Presse-News 9/17

Die ÖFT-Presseaussendungen
  im September 2017


  Kunstturnen   | ÖFT (Paris/Wien), Sonntag, 17. September 2017
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Jasmin Mader Achte und Vinzenz Höck
Zehnter beim Turnweltcup in Paris.
Elisa Hämmerle nach eineinhalb Jahren Verletzungspause.
zurück auf der Turnbühne.

 

In zwei Wochen startet in Montreal die Turn-Weltmeisterschaft. Der Weltcup
an diesem Wochenende in Paris galt für viele als letzter WM-Test. Vor 25.000
zahlenden Zusehern war er entsprechend hochkarätig besetzt. Jasmin Mader
als Final-Achte im Sprungbewerb und Vinzenz Höck als Zehnter an den Rin-
gen sorgten für die besten österreichischen Ergebnisse.

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Jasmin Mader (8.) und Vinzenz Höck (10.)
sowie das gesamte österreichische Team
beim Weltcup in Paris-Bercy

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Österreichs Mehrkampf-Staatsmeisterin
Jasmin Mader freute sich nach dem Fin-
ale: „Beide Sprünge haben ausgezeich-
net geklappt, ich habe meine Qualifika-
tion mit einer starken Leistung bestä-
tigt“. Die 24-jährige Innsbruckerin hielt
außerdem fest: „Die riesige Halle hier
ist bis auf den letzten Platz voll. Es war
sehr cool, bei dieser unbeschreiblichen
Atmosphäre zu turnen.“ Am Stufenbarr-
en verpatzte Mader den Gienger-Salto,
erreichte an diesem Gerät den 18. Platz.
ÖFT-Frauen-Nationaltrainer Dirk van
Meldert: „Auch das war ansonsten eine
schön präsentierte Kür, aus der wir noch
ein wenig mehr herausholen können.
Jasmins Formaufbau in Richtung WM
stimmt.“
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Vinzenz Höck war zuletzt Zweiter und
Vierter im Weltcup. Diesmal fehlten dem
21-jährigen Grazer mit 14.300 Punkten
fünf Hundertstel auf das Finale: „Ich bin
schon ein wenig enttäuscht. Denn meine
Übung war ruhiger und sicherer als zu-

letzt. Punkte und Rang sind wohl das, was in so einem starken Feld bis jetzt für mich
heraus schauen.“ Betreuer Jörg Christandl: „Beim Abgang hatte Vinzenz die Hüfte
gebeugt und ein Nachhüpfen bei der Landung kostete weitere drei Zehntel.“
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Marlies Männersdorfer sorgte als 13. am Boden ebenfalls für ein bemerkenswertes Er-
gebnis. Ihr WM-Test am Schwebebalken misslang mit zwei Stürzen (Platz 34). Trainer
van Meldert: „In Summe kann Marlies durchaus zufrieden sein. Sie ist selbstbewusst
aufgetreten und hat sich gut präsentiert.“ Michael Fussenegger (27. an den Ringen),
Xheni Dyrmishi (27. Pauschenpferd) und Dirk Kathan (37. Boden) verpatzten ihre je-
weils einzigen Pariser Auftritte mit Stürzen deutlich.
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Elisa Hämmerle: Erster Wettkampf nach dem Achillessehnenriss.
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Im April 2016 hatte sich Elisa Hämmerle bei der entscheidenden Olympia-Qualifikation
eine Achillessehne gerissen. Mittlerweile in Innsbruck lebend, turnte die 21-jährige
Lustenauerin beim Paris-Weltcup ihren ersten Wettkampf nach bald eineinhalb Jahren.
Die erste vorsichtige Standortbestimmung resultierte in den Plätzen 33 (Schwebebal-
ken) und 34 (Stufenbarren).
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Doch Elisa Hämmerle, die auf die WM noch verzichtet, ist „glücklich, wieder Teil der
internationalen ‚Turnfamilie‘ zu sein und auf dem Wettkampfpodium zu stehen. Es hat
sehr lange gebraucht, konkret acht Monate, um wieder Mut zu fassen und die Freude
am Turnen zu finden. Seit Jänner trainiere ich wieder täglich mit dem Ziel, an mein
Niveau von 2016 anzuschließen. Momentan bin ich bei ca. 45 bis 50 Prozent ange-
langt. Leider gelangen mir in Paris auch die erleichterten Übungen nicht ohne Fehler.
Ganz so wohl und selbstsicher habe ich mich noch nicht gefühlt. Nichts desto trotz bin
ich froh, nach dieser emotionalen Achterbahnfahrt den ersten Schritt gemacht zu ha-
ben. Als Comeback würde ich es noch nicht bezeichnen, da ich am Sprung und Boden
noch nicht richtig turnen kann. Eher als Anfang von meinem Comeback.“
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  Sportakrobatik   | ÖFT (Lissabon/Wien), Dienstag, 12. September 2017
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Florentina Gruber, Victoria Loidl und Melanie
Trautenberger gewinnen den Sportakrobatik-

Gesamtweltcup 2017.
Ex-aequo-Sieg mit Russland nach den Weltcupplätzen 4, 5 und 5..
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2017 ist das erste Jahr mit einer österreichischen Beteiligung im Sportakroba-
tik-Weltcup. Das ÖFT-Meistertrio Florentina Gruber, Victoria Loidl und Melanie
Trautenberger (Krems) wagte sich erstmals in die Elite-Weltserie. Zu Beginn
hätte niemand für möglich gehalten, dass am Ende der ex-aequo-Gesamtwelt-
cupsieg heraus schaut.

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Florentina Gruber, Victoria Loidl
und Melanie Trautenberger beim
Weltcup in Lissabon

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In der vom
Weltturnverband FIG veröffentlich-
ten offiziellen Gesamt-Weltcup-Ergebnisliste
finden sich die Österreicherinnen gemeinsam
mit Russland ganz oben. Auf den nächsten
Plätze folgen Frankreich, Weißrussland, China,
die USA, Großbritannien und die Niederlande.
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ÖFT-Sportakrobatik-Bundesfachwartin DI
Theresa Longin: „Wir sind darüber natürlich
glücklich und sehr stolz. Das war ein Einstand
nach Maß. Aber man muss die Kirche im Dorf
lassen. Unser Trio ist Spitze, aber noch nicht
das beste der Welt.“
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Zur Erklärung: Die Österreicherinnen nahmen
an allen drei gewerteten Meetings der heuri-
gen Weltcupserie teil. Sie erreichten jedes
Mal das Finale und dort die Plätze 4, 5 und
zuletzt am vergangenen Wochenende in Liss-
abon nochmals 5. Sie waren somit die einzige
Formation, die dreimal punktete, während die
arrivierten Sportakrobatik-Spitzennationen
tlw. unterschiedliche Trios entsandt oder
Meetings sogar ausgelassen hatten.
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Florentina Gruber: „Auch unser letztes Welt-
cup-Meeting für heuer hat super geklappt –
und wir haben wieder gezeigt, dass wir dazu
gehören. Jetzt konzentrieren wir uns auf die
Europameisterschaft vom 19. bis 22. Oktober
in Polen.“ Bundesfachwartin Longin: „Ich den-
ke, dass wir eine gute Chance haben, bei der
EM das Top-8-Finale zu erreichen.“
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  Kunstturnen   | ÖFT (Szombathely/Wien), Samstag, 9. September 2017
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Vinzenz Höck Ringe-Vierter des Ungarn-Weltcups.

 

Kunstturner Vinzenz Höck erreichte im Ringefinale des Kunstturn-Weltcups
in Szombathely (Ungarn) den undankbaren vierten Rang. Eine Woche nach
seiner Weltcup-Silbermedaille in Varna fehlten dem ehemaligen Junioren-
Europameister mit 14.166 Punkten nur 64 Tausendstel auf das Podium.

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Das Bild oben (Screenshot aus dem Live-
stream) zeigt deutlich: Vinzenz Höck ist
mit Rang 4 alles andere als glücklich...

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„Ich habe erneut versucht, mit guter
Ausführung zu überzeugen. Diesmal
gelang mir das leider nicht so gut, wie
vor einer Woche“, hielt der 21-jährige
in Innsbruck trainierende Grazer Höck
fest und erläutert: „Die Übungen mit
hoher Schwierigkeit wurden heute
mehr belohnt.“
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Mit seiner Leistung aus der Vorwoche
wäre es für Höck diesmal erneut der
zweite Platz gewesen. Der Türke Ib-
rahim Colak gewann in Szombathely
unangefochten seinen bereits vierten
Weltcup. Italiens Marco Lodadio sich-
erte sich sein zweites Weltcup-Silber
und dem Ukrainer Yevgeni Yudenkov
gelang als Drittem seine vierte Medail-
le in der Weltserie.
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Rund 150 Turnerinnen und Turner aus
vier Kontinenten bildeten das Teilneh-
merfeld 35 km östlich von Oberwart.
Das zweitbeste österreichische Ergeb-
nis lieferte Alexander Benda als 15.
am Reck ab, dicht gefolgt von Severin
Kranzlmüller als 16. an den Ringen.
Die weiteren österreichischen Plätze:
Boden: 19. Benda, 25. Kranzlmüller.
Pauschenpferd: 23. Kranzlmüller.
Barren: 25. Benda, 34. Kranzlmüller.
Reck: 15. Benda und 24. Matthias
Schwab. Österreichische Turnerinnen
waren nicht am Start.
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  Kunstturnen   | ÖFT (Wien), Mittwoch, 6. September 2017
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Turn-WM-Aufgebot nominiert: Zwei Frauen und vier
Männer für Montreal Anfang Oktober.
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Vom 2. bis 8. Oktober findet in Montreal die Kunstturn-Weltmeisterschaft 2017
statt. Der Österreichische Fachverband für Turnen hat nun sein WM-Aufgebot
nominiert:
Jasmin Mader (T), Marlies Männersdorfer (V), Vinzenz Höck (St),
Michael Fussenegger (V), Severin Kranzlmüller (OÖ) und Alexander Benda (St).

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O.v.l.: Mader, Männersdorfer, Höck.
U.v.l.: Kranzlmüller, Fussenegger und Benda.

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Als Ersatzturner ist Matthias Schwab (V)
vorgesehen. Insgesamt werden rund 500
Aktive aus knapp 80 Ländern erwartet.
Ausgetragen werden alle zwölf Einzel-
bewerbe (Frauen-Mehrkampf, Männer-
Mehrkampf, die vier Frauen-Einzelgeräte –
Sprung, Stufenbarren, Schwebebalken,
Boden – und die sechs Männer-Einzel-
geräte – Boden, Pauschenpferd, Ringe,
Sprung, Barren, Reck).
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Das ÖFT-Aufgebot hat sich die WM-
Tickets bei verschiedenen zur Qualifi-
kation ausgeschriebenen Wettkämpfen
der letzten Wochen gesichert. ÖFT-Tur-
nerinnen-Sportdirektorin Eva Pöttscha-
cher
: „Jasmin Mader hatte gleich zu Be-
ginn des Qualifikations-Zweitraums alles
klar gemacht. Marlies Männersdorfer
kämpfte lange mit einer Ellbogenverletz-
ung und nütze die letzte verbleibende
Chance am vergangenen Wochenende.“

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Ergänzend erläutert Pöttschacher: „Die im Vorjahr verletzt aus dem Olympiarennen
ausgeschiedene Elisa Hämmerle gibt noch vor der WM beim Paris-Weltcup ihr Comeback.
Sie verzichtet aber auf die WM. Neo-Elite-Turnerin Selina Kickinger hat sich zwar heuer
großartig entwickelt, ist aber letztlich knapp am WM-Limit gescheitert.“ ÖFT-Turner-
Sportdirektor Dieter Egermann: „Insgesamt fünf unserer Turner haben das WM-Limit
erbracht, für unsere vier Startplätze musste daher eine Reihung erfolgen. Die Kriterien
dafür hatten wir schon im Vorfeld festgelegt.“
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Offizielle „WM-Botschafterin“ ist übrigens Rumäniens Turn-Ikone Nadia Comaneci, die in
der selben Arena vor 41 Jahren bei den Olympischen Spielen die damalige Traumnote 10
geknackt hatte (als 1.00 aufgezeigt, weil das Display die unerwarteten zehn Punkte nicht
darstellen konnte). Heute sind 10.0 nur in der Ausführungsnote das – noch nie erreichte –
Maß aller Turndinge. Dazu wird der Schwierigkeitswert der Kür zur Endnote addiert.
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  Kunstturnen   | ÖFT (Varna/Wien), Samstag, 2. September 2017
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Vinzenz Höck gewinnt Ringe-Silber beim Bulgarien-
Turnweltcup.

 

Turner Vinzenz Höck gewann am 2. September seine erste Weltcupmedaille:
Beim Meeting in Varna (Bulgarien) musste sich der 21-jährige Grazer an den
Ringen nur dem Olympia-Dritten und Ex-Vizeweltmeister Igor Radivilov ge-
schlagen geben. Ein Zehntelpunkt Unterschied (14.700 zu 14.600 Punkte)
entschied zugunsten des Ukrainers. Dritter wurde ein weiteres Zehntel da-
hinter Ägyptens Ali Zahran, der 2016 bereits einen Weltcup gewonnen hat.

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Der silberne Vinzenz Höck und
Sieger Igor Radivilov in Varna
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>> Video von "Vinzis"
>> Silber-Kür

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„Ich habe versucht – vor allem durch
saubere und lange Krafthalteteile –
eine möglichst hohe Ausführungsnote
zu erreichen“, freute sich Ex-Junioren-
Europameister (2014) Höck über seinen
ersten Elite-Podestplatz auf Weltebene
und ergänzt: „Mein bei einer Schwierig-
keit von 5.9 zugegeben hoch gestecktes
Ziel waren 8.8 Punkte in der E-Note.
Geworden sind es 8.7. Damit bin ich
sehr zufrieden.“
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Zuletzt war es für den im ÖFT-Bundes-
stützpunkt in Innsbruck trainierenden
Sportsoldaten Vinzenz Höck über ein
Jahr lang nicht nach Wunsch gelaufen.
Mehrere Verletzungen hintereinander
(Oberschenkel, Schulter, Finger) ver-
hinderten eine Weiterentwicklung nach
Wunsch. Bei der heurigen Europameis-
terschaft fehlte er krankheitsbedingt.
Doch jetzt scheint die Durststrecke
überwunden. Höck: „Für mich ist dieser
Erfolg eine hervorragende Einstimmung
auf die
WM in Montreal in einem Monat.“
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  Rhythmische Gymnastik   | ÖFT (Pesaro), Freitag, 1. September 2017
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Nicol Ruprecht 23. im Gymnastik-WM-Finale.
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Nicol Ruprecht gelang im Mehrkampf-Finale der Weltmeisterschaft der Rhyth-
mischen Gymnastinnen ein beherzter Auftritt. Die 24-jährige Tirolerin nahm
in Pesaro „im Gegensatz zur Qualifikation diesmal volles Risiko. Damit habe
ich mich viel wohler gefühlt.“ Leider blieb das Risiko teilweise unbelohnt:
Drei kleine Fangfehler (mit Band, Reifen und Band je einer) verhinderten
ein optimales Abschneiden. Es war am Ende der 23. Platz unter den 24
Finalteilnehmerinnen.

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Nicol Ruprecht steigerte sich im WM-Finale
gegenüber der Qualifikation um einen Platz.
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>Infos zur RG-WM 2017

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Nicol Ruprecht analysierte nach ihrem
Wettkampf: „Ich habe heute das erste
Mal nach meinem Fingerbruch ohne
die Schiene geturnt. Das war zum
Glück schon möglich und viel besser.
Im Endeffekt muss ich wohl froh sein,
dass ich hier überhaupt starten konnte.
Wenn man bedenkt, dass auch noch
meine kranke Trainerin gefehlt hat, ist
es eigentlich sehr gut gelaufen. Manche
meiner Wertungen kann ich dennoch
nicht ganz nachvollziehen. Zum Glück
werden die internationalen Regeln in
Kürze nochmals geändert, das wird für
mich positiv.“
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Nicol Ruprecht die „älteste“ und
routinierteste Final-Teilnehmerin.
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In vielen Sportarten gibt es U23-Nach-
wuchsklassen. Die Rhythmische Gym-
nastik ist hier anders. Mit ihren erst 24
Lebensjahren war Nicol Ruprecht im
heutigen WM-Finale bereits die älteste
Sportlerin. Es folgten ihr die Bulgarin
Neviana Vladinova mit 23 und die Uk-
rainerin Viktoriia Mazur mit 22 Jahren.
Nach den Olympischen Spielen 2016
und zahlreichen Rücktritten erfolgte in
der RG-Weltklasse ein deutlicher Gene-
rationswechsel. Insgesamt neun der 24
heutigen Mehrkampf-WM-Finalistinnen
2017 sind 16-jährige Newcomerinnen.

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Drittbestes Karriere-Mehrkampfergebnis auf Weltebene.
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Die WM 2017 war für Nicol Ruprecht bereits die siebente seit 2009. Dazu kommen die
Olympischen Spiele 2016 als achte Weltsport-Titelentscheidung mit der Österreicherin
in der Mehrkampf-Ergebnisliste. Die Plätze 20 bei Olympia sowie im Finale der WM
2015 sind die bislang besten Ergebnisse. Dann folgt der heutige 23. WM-Platz 2017.
Bei der WM 2014 verfehlte sie als 26. das Mehrkampffinale nur um wenige Tausend-
stelpunkte. Davor ging es – zu Beginn im Schatten von Caroline Weber – mit viel Ge-
duld und Konsequenz langsam von WM-Plätzen jenseits der 50 aufwärts.
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>> Hier geht es zu den ÖFT-Presseaussendungen im August 2017 <<

 

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