Pressemeldungen
Die ÖFT-Pressetexte im April 1999
öft

In der folgenden Tabelle finden Sie überblicksweise das jeweilige Datum, das Thema und die Titelzeile der Presseaussendungen des Österreichischen Fachverbandes für Turnen aus dem April 1999. Klicken Sie darauf und Sie gelangen direkt zum vollständigen Text.
Es handelt sich dabei um die Haupttexte. Den Sportredaktionen und Fachjournalisten wurden – vor allem im Rahmen der Bewerbsvorschauen – auch detaillierte Zusatzinformationen wie Zeitpläne, Teilnehmer, Statistiken usw. zur Verfügung gestellt, die allerdings den Rahmen dieser Website sprengen würden. Sie können diese Informationen jedoch gerne via E-Mail abfragen !

29.4.99 Turnen für Alle Weltgymnaestrada: International, multikulturell, friedlich !
22.4.99 Sportakrobatik Sportakrobatik neu in der FIG !
20.4.99 Turnen für Alle Turnvereine als Ergänzung zum Schulturnen
13.4.99 Turnen für Alle Zum Sinn und Zweck des Turnens
12.4.99 Rhythm. Gymnastik Nationalgruppe in Thiais auf Rang 11

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Allgemeines Turnen / ÖFT (Wien), Donnerstag 29. April 1999

Vorschau auf die Weltgymnaestrada: International, multikulturell, friedlich !

Vom 4. bis 10. Juli ‘99 wird in Göteborg die XI. Weltgymnaestrada stattfinden. Zum "Weltfest des Turnens und der Gymnastik" erwartet man rund 23.000 Aktive aus 39 Ländern und allen Kontinenten. Österreich wird mit einem Team von über 300 Personen am multikulturellen Breitensport-Bewegungsmarkt teilnehmen.

"Die Gymnaestrada ist das weltweit wichtigste Breitensportfest !" Das sagt nicht irgendwer, sondern IOC-Präsident Juan Antonio Samaranch. Er würdigt damit eine Großveranstaltung, die gerade gegenwärtig durch einen nichtsportlichen Aspekt besonders hervorsticht:

Während unser aller Aufmerksamkeit auf den Krieg in Serbien gerichtet ist, beweist die Gymnaestrada sehr eindrucksvoll, daß friedliches und multikulturelles Zusammensein der Menschen vieler Nationen völlig konfliktfrei und problemlos möglich ist.

"Eine Woche in Utopia, dem Ort wo alle glücklich sind" nannte Amsterdams Bürgermeister die Gymnaestrada 1991. Und Deutschlands Bundespräsident Roman Herzog bezeichnete die Gymnaestrada 1995 in Berlin als "multikulturelles Happening". Die ausgezeichnete Stimmung, das fröhliche Miteinander von jung und alt, von Turnerinnen, Gymnastinnen und Turnern aus der ganzen Welt, bestimmt den Charakter der Gymnaestrada.

Ideenbörse und Bewegungsmarkt

Alle 23.000 Teilnehmer sind Akteure für die Show-Vorführung ihrer Gruppe, dem "Herz der Gymnaestrada". Aber sie sind auch selbst das Publikum für alle anderen. Eine Woche lang werden auf vielen Bühnen in der Göteborger Messe und im Stadtzentrum erstklassige Breitensportprogramme geboten: Eine konkurrenzlos gute Ideenbörse für unzählige Übungsleiter der weltweiten Turnvereine und Gymnastikstudios. Auch Fachsymposien, Freizeit- und Touristikangebote uvm. stehen auf dem Programm der Gymnaestrada.

Einen zusätzlichen Höhepunkt für das österreichische Gymnaestradateam stellt die Premiere einer Zentraleuropa-Präsentation dar. Im 7.000 Zuseher fassenden Skandinavium wird am Montagabend (5. Juli, 20 Uhr) eine gemeinsame Show der Turnverbände Österreichs, Tschechiens, Ungarns, Sloweniens und der Slowakei über die Bühne gehen, für die bereits seit Monaten intensiv geprobt wird.

Übrigens: Die Weltgymnaestrada 1999 hat ein Budget jenseits der 150 Millionen Schilling. Dieses wird zu über zwei Drittel von den Teilnehmern selbst aufgebracht, die auch noch Reise, Aufenthalt und persönliche Ausgaben finanzieren müssen. Das "Erlebnis Weltgymnaestrada" kostet jede/n Einzelne/n daher soviel wie zwei günstige Wochen all inclusive in der Karibik....!

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Sportakrobatik / ÖFT (Wien), Donnerstag 22. April 1999

Sportakrobatik neu in der FIG !

Nach der Aufnahme des Trampolinturnens im Vorjahr ist der Internationale Turnerbund (FIG) erneut gewachsen: Nun gehört auch die bisher eigenständige Sportakrobatik offiziell zur weltweiten "Turnfamilie". In Österreich wurde eine mögliche Parallelentwicklung ebenfalls bereits eingeleitet.

Nachdem die entsprechenden Kongreßbeschlüsse der beiden Organisationen bereits 1998 eingeholt worden waren, löste sich nach Klärung der letzten Details nun der Internationale Sportakrobatikverband formell selbst auf. Simultan wurden alle Agenden der Sportakrobatik von der FIG übernommen.

In Österreich wurden Gespräche zur konkreten engen Zusammenarbeit zwischen dem (kleinen, daher von der Bundes-Sportorganisation nicht offiziell anerkannten) Sportakrobatikverband (ÖSAV) und dem ÖFT schon vor einigen Monaten aufgenommen.

ÖFT-Präsident Dir. Mag. Franz Fetti: "Zu Jahresbeginn haben wir die neue Olympiadisziplin Trampolinturnen bereits als Fachbereich in unseren Turnverband integriert. Dies bieten wir nun auch der Sportakrobatik an, stehen aber anderen Vorschlägen zur Zusammenarbeit ebenfalls offen gegenüber."

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Vielseitiges Turnen für Alle / ÖFT (Wien), Dienstag, 20. April 1999

Turnvereine als Ergänzung zum Schulturnen !

Das Unterrichtsfach Leibesübungen ("Schulturnen") ist alleine nicht in der Lage, den chronischen Bewegungsmangel der Kinder und Jugendlichen zu kompensieren. Als Unterstützung und Ergänzung sollen deshalb die Angebote der über 500 österreichischen Turnvereine viel besser genützt werden!

Im österreichischen Lehrplan ist ein Turnunterricht von zwei bis drei Stunden pro Woche vorgesehen. Dies reicht bei weitem nicht, um den Bewegungsdrang der Kinder – besonders zwischen dem 6. und 12. Lebensjahr – abzudecken.

Mag. Franz Fetti, der Direktor eines großen Schulzentrums und Präsident des Österreichischen Fachverbandes für Turnen, rät daher allen Eltern: "Nützen Sie die Angebote der Turnvereine – einer ist immer in Ihrer Nähe ! Erkundigen Sie sich bei unserer Vereins-Info-Hotline 01/505 51 79 nach geeigneten Turnzeiten für Ihr Kind ! Denn vielseitiges Turnen im Kindesalter ist ein wichtiger Baustein für das lebenslange Sporttreiben. Es ist gesund, es ist spannend, es macht Spaß und es macht geschickt !"

Viele sportpädagogische Untersuchungen betonen die Unersetzbarkeit turnspezifischer Körper- und Bewegungserfahrung zur Förderung einer gesamtmotorischen Koordination. ÖFT-Präsident Fetti dazu: "Das vielseitige und spielerische Vereinsturnen wirkt Haltungsschäden, Bewegungsunsicherheit, Koordinationsstörungen und mangelnder Sozialkompetenz bei Kindern und Jugendlichen wirkungsvoll entgegen. Es leistet einen wichtigen Beitrag für eine bessere Entwicklung."

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Vielseitiges Turnen für Alle / ÖFT (Wien), Dienstag, 13. April 1999

Zum Sinn und Zweck des Turnens

Attraktiv angeboten, steckt im (Gerät)Turnen riesiges Begeisterungspotential für Kinder und Jugendliche. Das beweisen unter anderem viele klassische "Turnübungen", die beim Skaten, Streetdance oder in Musicvideos trendy und hip sind. Doch abgesehen davon, daß es Spaß macht: Warum sollten die Eltern ihre Kinder eigentlich zum Turnen bringen, warum sollten die Turnangebote in Schule und Verein verstärkt genützt werden ? Dazu sieben Argumente:

1. Turnen trägt als Grundsportart wie keine andere zu einer optimalen körperlichen Entwicklung bei.

2. Turnen hat durch eine Kräftigung der gesamten Körpermuskulatur eine positive Auswirkung auf die menschliche Haltung und wirkt Schädigungen entgegen.

3. Besser als jede andere Sportart vermittelt das Turnen die Körpererfahrung dreidimensionalen Bewegens im Raum.

4. Turnen fördert in hohem Maß das Körpergefühl und das Erleben von Koordination, Spannung und Überwindung.

5. Positive Werte wie Ästhetik, Eleganz, Dynamik, Kraft, und Erlebnisse werden im Turnen anschaulich vermittelt.

6. Durch das Erlernen turnerischer Fertigkeiten kann man in den Grenzbereich der physischen und psychischen Leistungsfähigkeit vorstoßen. Turnübungen können auch gut vorgeführt werden. Dies alles fördert das Selbstbewußtsein und unterstützt die Persönlichkeitsentwicklung.

7. Durch das Miteinander im Gerätturnen lernen Kinder und Jugendliche den sozialen Umgang miteinander und gegenseitiges Vertrauen. Helfen und Sichern im Turnen lehrt auch, Verantwortung zu übernehmen.

P.S.: Bei allen o.g. Aussagen handelt es sich um gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse. Detaillierte nähere Information und Quellenauskunft erhalten Sie gerne auf Anfrage.

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Kunstturnen / ÖFT (Budapest/Wien), Montag, 12. April 1999

Gelungener Saisonauftakt für Staatsmeisterin Meusburger !

Österreichs Kunstturn-Staatsmeisterin Sibylle Meusburger erreichte bei den Int. ungarischen Meisterschaften am vergangenen Wochenende in Budapest den fünften Rang im Finale.

Nachdem Meusburger beim heimischen Saisonauftakt, der Mannschafts-ÖM vor zwei Wochen in Linz schulterverletzungsbedingt noch gefehlt hatte, gelang ihr nun ein ausgezeichneter Einstieg in die lange WM-Saison. Denn die int. ungarischen Meisterschaften sind traditionell eines der weltweit stärkstbesetzten Frühjahrsturniere.

Großes Pech hatte übrigens Lokalmatadorin und Pferdsprung-Europameisterin Adrienn Varga: Sie riß sich die Achillessehne und fällt wahrscheinlich für die WM im Oktober in China aus.

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Rhythmische Gymnastik / ÖFT (Thiais/Wien), Montag 12. April 1999

Nationalgruppe auf Rang 11

Österreichs Nationalgruppe der Rhythmischen Gymnastik schlug sich beim ersten echten Saisonhöhepunkt, dem Grand-Prix-Turnier in Thiais (FRA), sehr vielversprechend. Inmitten der nahezu geschlossenen Weltspitze gelang der heimischen Formation ein elfter Kürrang. Wobei das Kampfgericht im Technischen Wert für Österreich die Höchstnote vergab !

Auf das große Saisonziel, den 9. Rang bei der WM im September in Osaka und somit die Olympiaqua-lifikation, fehlt offensichtlich gar nicht mehr soviel. Denn bei der Vorjahres-WM war das in der Zwischen-zeit stark verbesserte österreichische Ensemble noch auf Rang 20 zu finden gewesen.

Den Gruppenbewerb in Thiais gewann überraschend Griechenland vor Ukraine und Japan. Weltmeister Spanien belegte nur Rang 4. Im Einzel-Grand-Prix dominierten Weltmeisterin Elena Vitrichenko (UKR) sowie die Europameisterinnen Alina Kabaeva (RUS) und Julia Raskina (BLR).

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