In der folgenden Tabelle
finden Sie überblicksweise das jeweilige Datum, das Thema und die Titelzeile der
Presseaussendungen des Österreichischen Fachverbandes für Turnen aus dem Oktober 1999.
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Gerätefinali Juniorinen:
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Der sechste Rang von Julia Edelhauser, der ursprünglich sogar der Sieg zugetraut worden war, überraschte negativ. Sie blieb fast zwei Punkte unter ihrer Bestmarke. Mehrkampf Juniorinnenklasse:
Rhythmische Gymnastik / ÖFT (Wien), Montag 18. Oktober 1999 Vorschau auf die ÖM am 23./24. Oktober im Festspielhaus Bregenz:Symbiose von Sport & Kunst ! Die Staatsmeisterschaft der Rhythmischen Gymnastik am kommenden Wochenende in Bregenz verspricht Herausragendes. Spannende Wettkämpfe auf international hohem Niveau sind garantiert. Und die Durchführung auf der Arbeitsbühne des Festspielhauses eröffnet faszinierende Zugänge zum besonderen künstlerisch-kreativen Element dieser außergewöhnlichen olympischen Sportart. Die Nähe der Rhythmischen Gymnastik zum Tanz und zum Ballett ist offensichtlich. Trotz aller spitzensportlicher Höchstleistung beim "Jonglieren" der Handgeräte, bei akrobatischen Sprüngen oder bei atemberaubenden Körperdehnungen: In keiner anderen Sportart kann die Persönlichkeit der Athletin so stark entfaltet und zum Ausdruck gebracht werden. Diese Perspektive der Rhythmischen Gymnastik wird bei der heurigen Staatsmeisterschaft besonders augenscheinlich: Die speziell adaptierte Arbeitsbühne des Bregenzer Festspielhauses bietet ein exzellentes Ambiente zur Verknüpfung von Kunst und Sport. Mit großem Aufwand wird darüber hinaus ein Konzept umgesetzt, das den Sponsoren eine neue multimediale Plattform bietet und auch für andere Sportarten Beispiel gebend sein wird. Die Startplätze für den "Tanz" um die Medaillen: Hruza, Edelhauser, Radakovics oder
Zigler ? Im Vorjahr hatten sich die Wienerinnen Kristina Hruza und Valerie Hackl ganz knappe Duelle um alle fünf Meistertitel (Mehrkampf, Seil, Reifen, Ball, Band) geliefert. Hackl ist mittlerweile zurückgetreten, doch aus der eigenen Trainingsgruppe erwuchs Hruza in der Vorjahrs-Juniorenmeisterin Julia Edelhauser eine harte neue Konkurrentin. Sollte die seit zwei Jahren in Wien lebende und trainierende Noch-Ungarin Ursula Zigler rechtzeitig ihre Einbürgerung erhalten (das kann noch heute oder erst in einer Woche geschehen), hat auch sie seriöse Goldchancen. Von manchen wird eine Überraschung darüber hinaus der Wiener Neustädterin Barbara Radakovics zugetraut. Im Falle ihrer Teilnahmeberechtigung verfügt Zigler über eine etwas günstigere Ausgangssituation: Hruza, Edelhauser und Radakovics stellten das ganze Jahr über ihr Einzeltraining zu Gunsten der Mitgliedschaft in der Nationalgruppe deutlich zurück. Erst seit der atomunfallbedingten vorzeitigen Abreise von der WM in Osaka zu Beginn dieses Monats konzentriert sich das Trio voll auf die ÖM-Vorbereitung. Zeitplan:
Teilnehmerinnen: Danke den Sponsoren: x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x Kunstturnen / ÖFT (Wien/Tianjin), Mittwoch 13. Oktober 1999 Turn-WM: Erste Analyse aus ÖFT-SichtWährend die Turn-WM in China ihren abschließenden Finalhöhepunkten entgegen sieht, ist sie für Österreichs Aktive bereits vorbei. Also ist es angebracht, ein erstes Resümee in Rotweißrot zu ziehen. Eines vorweg: Trotz zweier nicht erreichter Ziele überwiegen die positiven Aspekte. Die WM-Ergebnisse sind auf alle Fälle ein ganz deutlicher Arbeitsauftrag für den ÖFT ! Tianjin erlebt zur Zeit nicht nur die größte Kunstturn-WM der Geschichte, sondern - hier sind alle internationalen Experten fasziniert einig - auch die leistungsstärkste und (vor allem) die leistungsdichteste. Ein Beispiel für viele: Mit 220.682 Punkten erreichten Russlands Herren bei der letzten WM 1997 Team-Bronze. Heuer hätte dieses Ergebnis nur noch für Rang 12 gereicht. Und dies wohlgemerkt bei schärftsmöglicher Handhabung der Wertungsvorschriften. "Es geht hier längst nicht mehr um die Unterscheidung zwischen guten und weniger guten Turnern, denn es gibt nur noch sehr gute und fantastische. Wir erleben Sternstunden unseres Sports. Vor allem aus früher exotischen Ländern überraschen viele ganz junge Aktive mit Spitzenleistungen" sagt Leonid Arkaev (RUS), der erfolgreichste Turntrainer aller Zeiten. Über tausend (!) ehemalige Ostblocktrainer/innen mit konkurrenzlos gutem Know-How haben vor rund zehn Jahren "über die ganze Welt verstreut" an der Basis zu arbeiten begonnen. Jetzt trägt diese Arbeit auf breiter Ebene Früchte. Besonders signifikant - wenn auch nur für Insider konkret nachvollziehbar - ist der immense weltweite Anstieg in den Kür-Schwierigkeiten: Während man sich noch vor zwei Jahren mit Ausgangsnoten von 9.8 oder 9.9 für ein WM-Gerätefinale qualifizieren konnte, reichen jetzt "volle Übungen" (Ausgangswert 10.00) an einzelnen Geräten oft nicht einmal mehr für Rang 30: Um heuer ins Finale zu kommen, muss man voll riskieren und trotzdem völlig fehlerfrei bleiben. Mehrkampf-Titelverteidiger Iwan Iwankow (BLR): "Der Druck ist noch größer als erwartet. Ein Minipatzer - und du hast keine Chance mehr auf eine Medaille !" Österreichs Damen: Erstmals seit 14 Jahren hatte sich wieder ein komplettes österreichisches Team qualifiziert. Bei der WM selbst verpassten Sandra Hötzmannseder, Sonja Hein, Melanie Mössmer, Daniela Fuchs und Sibylle Meusburger durch Fehler am Stufenbarren und am Schwebebalken ihr Qualifikationsergebnis. Dennoch ist Bundesfachwartin Edith Baurek "nicht unzufrieden. Wir wurden zwar nur 37. und Drittletzte, doch ausschließlich mit WM-Debütantinnen. Bei fehlerfreier Leistung und einer besseren Startauslosung lägen wir vielleicht fünf Plätze weiter vorne. Mehr war vorerst nicht möglich und mehr haben wir uns auch nicht ausgerechnet." Dazu kommt: Hinter Österreich reihten sich noch die Einzelturnerinnen aus 20 weiteren Ländern, die unser Schicksal der letzten 14 Jahre teilen: Sie verfügen über nicht genügend viele Turnerinnen für ein komplettes Team, das die immens hohen internationalen Schwierigkeitslimits erbringt. Nationaltrainerin Johanna Gratt fliegt erhobenen Hauptes zur morgigen BSO-Trainergala nach Innsbruck: "Wir haben es alle gemeinsam in mehrjähriger konsequenter Arbeit geschafft, trotz schlechter Bedingungen und einem Mini-Mini-Budget aus einem tiefen Wellental herauszukommen. Insgesamt hatten wir schon jetzt das ausgeglichenste Team der WM. Auf diesem Ergebnis kann daher für die Zukunft sehr gut aufgebaut werden. Von unseren jungen Turnerinnen - insbesondere von der nächsten Generation - ist noch viel Aufsehen Erregendes zu erwarten !" Österreichs Herren: Bei der letzten WM 1997 erreichte Österreichs Herrenteam 187.649 Punkte und wurde 35. Heuer waren es mit 199.961 über zwölf Zähler, das heißt ein halber Punkt pro Kür mehr. Im Turnen ist dies "eine Welt", dennoch rutschten wir um sieben Plätze im Nationenranking nach unten: Österreichs Abstand zur Weltspitze wurde merkbar geringer. Aber auch alle anderen direkten Konkurrenten sind besser geworden. Bundesfachwart Dieter Egermann: "Wir haben eine nahezu maximale Leistung erbracht, 22 von 24 Küren fehlerfrei vorgetragen". Marco Baldauf, Martin Staudinger und Florian Ramharter turnten das beste Ergebnis ihrer Karriere. Ausgerechnet unsere Nummer 1 Thomas Zimmermann ist mit seiner Leistung hingegen unzufrieden. Trotz der zweithöchsten je von einem Österreicher bei einer WM erreichten Kürnote (9.500 am Seitpferd) kosteten Fehler am Reck und Barren die Olympiaqualifikation. Mit 51.837 wurde "Zimsi" nur 81. Doch auch hier verdeutlicht ein Vergleich die rasante Entwicklung: Bei der letzten WM 1997 hätte die selbe Punktezahl noch Rang 34 bedeutet.... Gesamtfazit: Mit dem österreichischen Kunstturnen geht es international weiter aufwärts. Der Leistungsabstand zur Weltspitze wurde deutlich reduziert. Ein Ende dieser erfreulichen Entwicklung in den nächsten Jahren muss nicht befürchtet werden - ganz im Gegenteil ! Doch ist es im extrem verdichteten WM-Feld noch nicht gelungen, den erreichten Fortschritt in deutlich verbesserte Platzierungen umzumünzen. Jetzt heißt es, konsequent weiter zu arbeiten und die "weltweite Leistungsschraube" weiter zu drehen. Viele (Länder) wird in den kommenden Jahren dabei die Kraft verlassen - aber Österreich dürfte nicht dabei sein ! x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x Kunstturnen / ÖFT (Tianjin/Wien), Montag 11. Oktober 1999 Österreichs Herren bei der WM: Mit Schwalben verflogen... Nun liegen die Endergebnisse der Österreicher bei der Turn-WM in Tianjin (China) kommentiert vor: Das Herrenteam erreichte den 42. Rang unter 293 Teilnehmern aus 62 Nationen. Trotz einer "nahezu maximalen Leistung" (Bundesfachwart Dieter Egermann) wurde ein (noch) besseres Ergebnis an den Ringen ausgesprochen ärgerlich verloren. Im Gegensatz zur gestrigen Meldung eines "kollektiven Einbruches" erkannten nämlich die Kampfrichter ausgerechnet die Höchstschwierigkeit eines Kraftteiles nicht an, den gerade alle Österreicher (und sonst nur wenige) im Programm haben: Die "Schwalbe" (Körper und Arme gestreckt und waagrecht) wird generell mit an die Hüfte gedrückten Händen geturnt, die Jury hingegen wollte es regelkonform, aber bislang noch nie so gehandhabt - "kontaktlos" sehen. Dieses "Detail" kostete Österreich im wahrscheinlich leistungsdichtesten Feld der Turngeschichte sechs bis acht (!) Ränge in der Teamwertung und Thomas Zimmermann den Olympiaquotenplatz. Denn hätte die Jury "Zimsis" Schwalbe anerkannt, wäre es sich ausgegangen, so fehlten schließlich 9 Plätze. Und auch wenn "was wäre wenns" nix bringen: Wäre Österreichs Nummer 1 generell fehlerfrei geblieben, hätte es auch für das angestebte Mehrkampffinale gereicht....
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Österreichs Damen nach Ende des Team-/Qualifikations-Bewerbes: Österreichs Damen erwiesen sich bei ihrem ersten Auftritt nach 14 Jahren als das ausgeglichenste aller Teams der Turn-WM. Daraus resultiert auch, trotz des gestern etwas verpatzten Wettkampfes, ein versöhnliches Endresultat auf dem 37. Teamrang unter 260 Turnerinnen aus 58 Nationen. Kein anderes Land schaffte es, wie Österreich alle Starterinnen innerhalb von nur 15 Plätzen zu klassieren. Auf dieser mannschaftlichen Geschlossenheit (Einzelränge 140 bis 155) "kann für die Zukunft sehr gut aufgebaut werden" (Nationaltrainerin Johanna Gratt). Obwohl es im Mammut-Team-/Qualifikationsbewerb der Damen gestern und heute noch nicht um Medaillen ging, fiel bereits eine wichtige Entscheidung: Die Team-Quotenplätze für Olympia 2000 wurden vergeben und zwar an ROM, RUS, UKR, CHN, USA, AUS, ESP, FRA, ITA, CAN, GBR und BLR. Österreich ging erwartungsgemäß leer aus, die ersten sechs genannten Länder bestreiten am Dienstag das WM-Teamfinale. Endergebnis der Österreicherinnen:
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Wien, 3fache Staatsmeisterin (1996 mit 12 die jüngste der Geschichte). JEM-Teilnehmerin
1996 und 1998. x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x Rhythmische Gymnastik / ÖFT (Wien/Osaka) Freitag 1. Oktober 1999 WM in Osaka: Nichts wird es mit der Chance auf die Olympiaqualifikation und das beste WM-Ergebnis seit fünfzehn Jahren: Österreichs Nationalgruppe ist vorzeitig aus Osaka abgereist, befindet sich bereits auf dem Heimflug. Wegen des in seiner Tragweite noch nicht abschätzbaren Atomunfalles in der Wiederaufbereitungsanlage Tokajmura verlangten mehrere Eltern der minderjährigen österreichischen Nationalgruppenmitglieder deren unverzügliche Heimkehr. Der ÖFT stimmte dem aus Sicherheitsgründen selbstverständlich zu. x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x |
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