Presse-News 12/01
Die ÖFT-Presseaussendungen
im Dezember 2001
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  Kunstturnen   / ÖFT (Wien), Freitag 21. Dezember 2001
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Thomas Zimmermann jetzt auf Rang 7 der Pauschenpferd-Weltrangliste !
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Tolles selbst bereitetes Weihnachtsgeschenk für Österreichs besten Turner: Die aktuelle Pauschenpferd-Weltcupwertung (=FIG-Weltrangliste) weist Thomas Zimmermann auf Rang 7 aus. Der 29jährige Vorarlberger schob sich Dank seines vierten Ranges beim letzten Weltcup am vergangenen Wochenende in Glasgow weit nach vorne. Zimmermanns schlichte Erstreaktion zur "Halbierung" seiner bisherigen 14. WC-Position und zum Erreichen seines besten Karriererankings: "Sensationell !"
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Die Pauschenpferd-Weltrangliste zu Jahresende 2001: 1. Marius Urzica (ROM, 58 Punkte), 2. Sven Kwiatkowski (GER, 25), 3. Alexander Beresh (UKR, 18), 4. Alberto Busnari (ITA, 16), 5. Ioan Silviu Suciu (ROM, 15), 6. Iwan Iwankow (BLR, 14), 7. Thomas Zimmermann (AUT, 11), 8. ex aequo Dimitri Karbanenko (FRA, 10) und Jari Monkkonen (FIN, 10), 10. Nikolaj Krukov (RUS, 9)
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Kurzerläuterung: Weltranglistenpunkte erhalten die je acht Finalisten der WC-Turniere in der Reihenfolge 12-10-8-6-5-4-3-2. Weltmeister und Olympiasieger Urzica führt überlegen, er gewann bereits vier Mal. Ab Rang 7 wird das "Gedränge" um die Positionen extrem dicht, ab Rang 11 folgen zurzeit "pro Punkt" gleich mehrere ex-aequo Gereihte. Der aktuelle Kunstturn-Weltcup läuft über die beiden Saisonen 2001 und 2002.
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  Kunstturnen   / ÖFT (Wien), Freitag 21. Dezember 2001

Ex-Ringe-Staatsmeister Arno Siegl zurück getreten

Der eine "Herr der Ringe" hat Blockbuster-Premiere, der andere tritt leise aus dem Rampenlicht: Arno Siegl, Ringe-Triple-Staatsmeister 1994/95/96 und WM-Teilnehmer 1997, gab seinen "Rücktritt als Leistungssportler" bekannt: Der 27jährige Student der int. Betriebswirtschaft, zuletzt Zehnter der ÖFT-Rangliste, hatte es nach langwierigen Verletzungsproblemen "heuer nochmals wissen wollen". Trotz intensiver Anstrengungen erreichte Siegl bei der Staatsmeisterschaft Mitte Oktober aber "nur" zwei Finali, verpasste Medaillen und das WM-Limit klar: "Ab jetzt turne ich 2x pro Woche zum Spaß".


  Rhythmische Gymnastik   / ÖFT (Wien), Mittwoch 19. Dezember 2001

Schock für Österreichs Rhythmische Gymnastik:
Ursula Zigler gibt Rücktritt bekannt !

Ursula Zigler (19) ist die vielleicht beste Rhythmische Gymnastin, die Österreich je hatte. Die gebürtige Budapesterin gewann in den letzten drei Jahren 14 Staatsmeistertitel, stand im EM-Finale und kletterte bis auf Rang 5 der Weltcupwertung. Doch jetzt kam das verletzungsbedingte Karriereende – und zwar um zumindest ein Jahr früher als geplant.

Zigler: „Schon seit meinem 14. Lebensjahr begleiteten mich Knieprobleme, die aber nie leistungshemmend gestört haben. Doch die seit heuer gültigen neuen internationalen Wertungsvorschriften verlangen deutlich mehr Kniestände und Kniedrehungen als früher. Dieser Überbelastung konnte mein Knie nicht standhalten.“

Bis Mitte Oktober merkte man Ursula Zigler Dank physiotherapeutischer Dauerbehandlung noch nichts an, aber gerade beim Saisonhöhepunkt, der WM in Madrid, wurden die Probleme im linken Knie massiv akut. Die österreichische Nr. 1 musste mit der Diagnose „Knorpelabsplitterung, Schleimbeutelentzündung, Bänderüberdehnung und Gonarthrose“ aus dem Bewerb genommen werden: „Ich konnte nach zwei Küren kaum mehr auftreten, geschweige denn springen, schon wenig später war das Knie doppelt so dick wie normal.“


Der finale Kniestand in 
Ursi Ziglers RG-Karriere: 
Nach Ende dieser Kür 
schied sie verletzt aus 
der WM'01 aus: Überbe-
lastung im linken Knie

Das Knie blieb geschwollen (und zwar wegen einer chronischen Entzündung bis heute). Es folgten Wochen der Intensivbehandlung in Wien und Budapest, schließlich stand fest, dass ohne Operation keine spitzensporttaugliche Rehabilitation möglich ist. Dann begann das Kalkulieren. Zigler: „Nach der Operation wäre ich frühestens im späten Frühjahr 2002 wieder fit gewesen, also zu spät für die Europameisterschaft. Es ist verrückt, aber ich gehöre mit 19 in der Rhythmischen Gymnastik schon zu den Ältesten. Bis Olympia 2004 hätte mein Körper die extremen Belastungen höchstwahrscheinlich generell nicht mehr toleriert. Bliebe als einziges großes Ziel die WM 2003 übrig – und allein dafür zwei Jahre lang täglich sechs Stunden lang schinden, das ist nichts mehr für mich.“

Die logische Konsequenz ist der Rücktritt. Zigler: „Emotional fällt mir die Entscheidung sehr schwer, ich habe sie in Wirklichkeit noch gar nicht akzeptiert. Die Gymnastik hat mein bisheriges Leben bestimmt und für meine Erfolgserlebnisse gesorgt. Aber wenn man klar denkt, bleibt mir nichts anderes übrig. Jetzt wünsche ich meinen Nachfolgerinnen viel Erfolg. Zum Glück gibt es drei besonders viel Versprechende. Vor allem Caroline Weber hat das

Zeug für die Weltklasse. Caro steht mit 15 erst am Beginn ihrer internationalen Karriere und will viel erreichen. Ich selbst werde jetzt versuchen, ein wenig Abstand zu gewinnen – und mich dann auf die Matura vorbereiten. In einem Jahr will ich in Wien zu studieren beginnen, nebenbei auch Shows machen und Choreografieren lernen. Bleibt noch, last but not least, allen Danke zu sagen, die mich vor vier Jahren in meiner neuen Heimat gut aufgenommen und beim Weg nach oben unterstützt haben. Besonders meiner Trainerin und Freundin Birgit Schielin und Heide Bruneder, der österreichischen und europäischen Gymnastikchefin, habe ich sehr viel zu verdanken.“ Schielin hält entgegen: "Ursi hat über ihre Sportkarriere hinaus sehr viel für die Rhythmische Gymnastik bewirkt. Sie war medial präsent und toll präsentierbar, stets ein Vorbild und eine wichtige Identifikationsfigur für unseren Nachwuchs. Von Ursi Zigler konnten alle viel lernen, vor allem, wie konsequent und kompromisslos man Spitzensport betreiben muss. Aber Ursi besaß außerdem die seltene Gabe, überall sofort die Aufmerksamkeit an sich zu ziehen. Sie konnte ihre Küren so attraktiv-elegant mit Pepp und Ausstrahlung präsentieren, dass jeder fasziniert war - und das kann man kaum lernen. Das hat man entweder, oder man hat es nicht !"
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  Kunstturnen   / ÖFT (Glasgow/Wien), Samstag 15. Dezember 2001

Thomas Zimmermann 4. beim Weltcup in Glasgow !

Österreichs Turn-Nr. 1 Thomas Zimmermann erreichte im Pauschenpferdfinale des Weltcups in Glasgow heute den vierten Rang !  Er egalisierte damit sein bestes Weltcupergebnis (von 2000 in Ljubljana) und geht "überglücklich in die Weihnachtspause. Ich musste heute intensiv kämpfen, denn die Kür lief zu Beginn nicht ganz nach Wunsch. Einmal war ich in Gefahr, die Balance zu verlieren. Doch ich kam fehlerfrei durch und habe mit 9.400 Punkten platzierungsmäßig das maximal Mögliche heraus geholt."
Die auf Rang 3 fehlenden 125 Tausendstel wären, so Zimmermann weiter, "auch in perfekter Ausführung knapp außer Reichweite" gelegen. Der 29jährige Vorarlberger wird sich in der nächsten Pauschenpferd-Weltrangliste damit aller Voraussicht nach von Rang 14 erstmals unter die Top 10 steigern können.
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Aus internationaler Perspektive sorgte der Pauschenpferdbewerb in Glasgow für eine Szenesensation: Erstmals seit Einführung der neuen Wertungsvorschriften zu Jahresbeginn gabe es die Note 10: Weltmeister und Olympiasieger Marius Urzica (Rumänien) bot eine perfekte Leistung und überbot das für möglich Gehaltene. Denn eigentlich waren die neuen Bewertungsregeln so konzipiert, dass die Traumnote auf Jahre hinaus hätten verhindert werden sollen.... Silber ging an Europameister Alexander Beresh (UKR, 9.575), Bronze an Dmitri Karbanenko (FRA, 9.525). Hinter Thomas Zimmermann landeten Sven Kwiatkowski (GER) auf Rang 5, der Rumäne Ioan Suciu und der Ungar Levente Fekete.

 >> Mehr Info vom Turn-WC in Glasgow: www.gymmedia.com und www.baga.co.uk 


  Kunstturnen   / ÖFT (Glasgow/Wien), Freitag 14. Dezember 2001

Turn-Weltcup in Glasgow: Thomas Zimmermann im Pferdfinale und Zwölfter im Sprungbewerb !

Österreichs Turn-Nr.1 ist zum Saisonschluss in Höchstform: Thomas Zimmermann erreichte beim Weltcupmeeting in Glasgow in der Qualifikation am Pauschenpferd Rang 5 und qualifizierte sich mit 9.350 Punkten für das morgige Top-8-Finale.
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Nach seinem fünften Finalrang beim Weltcup vor zwei Wochen in Stuttgart steht damit schon jetzt fest, dass der 29jährige Vorarlberger seine 14. Weltranglistenposition weiter verbessern und das beste Jahreswechsel-Ranking seiner Karriere erreichen wird. Zimmermann: "Die Kür ist wieder super gelaufen, ich freue mich auf das Finale !" Heute vor Zimsi: Nur Weltmeister Marius Urzica, sein rumänischer Landsmann Ioan Suciu, der isländische Spezialist Runar Alexandersson und Frankreichs Dmitri Karbanenko.
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Zwei Stunden später verzichtete Zimmermann in der Sprung-Qualifikation "wegen eines unsicheren Gefühls" auf den von ihm heuer erfundenen Überschlag mit geschraubtem Doppelsalto, zeigte "nur" einen "normalen" Überschlag mit Doppelsalto. Damit verzichtete Zimmermann auch auf die höchst mögliche Ausgangsnote (9.80 statt 10.00): "Gepaart mit einem für dieses heutige Spitzenfeld zu leichten geschraubten Tsukohara als zweitem Versuch reichte dies nicht für das Finale". Aber immerhin für Rang 12 !
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  Kunstturn-Crossover   / ÖFT (Wien), Freitag 14. Dezember 2001

"Meine Bilder sind wie der färbige Faden einer
spinnenden Spinnerin, aufgetragen von einem
schmetternden Schmetterling":

Heute Hödlmoser-Vernissage in Neuhofen
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Unter dem Titel "Des Meeres und des Himmels Wellen" stellt Kunst-Turner Mag. Helmut Hödlmoser von heute Abend bis 4. Jänner 2002 seine künstlerischen Arbeiten in der Sparkasse Neuhofen (OÖ) aus. Der 56jährige erfolgreiche Turntrainer, Bildhauer, Erfinder (Ergojet-Sprungtisch, Butterfly-Akrobalken) und Maler über seine neue Ausstellung: "Zu sehen sind ausschließlich neue Werke, also solche, die im Jahr 2001 entstanden sind. Die Vernissage wird von einer kaligrafischen Tanzperformance der 'Scorpions' begleitet."


  Turnen und Gymnastik trauern   / ÖFT (Wien), Montag 10. Dezember 2001

Peter Beilner (65) gestorben

Zeit seiner beruflichen Tätigkeit als ORF-Abteilungsleiter und Reporter, der (meist gemeinsam mit Roland Knöppel) bis 1992 von allen großen int. Meisterschaften des Kunstturnens und der Rhythmischen Gymnastik vor Ort berichtete, galt er als Reibebaum der Szene. Seine Kommentare schienen uns allen zu kritisch und zu inkompetent. Erst als Peter Beilner zuerst im ORF-Sport "entmachtet" worden und dann in Pension gegangen war, erkannten alle, dass sie ihn nicht dauernd kritisieren - sondern ihm vielmehr und viel öfter hätten Danke sagen sollen: Hinter Beilner und Knöppel kam das (kurze) "Turnen-kommt-im-ORF-nicht-vor"-Zeitalter. Beilners Grantscherm- und Raubeinimage verdeckte allzu oft die große Sympathie, die er für die Turnsportarten hegte. Heute ist Peter Beilner nach langer schwerer Krankheit im 65. Lebensjahr verstorben.


  Kunstturnen   / ÖFT (Wien), Sonntag 2. Dezember 2001

Mario Rauscher und Arno Gasteiger gewinnen beim int. UWW-Turncup !


Mario Rauscher (WM-Archivbild)
Österreichs Juniorenmeister Mario Rauscher sicherte sich fünf Wochen nach seinem WM-Debüt den überlegenen Erfolg beim 8. int. UWW-Cup der Nachwuchs-Kunstturner. Der 17jährige Wiener Lokalmatador wuchs mit seiner Favoritenrolle über sich hinaus, ließ den schärfsten Kontrahenten gigantische sieben Punkte hinter sich. Rauscher: "Mein erster Sieg in einer internationalen Konkurrenz, ich bin natürlich sehr zufrieden."
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Überraschend gab es auch einen zweiten Österreicher am obersten Siegerpodest: In der Klasse der bis 16jährigen setzte sich der Salzburger Arno Gasteiger 
durch, empfahl sich damit wärmstens für die Junioren-EM 2002.
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Der UWW-Cup der Kunstturner wurde seinem exzellenten Ruf als Super-Saisonfinale mehr als gerecht. Zwar hatten die Veranstalter von der Sportunion West-Wien mit mehreren Absagen in letzter Minute ihre liebe Not und damit auch nicht ihr (lt. Anmeldungen) erwartetes bislang größtes Starterfeld versammelt. Nichts desto trotz wurde von den knapp 100 jungen Turnern zwischen 11 und 17 Jahren aus 16 Nationen und 31 Teams schwer Faszinierendes geboten. Bei den Jüngsten dominierte bspw. sehr überraschend  
Litauen. Was da an brillianter Technik und perfekter Haltung bis hinauf zu Doppelsalti und Mehrfachschrauben von gleich mehreren Riesentalenten zu bestaunen war, lässt für die Zukunft dieses bisherigen Turn-"Nobody"-Landes in der internationalen Elite viel erwarten. Gilt doch der int. UWW-Cup als Europas Nr. 1 unter den Turner-Nachwuchsmeetings - und somit als wesentlicher Gradmesser der zukünftigen Entwicklung. Umso erfreulicher das Abschneiden der Österreicher, erreichten doch neben den beiden Siegern noch sieben weitere Top15-Plätze in den diversen Alterskategorien.

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Litauens Rokas Guscinas überraschte 
mit altersadäquat grandioser Leistung
und dem Sieg bei den 11jährigen.

Die Top-Ergebnisse (inkl. Österreicher unter den Top 15):
Jg. 1990: 1. Rokas Guscinas (LTU 51.950), 2. Mantas Laurinaitis (LTU 49.650), 3. Max Wittenberg-Voges (GER 49.150), 7. Matthias Decker (AUT/T 44.350), 11. Gabriel Rossi (AUT/St 43.150); Jg. 1989: 1. Zarko Atanasovski (YUG 46.550), 2. Robert Mester (YUG 46.150), 3. Jakub Suchanek (CZE 45.100), 11. Matthias Bara (AUT/W 39.600), 13. Mario Petrischor (AUT/S 37.800), 15. Bernhard Höller (AUT/T 35.300); Jg. 1988: 1. Peter Hegedüs (HUN 49.350), 2. Brian Gladow (GBR 48.700), 3. Antonio Huber (GER 48.350), 9. Erdal Türkyilmaz (AUT/V 44.550; Jg. 1987: 1. Marco Bühler (GER 48.400), 2. Aca Antic (YUG 47.150), 3. Andrew Mackie (GBR 47.000), 5. Philipp Obal (AUT/St 46.000); Jg. 1986: 1. Adam Cox (GBR 46.600), 2. Vid Hidregi (HUN 46.250), 3. Ryan McCreadie (GBR 42.950); Jg. 1985: 1. Arno Gasteiger (AUT/S 44.300), 2. Julian Sadushi (ALB 43.150), 3. Kamil Fiala (CZE 42.250); Jg. 1984: 1. Mario Rauscher (AUT 47.250), 2. Aljaz Vogrinec (SLO 40.350), 3. Shkelqim Muhameti (ALB 39.850); Teams: 1. Jugoslawien, 2. Litauen, 3. Schottland, 9. Salzburg/Vorarlberg, 12. Wien

  >>> Hier geht's zum Download der gesamten UWW-Cup-Original-Ergebnislisten !


  Trampolinspringen   / ÖFT (Wien/Prag), Samstag 1. Dezember 2001

Höckner und Hayn Zweite bei int. Meeting in Prag !

Trampolin-Staatsmeister Markus Höckner erreichte beim 29. internationalen Friendship-Cup in Prag mit 84.00 Punkten Rang 5, dicht gefolgt von Dieter Hayn als Sechstem (83.90). Lokalmatador Petr Dejl (98.40) entschied den mit 10 Teilnehmern aus 4 Nationen zwar nicht üppig, aber stark besetzten Bewerb für sich. Eher "just for fun" traten im Anschluss drei Paare zum Synchronbewerb an. Hierbei schafften Hayn und Höckner den zweiten Platz.


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