Presse-News 11/12

Die ÖFT-Presseaussendungen
im November 2012


  Kunstturnen   | ÖFT (Ostrava/Wien), Samstag 24. November 2012
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FIG-Challenger (B-Weltcup) in Ostrava: Lisa Ecker
gewinnt Silber, Michael Fussenegger Bronze!
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Lisa
Ecker und Michael Fussenegger gewannen in Ostrava (Tschechien) ihre
jeweils ersten Medaillen im Turn-B-Weltcup: Die 20-jährige Linzerin Silber am
Boden und der 19-jährige Hohenemser Bronze im Sprungbewerb. Ecker war
„überglücklich und fast sprachlos“, Fussenegger gut gelaunt und cool wie
immer: „Ja, es ist ganz gut gelaufen.“

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Lisa Ecker und Michi Fussenegger

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Als Dritte qualifiziert
, musste sich die amtierende Mehr-
kampf-Staatsmeisterin Lisa Ecker im Bodenfinale dank
einer makellosen Kür nur der Chilenin Barbara Achondo
Andino geschlagen geben. Bronze sicherte sich die Uk-
rainerin Krystyna Sankova.

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Michael Fussenegger hatte das Sprungfinale, sein
erstes in der Weltserie, mit der sechstbesten Vornote
erreicht. Der Neo-Doppel-Gerätestaatsmeister wusste
sich im besten Moment zu steigern und ließ nur dem
Vietnamesen Ngyen Ha Thanh und Marek Lyszczarz
aus Polen den Vortritt.

Ecker hatte in Ostrava auch die Finali am Stufenbarren
und am Schwebebalken erreicht. Die Kür an den bei-
den Holmen gelang ihr in der Entscheidung nicht nach
Wunsch, sie schloss den Bewerb als Achte am Ende
des Feldes ab.
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Aus einem gelungenen Auftritt am Balken resultierte
hingegen Platz 5, Eckers bis jetzt viertbestes Ergebnis
in der Weltserie (nach 2x Rang 4 in ihrem Debütjahr
2008): Nach einem Jahr Verletzungspause und der
verpassten Olympia-Chance ein viel versprechendes
Comeback auch auf internationaler Ebene!
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Während bei den Frauen nur Lisa Ecker Österreich in
Ostrava vertrat, erreichten die ÖFT-Männer darüber
hinaus die folgenden Platzierungen:
Boden: 24. Mich-
ael Fussenegger, Pferd: 10. Xheni Dyrmishi (Wien),
Ringe: 15. Michael Fussenegger und 17. Xheni Dyrmi-
shi, Barren: 12. Matthias Schwab (Götzis), Reck: 10.
Matthias Schwab.
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>> Alle Ergebnisse des FIG Challenger Cups in
>> Ostrava (CZ)

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Turnerische Sprach- und Begriffsverwirrung:
Der
Weltturnverband FIG hatte 2011 den Weltcup refor-
miert. Ein „
A-Weltcup“ als Einladungsserie für die welt-
besten Zwölf wurde neu eingeführt. Die frühere offene
„Weltcup“-Serie existiert weiterhin, heißt nun allerdings
FIG Challenger Cup“, in der Szene längst „B-Weltcup“.
Die Asse des A- sind auch im B-Weltcup startberechtigt.

 

   

  Rhythmische Gymnastik   | ÖFT (Grieskirchen), Samstag 17. November 2012
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ATG Graz erneut Sieger der Gymnastik-Gruppen-
Staatsmeisterschaft.
Die Grazien der „Gymnastik-Hauptstadt“
Graz räumten beim Saisonabschluss auch im Nachwuchs ab.
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Der Allgemeine Turnverein Graz (ATG) verteidigte in Grieskirchen seinen Grup-
pen-Staatsmeistertitel in Rhythmischer Gymnastik mit Bravour. In der Besetz-
ung mit Anna
Hosp, Jessica Garas, Olivia Haidinger, Lisa Nais, Karin Schreiber
und Lena
Vertacnik gewannen die „Grazien aus Graz“ mit deutlichem Vorsprung
vor der Sportunion ADM Linz und der Turn-Gym-Union Salzburg.

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Der ATG ist alter und neuer RG-Gruppen-
Staatsmeister. V.l.: Haidinger, Vertacnik,
Garas, Nais, Hosp und Schreiber.
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>> alle RG-ÖM-Infos

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Die Siegerinnen, in der Mehrzahl bereits
WM- und EM-erprobt, führten ihren Sieg
auf „die konsequente langfristige gemein-
same Arbeit“ zurück. Während der ATG
im Einzelbewerb der Rhythmischen Gym-
nastik in Österreich zurzeit nicht die
Spitze bestimmt, prägt dieser Verein im
Gruppenbewerb auch die Nachwuchssze-
ne: Mit acht Teams bildete er ein Viertel
des gesamten Feldes aus 32 Ensembles.
Und auch vier der fünf Nachwuchstitel
sahen den ATG auf dem obersten Sieger-
treppchen.
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Jutta Heger, steirische Landesfachwartin
und Vorstand des ATG: „Wir haben nicht
nur die meisten Gymnastinnen in ganz Ös-
terreich, sondern im Gruppenbewerb auch

die besten. Ich gratuliere meinem Trainerteam auf das Herzlichste!“ Den Jugend-A-Titel
gewann der niederösterreichische Kader. Im besonders umkämpften Juniorinnenbewerb
hätten fünf Gruppen vorne liegen können, am Ende hatte auch hier der ATG das beste
Ende für sich. ÖFT-Sportdirektorin Gabriela Welkow-Jusek: „Österreich ist mit der Elite-
Mannschaft die Nr. 6 in Europa und unsere Juniorinnen sind, wie sich heute erneut bewie-
sen hat, breit aufgestellt wie nie. Die Zukunft kann kommen!“
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  Team-Turnen   | ÖFT (Wolfurt), Samstag 17. November 2012
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TSZ Dornbirn nicht zu schlagen:
Zum 6. Mal en suite Staatsmeister im Team-Turnen.
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Das Turnsportzentrum Dornbirn holte sich bei den Österreichischen Staatsmeis-
terschaften im Team-Turnen zum sechsten Mal hintereinander den Sieg in der
Eliteklasse. Silber sicherte sich das EM-erprobte „Team Kärnten“ (Klagenfurt-
Villach) mit Respektabstand. Bronze gewann die gastgebende Turnerschaft
Wolfurt.

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Das Dornbirner Staatsmeisterteam (Archiv-
foto von der EM Ende Oktober 2012)
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>> alle TT-ÖM-Infos
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In der ausverkauften Hofsteig-Sporthalle
fanden am Samstag, 17. November, die
Staatsmeisterschaften 2012 im Team-
Turnen statt. 25 Ensembles aus neun ös-
terreichischen Vereinen bzw. fünf Bundes-
ländern und zwei deutsche Gastvereine
tellten sich mit rund 250 Turnerinnen und
Turnern dem Kombinations-Wettkampf aus
Bodengymnastik, Tumbling-Akrobatik und
Minitrampolinsprüngen.
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Das Turnsportzentrum Dornbirn, EM-Achte
2012, legte schon am Beginn mit der hom-
ogenen, sehr synchronen Bodengymnastik
mit der Note 16,95 die Latte für alle ande-
ren hoch. Auch an den anderen Geräten
gab es kein Pardon mit den Mitbewerbern.

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Die Dornbirner toppten letztlich mit 46,70 ihre Rekordnote vom Vorjahr um über eineinhalb
Punkte. Verdient, aber mit ordentlichem Respektabstand auf Platz 2 das Team Kärnten,
EM-Siebente 2012, mit 40,800 Punkten. Eng wurde der Kampf um Platz 3, ihn holte schließ-
lich knapp und dank der spektakulären Miniktramp-Übung die TS Wolfurt/V mit 36,950 vor
dem Team ATG Graz/St, 36,700.
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Das Turnsportzentrum Dornbirn siegte außerdem in drei Nachwuchsklassen: bei den Junio-
ren, den Schülern und im Team-Turn10. Der Jugendsieg ging nach Hohenems. Weitere
Nachwuchsmedaillen gingen nach Hallein, Klagenfurt, Wolfurt, Eisenstadt und Lustenau.
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Bundesfachwart Gerd Kogler lobt hohes Niveau.
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ÖFT-Bundesfachwart Gerd Kogler freute das „hohe Niveau vor allem von den vier bis fünf
Spitzenteams.“ Dieses Niveau ist in seiner Beurteilung in den letzten Jahren gestiegen,
dennoch ist die Spitze im österreichischen Team-Turnen schmal, da die Anforderungen an
die Eliteklasse hoch sind. Kogler, auch Obmann des siegreichen Turnsportzentrums Dorn-
birn, auf die Frage nach dem Geheimnis solch grandioser Vereinserfolge: „Konsequente Ar-
beit, Motivation für alle Beteiligten und außerordentliches Bemühen. Die Mädchen zeigen,
was mit Leidenschaft möglich ist.“
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Denn international, bei Europameisterschaften, ist mit den Plätzen 7 und 8 ein Leistungs-
höhepunkt erreicht. „Gegenüber den klassischen Team-Turn-Ländern Skandinaviens fehlen
uns die Strukturen, um noch weiter nach vorn zu kommen. Im Norden gibt es zehntausen-
de Team-Turner, es gibt Nationalmannschaften und Top-Trainer. Umso höher sind die heu-
tigen Leistungen zu werten“, meint Bundesfachwart Kogler. [Text: Doris Rinke]
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 Rhythm. Gymnastik  +  Team-Turnen  | ÖFT (Wien), Donnerstag 15. Nov. 2012
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Alle turnen gemeinsam, aber getrennt auf zwei Orte:

Gymnastik-Gruppen- und Team-Turnen-.
Staatsmeisterschaft am kommenden Samstag.
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Am kommenden Samstag 17. November finden zeitgleich die beiden „echten
Mannschaftsbewerb“-Staatsmeisterschaften des Turnsports statt: In Grieskir-
chen (OÖ) treten die Rhythmischen Gymnastinnen zur Gruppen-Staatsmeister-
schaft an, in Wolfurt (Vbg) die Team-Turner. Insgesamt gehen annähernd 500
Sportlerinnen und Sportler aus allen neun Bundesländern an den Start.

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Der traditionelle Saisonabschluss der Rhythmischen
Gymnastik
vereint einen Großteil der ÖFT-Kader-
mitglieder in ihren Vereins- und Regionalgruppen. Im
Elitebewerb gehen die Titelverteidigerinnen vom ATG
Graz wieder als Favoriten ins Rennen. Die Ensembles
aus Linz und Salzburg gelten als weitere Medaillen-
Aspiranten. Besonders hohes Niveau verspricht auch
der Juniorinnen-Bewerb. 32 Formationen sind gemel-
det. Eröffnung im Schulzentrum Grieskirchen um 11
Uhr, Spitzenbewerbe ab 13;45 Uhr, Siegerehrung ab
16:15 Uhr.
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25 Teams bestreiten am selben Tag in der Wolfurter
Hofsteighalle den abschließenden Saisonhöhepunkt
im Team-Turnen. Im Mannschafts-Dreikampf mit Ak-
robatik-Showtanz, gemeinsamem Tumbling („Tempo-
Bodenturnen“) und Minitrampolin-Springen treffen
u.a. die beiden erfolgreichen EM-Teilnehmer Dornbirn
(auch ÖM-Titelverteidiger) und Kärnten auf die Lo-
kalmatadoren aus Wolfurt und die starken Newcomer
des ATG Graz. Nachwuchs ab 13:30 Uhr, Spitzenbe-
werbe ab 17 Uhr.
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>> alle Details Gruppen-ÖStM RG
>> am 17. November 2012 in Grieskirchen (OÖ)
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>> alle Details ÖStM Team-Turnen
>> am 17. November 2012 in Wolfurt (Vbg)

   

  Kunstturnen   | ÖFT (Wien), Mittwoch 14. November 2012
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Zwei Marcos feiern „silbernes“ Kunstturn-Jubiläum.
Marco Baldauf und Marco Mayr sind 25 Jahre im Turnsport dabei:.
alt nicht, aber treu.
[Text+Konzept: Doris Rinke]
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Kunstturn-Staatsmeisterschaft in Kirchdorf/OÖ. Der Dornbirner Marco Baldauf,
31-facher Staatsmeister und EM-Finalist 2012 am Reck, in ungewohnter Funk-
tion: Er assistiert in der Betreuung der Vorarlberger Turner. Begleitet die Grup-
pe von Gerät zu Gerät und strahlt die nötige Ruhe im Wettkampf-Stress aus.
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Der andere Marco, der Mayr aus Sankt Valentin, ist 14-facher Staatsmeister
und war schon einmal Dritter eines Weltcups. Er bereitet sich konzentriert auf
seine Übungen vor. Dehnt, mobilisiert, ist ganz auf sich konzentriert. Er will’s
nochmal wissen und erobert prompt eine Final-Medaille am Barren sowie den
fünften Rang im Elite-Mehrkampf.

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Marco Baldauf (o.) und Marco Mayr (u.)

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Die beiden verbindet ihre langjährige Prä-
senz in Österreichs Spitzenturnszene und
ähnliches Alter: Der Vorarlberger Marco
ist 33, der oberösterreichische 31. Beide
turnen seit 25 Jahren, feiern also nach
landläufigem Brauch „silbernes Jubiläum“.
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Vater
Eduard Mayr, Trainer seines turnbe-
geisterten Sohnes, hat recherchiert: die
beiden österreichischen Marcos gehören,
neben
einem Norweger und zwei Italienern,
zu den ältesten aktiven Spitzenturnern in
Europa. Wobei „alt“ relativ ist. Sagen wir
lieber: treu. Der ÖFT stellte den beiden
Marcos in Kirchdorf vier Fragen.
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ÖFT: Was hält Dich so lang beim Turnen,
einem unbarmherzig fordernden Sport, in
dem Meriten und Abstürze so eng neben-
einander liegen, in dem ein Wimpernschlag
über Platz 1 oder 10 entscheidet, wo es
um Hundertstelpunkte für Qualifikationen
geht, wo ein Zehntelmillimeter über den
Hängegriff am Reck entscheidet?

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Marco Baldauf:
Das Gefühl, mich am Reck immer noch weiterentwickeln zu können, an
diesem Gerät keine Stagnation festzustellen. Für die anderen Geräte habe ich keine Moti-
vation mehr. Das Reck ist attraktiv und auf mich zugeschnitten. Meine Trainer haben mich
zwar immer wieder zum Mehrkampf gedrängt, ich wollte mich aber schon früher lieber nur
auf das Reck konzentrieren.
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Marco Mayr: Die Leidenschaft. Sie ist stärker als Verletzungen, Operationen, Bandschei-
benprobleme. Ich bin einfach ein Turner vom alten Schlag, das sieht man auch am Stil mei-
ner Übungen.
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ÖFT: Sind mit zunehmendem Alter im Hochleistungssport körperliche und mentale Verän-
derungen spürbar?
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Marco Baldauf: Ja, extrem. Als ich mich 2011 das letzte Mal zum Mehrkampf aufraffte,
hat das meinen Körper sehr belastet, ich spürte, dass ich immer langsamer wurde. Dabei
braucht es im Kunstturnen Schnelligkeit und Spritzigkeit, vor allem am Sprung und am Bo-
den. Die Weltklasse am Sprung ist zum Beispiel sehr jung. Ich brauche heute mehr Zeit für
die Vorbereitung, Schmerzen müssen weggedehnt werden. Mental aber wurde ich ruhiger.
Natürlich ist bei wichtigen Wettkämpfen wie bei meiner Finalübung am Reck bei den EM in
Montpellier Druck da, aber das war mein tausendster Wettkampf, ich war nicht nervöser
als sonst. Ich kann auch mit Versagen umgehen.

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Marco Mayr: Mental bin ich stärker gewor-
den, aber körperlich spüre ich die Belastun-
gen. Ich muss eine halbe Stunde aufwärmen
und meine Übungen anpassen, sie mussten
leichter werden. Trotzdem bin und bleibe ich
ein Wettkampftyp.
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ÖFT: Was kann man mit über 30 vom Kunst-
turnen als aktiver Athlet noch erwarten?
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Marco Baldauf: Ich kenne nur wenige Spe-
zialturner über 30, die im europäischen Spitz-
ensport noch mitmischen, das war und ist
ganz selten. Ich kann es noch ausnützen,
an der Spitze mitzuturnen. Als Einzelturner
möchte ich bei den nächsten Europameister-
schaften nochmals erfolgreich sein.

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Marco Mayr bei der Staatsmeisterschaft
2012 in Kirchdorf an der Krems im
Interview mit Doris Rinke

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Marco Mayr:
Ablösung vom Turnsport ist für mich schwer, darum möchte ich noch so lang
wie möglich weiterturnen, auch eine nebenberufliche Trainerfunktion käme für mich in Fra-
ge. Ich bin ja nach wie vor in meinem Verein St. Valentin gut integriert und trainiere zu 80
Prozent im Linzer Olympiazentrum auf der Gugl.
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ÖFT:
Was sind die persönlichen Pläne für die nahe Zukunft?
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Marco Baldauf: Zunächst schreibe ich meine Diplomarbeit zu einem Schulsportthema, ich
habe Sport und Spanisch in Innsbruck studiert. Nach meinem Umzug nach Vorarlberg setzt
ich meine vom Heeressportzentrum ermöglichte Ausbildung fort, helfe meinem Vater beim
Betrieb seiner Schwimmschule und habe mich jetzt einmal gefreut, als Co-Betreuer der Vor-
arlberger Mannschaft meine Turnkollegen, Eltern, Kampfrichter zu treffen und mit ihnen zu
reden und Spaß zu haben. Dazu hatte ich erstmals seit 25 Jahren wirklich Zeit.
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Marco Mayr: Weiter zu trainieren. Wobei ich keine Probleme damit habe, mit Jungen zu
trainieren und in den Wettkampf zu treten. Meine Heeresausbildung setze ich fort. Naja,
ich könnte auch Model werden (lächelt sein unwiderstehliches „Mister-Turnen“-Lächeln),
habe aber nicht die Idealgröße und keine Agentur. Wer weiß…!

   

  Kunstturnen   | ÖFT (Kirchdorf a.d. Krems), Sonntag 11. November 2012
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Ecker und Schwab bei Turn-Staatsmeisterschaft am
erfolgreichsten.
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Am Sonntag 11. November wurden bei den Österreichischen Staatsmeister-
schaften im Kunstturnen in Kirchdorf an der Krems die Gerätefinalsieger ermit-
telt. Die Mehrkampfmeister Lisa Ecker (OÖ) und Matthias Schwab (V) sicher-
ten sich mit zwei bzw. drei jeweils auch die Hälfte der zu vergebenden Gold-
medaillen.
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Weitere Geräte-Staatsmeister 2012: Xheni Dyrmishi (Wien, Gold am Pferd und Barren,
seine ersten beiden nationalen Goldmedaillen), Jasmin Mader (T), Elisa Hämmerle (V) und
Michael Fussenegger (V). Wie bei der Elite holten auch bei den Junioren die Mehrkampf-
sieger Jessica Stabinger und Stephan Trattnig jeweils die Hälfte der Finalsiege.
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Die beiden österreichischen Weltklasseturner Fabian Leinlehner (verletzt) und Marco Bal-
dauf (Auszeit) waren bei der Meisterschaft anwesend und bestärkten ihre Sicherheit, bei
der EM im Frühjahr 2013 in Moskau wieder voll einsatzfähig zu sein.
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>> alle Finalergebnisse.

   

  Kunstturnen   | ÖFT (Kirchdorf a.d. Krems), Samstag 10. November 2012
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Lisa Ecker und Matthias Schwab neue Kunstturn-
Mehrkampf-Staatsmeister.
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Die österreichischen Mehrkampf-Staatsmeister 2012 im Kunstturnen heißen Lisa
Ecker (Linz) und Matthias Schwab (Götzis). Für beide ist es der erste Titelge-
winn im „Königsbewerb“. Ohne Österreichs Spitzenstars Fabian Leimlehner, Mar-
co Baldauf und Barbara Gasser wurde in Kirchdorf an der Krems bei den Herren
der Generationenwechsel Realität.
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Denkbar knappes Ergebnis bei den Turnerinnen.
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In der Eliteklasse der Frauen gab es in Abwesenheit der Olympiateilnehmerin Barbara Gas-
ser den erwarteten harten Zweikampf zwischen der Vorjahresmeisterin Elisa Hämmerle (TS
Jahn Lustenau/V) und der nach einjähriger Verletzungspause in Hochform zurück gekehrten
Lisa Ecker (ASKÖ Kleinmünchen/OÖ). Beide turnten allerdings nicht fehlerfrei, Hämmerle
stürzte einmal, Ecker zweimal.

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Lisa Ecker und Matthias Schwab unter-
wegs zum Titelgewinn
(C) Melchhammer

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Erst ein Protest aus dem Ecker-Lager, der mittels
Kontrollvideo beweisen konnte, dass bei ihrer Bo-
denübung entgegen einer Juryentscheidung eine
Drehung doch vollständig ausgeführt war, brachte
der Oberösterreicherin den Sieg. Aber es waren
gerade einmal fünf Hundertstel Punkte, die Ecker
(50,250 Gesamtscore) und Hämmerle (50,200)
voneinander trennten.
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Auf Platz 3 landete Jasmin Mader (Innsbrucker TV)
mit 49,325 Punkten. Gebührende Respektabstände
gab es zur Vierten Christina Meixner (Sportunion
DSG Buch/T) und zu Katharina Fa (TSZ Dornbirn);
die Vorjahres-Zweite musste sich mit Platz 5 zu-
frieden geben.
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Lisa Ecker ist einfach dankbar für ihren Sieg: „Ich
bin froh, dass ich nach der Verletzung wieder da
bin. Mein großes Ziel ist Rio 2016.“ Nationalkader-
Trainern Johanna Gratt ist zuversichtlich: „Die Elite
hat gezeigt, dass sie Österreich in den nächsten
Jahren gut repräsentieren kann, bei den Europa-
meisterschaften 2013 werden wir mit drei tollen
Mädchen antreten können.“
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Erfreuliches Niveau der Herren.
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In der Herren-Eliteklasse jagten – in Abwesenheit
des nach einer Schulteroperation noch rekonval-
eszenten Olympiateilnehmers Fabian Leimlehner –
einander zunächst der Mehrkampfzweite des Vor-
jahres, Xheni Dyrmishi (Sportunion Mariahilf), und
Matthias Schwab, der sich vom dritten Vorjahrs-
platz letztlich mit 82,050 Punkten und 1,15 Vor-
sprung – an die Spitze setzte.
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Dyrmishi musste nach zwei Patzern den schon in
Reichweite befindlichen zweiten Platz noch an
den Hohenemser Michael Fußenegger abgeben,
der den Wiener noch um vier Zehntelpunkte über-
holte. Ausschlaggebend für Fußeneggers Sprung
auf den Vizemeisterplatz war ein prachtvoller sol-
cher, der ihm 15,95 Punkte einbrachte. Zwischen
den drei Erstplatzierten und dem Vierten, Severin
Kranzmüller (Turngemeinde Jahn Linz Lustenau),
lag dann schon der Respektabstand von fast drei
Punkten.

Freude und neue Ziele.
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Den beiden Vorarlbergern Matthias Schwab und Michael Fußenegger sprang die Freude
über ihre Spitzenplatzierungen aus den Augen. Schwab: „Ich hatte schon den Sieg als
Ziel, am Reck und Barren lief es wirklich gut. Zu siegen ist ein gutes Gefühl. Jetzt will ich
natürlich zur Europameisterschaft 2013.“
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Fußenegger wollte „einfach einen Super-Wettkampf liefern“. Trotz aller Freude ist er rea-
listisch: „Vor allem an Barren und Reck muss ich noch viel tun.“ In Vorarlberg jedenfalls
war die Freude groß. VTS-Fachwart Thomas Bachmann: „Mit einer Medaille hatten wir ja
gerechnet, aber gleich die ersten beiden Plätze, das befriedigt sehr.“

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Elisa Hämmerle und Michael Fussen-
egger in Kirchdorf
(C) Melchhammer

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Für ÖFT-Sportdirektor Dieter Egermann ist natür-
lich „Fabian Leimlehner eine Klasse für sich, das
zeigen schon seine Übungsschwierigkeiten. Aber
was nachkommt, lässt sehr hoffen.“ Nationaltrai-
ner Petr Koudela lobt den Teamgeist und dass
alle zusammenhelfen. Im Wettkampf sah er „viele
schöne Einzelleistungen, vor allem von Michael
Fußenegger, Matthias Schwab und Xheni Dyrmi-
shi“. Damit der Nachwuchs entsprechend an-
schließen kann, seien, so Koudela, auf jeden Fall
mehr Trainer nötig, die einander ergänzen.
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Stabinger und Trattnig gewinnen
Junioren-Mehrkämpfe.
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Österreichischen Meisterschaften begannen
am Samstagvormittag mit den Nachwuchs-
Mehrkämpfen. Jessica Stabinger vom Inns-
brucker Turnverein und Stephan Trattnig
vom Villacher Turnverein heißen die Junio-
ren-Meister 2012.
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Für Stephan Trattnig hat sich das Training in Hal-
le an der Saale gelohnt haben: er entschied den
Mehrkampf mit Gesamtnote 74.600 Punkten bzw.
1,2 Punkten Vorsprung für sich vor dem Tiroler
Daniel Kopeinik vom TV Wattens und dem Vorarl-
berger David Kathan von der TS Technoplast
Höchst, den vom Zweiten nur ein Zehntelpunkt
trennte.
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Trattnig zu seinem Sieg: „Eine Medaille hatte ich
schon erwartet, dass es aber gleich der Sieg wird,
eher nicht. Ich bin gut durch den Wettkampf ge-
kommen, nur am Pauschenpferd muss ich noch
arbeiten.“ Und da er heuer trotz guter Qualifika-
tion den Sprung in die Junioren-EM-Mannschaft
knapp verpasst hatte, ist die Teilnahme an der
nächsten Elite-Europameisterschaft im österrei-
chischen Nationalteam sein großes Ziel.
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Bei den Juniorinnen musste die durch eine Verlet-
zung noch etwas beeinträchtigte Olivia Jochum
vom Turnsportzentrum Dornbirn ihren Mehrkampf-
titel vom Vorjahr an die sehr gleichmäßig turnen-
de Jessica Stabinger vom Innsbrucker Turnverein
(Gesamtnote 49.450) abgeben. Die Vorjahrsdritte
verbesserte sich mit fast drei Punkten Vorsprung
vor der Zweitplatzierten gegenüber dem Vorjahr
um zwei Plätze.

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Jochum – 46,600 – verzeichnete Abstürze vom Stufenbarren und Schwebebalken und
konnte nur am Boden die bessere Leistung als Stabinger zeigen. Dritte wurde Marlies Män-
nersdorfer von Gymnastics Gänserndorf. Die strahlende frischgebackene Juniorenmeisterin:
„Ich hatte einen guten Wettkampf, nur am Boden könnten die Sprünge und Schrauben
noch besser ausfallen. Dass ich Olivia schlagen kann, hätte ich aber nicht erwartet.“
Jessica ist in ihren Zielen sehr bestimmt: „Ich möchte alle künftigen Wettkämpfe gut ab-
schließen“.
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Die dritte Entscheidung des Vormittags fiel in der Allgemeinen Juniorenklasse (früher Juni-
oren B). Auch hier ging der Sieg nach Tirol und mit Manuel Arnold zum Innsbrucker Turn-
verein (Gesamtnote 65.450). Mit zwar deutlichem Abstand, aber einer guten Leistung vor
allem am Sprung sorgte Thomas Huber von der Turn-Gym Union Salzburg mit Platz 2 end-
lich wieder einmal für ein kräftiges Lebenszeichen des Salzburger Männer-Turnsports. Pat-
rick Praska aus Gänserndorf komplettierte das Stockerl-Trio mit Platz 3.
Text: Doris Rinke
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  Kunstturnen   | ÖFT (Wien), Dienstag 6. November 2012
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Elisa Hämmerle, Matthias Schwab vor Turn-Staats-
meisterschaft in Kirchdorf: „Ich will gewinnen!“
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107 Kunstturnerinnen und Kunstturner aus acht Bundesländern sind für die
Staatsmeisterschaften am 10./11. November 2012 gemeldet. Zum zweiten Mal
nach 2008 findet der nationale Saisonhöhepunkt in der Stadthalle von Kirchdorf
an der Krems (OÖ) statt. Bei den Frauen gehen Elisa Hämmerle (Lustenau) als
dreifache und Jasmin Mader (Innsbruck) als doppelte Titelverteidigerin ins Ren-
nen. Bei den Männern wird die nächste Generation das Kommando übernehmen.

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>> Alle Detail-Infos
>> zur Staatsmeis-
>> terschaft

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Mit den Olympiateilnehmern Barbara Gasser (Auszeit) und
Fabian Leimlehner (Schulter-OP-Reha) sowie Reck-EM-
Finalist Marco Baldauf (Auszeit) fehlen die international
erfolgreichsten Österreicher in der Meldeliste. Da Leimleh-
ner im Vorjahr fünf der sieben Männerbewerbe für sich ent-
scheiden konnte, werden in Kirchdorf auf alle Fälle neue
Sieger zu feiern sein.
Insgesamt geht es um zwölf Staats-
meistertitel (2x Mehrkampf, 10x Gerätefinali) und 15 wei-
tere Goldmedaillen in den Juniorenmehrkämpfen, -finali und
B-Bewerben.

Für das Niveau ganz an der Spitze bedeutet das Fehlen
der drei Asse einen Nachteil. Dafür werden die Bewerbe
besonders spannend ausfallen. Bei den Frauen bekommt
es Elisa Hämmerle mit harter Konkurrenz zu tun. Dennoch
ist die noch 16-jährige Lustenauerin optimistisch: „Ich
möchte den Mehrkampftitel verteidigen.
Das ist für mich
eine Herausforderung, da ich zuletzt mit Verletzungen zu
kämpfen hatte und mehrere neue Elemente in meine Übun-
gen eingebaut habe. Dennoch bin ich optimistisch.“
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Matthias Schwab, 21-jähriger Mehrkampfdritter 2011, bekennt ebenfalls offen: „Ja, ich will
den Mehrkampf gewinnen!“ Die erste Anwartschaft im "Königsbewerb" gestehen Schwab
auch Xheni Dyrmishi (21, Wien), im Vorjahr viermal Vizemeister, und Michael Fussenegger
(19, Hohenems), 2011 Dominator der Juniorenbewerbe zu. Dyrmishi: „Es wird schwer, die
Konkurrenz aus Vorarlberg zu knacken, aber ich stelle mich der Aufgabe. Am Pferd und an
den Ringen möchte ich Gold.“ Fussenegger mit Understatement: „Das eine oder andere
sollte für mich heraus schauen.“
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Kunstturn-Staatsmeisterschaft 2012:
l Stadthalle Kirchdorf an der Krems, 10./11. November 2012.
l Elite-Mehrkämpfe: Samstag 14:00 – 17:00 Uhr.
l Gerätefinali: Sonntag 09:30 bis 13:30 Uhr.
l Weitere Bewerbe: Junior/inn/en-Mehrkämpfe Samstag ab 10:00, Turnerinnen-B-
l Stufen Samstag ab 18 Uhr.
l ORF Sport+ überträgt die Elite-Mehrkämpfe am Sonntag 18. Dezember 2012 von 20:15
l bis 21:45 Uhr (plus mehrere WH an den Folgetagen).
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  Rope Skipping   / ÖFT (Guimarães/Wien), Montag, 5. November 2012
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Rope-Skipping-EM-Bronze für Birgit Hasler!
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Birgit Hasler gewann am 4. November in Guimarães (Portugal) Rope-Skipping-
Europameisterschafts-Bronze im 3-Minuten-Speed-Bewerb. Die 19-jährige
Oberwarterin musste sich nur der Ungarin Hanna Banhegyi und der Belgierin
Ellen De Schryver geschlagen geben:
Für mich wurde ein Traum wahr!”

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Hasler war heuer schon mit 916 Sprüngen und persönlichem
Rekord WM-Vierte in diesem Bewerb. Nun genügten ihr 908
Sprünge für die erste österreichische Einzel-EM-Medaille in
dieser Sportart (2005 hatte der ATSV Grieskirchen, bekannt
als „Austrian Skip Company“ aus „Die Große Chance“, Team-
EM-Silber gewonnen).
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Im 31-köpfigen Feld aus zehn Nationen schaffte Hasler bei
der EM auch im 30-Sekunden-Speed mit Rang 4 ein Spitzen-
resultat. Eine zwar ohne Fehler, aber nicht auf diesem Top-
Niveau absolvierte Freestyle-Kür (15.) bedeutete im Mehr-
kampf den achten Rang.
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Die weiteren österreichischen EM-Elite-Teilnehmerinnen
lieferten Leistungen im Rahmen ihrer Möglichkeiten ab. Die
Mehrkampfränge: 18. Laura Göttfert (Gänserndorf), 19. Na-
dja Garber (Oberwart), 21. Katrin Böhm (Oberwart) und 24.
Hanna Kaiser (Graz). Im erstmals ausgetragenen EM-Jugend-
bewerb (U15) belegte Florian Blümel aus Gänserndorf den
sehr respektablen fünften Rang.

Foto: Birgit Hasler mit ihrer EM-Medaille

   

  Rhythmische Gymnastik   / ÖFT (Brno/Wien), Sonntag, 4. November 2012
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Ruprecht 2x Dritte beim Gymnastik-GP in Brünn!
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Deutlicher Karrieresprung für die Rhythmische Gymnastin Nicol Ruprecht: Die
20-jährige in Wien lebende Wörglerin gewann zum Saisonabschluss in Brünn
ihre ersten beiden Grand-Prix-Medaillen.

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Nicol Ruprecht beim Training in Brünn.

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Hinter der Olympia-Silbernen Daria Dmitrieva
aus Russland und Weißrusslands Arina Charo-
pa wurde Ruprecht mit Ball und Keulen jeweils
Dritte: „Ich bin super zufrieden und glücklich,
dass ich mich beim letzten Wettkampf des
Jahres so steigern konnte.“
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Auf Rang 5 der Mehrkampf-Qualifikation hatte
Ruprecht im hochkarätigen 14-köpfigen Einla-
dungsfeld aus zwölf Ländern alle vier Geräte-
finali erreicht. Nach einem Vorkampf-Patzer
mit dem Band blieb sie in den Entscheidungen
gänzlich fehlerfrei. Als Vierte mit dem Band
(Video) und
Fünfte mit dem Reifen sicherte
sich Österreichs bisherige Nr. 2 auch mit die-
sen Geräten ihre bis jetzt wertvollsten inter-
nationalen Ergebnisse.
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ÖFT-Sportdirektorin Gabriela Welkow-Jusek:
„Unser jahrelanges Aushängeschild Caroline
Weber wird nach der EM Anfang Juni 2013 in
Wien ihre großartige Karriere beenden. Nici
hat bereits heute in Brünn die Nachfolge er-
folgreich angetreten. Unser Timing scheint
zu funktionieren: Auf diese Heim-EM mit zwei
österreichischen Assen können wir uns wirk-
lich freuen!“
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Im Rahmen des Tschechien-Grand-Prix fand
ein CEFTA-Juniorinnen-Wettkampf statt. Die
Wienerin Nastja Detkova hatte sich als Mehr-
kampf-Vierte für drei der Finali qualifiziert. Mit
Reifen und Keulen wurde sie Dritte, mit dem
Ball Vierte.

   

  Sportaerobic   / ÖFT (Wien), Freitag, 2. November 2012
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Lubi Gazov nun Dritte der Sportaerobic-Weltrangliste.
Auch Gesamtweltcup auf Platz 3 abgeschlossen..

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Lubi Gazov beim Weltcupsieg am
28. Oktober in Kufstein

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Die neue Sportaerobic-Weltrangliste
weist
Lubov „Lubi“ Gazov erstmals auf
Platz 3 aus. Durch ihren Sieg beim
Heim-Weltcup vergangene Woche in
Kufstein kletterte die 23-jährige WM-
Dritte von Rang 6 nach oben. Es führt
weiterhin Vizeweltmeisterin Aurelie
Joly (Frankreich) vor Weltmeisterin
Sara Moreno (Spanien).
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Da das Austrian Open in Kufstein die Welt-
cup-Serie 2012 abschloss, entspricht die
aktuelle neue Weltrangliste gleichzeitig der
Gesamtweltcup-Wertung. Insgesamt 43
Sportaerobicerinnen aus 23 Ländern und
fünf Kontinenten hatten es bei den fünf
Weltcup-Meetings 2012 in die Punktever-
gabe geschafft.
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>>
Download der Weltrangliste

   

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