Spitzenposition
intensiv in Gefahr: Damals war Mayr noch
als Junior bis auf drei Hundertstelpunkte
heran gerückt - in den Jahren seither pha-
senweise aber auch bis auf Position sechs
zurück gefallen.
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Neuer Zweiter der aktuellen Rangliste ist
der Wiener Mario Rauscher (auch für ihn die
bislang beste Position). Erst dahinter folgt
Vorarlbergs Marco Baldauf, den viele in der
ÖFT-Szene für jenen Turner mit dem insge-
samt größten Potenzial und Leistungsvermö-
gen halten. Baldauf war aber vor dem wett-
kampfftreien Sommer verletzt und verfügt
deshalb zurzeit kaum über ranglistenwirksa-
me Ergebnisse. Nach der Papierform ist für
die nächsten Monate ein Aufholen Baldaufs
zu erwarten, das in ein Spitzenduell der bei-
den Marcos münden sollte, bei dem auch
Rauscher mitmischen möchte.
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Bei den Damen gibt es an der Spitze der
neuen Kunstturn-Rangliste erwartungsge-
mäß keine Veränderungen. Es führt weiter
Carina Hasenöhrl vor Tanja Gratt und Bar-
bara Gasser.

>> Komplette Damen-Liste (pdf|doc|htm)
>> Komplette Herren-Liste (pdf|doc|htm)
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Österreichs Turner-Top10
September 2004
Rg.

Name

Land Punkte

01.é

Marco Mayr

49.944

02.é

Mario Rauscher

W

49.114

03.é

Marco Baldauf

V

47.225

04.é

Arno Gasteiger

S

46.980

05.é

Thomas Bauer

44.644

06.é

Dominik Ristl

W

44.240

07.é

Gabriel Rossi

St

43.510

08.é

Sebastian Bösch

V

43.050

09.é

Lukas Wüstner

V

42.079

10.é

Robert Rausch

W

41.433

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Österreichs Turnerinnen-Top10
September 2004
Rg.

Name

Land Punkte

01.è

Carina Hasenöhrl

K

33.356

02.è

Tanja Gratt

32.846

03.è

Barbara Gasser

V

31.766

04.è

Katrin Gobber

V

31.390

05.è

Raphaela Egermann

W

31.103

06.è

Anna Fedorchuk

30.915

07.è

Andrea Gufler

T

30.410

08.è

Lara Hagen

V

30.397

09.è

Anja Fink

V

30.184

10.é

Janina Etzelstorfer

W

29.484

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  Kunstturnen   / ÖFT (LaSerena/Wien), Sonntag 12. September 2004
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Turnweltcup in Chile: Baldauf Sechster am Reck !
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Kunstturner Marco Baldauf hat am Reck des ersten nacholympischen Weltcups
das zweitbeste Ergebnis (nach Rang 3 vor eineinhalb Jahren in Cottbus) seiner
Karriere erreicht. Der 24jährige Dornbirner Sportsoldat klassierte sich in La Sere-
na (Chile) als Sechster:
"Ich habe eine Kür mit 9.8 Punkten Ausgangswert durchge-
turnt, jedoch mit einigen kleinen Schwächen, und als Endnote 9.0 erhalten. Aber ich bin
zufrieden, nicht zuletzt weil es mein erster Wettkampf seit fast einem halben Jahr war".
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Es gewann der slowenische Europameister Aljaz Pegan mit 9.650, der, ebenso wie Bald-
auf, bei Olympia zum Zusehen verurteilt war. Auch im Nachhinein grotesk: Das Olympia-
Qualifikationsregulativ des Weltverbandes FIG hatte Aktive aus kleinen Ländern sowie
Einzelgerätespezialisten derart dramatisch benachteiligt, dass in Athen mehrere echte
Medaillenkandidaten nicht dabei sein konnten.
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Beim Internationalen Bosphorus-Cup in Istanbul wurde Sebastian Bösch mit 44.350 Punkten als 20. im 41köpfigen Teilnemerfeld aus 17 Ländern klassiert
:
"Ich habe fehlerhaft geturnt, dadurch am Reck und Boden meine Finalchance vergeben".
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  Kunstturnen   / ÖFT (La Serena/Wien), Freitag 10. September 2004
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Turnweltcup in Chile: Baldauf für Reckfinale qualifiziert !
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Die Herbstsaison beginnt für Österreichs beste Kunstturner viel versprechend:
Marco
Baldauf hat sich bei der ersten "Olympiarevanche", dem Weltcup in La
Serena (Chile) als Achter für das Reckfinale qualifiziert.
Der Dornbirner Sportsoldat
freut sich auf seine Finalchance: "Ich habe auf Sicherheit geturnt und mich trotz eines
etwas reduzierten Ausgangswertes noch für die Entscheidung der besten Acht qualifi-
ziert.
Wenn im Finale alles aufgeht, ist vielleicht einiges möglich". Zur Erinnerung: Baldauf
ist bislang der einzige österreichische Turner, der es in einem Weltcup schon einmal auf
das Siegerpodest geschafft hat - vor gut eineinhalb Jahren als Reckdritter in Cottbus.
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Marco
Mayr erreichte unter Aktiven aus insgesamt 25 Nationen als Neunter an den
Ringen die dritte und vierte Weltcup-Top10-Platzierung seiner Karriere (nach 2x Rio de
Janeiro im Frühjahr). Am Boden (11.) und am Sprung (10.) lief es für Mayr gut, wenn
auch nicht optimal. Mario Rauscher schließlich bewältige sein Weltcup-Debüt mit zwei
Mal Platz 13 am Pauschenpferd und Reck bravourös - das ist der beste Einstand, den
je ein Österreicher in dieser höchsten internationalen Turnmeeting-Serie hatte.
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  Kunstturnen   / ÖFT (Wien), Montag 6. September 2004
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Vor erstem Turner-Weltcup nach Olympia: Baldauf, Mayr
und
Rauscher eröffnen in Chile die Herbstsaison.
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Baldauf, Hasenöhrl und Mayer jetzt mit neuen Trainern
und Trainingsorten !
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Vom kommenden Freitag 10.9. bis Sonntag 12.9. wird in La Serena erstmals ein Kunst-
turn-Weltcup auf chilenischem Boden stattfinden. Drei Wochen nach Abschluss der
Athener Turnbewerbe bietet dieses Meeting die erste Gelegenheit zur Olympiarevanche.
Mit dabei sind die drei besten österreichischen Turner: Marco
Baldauf und Marco Mayr
wollen an ihre bisherigen Weltcup-Spitzenergebnisse anschließen (beide mehrfach Top
10). Mario Rauscher bestreitet sein Debüt, er ist in dieser höchsten internationalen Tur-
nierserie erstmals startberechtigt.

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Von einigen der besten österreichischen Turnerinnen und Turner gibt es zu Beginn
der Herbstsaison wichtige Neuigkeiten zu berichten:
Marco
Baldauf ist jetzt offiziell
von Dornbirn nach Innsbruck übersiedelt, wo er auch an der Uni inskribiert ist, trainiert
beim Tschechen Petr Koudela im Tiroler Leistungszentrum. ÖFT-Ranglistenerste Carina

Hasenöhrl hat ebenfalls ein neues Trainingsumfeld: Sie ist innerhalb Hollands von Alk-
maar nach Zotermeer gewechselt, wo sie mit Frank Louter, einer der profiliertesten und
erfolgreichsten europäischen Trainerpersönlichkeiten, zusammen arbeitet. Erstmals in
Aktion wird man Hasenöhrl aber erst wieder bei ihrer "Heim-Staatsmeisterschaft" Anfang
November in Klagenfurt erleben können.
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Die WM-2003-Teilnehmerin und ehemalige Ranglistenspitzenreiterin Sandra Mayer hat
ein fast einjähriges Verletzungsmartyrium (Morbus Scheuermann) gut überwunden und
bereitet sich mit höchster Motivation auf ihr Comeback vor (das allerdings noch nicht
terminisiert ist). Mayer ist vom DALZ ("das andere Leistungszentrum") Leonding ins LZ
Linz zu Nationaltrainerin
Johanna Gratt und Staatsmeisterin Tanja Gratt als neuer Trai-
ningspartnerin übergewechselt. Von Leonding ins benachbarte Linz bedeutet geografisch
zwar die geringste Distanz, "trainingsphilosophisch" - wie Turninsider wissen - aber wahr-
scheinlich die größte. Tanja Gratt ist übrigens übermorgen (Mi.8.9.) als Stretching-Part-
nerin von Prof. Helmut Aigelsreiter live in Help-TV (ORF 2, 20.15 Uhr) zu sehen.

 

>> Hier geht es zu den News vom Juli 2004 (no press news during August...) !

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