Presse-News 09/07
Die ÖFT-Presseaussendungen
im September 2007
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  Rhythmische Gymnastik  / ÖFT (Patras/Wien), Samstag 22. September 2007
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WM-Rang 19 für Gymnastik-Nationalgruppe.
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Österreichs Nationalgruppe erreichte bei der Weltmeisterschaft in Rhythmischer Gymnas-
tik den 19. Rang unter 27 Ensembles.
Valentina Baldauf (V), Catherine Czak (W), Selina
Pöstinger
(OÖ), Katharina Reitgruber (NÖ), Lisa Stampfl (V) und Natascha Strobel (St)
blieben damit unter ihren Erwartungen. Denn man hatte eine Platzierung zwischen 10 (letz-
tes Olympiaticket) und 16 angestrebt. Es gewann Russland vor Italien und Weißrussland.
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Ein Bild sagt mehr, als tausend schöne Worte
(C) Schreyer

>> alle RG-WM-Infos
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Obwohl der ÖFT-Gruppenkader schon vor
einem Jahr permanent in Wien zusammen
gezogen worden war und der Großteil der
Gymnastinnen dafür den Wohn- und Schul
ort
gewechselt hatte, war man während
des kompletten Jahres leider nie 100%ig in
Fahrt gekommen. 2007 war geprägt von
dauernden Verletzungen und Krankheiten.
Nationaltrainerin
Lucia Gencheva: „Wir ha-
ben dauernd mit unerwarteten Schwierig-
keiten gekämpft, das war eine schwarze
Serie. Das Höchstleistungs-Tunig zweier
unterschiedlicher Kürchoreografien auf
diesem Niveau war nicht optimal möglich,
weil dauernd jemand nicht mittrainieren
konnte“.
Dennoch hatte man sich vorgenommen, zu riskieren und den Kampf um die Olympiaqualifi-
kation nicht vorzeitig aufzugeben. Es sollte nicht sein. Europas führender Turn-Onlinedienst
Gymmedia.com zum heutigen WM-Wettkampf der Österreicherinnen: „Ganz in grün, junge
Musik und freche Übung – mal ganz anders, als gewohnt. Aber es fehlte an Schwierigkeit
und es passierten auch einige Fehler“. ÖFT-Delegationsleiterin
Heide Bruneder: „Aus mei-
ner Sicht haben sie sehr brav gearbeitet. Aber brav war in diesem Feld nicht gut genug“.
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Spezielles Anliegen des kompletten Teams, formuliert von Co-Trainerin Mag. Sandra Kum-
hofer
: "Wir sind alle besonders stolz auf Vali. Es ist bewundernswert, wie sie nach ihrer
schlimmen Verletzung nicht aufgegeben und schließlich bei der WM ohne großen Fehler
geturnt hat!" Valentina Baldauf hatte im Jänner 2006 bei einem extrem unglücklichen Trai-
ningsunfall einen Halswirbelbruch erlitten, erst im Sommer 2007 wieder die völlige ärztliche
Freigabe erhalten - uns sich fast sofort wieder in die Stammformation zurück gekämpft.
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  Rhythmische Gymnastik   / ÖFT (Patras/Wien), Freitag 21. September 2007
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Caro Weber 14. im Gymnastik-WM-Finale!
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Caroline Weber hat ihr großes Ziel „Olympiaqualifikation“ tatsächlich erreicht – und wie:
Bei der WM in Rhythmischer Gymnastik erreichte die 21jährige Sportsoldatin bei Weitem
nicht nur den notwendigen 20 Mehrkampfrang. Sondern sie kämpfte sich beim besten
Wettkampf ihrer Karriere (neuer persönlicher Punkterekord!) bis auf Rang 14 vor: „Brutal.
Großartig. Es hat funktioniert. Ich kann’s gar nicht glauben!“ Trainerin Lucia Gencheva:
„Caro trumpfte ohne jeden Patzer auf. Mir fehlen die Worte. Es haben viele zum Erfolg
beigetragen. Ein Danke an alle!“

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Noch nie zuvor war eine österreichische Gymnastin bei
einer WM auch nur annähernd so gut platziert. Europas
führender Turn-Onlinedienst www.gymmedia.com beob-
achtete Weber vor Ort ausführlich: „Caroline Weber
be-
ginnt mit den
Keulen  - mit Power und schön heraus ge-
arbeiteten Schwierigkeiten und Effekten. Ihre ganz Aus-
strahlung sagt: Ich schaffe das heute! Da könnte sich
manche was abschauen... 15,650.
Band: Gut gemacht -
und so wohltuend, wenn eine Gymnastin heute bei dem
ganzen Stress auch noch lächeln kann! Die Übung ist er-
frischend und "Caro" ist es auch - noch dazu fehlerfrei!
15,850. Nach zwei Geräten liegt sie auf Rang 5 in dieser
Gruppe!
Seil: Wieder gut, wieder temperamentvoll - sie

ist wirklich topfit für diesen Tag vorbereitet und hat die Souveränität, dies auch im Wett-
kampf umzusetzen. 15,900 - sie freut sich. Und auch mit dem
Reifen gelingt ihr ein punkt
genauer Vortrag - sie beendet diesen Durchgang auf dem sensationellen 2. Platz, d.h., sie
ist mindestens 14. dieses WM-Mehrkampfs!“
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Beim 14. Rang blieb es schließlich auch. Neue Mehrkampf-Weltmeisterin wurde Anna Bess-
onova (UKR) vor Vera Sessina (RUS) und der entthronten Titelverteidigerin Olga Kaprano-
va (RUS). Die komplette Weltspitze inkl. der heutigen Medaillengewinnerinnen und
auch Caro Weber wird am 17./18. November 2007 beim Grand-Prix-Finale in Inns-
bruck
erwartet (www.oeft.at/gp2007). Die olympischen Gymnastikbewerbe werden in
Peking übrigens an den beiden Abschlusstagen der Spiele stattfinden. Also in nahezu ex-
akt elf Monaten am 23. und 24. August 2008.
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Um tatsächlich an den Spielen teilnehmen zu können, benötigt Weber zusätzlich auch die
nationale Qualifikation des ÖOC. Diese ist im Kalenderjahr 2008 zu erbringen und bedarf im
Wesentlichen der Bestätigung ihres aktuellen Leistungsstandes bei den Weltcups und
Grand Prix der nächsten Frühjahrssaison.
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>> Alle RG-WM-Infos
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  Rhythmische Gymnastik   / ÖFT (Patras/Wien), Mittwoch 19. September 2007
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Caro Weber geht als 15.-Beste in das WM-Finale.
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Schon seit gestern ist Caroline Webers Qualifikation für das Top24-Mehrkampffinale der
WM in Rhythmischer Gymnastik fix. Heute passierte ihr der erste kleinere Fehler. Bei der
abschließenden Vorkampfkür mit den Keulen ist „mir eine leider einmal auf den Boden ge-
fallen. Das ändert aber nichts daran, dass ich am Freitag meine große Chance habe!“

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Caro Weber zu Beginn
ihrer WM-Keulenkür

Foto (C) Schreyer
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Webers Keulenplatzierung ist die 25.-beste im gesamten WM-
Feld von 128 Gymnastinnen aus 50 Nationen. Mit dem Band
schaffte sie Platz 19, ihre Endresultate mit Seil (18.) und Reifen
(16.) standen ja bereits am Montag Abend fest. Alle diese vier
Einzelgeräteplätze sind ÖFT-Gymnastik-WM-Rekord.

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Insgesamt bedeutet dies den 18. Vorkampf-Gesamtrang
und den 15. in der bereinigten Qualifikationsliste für das
24er-Mehrkampffinale.
Denn in diesem dürfen nur höchstens
zwei Gymnastinnen pro Land antreten – und die jeweils Dritt-
besten aus Russland (Olympiasiegerin Alina Kabaeva als Vor-
kampfvierte!), Aserbajdschan und Weißrussland klassierten sich
zwar heute insgesamt vor Weber, schieden aber aus.
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Die bislang beste Mehrkampf-Platzierung einer Österreicherin
bei einer Gymnastik-WM hält Caro Weber selbst: 2005 in Baku
erreichte sie den (damals für sie schon enttäuschenden) 31.
Rang. Ihre Finalqualifikation ist demnach schon jetzt gleichbe-
deutend mit einer weiteren Bestmarke.
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Am Freitag geht es für die 21jährige Dornbirner Sportsoldatin
nun vorrangig darum, zumindest vier Gegnerinnen hinter sich zu
lassen und Platz 20 zu erreichen. Gelingt ihr dies, hätte sie den
FIG-Quotenplatz für die Olympischen Spiele 2008 in Peking er-
kämpft. Webers Finaleinsatz wird am 21.9. zwischen 14 und
16.30 Uhr in Gruppe B (Vorkampfplätze 13 bis 24) stattfinden.
Die Endplatzierung wird erst im Anschluss an den Bewerb der
Gruppe A (Vorkampfplätze 1 bis 12) gegen 20 Uhr feststehen.
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  Rhythmische Gymnastik   / ÖFT (Patras/Wien), Dienstag 18. September 2007
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Auch Gymnastik-WM-Tag 3 ist optimal gelaufen:
Caro Weber bereits vorzeitig für Finale qualifiziert !
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Caroline Webers „Traum von der Olympiateilnahme“ dauert an. Sie zeigte am dritten Tag
der WM in Rhythmischer Gymnastik in Patras die dritte optimale Kür. Selbst wenn ihre mor-
gige vierte und letzte Qualifikationskür mit den Keulen als Streichnote voll daneben gehen
sollte (was nicht zu erwarten ist): Rein rechnerisch kann sie nun niemand mehr aus dem
Top24-Mehrkampf-Finalfeld verdrängen. Aus diesem heraus werden am kommenden Frei-
tag neben den WM-Medaillen auch die exakt 20 Quotenplätze für Peking 2008 vergeben.

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Bilder (C) Bernd Thierolf
[
www.barny-th.de]

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Etappenziel 1, die erstmalige Einzelbewerb-
Finalteilnahme einer Österreicherin bei RG-
Weltmeisterschaften, hat die 21jährige
Sportsoldatin und Serienstaatsmeisterin
bravourös erreicht: „Obwohl ich heute ein
bisschen nervöser war, hat es trotzdem
gut geklappt. Ich bin zufrieden. Und mor-
gen ist ja erst meine Lieblingsübung Keule
dran“. Trainerin
Lucia Gencheva gibt sich
weniger cool: „Ich kann gar nicht sagen
wie glücklich ich bin. Ich habe vor Freude
getanzt“.

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In der aktuellen Gesamt-Zwischenwertung liegt Weber nun unter 127 Konkurrentinnen aus
50 Ländern auf Platz 15. Doch ins Finale am Freitag werden keine Vornoten mitgenommen.
Alles beginnt dann wieder bei Null – sowie bei völlig anderen Rahmenbedingungen. Musste
in der Quali täglich nur eine einzige Kür pro Gymnastin präsentiert werden, sind es in der
Entscheidung alle vier innerhalb von nur 2,5 Stunden. Und es gibt auch keine Möglichkeit
einer Streichnote mehr: Jede Bewegung wird bei der Nervenschlacht „20 aus 24“ von Be-
deutung sein.
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  Rhythmische Gymnastik   / ÖFT (Patras/Wien), Montag 17. September 2007
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Caro Weber nach WM-Tag 2 auf Platz 17
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Nach ihrem erfolgeichen Auftakt mit der gestrigen Reifenkür bestätigte Caroline Weber
heute auch mit dem Seil ihre Hochform. Sie zauberte bei der Gymnastik-WM in Patras er-
neut eine fehlerfreie Kür auf den Wettkampfteppich. Im Zwischenklassement nach Quali-
fikationshalbzeit rangiert sie unter 123 Klassierten nun auf Platz 17. Webers Geräte-End-
platzierungen mit Reifen (16.) und Seil (18.) stehen bereits fest. Beide sind klarer öster-
reichischer Gymnastik-WM-Rekord.

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Das kommt heraus, wenn
man verschiedene Profifoto-
grafen auf engem Raum
zusammen pfercht (*g*):
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Die 21jährige Dornbirner Sportsoldatin: „Es ist wie erhofft
wieder sehr gut gelaufen. Morgen turne ich mein Bandpro-
gramm, auf das ich mich schon sehr freue“. Das WM-Ziel
Webers ist zumindest Platz 24 in der Qualifikation (maximal
zwei pro Land) und dann Platz 20 im Mehrkampffinale, was
den internationalen Quotenplatz für die Olympischen Spiele
2008 bedeuten würde.
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Alle für die Olympiaqualifikation infrage kommenden Gymnas-
tinnen zeigten in Patras bislang ihre Reifen- und Seilküren.
Auch die Top8-Finali um die WM-Titel dieser beiden Geräte
haben am Abend bereits stattgefunden. Die Medaillen mit
dem Seil gingen an 1. Vera Sessina (RUS), 2. Olga Kaprano-
va (RUS) und 3. Inna Zhukova (RUS). Mit dem Reifen stan-
den 1. Olga Kapranova (RUS), 2. Vera Sessina (RUS) und 3.
Anna Bessonova (UKR) auf dem Podium.

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Am Dienstag und Mittwoch ha-
ben alle WM-Gymnastinnen ihre
Keulen- und Bandküren zu prä-
sentieren
. Dann wird fest steh-
en
, wer das Mehrkampffinale als
Etappenziel 1 Richtung Olympia
erreicht. Für Caro Weber sieht
es derzeit zweifelsfrei gut aus.
Jedoch ist mit einzukalkulieren,

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Alle Bilder: Caro Weber bei
der WM-Qualikür mit dem Seil

dass jeder Gymnastin in der Qualifikation eine Streichnote
zusteht und manche direkte Kontrahentinnen der Österrei-

cherin ihren Patzer schon in der Wertung haben. Bleiben die-
se ab nun fehlerfrei, wird es am Ende erwartungsgemäß sehr
eng werden. ÖFT-Delegationsleiterin
Heide Bruneder: „Ich
warne davor, sich zu früh zu freuen. Der Weg ist noch weit.
Daumendrücken ist angesagt, Caro verdient jede Unterstüt-
zung, die sie kriegen kann!“
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>>
alle RG-WM-Infos

 





 

  Rhythm. Gymnastik   / ÖFT, Sonntag 16. Sept. 2007
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Caro Weber nach WM-Tag 1 auf Platz 15
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Caroline Weber machte ihre Sache am Tag 1 der Weltmeis-
terschaften in Rhythmischer Gymnastik ausgezeichnet: Sie
klassierte sich mit einer fehlerfreien Reifenkür im Zwischen-
klassement nach dem ersten Viertel des Qualifikationsbewer-
bes unter 117 Gymnastinnen auf Platz 15: „Ich bin zufrieden
und hoffe, dass es so weiter geht. Die erste Nervosität ist
jetzt vorbei“.
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Das WM-Ziel Webers ist zumindest Platz 24 in der Qualifika-
tion (höchstens zwei pro Land) und dann Platz 20 im Mehr-
kampffinale, was den internationalen FIG-Quotenplatz für die
Olympischen Spiele 2008 bedeuten würde. Alle für die Olym-
piaqualifikation infrage kommenden Gymnastinnen zeigten
heute in Patras entweder eine Reifen- oder eine Seilkür. Mor-
gen Montag dreht sich dieses Programm um, bevor dann am
Dienstag und Mittwoch die Keulen- und Bandküren vorgeführt
werden.
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ÖFT-WM-Delegationsleiterin
Heide Bruneder: „In der heutigen
Nur-Reifen-Wertung ist Caro Siebente. Morgen geht es für
sie mit Seil weiter, das ist heikler“. Eine erste wirklich aussa-
gekräftige Zwischenwertung wird es am Montag Abend ge-
ben, wenn auch klar ist, in welcher Relation die Wertungs-
höhen der beiden unterschiedlichen Gerätejurys zueinander
stehen. Auch ist mit einzukalkulieren, dass jeder Gymnastin
in der Qualifikation eine Streichnote zusteht und manche
direkte Kontrahentinnen Webers heute gepatzt haben. Es
dürfte also am Ende erwartungsgemäß sehr eng werden. Na-
tionaltrainerin
Lucia Gencheva: „Caro hat vorgelegt. Das war
ein super starker Start!“

>>
alle RG-WM-Infos  >> WM-Original-Ergebnislisten

Fotos: Caroline Weber bei ihrer
ersten WM-Kür mit dem Reifen.

(C) Thomas Schreyer und Dirk Zimmermann


  Kunstturnen   / ÖFT (Ostrava/Wien), Sonntag 16. September 2007
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Ostrava-Weltcup: Silber für Leimlehner, Bronze für Gufler!
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Bislang bestes Kunstturn-Weltcupergebnis für Österreich: Fabian Leimlehner gewann am
Reck in Ostrava/CZ die Silbermedaille!
Andrea Gufler sorgte beim mit zwölf Finalteilnah-
men auch insgesamt klar stärksten Turnweltcup-Abschneiden des ÖFT für eine weitere Po-
diumsplatzierung: Bronzemedaille am Schwebebalken!

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Oben: Balken-
Siegerehrung
mit Andrea Guf-
ler (3.).
Rechts:
Fabian Leimleh-
ners Reck-Po-
dest.
Unten:
Das komplette
ÖFT-Team (v.l.)
KaRi Kranzl-
müller, Grosch,
Leimlehner,
Gufler, Baldauf,
Rossi, Mayr,
Trainer Koude-
la, KaRi Gratt
.

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Beide neuen Weltcup-Medaillengewinner zeigten sich
nach Bewerbsende in hohem Ausmaß zufrieden. Leimleh-
ner: „Ich bin total happy, dass meine Reckübung hier voll
aufgegangen ist. Ich hatte nur eine winzige Unsicherheit
bei einer Ellgriffdrehung, sonst war alles sauber“. Gufler:
„Das harte Training nach meiner Verletzungspause hat
sich endlich bezahlt gemacht. Mit der Platzierung bin ich
natürlich vollkommen zufrieden und glücklich, obwohl die
Kür noch etwas besser möglich gewesen wäre“.

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Zugegeben: Eine Woche nach der Turn-WM in Stuttgart
fehlte der Großteil der Weltspitze in Ostrava. Die tsche-
chischen Organisatoren hatten viel in ihre geplante „WM-
Revanche“ investiert (so z.B. in die Riesenhalle sogar ein
Gerätepodium gebaut), um dann im Vergleich zur Weltcup-
Üblichkeit ein vergleichsweise schwaches Teilnehmerfeld
anzulocken. Aber: Weltcup ist Weltcup – und gleich ein
Dutzend Top8-Finalplätze für Österreichs Turner/innen
bei einem einzigen dieser Top-Meetings gab es vorher
noch nie!
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Hanna Grosch, bei der WM Österreichs Ersatzfrau, hatte
sich bei ihrer persönlichen Weltcuppremiere sogar für alle
vier Finali qualifiziert und schnitt mit den Rängen 4 (Bo-
den) und drei Mal 7 (Sprung, Schwebebalken und Stufen-
barren) deutlich über ihren Erwartungen ab. Es ist dies
das bisher stärkste ÖFT-Weltcupdebüt. Hätte Grosch
ihm diesen „Debütrekord“ nicht knapp weg geschnappt,
würde ihn jetzt Gabriel Rossi mit den Plätzen 5 (Pau-
schenpferd) und 8 (Boden) halten…
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Weiters besonders erwähnenswert ist Marco Mayrs fünf-
ter Rang am Sprung, fast exakt fünf Monate nach seiner
Lendenwirbeloperation. Marco Baldauf schaffte Platz 6
am Reck, die Medaillengewinner Gufler und Leimlehner hol-
ten sich außerdem die Preisgelder für Platz 8 am Stufen-
barren bzw. Platz 6 an den Ringen.
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Die langjährige ÖFT-Statistik im Turnweltcup wurde
in Ostrava deutlich verbessert: Vorher gab es 4x Bronze
(Marco Baldauf 2003 und 2006 am Reck,
Sandra Mayer
2005 und Marco Mayr 2006 jeweils am Sprung) als stärks-
te Ausbeute. Weitere vier österreichische Turnerinnen
und Turner haben schon Weltcup-Finali (also Plätze in
den Top 8 an den einzelnen Geräten) erreicht:
Carina
Hasenöhrl
, Thomas Zimmermann, Tanja Gratt und Mario
Rauscher
. Die Gesamtzahl an unterschiedlichen österrei-
chischen Turnweltcup-Finalisten beträgt demnach nun
elf, die der Medaillengewinner fünf.
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Wer links auf das Reckbild drauf klickt, kommt
zum Video von Fabian Leimlehners Silberkür
(wahlweise zum Kopf- oder Bildschirmdrehen ;-)

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  Rhythmische Gymnastik   / ÖFT (Wien), Sonntag 16. September 2007
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Gelungener WM-Auftakt von Caro Weber.
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Nationaltrainerin Lucia Gencheva in SMS-Kürze zur vormittags in Patras statt gefundenen
ersten Gymnastik-WM-Kür von
Caroline Weber: "Kein Fehler. 15,800 Punkte. Super starker
Start!"

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Nähere Infos zu Caroline Webers Reifenübung folgen nach dem heutigen Bewerbsende am
Abend. Ein aussagekräftiges Zwischenergebnis wird erst nach Abschluss aller Reifenküren
am Montag Abend vorliegen. Weber turnt an den kommenden drei Tagen noch jeweils eine
Qualifikationskür. Am Mittwoch Abend wird fest stehen, ob sie das Mehrkampffinale – und
damit das Etappenziel zur Olympiaqualifikation - erreicht. >>
alle RG-WM-Infos
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  Kunstturnen   / ÖFT (Ostrava/Wien), Donnerstag 13. September 2007
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Turnweltcup in Ostrava: Ein Dutzend Final-Qualifikationen
für Österreich!
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Zugegeben: Eine knappe Woche nach der Turn-WM in Stuttgart lässt der Großteil der
Weltspitze den Weltcup in Ostrava/CZE aus. Aber: Weltcup ist Weltcup – und gleich ein
Dutzend Finalplätze für Österreichs Turner/innen bei einem einzigen dieser Top-Meetings
gab es noch nie!

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Besonders erwähnenswert ist Marco Mayrs Sprung-Comeback auf den Tag genau fünf
Monate nach seiner Wirbelsäulen-Bandscheiben-Operation. Er wird als Vorkampf-Vierter in
die Entscheidung gehen und „hat dort noch mehr vor“. Hanna Grosch erreichte bei ihrem
Weltcup-Debüt gleich alle vier Gerätefinali (dabei als Zweitplatzierte am Schwebebalken),
für die Ersatzfrau-Rolle bei der WM sicher eine Genugtuung. Andrea Gufler kehrte eben-
falls nach langer Verletzungsabsenz mit zwei Finalqualifikationen am Stufenbarren und
Schwebebalken fulminant in die internationale Szene zurück.
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Last but not least entschädigten sich Österreichs drei WM-Turner für ihre Stuttgart-
Enttäuschungen selbst ein wenig:
Gabriel Rossi kämpfte sich bei seinem ersten Weltcup
gleich in die Entscheidungen am Boden und Pauschenpferd vor. Fabian Leimlehner star-
tet im Finale an den Ringen und mit Medaillenchancen am Reck. Marco Baldauf schließlich
zog ebenfalls in die Reckentscheidung ein.
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  Rhythmische Gymnastik   / ÖFT (Wien), Mittwoch 12. September 2007
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Caro Weber vor der Gymnastik-WM: „Ich möchte meinen
Traum verwirklichen und mich für Olympia qualifizieren!“
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Vom 16. bis 23. September werden in Patras/GRE die Weltmeisterschaften in Rhythmischer
Gymnastik statt finden. 302 Sportlerinnen aus 50 Ländern (27 Gruppen, 141 im Einzel) sind
gemeldet. Österreich wird in beiden Bewerben vertreten sein. Für
Caroline Weber und die
Nationalgruppe geht es dabei nicht nur um gute WM-Platzierungen. Sondern auch um die
einzige Chance, sich für die Olympischen Spiele 2008 zu qualifizieren.

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Caroline Weber

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Weber erholt sich zwar eben erst von einer schmerzhaft-fiebri-
gen Mittelohrentzündung, gibt sich aber betont optimistisch:
„Ich habe vier Jahre lang auf diesen Wettkampf hin gearbeitet.
Jetzt kann ich es kaum mehr erwarten. Von einer kleinen Krank-
heit lasse ich mich nicht einschüchtern, ich denke nicht, dass
sie meine Leistungen bei dieser WM beeinflussen wird. Ich bin
gut vorbereitet, habe viele Wettkämpfe geturnt – manche sehr
gut, manche auch weniger, wie es im Sport eben ist. Ich möch-
te meinen Traum verwirklichen und jetzt habe ich die Chance
dazu. Also voller Angriff! Ich will für Österreich bei den Olympi-
schen Spielen 2008 starten und ich hoffe, es drücken mir ein
paar Leute die Daumen!“
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Die Peking-Quote verlangt einen WM-Rekord.
Heide Bruneder ist „Europas Gymnastikpräsidentin“ (RG-Präsi-
dentin der UEG), ÖFT-Vizepräsidentin und in Patras die Delega-
tionsleiterin das Nationalteams: "Es wird eine sehr schwierige WM
mit einer ganz dichten Leistungsspitze. Für 20 Olympia-Quoten-
plätze kommen mindestens 30 Gymnastinnen infrage. Wir haben
mit Caro Weber jedoch ein wirklich heißes Eisen im Feuer“. Die
21jährige Dornbirner Sportsoldatin muss für die Peking-Qualifika-
tion bei der WM zuerst das Mehrkampffinale der besten 24 (maxi-
mal zwei pro Land) erreichen und in diesem dann nicht schlech-
ter als Zwanzigste werden. Diese höchst schwierige Aufgabe zu
erfüllen ist gleichbedeutend mit dem klar besten österreichischen
RG-WM-Ergebnis bisher.

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Die aktuelle ÖFT-Gymnastik-WM-Bestmarke hält Caro Weber selbst mit dem (damals ent-
täuschenden) 31. Platz 2005 in Baku. In der Zwischenzeit landete sie bei nahezu jedem
Weltcup und Grand Prix unter den Top20 und steigerte sich bei der heurigen EM bis auf
Platz 14 (in einem Sport, dessen Weltspitze überwiegend europäisch dominiert wird). Wei-
tere Vergleichsdaten: Österreich hatte bereits drei Gymnastik-Olympiastarterinnen (Elisa-
beth Bergmann 1984, Birgit Schielin und Nina Taborsky 1996). Doch ihnen genügte für den
Quotenplatz jeweils noch eine WM-Position jenseits 30, weil seit damals das Einzelkontin-
gent zugunsten von mehr Gruppen reduziert wurde.

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Der WM-Weg zu Olympia ist auch organisatorisch bzw.
von der Nervenbelastung her ein aufreibender: In der
Qualifikation wird jede Gymnastin in Patras vom Sonn-
tag 16
.9. bis zum Mittwoch 19.9. vier Tage lang täglich
nur eine einzige Kür turnen. Einmal darf man patzen,
denn eine Streichnote ist in der Qualifikation erlaubt.
Dann folgen ein Tag Pause und am Freitag 21.9. für
die Mehrkampffinalistinnen alle vier Küren in nur zwei
Stunden. Heide Bruneder: „Enorm stressig!“
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Stabilitätsfaktor entscheidet bei Gruppen
Österreichs Nationalgruppe formiert sich bei der WM
2007 aus Valentina Baldauf (V), Catherine Czak
(W), Selina Pöstinger (OÖ), Katharina Reitgruber
(NÖ), Lisa Stampfl (V) und Natascha Strobel (St).
Für den Olympiastartplatz müsste man die Top10 der
WM erreichen, was möglich, doch eher unwahrschein-
lich ist. Nationaltrainerin Lucia Gencheva: „Vom Po-
tenzial her haben es die Mädchen drauf, sich in diese
Region hinauf zu kämpfen. Doch 2007 war geprägt
von andauernden Verletzungen und Krankheiten. Wir
sind deshalb noch nicht dort, wo wir hin wollten“.
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Obwohl der Gruppenkader schon vor einem Jahr in
Wien zusammen gezogen worden war und der Großteil
der Gymnastinnen dafür den Wohn- und Schulort ge-
wechselt hatte, kam man bisher leider nie 100%ig in
Fahrt. Gencheva: „Das Höchstleistungs-Tunig zweier
unterschiedlicher Kürchoreografien auf diesem Niveau
ist nicht optimal möglich, wenn dauernd jemand nicht


Die WM-Gruppe beim Grand Prix
Anfang September in Deventer/NED



mittrainieren kann. Unser Programm ist inhaltlich stark genug, der Stabilitätsfaktor das große Fragezeichen“. Heide Bruneder: „Bei den Gruppen sind wohl sieben im Hinblick auf Olympia so gut wie sicher und um drei weitere Plätze kämpfen sechs Kandidaten. Es wird von der Tagesverfassung und von den Fehlern der anderen abhängen“.

>> alle Infos zur RG-WM 2007 in Patras
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Fabian Leimlehner vor
seiner WM-Barrenkür

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Gabriel Rossi in Stuttgart
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Marco Baldauf

  Kunstturnen   / ÖFT (Stuttgart), Di. 4. Sept. 2007
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WM-Mehrkampfplätze 85, 107 und 116
für Österreichs Turner.


Einen Tag nach dem Antreten der österreichischen Kunstturner
bei der WM in Stuttgart (Story siehe unten) wurden nun die
Qualifikationsbewerbe abgeschlossen.
Fabian Leimlehner erreich-
te mit gebrochenem Finger im 253köpfigen Feld aus 84 Nationen
den 85. Rang (83.100 Punkte).
Gabriel Rossi (81.025) folgte als
107., für den an Schulter und Oberschenkel lädierten
Marco Bal-
dauf
blieb (mit 80.000) nur der hochgradig enttäuschende 116.
Endplatz.
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Die konkreten WM-Ergebnisse der österreichischen Kunstturner
haben in Stuttgart zwar weder deren eigene Hoffnungen, noch
die Erwartungshaltung erfüllt. Doch in der persönlichen Karriere-
entwicklung der noch sehr jungen Rossi (17) und Leimlehner (20)
erfüllt die WM 2007 sicher eine positive Funktion, hinterlässt
neben wenig Schatten auch sehr viel Licht: Sie haben punktuell
mehrfach stark aufgezeigt und für Aufsehen gesorgt. Besonders
Rossis Einzelleistung am Sprung und Leimlehners Barrenkür (wohl-
gemerkt: mit gebrochenem Finger bei dauernder Zupacknotwen-
digkeit!) sind hoch einzuschätzen. Die beiden haben sich mit
dynamischer und risikofreudiger Präsentation ihrer Küren einen
guten Namen gemacht.
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Fabian Leimlehner und Gabriel Rossi sind in der riesigen Masse
der über 250 WM-Turner als positive Erscheinungen aufgefallen,
denen die Zukunft gehören wird. Das Alter der absoluten Welt-
spitze im Kunstturnen liegt derzeit (mit Ausreißern in beide Rich-
tungen) im Schnitt bei 25+. Bis dahin haben beide noch ausrei-
chend Karriere-Entwicklungszeit. Das Potenzial zur internationa-
len Elite haben sie zweifelsfrei, auch das Umfeld und die Infra-
struktur. Gabriel Rossis Motto und Turnziel: „
Auf dem Weg zum
Weltmeister und/oder Olympiasieger möglichst weit kommen“.

>> Alle Stuttgarter Turn-WM-Infos


  Kunstturnen   / ÖFT (Stuttgart), Montag 3. September 2007
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Österreichs Turner bei der WM unter den Erwartungen.
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Im Gegensatz zu ihren weiblichen Kolleginnen vermochten Österreichs Kunstturner bei der
WM in Stuttgart nicht das umzusetzen, was sie eigentlich können. Allen drei gingen nicht
völlig fit in den Wettkampf, es passierten ihnen Fehler. Die Mehrkampfresultate von
Fabian
Leimlehner
(83.100), Gabriel Rossi (81.025) und Marco Baldauf (80.000) lagen deshalb un-
ter ihren Möglichkeiten. Auch die Hoffnungen auf Topplatzierungen am Reck erfüllten sich
nicht. Die Endplatzierungen werden nach Abschluss der WM-Qualifikationsbewerbe am
Dienstag (4.9.) spät abends fest stehen.

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Fabian Leimlehner in Stuttgart


Gabriel Rossi


Marco Baldauf


>> alle Turn-
>> WM-Infos

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Fabian Leimlehner (19) turnte die WM trotz eines
gebrochenen kleinen Fingers (!), was natürlich deutliche
Beeinträchtigungen bei allen Griffen bedeutete. Er star-
tete mit drei soliden Küren ohne Brillianz, aber auch ohne
gröbere Mängel (Pauschenpferd 13.175, Ringe 13.975,
Sprung 14.625). Am Barren gelang ihm trotz der Verletz-
ung eine ausgezeichnete Leistung (14.700). Darauf folg-
te sein Lieblingsgerät Reck, an dem Leimlehners Kür
Weltklasseformat hätte. Ein Sturz beim ersten „Kovacs“-
Flugelement (Doppelsalto rückwärts zum Wiederfangen
der Stange) verhinderte allerdings ein entsprechendes
Ergebnis, den „Kolman“ (Kovacs mit Schraube) ließ er
aus, der Dreifachsalto als dritter Knüller gelang gut (nur
13.050). Am Boden finalisierte Leimlehner seine zweite
WM nach 2006 mit einer Kür ohne grobe Fehler, jedoch
mit Unsicherheiten (13.575). Seine Bilanz: „Barren war
okay, der Rest nicht. In vier Jahren hole ich mir sicher
das Olympiaticket. Warum zum Teufel gelingt mir meine
Reckkür fast immer nur dann nicht, wenn es wirklich
wichtig ist!“
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Gabriel Rossi (17) hatte einen starken Beginn am
Pferd (13.500), zeigte sich an den Ringen stark verbes-
sert (13.350) und brillierte am Sprung mit einem großartig
gelungenen gestreckten Tsukohara mit Doppelschraube
(15.375, die höchste österreichische Note dieser WM).
Zur Hälfte des Bewerbes riss ihm dann der Faden, mach-
te sich auch die Fersenprellung aus dem WM-Podiums-
training wieder bemerkbar. Am Barren gelang noch eine
sturzfreie Kür, wenn auch mit einigen Unsicherheiten
(13.975). Das WM-Reck warf den Grazer infolge zwei Mal
ab (Sturz beim Kovacs und beim Dreifachsalto, 12.700).
Am Boden stürzte er in seiner ersten Akrobatikserie und
ganz zum Schluss beim sehr couragierten Doppeltwist-
salto erneut, landete auch eine Verbindungsbahn mitten-
drin zu tief (12.325). Rossi ging am Ende mit sich selbst
sehr hart ins Gericht: „Ich bin maßlos enttäuscht, dass
ich mein Ziel nicht erreicht habe, sechs fehlerfreie Küren
zu zeigen“. ÖFT-Teamchef Dieter Egermann hingegen
betonte das Positive: „Gabriel war zum Erfahrungsamm-
eln nominiert worden. Jeder hat heute gesehen, dass er
ein Mann der Zukunft ist“.
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Marco Baldauf hingegen stellte sich heute wohl die
Sinnfrage. Er erlebte einen schrecklichen Wettkampf. Mit
langwierigen Schulterschmerzen und zusätzlich einer
wieder akut gewordenen Oberschenkelzerrung aus dem
Vorjahr dennoch gestartet, passierte ihm zu Beginn ein
„dummer“ Sturz bei einer leichten Scherverbindung zum
Auftakt am Pauschenpferd (12.750). Es folgte Riesenpech
an den Ringen: Ein gerissenes Griffleder beim Einturnen
direkt vor der Kür. Der 28jährige Sportsoldat: „Das in al-
ler Eile besorgte Ersatzleder war zu groß, prompt ist mir
mitten in der Übung deshalb ein schwerer Durchhänger
passiert (12.400). Da jetzt sowieso schon alles punkto
Mehrkampf egal war, habe ich am Sprung mit dem Tsu-
kohara mit eineinhalb Schrauben voll riskiert – und bin
auf dem Allerwertesten gelandet (14.050). Barren war
sturzfrei, aber nicht gut (14.000), auch am Reck ist es
nicht gut gelaufen und ich habe mein Programm nur so
lala durchgebracht“ (14.425). Den Abschluss seiner be-
reits achten WM seit 1997 hätte sich Marco Baldauf ur-
sprünglich wohl völlig anders vorgestellt: Entnervt zeigte
er am Ende einer ebenfalls verpatzten Bodenkür nur noch
die banale Kombination Rondat-Salto rw. (12.375) und
humpelte im Anschluss mit gesenktem Kopf vom Podium...
.
Nationaltrainer Mag. Petr Koudela: „Für Mar-
cos heutigen Katastrophentag stehen viele Argumente,
ich hoffe, sie werden nicht als Ausreden missverstanden.
Bei Gabriel und Fabian, die ja beide erst am Beginn der
internationalen Karriere stehen, gab es Licht und Schat-
ten. Im Endeffekt ist es so, dass uns zurzeit noch die
Stabilität fehlt und die Küren der beiden auch punkto
Schwierigkeit noch nicht mit der absoluten Spitze mithal-
ten. Doch beide haben das Potenzial, schrittweise ganz
nach vorne zu kommen. Sie wollen und wir werden die-
sen Weg Schritt für Schritt gehen. Das Resümee der WM
2007 ist für uns daher zu allererst ein Arbeitsauftrag“.

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  Kunstturnen   / ÖFT (Stuttgart), Sonntag 2. September 2007
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Turn-WM-Plätze
88, 95 und 112 für Österreicherinnen.
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Nach Abschluss der Frauen-Qualifikationsbewerbe der Kunstturn-Weltmeisterschaften in
Stuttgart stehen jetzt die Endplatzierungen der Österreicherinnen fest. Die persönlichen
Punkterekorde von
Dinah Nagel (51.700) und Kathrin Nussbacher (51.050) ergaben die
Plätze 88 und 95.
Andrea Rührlinger erreichte mit 49.100 den 112. Gesamtrang. In den für
die verschiedenen WM-Titelentscheidungen einflusslosen Vorkampfwertungen führen Ste-
liana
Nistor (ROM, 61.600) und die USA.
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Im Feld von insgesamt 214 WM-Turnerinnen sind diese Platzierungen der drei Österreicher
innen (mit dem jüngsten Durchschnittsalter 16 aller 84 teilnehmenden Länderauswahlen)
bei ihrem WM-Debüt besser, als im Vorfeld zu erwarten gewesen war. Ein Olympiaquoten-
platz war dennoch außer Reichweite, obwohl sich das internationale Limit für Peking als
niedriger heraus stellte, als ursprünglich prognostiziert.
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Die letzte Turnerin, die eines der nur elf Einzeltickets für die Spiele 2008 erkämpfte (87
weitere wurden an den vergangenen beiden Tagen über die Leistungen der 18 besten
WM-Teams erkämpft), ist die Finnin Annamari Maaranen: Sie erreichte auf Platz 75 im
Mehrkampf 52.700 Punkte. Doppelt bitter für Carina Hasenöhrl und Sandra Mayer, die
wegen Verletzungen nicht an der WM teilnehmen konnten: Ihre persönlichen Rekorde
aus dem Vorjahr (55.500 Hasenöhrls bei der WM 2006 bzw. 54.450 Mayers bei der Staats-
meisterschaft) lagen sehr deutlich über dieser für Olympia notwendigen Norm. Auch wenn
diese Gewissheit niemandem konkret hilft: Gute Durchschnittsleistungen der beiden hätten
sicher für einen Olympiaquotenplatz genügt.
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>> Original-Ergebnislisten der Turn-WM  >> alle weiteren WM-Infos

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  Rhythmische Gymnastik   / ÖFT (Deventer/Wien), Sonntag 2. Sept. 2007
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Caro Weber 13. beim Gymnastik-Grand-Prix in Deventer.
Nationalgruppe auf Platz 7 im Seilfinale.
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Nach dem leichten Durchhänger vor einer Woche („nur“ 20. beim Ljubljana-Weltcup) fand
Caroline Weber rechtzeitig zurück zur Topform. Beim letzten Antreten zwei Wochen vor
der über die Olympiaqualifikation entscheidenden WM (Patras, 16.-23. September) prä-
sentierte sich Österreichs beste Rhythmische Gymnastin wieder ausgezeichnet: Platz 13
beim Grand-Prix-Meeting von Holland in Deventer.
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Die in Wien lebende Dornbirner Sportsoldatin: „Nach dem verpatzten Auftritt vor einer
Woche sind mir nun wieder vier sehr souveräne Küren gelungen. Das tut gut, ist für das
Selbstvertrauen enorm wichtig. Denn ich hatte schon an meiner Formkurve zu zweifeln be-
gonnen. Jetzt weiß ich, dass ich optimistisch und selbstbewusst in die WM gehen kann“.
Den Bewerb gewann Vera Sessina vor Alina Kabaeva und Olga Kapranova (alle Russland).
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Österreichs Nationalgruppe machte beim ersten Antreten nach längerer Wettkampf-
pause Höhen und Tiefen mit. Beim auch für sie letzten WM-Test qualifizierten sich Valen-
tina
Baldauf, Catherine Czak, Selina Pöstinger, Katharina Reitgruber, Lisa Stampfl und
Natascha
Strobel mit ihrer gelungenen Seilkür für das Finale und schafften dort Platz 7.
Die zweite Kür mit Reifen und Keulen ging allerdings kräftig daneben, was im Mehrkampf-
Endklassement Platz 10 bedeutete. Es gewann Russland vor Bulgarien und Weißrussland.
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  Kunstturnen   / ÖFT (Stuttgart), Samstag 1. September 2007
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Gute Leistungen der Österreicherinnen bei der Turn-WM.
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Österreichs Kunstturnerinnen-WM-Trio, mit 3x 16 Jahren das jüngste im kompletten Feld
aus 84 Nationen, überraschte heute in Stuttgart mit feinen Leistungen positiv. Trainerin

Katharina Wieser: „Alle drei, Andrea Rührlinger, Dinah Nagel und Kathrin Nussbacher haben
ihr Programm am oberen Rand des Möglichen und Erwartbaren geschafft. Sie sind mit der
Aufgabe gewachsen“. Nagel und Nussbacher turnten persönlichen Mehrkampfrekord. Die
Endplatzierungen stehen erst am Sonntag Abend (2.9.) nach Bewerbsende fest.
 
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Dinah Nagel bei der WM


Kathrin Nussbacher


Andrea Rührlinger

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Nach Ende des ersten der bei-
den Turnerinnen-Qualifikations-
tage (4/10 des Bewerbes sind
absolviert) liegt
Dinah Nagel
im Zwischenklassement von 77
Turnerinnen mit 51.700 Punk-
ten auf dem 33. Rang. Es folgt
Kathrin Nussbacher als 38.
mit 51.050, Andrea Rührlinger
ist derzeit 48. mit 49.100 Punk-
ten.
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Auftakt am „Zitter-
balken“.
Der Bewerb der Österreicher-
innen startete am „Angstgerät“

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v.l.: Nussbacher, Nagel, Rührlinger

Schwebebalken. Rührlinger begann ihr WM-Debüt merkbar ner-
vös und unsicher, stürzte nach dem Salto vorwärts, wirkte ab
dann jedoch viel souveräner (11.925). Dinah Nagel zeigte im An-
schluss eine beherzte Kür mit zwei Wacklern, aber ohne groben
Fehler (13.100). Dann startete auch Kathrin Nussbacher mit ei-
ner verhalten-nervösen Kür und einem Sturz beim Salto vorwärts
(12.675). Doch diese beiden Abstiege vom Auftaktgerät sollten
die beiden einzigen Fehler im Programm der Österreicherinnen
bleiben, die sich nicht aus Konzept und Konzentration bringen
ließen. Ab dann lief es nahezu optimal – und Balkenstürze sind
heute auch ganz Großen der Turnwelt passiert, das „kann vor-
kommen“.

 

Am Boden (Rühlinger 12.550, Nagel 13.275, Nussbacher 13.050)
und am Sprung (Rühlinger gestreckter Tsukohara 12.925, Nagel
Überschlag plus Bücksalto 13.225, Nussbacher Yurchenko mit
Schraube) hatten die Ausführungsnoten-Kampfrichterinnen bei
den drei Österreicherinnen wenig Arbeit. Zum Schluss am Stu-
fenbarren gelangen alle drei Küren samt Flugelementen und kom-
plizierten Doppelsalto-Abgängen dynamisch und unterbrechungs-
frei, allerdings mit leichten Abstrichen in der Haltung (Rührlinger
11.700, Nagel 12.100, Nussbacher 12.500).

 

Nominierung souverän gerechtfertigt.

Das Österreicherinnen-Trio war in dieser Besetzung zwar heute
vor allem deshalb zum WM-Debüt gekommen, weil ganze sechs
Turnerinnen, die der ÖFT in den letzten Jahren bei Großereignis-
sen eingesetzt hatte, nach Verletzungen nun in Stuttgart nicht
einsatzfähig waren. Doch Dinah Nagel, Kathrin Nussbacher und
Andrea Rührlinger vermochten diese Chance sehr gut zu nützen
und rechtfertigten ihre Nominierung mit dem Abrufen ihres Kön-
nens in Topform.

 

So sehen die Turnerinnen ihre erste WM  selbst:
Rührlinger:
„Der Wettkampf war super, eine tolle Erfahrung. Bis
auf den Balken ist mir alles gut gelungen“. Nagel: „Ich bin sehr
zufrieden, weil ich sturzfrei geblieben bin. Und stolz darauf, dass
ich bei meiner ersten WM das umsetzen konnte, was ich trainiert
habe“. Nussbacher: „Mit Barren und Boden bin ich sehr zufrie-
den. Balken hätte besser sein können. Das war erst der Anfang:
Ich will noch bei vielen WM und EM dabei sein!“

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