Presse-News 12/04
Die ÖFT-Presseaussendungen
im Dezember 2004
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  Rhythmische Gymnastik   / ÖFT (Wien), Mittwoch 22. Dezember 2004
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Caroline Weber ist Vorarlbergs Sportlerin des Jahres !
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In der gerade laufenden Publikumswahl zur ÖFT-Sportlerin des Jahres liegt sie vorerst
"nur" auf Rang 3 (hinter den Turnerinnen Sandra Mayer und Carina Hasenöhrl). Aber im
Ländle ist sie überhaupt die Nummer 1:
Caroline Weber, Rhythmische Gymnastin mit Welt-
klasseformat, hat die vom ORF und den Vorarlberger Nachrichten durchgeführte offizielle
Bundesland-Sportlerwahl einer Experten- und Journalistenjury gewonnen. Zweite wurde
Skifahrerin Katja Wirth, bei den Herren setzte sich Formel-1-Ass Christian Klien durch.
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Caroline Weber beim Grand-Prix-Masters
2004 in Berlin
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Die 18jährige Dornbirnerin in ihrer ersten Reaktion: "Ich bin völlig
überrascht, habe überhaupt nicht damit gerechnet. Diese öffent-
liche Anerkennung ist für mich eine große Auszeichnung, eine tolle
Belohnung und ein riesiger Ansporn. Wir sind gerade bei unserem
Weihnachtsschauturnen im Verein - jetzt weiß ich, was ich heute
noch zu feiern habe....!"
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Dabei war die erste Jahreshälfte 2004 für Österreichs beste Gym-
nastin gar nicht gut gelaufen: EM verpatzt, Verletzungssorgen, im
Grand Prix der Form hinterher getaumelt. Im Herbst präsentierte
sich Weber aber dann wie ausgewechselt
. Am Ende jubelte sie über
zwei achte Finalplätze beim Grand-Prix-Masters in Berlin - das bis-
lang beste Ergebnis einer österreichischen Gymnastin im Ausland.
Dass sie "selbstverständlich" alle fünf Einzel-Staatsmeistertitel ge-
wann und mit Titel Nummer 6 im Gruppenbewerb den "totalen ÖM-
Triumph" feierte, sei "nebenbei" erwähnt.
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Caro Weber ist die erste österreichische Gymnastin, die je eine Bundesland-Sportlerwahl gewonnen hat. Bei der Wahl zur österrei-
chischen Sportlerin des Jahres 2004 (Siegerin bekanntlich Triathlon-
Olympiasiegerin Kate Allen) hatte sie sich übrigens auch beachtlich
geschlagen und (noch vor ihren großen Saisonfinalerfolgen) bereits
im Oktober als 19. klassiert.
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  Welt-Gymnaestrada   / ÖFT (Wien/Dornbirn), Donnerstag 9. Dezember 2004
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Bundespräsident Fischer übernimmt Ehrenschutz
für Welt-Gymnaestrada
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Österreichs Bundespräsident Dr. Heinz Fischer wird den Ehrenschutz für die
Welt-Gymnaestrada übernehmen, die von 8. bis 14. Juli 2007, also in zweiein-
halb Jahren, in Dornbirn/Vorarlberg stattfinden wird.
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Dies wurde in einem Schreiben an die Präsidentin des Organisationskomi-
tees, die Dornbirner Stadträtin Marie-Louise Hinterauer, von der Präsident-
schaftskanzlei in Wien mitgeteilt. „Es ist ein starkes Signal für die große
Bedeutung, die dieser wichtigsten Breitensportveranstaltung der Welt auch
von offizieller österreichischer Seite beigemessen wird“, freut sich Marie-
Louise Hinterauer über die ehrende Zusage des Staatsoberhauptes.

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Zur Welt-Gymnaestrada 2007 werden über 20.000 Aktive sowie Tausende
Offizielle und Besucher in Vorarlberg erwartet. Sie ist nicht nur ein breiten-
sportlicher Event mit attraktiven Gruppen-Shows aus allen Sparten des
Turnens, sondern vor allem ein gesellschaftliches Treffen bewegungsfreu-
diger Menschen aus 50 Ländern aller Kontinente. 25.000 Gäste, die eine
Woche lang im Vorarlberger Rheintal logieren werden, bedeuten darüber
hinaus auch beträchtliche wirtschaftliche Effekte.
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  Kunstturnen   / ÖFT (Linz), Sonntag 5. Dezember 2004
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1. Internationaler Future-Cup der Kunstturner:
Die Zukunft gehört ... Thomas
Bauer !
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Der internationalen Future-Cup in Linz steht für die Zukunft des Kunstturnens. Das steht
fest. Der Event verbuchte schon bei der Premiere einen Riesenerfolg. 115 Turner aus 14
Nationen, darunter das Juniorennationalteam von Olympiasieger Japan, füllten die viel
zitierte Phrase von den "Olympiasiegern von morgen" hier tatsächlich mit realem Leben.
Das Motto der Veranstaltung ("Bestaunen Sie die artistischen Leistungen zukünftiger
Weltmeister") hatte nicht zuviel versprochen: Man sah - nicht von Allen, aber von ver-
blüffend Vielen - Turnen, das es bis ganz nach oben in den Sportolymp schaffen kann.
Riesenüberraschung: Österreichs
Thomas Bauer hat die U16-Kategorie klar gewonnen !
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Nikola Dudek (CRO)


Thomas Bauer (Ö)


Wolfgang Richter


Vinko Alen (CRO)


Yuto Murakami (JPN)
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Der Future-Cup markierte die Stationen am Weg zur internationalen
Elite, die sonst viele Trainingsjahre dauern, im Zeitraffer. Es faszi-
niert, welche "Tricks und Kunststücke" schon die Kleinsten beherr-
schen. Selbst die allerjüngsten Turner - erst 10 und 11 Jahre alt -
begeisterten das Publikum in der OÖ Landessportschule bereits mit
Doppelsalti, Tsukoharas, verblüffenden Kraftteilen und ausgefeilter
Technik. Bei den "Ältesten" (U18) war klar, dass sie ab 2005 auch in
der Allgemeinen Klasse gute Figur machen werden. Sie zeigten Kunst-
turnen mit allem Drum und Dran nach vollen Eliteanforderungen. Am
Start waren neben den - zwar technisch immens starken, aber viel
zu fehleranfälligen - Japanern mehrere Finalisten und sogar Medail-
lengewinner der heurigen Junioren-Europameisterschaften.
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Umso erfreulicher ist das Abschneiden der Österreicher. Thomas
Bauer turnte rundweg optimal, kam ohne Fehler durch die sechs Kür-
übungen am Boden, Pauschenpferd, Sprung, Barren, Reck und an den
Ringen. Mit seinem U16-Total von erstmals über 50 Punkten (50.050)
distanzierte er den zweitplatzierten Ungarn David Futirka um deut-
liche 1,55 Zähler. Pferd-Staatsmeister Fabian Leimlehner sorgte als
Fünfter der U18-Klasse für das zweitbeste Heimergebnis (er hätte
aber das Podest drauf gehabt, patzte mehrfach), im U16 folgten Lu-
kas Kranzlmüller als Sechster und Gabriel Rossi als Siebenter ebenfalls
noch unter den Top Ten. Im Mannschaftsergebnis bedeutete dies die
unerwartete Silbermedaille hinter Ungarn und noch vor Japan - was
dem österreichischen Nachwuchs vorher wohl kaum wer zugetraut
hätte !  Nationaltrainer Dieter Egermann: "Unser Aufwärtstrend hat
sich einmal mehr bestätigt. Die Chancen standen noch nie so hoch,
dass wir bald ernste Konkurrenz für ganz vorne sind".
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Weiteres zentrales Thema des Future-Cup war das tragische
Schicksal von Wolfgang Richter.
Dieser junge Turner war 2002
im Linzer Leistungszentrum beim Training schwer gestürzt und hatte
sich eine Halswirbelfraktur zugezogen. Alles sah endgültig nach
Querschnittlähmung aus. Doch Richter hatte bei der "Gratwanderung
an der Schicksalslinie" Glück im Unglück - und ist durch unbändige
Willenskraft und tägliches mehrstündiges Training bis zur Erschöpf-
ung jetzt in der Lage, bei der Rehabilitation sehr langsame aber kon-
tinuierliche Fortschritte zu erzielen. Zurzeit lernt Richter sensationel-
ler Weise die ersten Schritte ohne Krücken. Der Future-Cup in Linz
begriff sich nicht zuletzt als Benefiz-Veranstaltung für Richters
Zukunft. Der Reinerlös kommt seiner Rehabilitation zu Gute, schon
während der Veranstaltung konnte Organisationschef Helmut Kranzl-
müller Richter einen ersten Scheck über 2.000,- Euro überreichen. 
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Die Ergebnisse:
U16:
1. Thomas Bauer (AUT/OÖ, 50.050), 2. David Futirka (HUN, 48.500), 3. Ro-
bin Derpa (GER, 48.350), 6. Lukas Kranzlmüller (AUT/OÖ, 47.700), 7. Gabriel
Rossi (AUT/St, 47.600), 16. Matthias Decker (AUT/T, 44.050), 24. Christoph Kos-
ta (AUT/T, 39.700), 25. Bernhard Höller (AUT/T, 39.250). U18: 1. Vid Hidvegi
(Junioren-Vizeeuropameister 2004, HUN, 50.100), 2. George Foo (SWE, 49.150),
3. Koen Van Damme (BEL, 48.300), 5. Fabian Leimlehner (AUT/OÖ, 47.550),
12. Andreas Höller (AUT/OÖ, 43.150), 15. Michael Fedorchuk (AUT/NÖ, 39.250),
17. Alexander Leidlmair (AUT/T, 36.950). U14: 1. Nikola Dudek (CRO, 50.300),
2. Alen Jurcevic (CRO, 49.050), 3. Attila Vlacsil (HUN, 48.650), 17. Roland Auer
(AUT/OÖ, 46.050), 27. Julian Egermann (AUT/W, 44.700), 33. Georg Smole (AUT
W, 44.100), 52. Michael Wohlgemuth (AUT/V, 41.650), 54. Philipp Riedl (AUT/K,
40.700), 55. Christoph Salletmayr (AUT/OÖ, 40.350), 57. Severin Kranzlmüller
(AUT/OÖ, 40.100), 58. Marco Schranzhofer (AUT/T, 39.250).
Mannschaften: 1. Ungarn (144.650), 2. Österreich (143.650), 3. Japan (139.150),
11. Österreich II (125.150), 24 Teams aus 14 Ländern im Bewerb.
 
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